Beiträge von Lunke

    Butzweiler

    Der neue Stadtteil wird wohl bald Realität - habe diesen Link auf "Modernes Köln" gefunden:


    http://www.wohnen-butzweiler.de


    Sieht richtig gut aus, wie die Siedlung mit den alten Flughafengebäuden korrespondiert. Habe nur nichts zum Baustart gefunden, weiß jemand mehr?

    Apropos Finanzierung solcher Projekte: da ich beruflich seit einiger Zeit in Berlin wohne (bin aber Pendler und am WE immer in der geliebten Heimatstadt!) hat sich dort eine alte Vorstellung wieder gefestigt: die Berliner U-Bahn wäre ein ideales Modell für eine Fortsetzung der Ring U-Bahn!
    Da diese verkehrstechnisch nicht unbedingt notwendig wäre - die Gleise verlaufen zu einem großen Teil mittig auf einer eigenen Trasse, oder neben dem Straßenverlauf – wäre ein solches Vorhaben größtenteils „nur“ Stadtreparatur und Kosmetik, und damit eigentlich zu teuer.

    In Berlin ist mir jedoch aufgefallen, dass die weitaus meisten Stationen keine Verteilerebene haben, sondern man direkt von der Straße über eine Treppe auf die Gleisebene gelangt. Durch eine längere Passage vor Beginn der Bahnsteige wird eine Art Gleis-ebener Verteilungsfläche mit Möglichkeiten für Kioske, Automaten und Gastronomie geschaffen. Der Berliner Tunnel ist daher nur wenige Meter unter der Oberfläche - für Köln wäre eine Grabung in Tagebauweise (erheblich günstiger als der Tunnelbau mit Schildvortrieb) daher machbar, und verkehrstechnisch auf den meisten Abschnitten durch die ohnehin vorhandene eigene Trasse auch absolut problemlos.


    Das könnte folgendermaßen aussehen:


    • Zülpicher Platz - Barbarossaplatz: Tagebau auf eigener Trasse, Stationen nach o.g. „Berliner Modell“. Der Verkehr fließt ungehindert weiter. Die (ohnehin fest geplante) Ost-West-Achse von der Hahnenstraße kommend, könnte die Bahnen, die vom Neumarkt in Richtung Zülpicher Strasse fahren, am Rudolfplatz in den Ringtunnel führen, und am Zülpicher Platz auf die Zülpicher Straße - mit Tunnelausgang dann Höhe Zülpicher Wall. So entfallen auch die oberirdischen Gleise in den kleinen Straßen und Gassen südlich des Neumarktes.


    • Barbarossaplatz: wäre eine Großbaustelle (endlich!!!:D), da dort natürlich auch die von der Severinsbrücke kommende Ost-West-Trasse in eine kurze Tunnelfortsetzung von Höhe Weyerstraße bis Anfang der Luxemburger Straße verlegt werden würde (lasst mich ruhig phantasieren...;)). Dennoch wäre auch dort eine „flache Lösung“ für die Ringtrasse möglich: am Bahnhof Potsdamer Platz fährt die U-Bahn „durch“ die große S-Bahnhalle, in einem massiven, auf Stützen gelagerten Betonschacht, der sogar als gestalterisches Element genutzt wurde! So wäre die untere Ebene für diese zweite Ost-West Achse nicht viel tiefer als eine „normale“ Kölner U-Bahnstation mit Verteilerebene anzulegen.


    • Salierring bis Sachsenring: Tagebau wieder auf eigener Trasse, Stationen nach „Berliner Modell“. Der Abzweig Eifelstraße bis zum Eifelplatz ist sehr kurz (ca. 200m), und sicher könnte man die Eifelstraße dort bei einer Tunnelgrabung einige Monate umgehen, oder ohne Schildvortrieb graben. Tunnelausgang dann hinter dem Eifelplatz am Volksgarten.


    • Karolingerring bis Chlodwigplatz: evtl. trotz Enge der Straße auch im Tagebau möglich, bis auf Chlodwigplatz; die unterirdische Kreuzung könnte dort ähnlich wie am Barbarossaplatz aussehen: die Renderings zur Station dort lassen eine hohe, offene Halle als Verteilerebene vermuten. Der Ringbahn-Schacht könnte dort wie beschrieben „durch“ geführt werden.


    • Ubierring bis Rheinuferstrasse: Tagebau auf der Grünfläche. Auch hier natürlich absolut keinerlei Beeinträchtigung des Verkehrs. Die Verbindung unter der Rheinuferstraße zum Ufer wäre sehr kurz und daher auch ohne Schildvortrieb möglich.


    Damit würden alle Straßenbahnen aus der Altstadt verschwinden, und man hätte eine gigantische Chance für die Neu- und Umgestaltung der Ringe!


    Haben solche Träume eigentlich nur Spinner wie wir, die keine Architekten sind? :D

    Was ist denn auf einmal los bei uns in Kölle??? Flora, Betonpilze, Dionysoshof... da scheint sich richtig was verändert zu haben, in den Köpfen der Verantwortlichen! Fantastische Aussichten, weiter so!!!:daumen:

    Ach ja, das Jahn-Ding. War von "C1" etwas irritert. Die Renderings damals waren dermaßen klasse... echt schade, aber als das Projekt akut wurde, war der "Stumpf" des LVR schon Tagesthema in Köln... und bei der UNESCO. Das hat vermutlich gebremst. Und das hin- und her bis zur Räumung des Barmer Viertels hat die Einbindung der neuen Bürogebäude in die Infrastruktur des "neuen Deutz" lt. ursprünglichem Plan sicher auch in den Augen der Investoren unsicher gemacht.

    Das Projekt Caecilium scheint wirklich ad acta gelegt zu sein – kein Schild mehr, und auch im Netz nichts. Weder bei Kerler Group, noch KSP oder Bilfinger und Berger. Kann irgend jemand hier etwas dazu sagen?

    Ich fand die Meldung auch im ersten Moment unglaublich... jetzt kommen natürlich die ganzen Wünsche wieder hoch: Bahnhof, Oper - mit Erhalt des Riphahn-Baus als Musical Dome, Dom-Hotel, Deichmannhaus, hier und da ein paar Gründerzeitfassaden... vielleicht eine Trendwende in Köln?

    Projektliste, Google-Map

    Übersichtskarte Kölner Bauprojekte (von Tilou)




    Hier mal eine erste Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit, als Kick-off mit der Bitte um entsprechende Ergänzung:


    Bereits in Bau:
    Vivico Bahnverwaltung Konrad-Adenauer-Ufer
    Axa Konrad-Adenauer-Ufer
    Bauwens Real Estate Group Gereonstraße
    Wohnbebauung Cardinalstr.
    Dominium
    Rheinhallen
    DEG
    Nord-Süd U-Bahn
    Rheinauhafen
    -Kranhäuser
    -The Bench
    -Microsoft
    -Silo
    -Rhein3
    Lufthansa Hauptverwaltung auf Foreal
    Autofreie Siedlung Bahngelände Köln-Nippes
    Bee-Line auf Foreal
    Oval Offices
    Caecilium


    Geplant:
    Neugestaltung Barmer Viertel
    Neubau Ottoplatz
    Altes Polizeipräsidium Waidmarkt
    Sanierung/Neubau von Oper/Schauspielhaus
    Rheinpromenade Deutz
    Rheinauhafen
    -Art’otel
    Umnutzung Gerling-Bauten
    Zentralmoschee Ehrenfeld
    Wissenschaftsmuseum auf CFK-Gelände


    Planungsstand unbekannt:
    Umgestaltung Deutzer Festplatz
    Umgestaltung Dionysoshof/Trankgasse
    Bebauung Parkplatz Uni-Center
    Rekonstruktion Kuppeln Dom-Hotel
    Umgestaltung Nord-Süd-Fahrt am Offenbachplatz
    Gelände Hansaring/Am Kümpchenshof
    Twin-Towers auf CFK-Gelände
    Deutzer Hafen
    Jüdisches Museum
    Archäologische Zone

    Maik66:


    Sehe ich absolut genau so - mit einer neuen Einfassung der Gleise könnte man trotz Bahn die Caecilien- bzw. Hahnenstr. optisch aufbessern. Eine Mittelspur mit Baumbegrenzung und kleinen Grünanlagen wie am Ehrenfeldgürtel oder auf der Luxemburger Str. hat sogar was richtig urbanes, wie eine Allee. Die südliche Ringbahn in einen Tunnel zu legen würde speziell am Barbarossaplatz (schlimmer gehts nimmer) und auf dem Sachsenring/Karolingerring große städtebauliche Chancen bieten!

    Also für mich ist es ein weiteres Highlight. Nimmt den rechteckigen Grundriss und die Größe der Umgebungsbebauung auf und bricht die Form interessant mit dieser Rippenstruktur auf.


    Ich krieg mich gar nicht mehr ein, der Rheinauhafen ist eine echte Sahneschnitte, von "Speicherstadt-" oder "Docklands"-Format... im kleinen... ganz kleinen Maßstab.:D


    Wie sehen das eigentlich die Nicht-Kölner, die hier reinschauen?

    Ja, aber nach dem Sachsenring wechselt die Bahn wieder mittig auf die Straße, und bietet wieder das zerklüftete alte Bild. Die Trasse vom Barbarossaplatz nach Südosten sehe ich allerdings genau wie Du. Meine Idealvorstellung: ("Utopie" passt vielleicht besser... :D )


    -Ring-U-Bahn fortsetzen vom Zülpicher Platz bis Ubierring, Tunnelausfahrt am Rheinufer Höhe Siebengebirge.


    -die Verbindung von Hahnenstr. über Mauritiussteinweg beim Bau des Ost-West-Tunnels neu über den Rudolfplatz zum Zülp führen, Busse können im Veedel um die Wolkenburg die Straßenbahn ersetzen. Den Tunnel auf die Zülpicher Str. abzweigen lassen, bis zur DB-Unterführung, Tunnelausfahrt an der Uniwiese.


    -den Tunnel vom Rothgerberbach/Blaubach unter dem Barbarossaplatz fortsetzen, und wie Citysurfer schon sagte, Eifelwall fällt weg, eine neue Station „Südbahnhof“ und Tunnelausfahrt am Uni-Center.


    -den Abzweig vom Salierring in einen kurzen Tunnel bis Eifelplatz oder kurz hinter den Volksgarten. (ein solcher Aufwand wurde schon betrieben, z.B. an Geldernstr./Parkgürtel oder an der Longericher Straße Richtung Heimersdorf/Chorweiler: die Tunnel sind nur wenige hundert Meter lang, ersterer sogar nur wenig länger als ein Doppelzug)


    So wäre die komplette Innenstadt von Straßenbahnen befreit, der besondere „Zwittercharakter“ der Kölner Stadtbahn bliebe jedoch erhalten.


    Durch die großzügige Anlage speziell der südlichen Ringe könnte vieles davon im Tagebau realisiert werden - der m. E. kostengünstiger ist (?) - um den Verkehr möglichst wenig zu behindern.


    Das wäre eine grandiose Chance, die Ringe mit Mittelstreifen und seitlichen Grünanlagen so aufzuwerten wie am Hansaring/Kaiser-Wilhelm-Ring oder einen unzergliederten Allee-Charakter wie am Hohenzollernring zu erhalten.

    Wenn Reinarz einen Ost-West-Tunnel städtebaulich begründen kann, warum macht man sich dann nicht erst mal an einen Tunnel für die südlichen Ringe? Das ist städtebaulich ja wohl das größere Problem! Was wäre das für eine Chance, wieder einem Prachtboulevard nahe zu kommen!

    Bin gestern mal vorbei gefahren - am Dominium ist man jetzt mit den Bauarbeiten endlich auf Erdgeschosshöhe angekommen. Bald beginnt der Hochbau, und dann wird es richtig interessant. Bin gespannt, wie die Fassade wirkt.

    Danke - das hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Leider ist das Rendering relativ nichtssagend. Schade das anscheinend nicht wenigstens das alte Eckgebäude stehen bleibt - ich hatte immer den Eindruck, es ist ein Altbau der hinter einfachem Putz "versteckt" ist (wie so viele in Köln).
    Klingt aber zumindest in der Beschreibung nach einem edlen Wohnkomplex, lassen wir uns also überraschen.

    Das klingt ja so, als ob der Abriß des alten Dom-Brauhauses noch gar nicht erledigt wäre? Besteht noch eine Chance, das Gebäude in dem neuen Viertel zu erhalten?

    Das Axa-Gebäude an St. Gereon ist ja nun schon fast komplett weg, aber gegenüber wurden auch Gebäudeteile aus dem Block abgerissen - weiß jemand, was es damit auf sich hat? Gehört das auch zu dem Projekt Selldorf/Steves & Borsum?

    Absolutes Vorzeigeprojekt. Man kann das gar nicht genug loben.


    Weiß eigentlich jemand, ob neben der Rheinuferstraße entlang des Rheinauhafens nach ihrem Umbau noch Platz für eine Promenade ist? Teilweise (speziell auf der Höhe St. Maria Lyskirchen) ist die Straße viel breiter als benötigt, und bei dem ja schon ewig dauernden Umbau sollte man doch die Chance einer zusätzlichen Promenade - wenn schon kein längerer Tunnel kommt - nicht ungenutzt lassen... ?!:confused: