Höchst erfreulich, dass hier auch direkt so umfänglich neubebaut wird: durch die Größe bleibt es kein Blockrand-Fragment, sondern strukturiert an gleich drei Straßen den zerfledderten Straßenraum.
Beiträge von Goanna
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Ganz unabhängig von dem gewählten Siegerentwurf, finde ich es grandios dass die Deutz-Mülheimer-Straße hier endlich mal eine Kontinuität und Kontur bekommt! Ein riesien Schritt, etwas von der Verkehrswüste für die Stadt zurückzuerobern.
Cobe machen es auch ganz geschickt, wie sie mit den Proportionen der Umgebungsgebäude spielen und so eine Art Dialog über die Straße hinweg aufbauen.
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Auch ich muss mich da anschließen: So gelungen Lederer in seinem Retro-Kanon die architektonischen Bezüge zur Nachbarschaft gelingen, so wenig ambitioniert zeigt sich die Haltung des Gebäudes zur Stadt im weiteren Sinne. Es ist ein Gebäude, dass sich selbst genug darin ist, formal alles richtig zu machen, dabei hätte es - gerade in dieser Stelle - ein Signal und einen Startpunkt setzen können für eine geänderten Charakter der B14. Und dass sich dieser wandeln wird, ist nicht erst seit dem diesjährigen Wettbewerb unausweichlich.
Die grandiose Ironie der Sache ist natürlich, dass Lederer selbst Mitinitiator von Aufbruch Stuttgart ist und sogar mit dem Stadtpalais (trotz Bauens im Bestand und diverser anderer Probleme) einen, wie ich meine, gelungeneren Weg eingeschlagen hat.
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Sieht tatsächlich besser aus als auf den Renderings - die eingedrückten Ecken wirkten auf mich immer etwas unruhig.
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Wenn ich richtig gezählt habe, gibt es innerhalb des Messegeländes, also nicht entlang seiner Begrenzungen, genau 27 Bäume.
Ich sehe darin aber auch einen roten Faden:
Ich denke manchmal, es scheint in Köln eine Art irrationale Angst vor Begrünung von Plätzen zu geben. Geht es da um Instandhaltungskosten oder Angst vor mangelnder Einsehbarkeit?
Ich finde eine Menge Plätze in Köln sind unnötig steinern.Auf den Luftbildern sieht man ganz gut, wie sich der eigentlich formal etwas verspielte städtebauliche Entwurf in letztlich unerwartet strenge Gebäude transformiert hat. Ich bin mir noch unschlüssig, ob das schade ist, oder der Kontrast mal den besonderen Reiz des Ensembles ausmachen wird.
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Die Unterquerung der B.Brückenstraße am Billhafen (die man natürlich so oder so dringend auf einen angemesseneren Standard ausbauen muss) könnte aber doch als "Sammler" funktionieren, um beide Seite Rothenburgsorts auf eine einseitige Radbrücke zu leiten. Es würde also nicht zwingend umwegig aus Rothenburgsort, sofern man davon ausgeht, dass der Radweg im Zweirichtungsverkehr ausgebaut ist (ist ja durchaus nicht unüblich, s. bereits ausgebaute Velorouten).
Ich muss aber zugeben, dass eine beidseitige Erweiterung der Brücke die charmantere Lösung ist, ob ihrer einfacheren Verständlichkeit.
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Tatsächlich ist mir auch nicht ganz klar, welchen Vorteil die beidseitige Radwegführung bringen soll. Wenn man sich die auf den Plänen eingezeichneten Velorouten ansieht, scheint es, als würde auch eine einseitige, westliche Erweiterung der Brücke ausreichen, da von der Peute aus die westliche Seite gut zu erreichen ist und die eigentliche Veloroute von der Veddel kommt.
Ich kann es mir nur so erklären, dass insgesamt die Nord-West-Achse entlang der Brückenstraße (auch wenn sie bisher keine Veloroute ist) für den Radverkehr gestärkt werden soll. Bin leider gerade zu faul, den passenden Moment im Video zu suchen, es gab glaube ich ein Pikto dazu.
Oder es ist ganz banal eine statische Sache? Dass eine beidseitige Erweiterung der Brücke Vorteile für das Tragwerk hat?
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Gestern wurde in einer Stadtwerkstatt der aktuelle Arbeitsstand des Rahmenplans Stadteingang Elbbrücken vorgestellt.
Mit der weiteren Bearbeitung wurden scheinbar letztlich nur GMP, WES und Hager beauftragt. Argus kommen als Verkehrsplaner auch kurz zu Wort.
Coronabedingt wurde versucht, auch online abgegebene Fragen in das Format zu integrieren, was eine ganz interessante Dynamik mit sich brachte.
Online kann man sich das ganz noch ansehen:
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... die vermutlich für den Gewinn ausschlaggebende neue Bebauung im Bereich zwischen paulinenbrücke und charlottenplatz ist auf absehbare Zeit überhaupt nicht realistisch.
Ich würde es tatsächlich eher umgekehrt betrachten: Verglichen mit z.B. dem Zweitplatzierten wird viel wertvolle BGF in extrem zentraler Lage geschaffen, die den Umbau, der auch für die Grundstückseigner lukrativ sein dürfte, refinanzieren könnte.
Darüber hinaus ist es eine - denke ich zumindest in Teilen der Stadtbevölkerung - sehr willkommene Möglichkeit, sich in ungeahntem Ausmaß wenig geliebter Architektur der 90er Jahre zu entledigen und somit der Stuttgarter Innenstadt ein sehr effektives "Facelift" zu verpassen.
Der Zeithorizont ist dabei auch eher mittel- als langfristig, da die Baumaßnahmen auf Grund der Verkleinerung des Straßenquerschnittes halbwegs gut zu phasieren sein dürften. Wenn man sich die Planung im Detail anschaut, sind zudem doch überraschend viele Bestandsbauten integriert - insbesondere im Bereich Neckartor-Stöckach.
Für Anwohner sicherlich super, insgesamt wird der Stadtraum davon sicher profitieren. Aber für alle die durch Stuttgart durchpendeln müssen der Horror! Stuttgart wird so noch mehr zum Nadelöhr, der Druck auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber vor allem in der Region noch größer!
Ich neige auch dazu diesen Aspekt umgekehrt zu betrachten: erst durch die Vision einer lebenswerteren Stadt - die sich in diesem Wettbewerb erstmals besser greifen lässt - entsteht der nötige politische Druck, der zu einem (überfälligen) stärkeren Ausbau des Nahverkehrs führen wird.
In der weiteren Ausarbeitung ist letztlich ja ein Verkehrsgutachten unerlässlich und wird den Verantwortlichen Schwarz auf Weiß und fachlich fundiert die Anforderungen an den ÖPNV aufzeigen. Das ist der Preis dieses Gewinns an Lebensqualität, der ja langfristig aus ökologischen Gründen sowieso gezahlt wird werden müssen.
In dem Zusammenhang finde ich es im Übrigen schade, dass die Preisträger es nicht verstanden haben, die Qualitäten ihres Entwurfes in bessere (und für Laien verständliche) Bilder zu übersetzten.
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Bist du dir sicher, dass es sich um das gleiche Projekt handelt, dass ursprünglich für den Bereich Elbbrücken vorgesehen war`?
Soweit ich weiß, gibt es mehrere solcher angedachter Veranstaltungsorte, die aber auf getrennte Initiativen zurückgehen.
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Gleich zwei neue Brücken - das sind großartige Nachrichten!
Ich bin mir sicher, dass sie Köln erheblich bereichern werden, da etliche schlummernde Potentiale (z.B. Rheinpark) so endlich erschlossen werden können und die Verzahnung mit der Deutzer Seite deutlich ausgebaut wird!
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Ich muss ja sagen, dass ich das Gebäude nach wie vor für eine architektonische Bereicherung der Stadt halte.
Aber wenn über die öffentliche Durchwegung für das Stäffele jetzt noch im Nachgang verhandelt werden muss, dann hat hier doch die Stadt im gesamten Verfahren was ganz entscheidendes verpennt.
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Das sieht doch auf den flüchtigen Blick schon mal wesentlich besser aus als befürchtet. Das O&O beteiligt ist, lässt mich auch hoffen.
Warum das gesamte Verfahren nicht transparenter kommuniziert wurde, ist mir trotzdem mal wieder ein Rätsel.
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Ich gebe euch recht, dass der Rückblick auf die politische Vorgeschichte nicht gerade ermutigend ist.
Aber trotzdem halte ich es für richtig, dass der Rahmen des aktuellen Wettbewerbs vergleichsweise umfassend gewählt ist. Im Strang zum Rosenstein wurde ja schon angesprochen, dass es hier auch evtl komplexe Überschneidungen gibt, insbesondere was die Verortung kultureller Zielorte angeht. Aber wenn Stuttgart irgendwie mal weiterkommen will, mit diesem Kuddelmuddel aus jahrzehntelang angestauten Themen, dann muss hier einmal übergreifend gedacht werden dürfen, damit zumindest die Chance besteht, dass es dieses mal besser wird.
Es ist ja auch eine durchaus bewährte Vorgehensweise, das Ergebnis eines solchen Wettbewerbs im Nachgang zeitnah (!) in einen Rahmenplan für das Gesamtgebiet zu überführen, an dem sich bereits unmittelbar anstehende Bauprojekte (und deren Genehmigung) orientieren können - auch bevor schon jeder Teilbereich auf B-Plan-Detailgrad ausgearbeitet ist. Wenn man sowas richtig aufgleist, kann das gut funktionieren.
Aus anderen Prozessen würde ich sogar mal frech behaupten, dass der Rahmenplan (inkl. kompakter Bürgerbeteiligung) innerhalb eines Jahres nach Wettbewerbsergebnis druckreif sein kann. Parallel dazu kann schon mit Machbarkeitsstudien, Funktionsplänen und B-Plänen begonnen werden, die dann aber sicherlich etwas länger brauchen.
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Ausnahmsweise will ich mich dem Stuttgart-Pessimismus hier mal nicht anschließen:
Der aktuell laufende Wettbewerb zur B14 und angrenzender Gebiete ist sehr weit gefasst - sowohl räumlich als auch im zeitlichen Horizont - und dadurch planerisch eine Herausforderung und vermutlich im Ergebnis nichts, das morgen schon umgesetzt werden kann.
Aber endlich wird hier doch mal ein Thema ganzheitlich und übergreifend angegangen - sodass hier zumindest eine kleine Chance besteht, auch mal so etwas wie eine übergreifende Idee/Vision für einen wichtigen Teil der Innenstadt zu entwickeln. In einer Stadt in der -verglichen mit anderen Großstädten in Deutschland und noch mehr im Ausland - planerisch viel zu oft im Kleinklein agiert wird ist das ein wichtiger Schritt!
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Ich finde man könnte so langsam auch mal wieder über ein analoges Treffen nachdenken... im August vllt?
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Ich hege ja immer noch die Hoffnung, dass die Dudler-Fassaden, die noch folgen, dem ganzen Projekt eine etwas detailverliebtere und hochwertigere Abrundung geben. Momentan wirkt es insagesamt ruhig aber auch noch etwas bieder...
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Ist eine ziemlich banale Kiste geworden. Scheint, als sei alles, dass den Wettbewerbsbeitrag ausmachte, zusammengespart worden. Die wenigen kleinen Überhänge, die es noch gibt, wirken einsam und eher wie ein Fehler.
Nur Kuppel sorgt vllt noch dafür, dass wenigstens das Atrium hält, was versprochen wurde.
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Na das sieht doch schon vielversprechend aus finde ich. Zurückhaltend, aber nicht langweilig.
ich hoffe aber, dass Materialien/Fassadenqualitäten für die Parkstadt hinreichend fixiert sind.... Eine Putzfassade bei einem Hochhaus kann auch übel schiefgehen. Aber ich denke mal Ortner&Ortner haben das im Griff bzw, konnten da auf die Stadt einwirken.