Und genau da wirds Zeit - das ist so ein widerlicher, dunkler Bau der schon lange ein Schandfleck ist. Gerade in dieser Lage (Unter Goldschmied) muss anspruchsvolle Architektur her.
Beiträge von Lunke
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Danke - sehr interessanter Bericht.
"Wenn bald die U-Bahnstation Luxemburger Str. eingerichtet wird..." Na ja, "bald" ist in Köln so eine Sache...;)
Interessante Bilder vom Rohbau: ohne die fürchterliche, braune Verkleidung sähe der Turm gar nicht mal schlecht aus, sehr urban, sehr "Gotham-esque". Vielleicht kommt man ja mal darauf, die Platten zu entfernen, sanierungsbedürftig ist die Fassade ja sowieso.
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Die Initiative Haubrich-Forum hat in einer Beilage für die Kölner Stadtrevue namens "Zeitung 2006" die Oper architektonisch und kulturpolitisch diskutiert. Dabei gibt es auch einige - teils gewagte, teils interessante - Entwürfe für die Sanierung/Neugestaltung der Oper zu sehen. Zu finden als pdf-Datei auf:
http://www.das-loch.net (in Anspielung auf das Bauloch am Neumarkt als Negativ-Beispiel für Kölner Stadtplanung und Kultur)
Mein Favorit ist der Entwurf von Axel Linde auf Seite 18. Er erhält die Einzigartigkeit der Grundstruktur, und setzt sie in einen neuen Kontext. Bei den anderen Vorschlägen wäre die Diskussion um den Erhalt des Riphahn-Baus sinnlos, da das Gebäude völlig verschwindet. Aber ich glaube sowieso, dass die Entwürfe aus keinem offiziellen Wettbewerb stammen, sondern von der Initiative in Auftrag gegeben wurden.
Jedenfalls ist die Diskussion in vollem Gange, und ich hoffe, dass man die Chance nutzt, ein einmaliges Gebäude in neues Licht zu rücken.
Offizielle Statements seitens der Stadt über die Sanierung und den Umbau habe ich jetzt schon länger nicht gehört.
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Danke für den ausführlichen Beitrag.
zu 1) Brachen wie die alten Bahngelände usw. machen eine Gesamtplanung natürlich einfacher, aber Gerling hat sich doch damals auch die Friesenstrasse vorgenommen, dicht besiedeltes Innenstadtgebiet, und ein Exempel statuiert ?
2) Grundsätzlich bin ich froh, dass Köln nicht so reißbrettartig aufgebaut ist wie Residenzstädte, sondern überall die römische und mittelalterliche Stadtentwicklung abzulesen ist. Mit Masterplan meinte ich ja auch keine Neuordnung, vielleicht ist es das falsche Wort. Es geht mir nur darum, den Focus auf die Domumgebung zu ziehen und dort eben mehrere Dinge konzentriert projektartig anzugehen.
3) Absolut richtig... leider.
4) Grundsätzlich stimme ich Dir zu, aber gerade in der Domumgebung kommen zufällig individuell-wirtschaftliche und ästhetische Anforderungen - zumindest bei ein paar Objekten - zusammen. Wie eben das Dom-Hotel, Steigerung der Zimmeranzahl durch Reko der Kuppeln. Oder das Deichmannhaus, BESTE Lage, und aufgewertet durch das bald fertige Gaffel-Brauhaus wäre eine rekonstruierte Dachlandschaft mit 2 Etagen ein Haufen lukrativ zu vermarktender Eigentumswohnungen.
5) Stimmt, hat uns ja auch einige tolle Gebäude beschert, aber leider natürlich auch viele Fehlgriffe.
6) Klar, das ist die Kölner Mentalität, man nimmt die Dinge wie sie kommen. Aber gänzlich egal ist es den Leuten nicht, Böll hat das schon in den 70ern thematisiert, und es passieren ja nun in den letzten Jahren etliche Dinge, die die schlimmsten Sünden korrigieren. Auch wenn man teilweise nur darüber spricht... (Nord-Süd Fahrt). Das Bewusstsein ist da, nur fehlt es oft an der Energie, die den Funken auf die Bevölkerung überspringen lässt. Verursacht auch durch die Umstände aus Punkt 3.
Das aph sehe ich genau so, und ich bin bei weitem kein Reko-Purist. Nur die HBF-Sache fand ich interessant, aber das meiste dort ist schon arg verbohrt...
Das Mosaik der Geschichte ist selten so stark ablesbar wie in Köln. Das hat auch viele Reize, und als Stadt zwischen Tradition und Fortschritt (so hieß mal passend ein Stadtführer) ist Köln vielleicht nicht immer schön, aber auf jeden Fall interessant.
Eine vollständige Reko der Domumgebung entspricht auch nicht dem Geist der Stadt, würde ich auch nie wollen, so war das nicht gemeint ! Das Blau-Gold Haus halte ich für ein tolles Beispiel repräsentativer Architektur der Nachkriegszeit, selbst das so unbeliebte Gebäude des Domforums hat für mich seinen Reiz. Punktuelle Rekonstruktion wäre wünschenswert, so war es in meinem Beitrag ursprünglich auch gedacht.Vereine oder Initiativen dieser Art in Köln sind mir nicht bekannt. Ich habe mehrfach gehört, das OB Schramma mal die Oper rekonstruieren wollte, und schon mit dem Management des Crowne Plaza verhandelte, wurde allerdings nie bestätigt. Fände ich auch schwierig, da von der Oper ja NIX mehr übrig ist.
Der Hauptbahnhof ist eine andere Sache, das würde ich wirklich begrüßen. Aber wie Du schon sagst, man tut immer mehr, und in Köln sollte/muß man den Dingen bekanntlich Zeit lassen... -
Hier mal der Link für die neue Kölner Nord-Süd Stadtbahn. Es gibt dort einen extra Unterpunkt für "Architektur", mit interessanten Visualisierungen.
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http://www.ksta.de/html/artikel/1159857097900.shtml
Die neu belebte Domwallfahrt war ein voller Erfolg mit 65.000 Gästen. Als ich den Artikel heute morgen gelesen habe, ging mir durch den Kopf, dass man diese schon durch den Weltjugendtag angefeuerte Euphorie rund um den Dom doch nutzen sollte.
Mein Ansatz: die Domumgebung ist trotz der Verbesserung durch den Treppenumbau und Krämers Kiosk immer noch in schrecklichem Zustand. Wäre die wiederbelebte Domwallfahrt und der erhaltene Welterbestatus (ja, unter blöden Umständen...) nicht Anlass genug, einen Masterplan für die Neu- und Umgestaltung der direkten Umgebung zu entwerfen ? Den Focus von Deutz und rechtem Rheinufer mal als Gesamt-Projekt wieder auf das Herz der Stadt zu richten ? In diesem Thread wurden ja schon viele Punkte angesprochen, aber warum gibt’s von der Stadt nur Flickwerk ?
Ich war jetzt ein paar Mal im „architectura pro homine-forum“. Ziemlich tough, Modernisten oder Crossover-Freunde trifft man dort kaum. Viele der Reko-Diskussionen sind richtig und gut, andere wiederum halte ich aber für unrealistisch. Dennoch: in der direkten Domumgebung gibt es viel zu tun, und im aph wurde letztens erneut eine Reko der Bahnhofshalle angesprochen, mit Verlegung der Glashalle an den Breslauer Platz. Da mit dem Wartesaal noch historische Teile erhalten sind, wäre ich auch dafür. Warum gibt es in Köln für so was eigentlich keine Lobby ? Weitere Punkte wären
-Dach des Deichmannhauses
-Kuppeln des Dom-Hotels
-Trankgasse vom Verkehr befreien
-Hotel Europa als Reko des mittelalt. Gebäudes, auf dessen Sockel es steht
-moderne und interessantere Gestaltung des römisch-germanischen Museums
-Schließung der Baulücke „Kristallpassage“
-Sanierung der Ecke Wallrafplatz/Am Hof inkl. Anpassung der Traufhöhe des Gebäudes neben dem Dom-Hotel
-Umgestaltung der vom WDR aufgegebenen Gebäude „Unter Goldschmied“Im Friesenviertel stand mit Gerling ein privater Investor dahinter, in Deutz ist die Stadt extrem aktiv – Gesamtplanungen für bestimmte Areale funktionieren also. Warum kommt kein Stadtkonservator oder Bauausschuss auf die Idee, die Domumgebung mal komplett anzugehen ?
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Hinweis der Moderation: Die Einbindung des Zitats wurde editiert.
Grund: Unnötiges Zitat. Warum wird der komplette Beitrag inklusive Bild, der zudem noch über Deinem steht zitiert?
Bitte künftig auf die Boardregeln (6. Absatz 7) bezüglich Zitate achten. Vielen Dank, Magbeam
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Ich dachte, das wollte die Kette, der das Dom-Hotel gehört, selber machen, hat aber zur Zeit kein Geld ? Wenn die Denkmalpflege was dagegen hat, zweifel ich an der Legitimation der Stadtkonservatoren, Baudezernenten und Co.
Unglaublich, wie fahrlässig in Köln mit alten Schätzen umgegangen wird. Das Deichmannhaus z.B. Kann wirklich jemand dieses provisorisch anmutende Flachdach für denkmalpflegerisch richtig halten ?
Ich wünschte mir eine Rekonstruktionslobby in unserer Stadt. Ohne rückwärtig zu wirken, wir haben auch tolle neue Architektur in Köln. Aber einige Sachen würden (auch im Sinne der UNESCO-Flachpfeifen) die Innenstadt mit wenig Aufwand unglaublich aufwerten. (HBF-Reko mal ganz außen vor... seufz)Back to topic: der Rheinauhafen ist ja immerhin ein guter Mix von sanfter Reko und aufregender, neuer Architektur. Was ist eigentlich mit dem Art'otel, das ist das einzige Baufeld (wenn, wie gesagt, die JSWD-Halle jetzt in Angriff genommen wird), von dem man nix mehr hört ?
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Absolut positive Entwicklung und für Köln aussergewöhnlich schnell. Diese großen Namen sind fantastisch für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. Ich bin bei Sony beschäftigt, und kann ein bis zwei Lieder über den Wegzug von Unternehmen singen...
Wenn man bedenkt, wie ein Konzept schiefgehen kann (Media Park - nicht architektonisch, sondern in Sachen Grundidee und tatsächlich angesiedelte Unternehmen) ist der Rheinauhafen von der Entwicklung ziemlich sensationell.
Gibt es weitere Renderings vom Microsoft-Bau ? Die Freigeber-Site ist noch im Aufbau. -
Mal eine kurze Wiederbelebung des Thread: wie sieht es jetzt mit dem Umbau des "Alt Köln" im Deichmannhaus aus, im Web sind keine Neuigkeiten zu finden ?
Und was ist aus dem kurzlebigen Gerücht geworden, dass der Verkehr aus Trankgasse verbannt werden soll ? Das wäre ja wunderbar...
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Auch wenn die Diskussion jetzt vorbei sein sollte, sind doch noch einige Punkte fragwürdig.
Linksrheinisch muss natürlich um den Dom eine Pufferzone Pflicht sein. Und es muss dort auch noch einiges getan werden, um das weltberühmte Wahrzeichen unserer Stadt in eine angemessene Umgebung einzubetten.
Aber rechtsrheinisch hat uns die Diskussion (die Motive der UNESCO in allen Ehren) einen LVR-Solitär beschert, der zwar wirklich äußerst gelungen ist, aber in seiner Alleinstellung - sorry - ziemlich bescheuert dasteht. Wir haben nun den Messeturm, Triangle und LH in einer Reihe, weit auseinander gerissen, ohne städtebaulichen Kontext.
Die JSWD-Planung hätte ja auch leicht modifiziert einen Zusammenhang erzeugt, einen Kern gebildet. Jetzt noch ein 60m-Gebäude am Ottoplatz lt. neuem JSWD-Plan lässt den LVR weiter einsam "herumstehen". Eine Wiederaufnahme des ursprünglichen Plans leicht Höhenkorrigiert mit z.B. zwei (anstatt drei) Gebäuden um 80m (anstatt 100-150m) am Ottoplatz und auf dem Barmer - Gelände, könnte eine Schadensbegrenzung bewirken, und neue städtebauliche Chancen bieten.
Und die Diskussion um die direkte Domumgebung darf ebenfalls nicht (auch nicht von der UNESCO) vergessen werden.
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Das sieht auf dem Luftbild schlimmer aus, als es ist. Die Straße ist recht repräsentativ, speziell der Messe-Eingang Ost. Rechts (die Lufthansa-Seite) sind einige recht gelungene Hotelbauten, die zumindest urbanen Charme haben.
D.h. die Lage ist okay, der JSWD-Entwurf für das Barmer-Viertel lässt hoffen - vielleicht korrigiert man ja die 60m-Marke noch auf 80 hoch, sonst bleibt der LVR ein Solitär, aber das ist ein anderes Thema - also alles bereit für einen tollen LH-Bau...
Aber nein, völlig langweilig (die renderings sind aber auch wirklich schlecht) und gegenüber den ersten säulenartigen Foreal-Entwürfen absolutes Mittelmaß.
Enttäuschend, aber vielleicht in der Realität besser. Man spricht doch von einem Atrium über die gesamten Geschosse, das könnte zumindest den straßenseitigen Bau aufwerten.
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Die Fay-Gruppe scheint architektonischen Anspruch mit wirtschaftlichen Interessen angemessen zu verbinden, es bestünde also durchaus die Chance, dass man aus dem Klotz noch etwas machen kann... allerdings habe ich das beim Nippes-Tower auch (vergeblich) gehofft.
Das Problem am Waidmarkt ist aber nicht das Hochhaus alleine, sondern der gesamte Mühlenbach, bis zum Heumarkt. Das ist leider eine der am schlimmsten verbauten Ecken der Stadt, zu allem übel auch noch an der Schnittstelle zweier schmerzender Nachkriegstrassen.
Auf der Hohen Pforte sieht man ganz gute Ansätze, um Weg vom Schmuddel-Image zu kommen: das alte Polizei-Personalbüro, in dem schönen, verklinkerten Gebäude auf der Ecke Sternengasse ist zu einer sehr ansprechenden Cocktail-Lounge umgebaut worden. Es geht also. Das nur am Rande.
Die ganze Gegend bräuchte einen Masterplan, wenn die KVB-Bagger hinter St. Georg verschwunden sind. Hoffentlich macht man beim alten Präsidium einen guten Anfang.
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St. Alban wird nur gesichert und konserviert - die Ruine war wohl in einem sehr schlechten Zustand.
Das Ensemble um das alte Bahnamt ist doch jetzt fertig, oder ? Man sprach immer von einem Kongreßzentrum, soweit ich weiß ist das Areal auch schon weitestgehend vermietet.
Zum Breslauer Platz gab es bereits einen Wettbewerb für eine komplette Bebauung - der Platz ist ja eh durch den Krieg "entstanden". Aber durch den Bau der Nord-Süd Bahn verzögert sich das Projekt. Deswegen hat man auch den Vertrag für den Musicaldome verlängern können. -
Ja, ist verzichtbar, weil die Altstadt ohne größere Probleme auch von den anderen Seiten erreichbar ist - kleiner Umweg über die Nord-Süd-Fahrt z.B., was bei der Aufwertung einer Altstadt wohl durchaus vertretbar ist.
Man könnte dadurch den Alten Wartesaal in ein viel besseres Licht rücken und einen kleinen Platz gestalten. Der Dionysoshof hat es auch bitter nötig, das Museum Ludwig könne mit einer schönen Freitreppe erreicht werden (gestalterische Fortsetzung der neuen Domtreppe) und die gesamte Domumgebung würde gewinnen.
Den Rheinufertunnel zu verlängern finde ich auch klasse, wobei mit eigentlich plausibler erschiene, im Süden bis zur Severinsbrücke zur verlängern !?
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Endlich gehts weiter - in Köln hat man ja immer direkt Angst, dass ein Projekt ganz vom Tisch ist, wenn sich länger nix tut...
Zum Glück werden dann auch die Lagerhäuser südlich des Sport- und Olympiamuseums in Angriff genommen. Der Rheinauhafen ist dann bald eine wirklich interessante und ausgewogene Kombination von alt und neu.
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Finde den Entwurf auch sehr gelungen. Vor allem wertet es die Ecke Venloer/Kanal doch ziemlich auf, und Ehrenfeld ist sowieso der Inbegriff von Multikulti - tolle Sache, städtebaulich interessant und definitiv ein Plus für das Areal.
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In Fühlingen wird schon Baugerät rangeschafft, und eine große Tafel zeigt das Projekt an.
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Die neuen Bilder sind klasse - schade, dass man auf Kollhoffs Homepage nichts sieht.
Mehr solche Projekte für Köln ! Speziell die direkte Domumgebung muß weiter aufgewertet werden.