ÖV-Projekte: Tram, U-Bahn, S-Bahn, Bahn, Bus etc.

  • ÖV-Projekte: Tram, U-Bahn, S-Bahn, Bahn, Bus etc.

    Die S-Bahnhöfe werden aufgepeppt


    130 Millionen soll der Aus- und Umbau der Haltestationen kosten – die Stoppzeiten werden verkürzt Von Dominik Hutter

    Die Züge sind nahezu komplett erneuert – jetzt kommen die Stationen an die Reihe: Im Herbst beginnt der behindertengerechte Ausbau von 69 S-Bahnhöfen, er soll 100 Millionen Euro kosten. Zusätzlich sind für die nächsten Jahre 30,2 Millionen für Modernisierungen eingeplant. Danach könnten einige Stationen, etwa die am Isartor, nicht mehr wiederzuerkennen sein.


    Hintergrund des umfangreichen Modernisierungsprogramms ist eine bahn-interne Studie, die den 147 Münchner S-Bahnhöfen ein eher mittelmäßiges Zeugnis ausstellt: Demnach erreichen nur 25 Stationen das gewünschte Prädikat „guter Zustand“ – der weitaus größte Teil des Netzes hat ein wenig beeindruckendes „mittel“ erhalten. 16 Haltepunkte, darunter Donnersbergerbrücke, Laim und Leuchtenbergring, gelten gar als „schlecht“ und damit dringend verbesserungsbedürftig.



    Dazu kommen die notwendigen „Accessoires“ für den Ende 2004 geplanten Zehn-Minuten-Takt. Bei der S-Bahn ist man überzeugt, dass mit dem heutigen Abfertigungsverfahren die stark verdichtete Zugfolge auf der Stammstrecke nicht durchzuhalten ist. Die Züge stehen schlicht zu lange an den Haltestellen – bis sich auch der letzte Fahrgast bequemt hat, die Lichtschranke zu verlassen. Seit zweieinhalb Wochen wird, mit Unterstützung durch Bahnsteig-Personal, an Hauptbahnhof, Stachus, Marienplatz und Ostbahnhof wieder wie einst mit Zwangsschließungen abgefertigt („zurückbleiben, bitte“). Der Rest der Stammstrecke folgt nach Bedarf.



    Das allein reicht aber auf Dauer nicht aus. „Wir brauchen eine bessere Verteilung der Fahrgäste auf dem Bahnsteig“, sagt S-Bahn-Chef Michael Wuth. Dazu werden in den Bahnhöfen Zonen ausgeschildert – A, B oder C, wie schon an Fernbahnhöfen üblich. Damit jeder frühzeitig weiß, wo der Zugteil nach Freising und wo der zum Flughafen hält.



    Zusätzlich werden bis 2005 die noch von 1972 stammenden Zugzielanzeiger ersetzt. Künftig lässt sich vor blauem Hintergrund ablesen, dass die nächste S 6 „in zwei Minuten“ einrauscht. Die dafür notwendige Technik kommt auch den Online-Abfahrtsmonitoren, dem so genannten Reisenden-Informationssystem, zugute, das heute noch recht ungenau arbeitet. Die ersten Exemplare der neuen Zugzielanzeiger sind an Gleis 5 des Ostbahnhofs montiert, das am 10. November in den S-Bahn-Betrieb integriert wird.



    Bereits in Arbeit ist der neue Aufzug am Rosenheimer Platz – der erste Schritt für den vom Freistaat finanzierten behindertengerechten Ausbau von 69 Stationen. Noch im Herbst beginnt die barrierefreie Umgestaltung auch in Gernlinden, Esting, Langwied, Lochham, Gräfelfing, Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Gronsdorf. Das Programm ist auf zehn Jahre angelegt.



    Aber auch in die Sanierung der in die Jahre gekommenen Stationen wird in den nächsten Jahren Geld gesteckt – 30,2 Millionen sind vorerst veranschlagt. Welche Bahnhöfe als erste drankommen, ist unklar, die Reihenfolge soll sich aber an der Mängel-Analyse der Bahnhofs-Studie orientieren. Über der Donnersbergerbrücke grübeln bereits die Architekten – vor allem die Zugänge gelten als völlig unzureichend. „Leider kann da nur schwer etwas geändert werden“, bedauert S-Bahn-Sprecher Horst Staimer. Bei den Tunnel-Stationen hat man vor allem das Isartor im Visier, dem wohl eine Komplett-Umgestaltung bevorsteht. Das grüne Kachel-Design gilt schon jetzt als Auslaufmodell.

    Quelle: Süddeutsch Zeitung



    ...das wurde aber langsam Zeit - im Gegensatz zur U-Bahn sind die S-Bahnhöfe teils in miserablem Zustand!

  • Re: Umbaumaßnahmen bei den Münchner S-Bahnhöfen

    Original geschrieben von Jai-C
    Seit zweieinhalb Wochen wird, mit Unterstützung durch Bahnsteig-Personal, an Hauptbahnhof, Stachus, Marienplatz und Ostbahnhof wieder wie einst mit Zwangsschließungen abgefertigt („zurückbleiben, bitte“).


    das ist auch die einzige möglichkeit die leistungsfähigkeit zu wahren.
    das berechtigte bedürfniss eines einzelnen "seine s-bahn" noch zu erwischen sollte niemals über dem interesse von zehntausenden stehen die leistungsfähigkeit des kompletten systems aufrecht zu erhalten.

  • Projekte öffentlicher Nahverkehr

    Mod. Wagahai: Titel geändert, U- und S-Bahn, 16.03.07


    Hab am Samstag in der Zeitung gelesen, das es erste Überlegungen gibt, eine Express-Mehrsystem-U-Bahn in München zwischen der bestehenden u6 nach Garching und der zweiten S-bahn Stammstrecke unter mitbenutzung eben dieser zwei Linien zu bauen.
    Ein neuer tunnel würde dazu zwischen Hauptbahnhof und Münchner Freiheit, lediglich mit zwischenhalt an der TU :) (pinakothek),gebaut werden.


    Was haltet ihr davon?


    hier der link mit weiter infos:


    http://www.mvg-mobil.de/city-spange.htm



    auszug:


    "Enorme Attraktivitätssteigerung für alle West-Nord-Verbindungen - durch wesentlich kürzere Fahr- und Umsteigezeiten. Hierzu ein Fahrzeitvergleich:


    Pasing - Münchner Freiheit: 9 -10 Min (direkt) statt 20-26 Min heute (1 x Umsteigen)
    Hauptbahnhof - Münchner Freiheit: 3,5 Min (direkt) statt 12 Min heute (1 x Umsteigen)
    Hauptbahnhof - Stadion: 14 Min (direkt) statt 22 Min heute ( 1 x Umsteigen)
    "


    "Verlängerung der Express-U-Bahn von Garching-Forschungszentrum in Richtung Flughafen bzw. zu den Trassen von S1 (Neufahrn) bzw. S8 (evtl. Hallbergmoos ?). Damit entstünden Direktverbindungen zwischen dem Flughafen und dem gesamten (von Transrapid oder Express-S-Bahn nicht angebundenen) Münchner Norden, dem Stadion und Garching.
    "

  • Als Alternative zu diesem Konzept ist auch eine Kombination von U4/5 und U6 im Gespräch - was natürlich nur Sinn machen würde wenn der Ausbau nach Pasing kommt. Das wäre IMO auch die viel bessere Lösung.

  • ich denke, das die position der csu da gar nich so schlecht ist.
    Das wichtigste ist tatsächlich der link zwischen hauptahnhof und münchner freitheit.
    von der vermischung von s- und u-bahn halte ich nix.
    die zwei systeme sind aus gutem grund inkompatibel und sollte es zu gunsten der systemstabilität auch bleiben.

  • S und U-Bahn München

    So sieht eine vernünftige Infrastrukturplanung aus. In diesem [URL=http://www.sueddeutsche.de/,mucm2/muenchen/artikel/204/47157/]kleinen Zeitungsartikel[/URL] steht mehr als in der Stuttgarter Hochglanz-Broschüre. Deshalb brummt München und im Vergleich dazu ist ALLES was der Stuttgarter OB Schuster baut, nur eine Katastrophe. Das Kriterium, daß Schuster irgendein Bauwerk gefördert hat reicht als Kriterium für den sofortigen Abriß. Hätte er die Millionen zum Fenster rausgeworfen, es wäre besser für Stuttgart gewesen. Selbst sein Stuttgart21 dient nur dazu schneller nach München zu kommen. Natürlich im Tunnel damit man seine Machwerke nicht sieht.

  • Wie steht es denn um die S-Bahn in Stuttgart? Die Planungen in München sind absolut notwendig (vor allem der zweite Innenstadttunnel) um den Verkehrskollaps zu verhindern.

  • Bevor die Stuttgarter merken, daß auch Ihnen ein zweiter S-Bahn Tunnel helfen würde - beispielsweise die heute schon gültigen Schadstoffgrenzwerte einzuhalten - fährt die Karlsruher Straßenbahn schon im Kreis um Stuttgart herum. Ich kann natürlich warten bis man den Tunnel wirklich braucht und dann mit der Planung anfangen.

  • Nunja in München ist es so dass die S-Bahn längst jenseits der Kapazitäten arbeitet für die sie ursprünglich mal ausgelegt wurde und das seit vielen Jahren - der zweite Tunnel hätte eigentlich schon längst gebaut werden müssen. Bis zur Fertigstellung (frühestens 2010) wird sich die Situation noch weiter verschlechtern.

  • derweil müsste man nur den worst case (stammstrecke dicht) besser in den griff bekommen. ein paar punkte (nicht meine ideen):


    - vorhalten von jeweils einem vollzug am hauptbahnhof und in pasing! diese pendeln bei störungen sofort zwischen pasing und dem hbf auf fernbahngleisen.


    - die ostlinien halten und wenden am ostbahnhof. von da hat man ubahn anschluss. die u5 sollte im störfall auch abends als langzugfahren und das alle 5 minuten zwischen heimeranplatz und ostbahnhof.


    - im westen fährt die s5 s6 über pasing im 10 minuten takt (dort umsteigemöglichkeit zur pendelsbahn zum hbf) zum heimeranplatz. dort gibts wiederum ubahnanschluss. die s8 s4 enden in pasing. die s2 und s1 gehen zum holzkirchener flügelbahnhof.


    ah! und die s7 kann entweder am heimeranplatz enden oder am starnberger flügelbahnhof

  • In Stuttgart würden manche auch einen Tieffernbahnhof ala Stuttgart 21 fordern, wenn nur klar wäre, daß der OB einen zweiten S-Bahn-Tunnel vorantreibt. Das ist natürlich eine Spekulation meinerseits, allerdings eine sehr fundierte :D

  • da bin ich nicht so sehr informiert: kann mir bitte einer einen link oder informationen über eine zweite innenstadtquerung der stuttgarter sbahn geben.

  • Isek, eine zweite innenstadtquerung der stuttgarter sbahn ist definitiv kein öffentliches Thema. Richtig ist, daß die bestehende Stammstrecke zur HVZ ziemlich ausgelastet ist.

  • Zitat von Max BGF

    Isek, eine zweite innenstadtquerung der stuttgarter sbahn ist definitiv kein öffentliches Thema. Richtig ist, daß die bestehende Stammstrecke zur HVZ ziemlich ausgelastet ist.



    ausgelastet ist doch gut! solange keine chronische überlastung herrscht.

  • Auf dieser Karte sieht man die Planungen für den Ausbau des Münchner ÖPNV-Netzes (S-Bahn, U-Bahn und Straßenbahn).


  • Ganz schön beachtliches ÖPNV-Netz. Da kann Hamburg nicht mithalten (jedenfalls nicht bei den Bahnen). Bei München lohnt es sich aber aufgrund der höheren Bevölkerungsdichte auch eher, das Netz so engmaschig auszubauen.

  • Was mir bei den Planungen am positivsten auffällt ist, dass man mehr Schnittstellen zwischen U-Bahn und S-Bahn schaffen will - das wird den Innenstadttunnel hoffentlich entlasten.