Beiträge von Goanna

    Mal ganz unabhängig davon, ob die Planung so sinnvoll ist - hat es irgendeinen Nutzen, diese Frage ständig aufs neue zu diskutieren? Es ist ermüdend zu lesen und bringt keinen Erkenntnisgewinn.

    Auch wenn die Parallelen ironisch sind - lasst das im Diskurs nicht zu Hamburgs Stuttgart 21 werden. Es wird nun mal gebaut - das kann man ignorieren, aber es hilft nicht.

    Unglaublich aufwändig gemachte Studie. Finde extrem beeindruckend was hier - auch unter dem Aspekt der herbeiführung eines differenzierteren Diskurses - geleistet wurde!:thumbup:


    Was die schlussendlich favorisierte Lösung angeht: Ein Ensemble aus zwei Synagogen ist eine sehr ungewöhnliche Idee, aber vllt auch als pluralistisches Bekenntnis zur Legitimität zwei sehr gegensätzlicher Haltungen zu verstehen. Ich war nie ein besonderer Fan einer Rekonstruktion, aber in diesem Kontext kann ich mich damit gut anfreunden. Es gibt ein bewahrendes, ab er auch ein progressives Element. Städtebaulich funktioniert es gut, schafft einen klar strukturierten Campus, eine klare Geste zur Straße.

    Die PROXIMUS Real Estate AG hat ein rund 3.500 m² großes Grundstück zwischen Heumarkt, Pipinstraße und der frühromanischen Kirche St. Maria im Kapitol erworben.

    Großartige Neuigkeiten - so langsam stehen doch einige Immobilien an sehr entscheidenden Punkten der Stadt zu Disposition.

    Hoffen wir, dass hier mindestens das Niveau der Wallarkaden am Rudolfplatz erreicht wird - gerne auch mehr.

    Eine sehr große Chance für Heumarkt und Umgebung.

    Ich hege momentan die Hoffnung, dass Köln in diesem Jahrzehnt mit einigen wenigen, aber wohlgewählten Eingriffen das Stadtbild nachhaltig dramatisch verbessern kann. 8)

    Es bleibt ein auf allen Ebenen völlig fehlgeleitetes Projekt. Es ist überfällig, dass die beteiligten Akteure sich das hinter der shiny Fassade der Bürgerbeteiligung eingestehen und den toten Punkt nutzen, es von Grund auf neu starten. Zeit genug wäre jetzt dafür ja scheinbar, bloß will vermutlich niemand den Gesichtsverlust hinnehmen:

    PlanBude, zuzugeben dass sie sich hauptsächlich eine eigene populistische Platform geschaffen haben, statt fair und aufklärend die Interessen zu moderieren;

    die Stadt, die mal wieder verschämt versucht hat, ihre anderweitigen sozialpolitischen Versäumnisse durch eine völlig realitätsferne Überreaktion medienwerksam zu kompensieren und alle Verantwortung auf private Entwickler abzuwälzen.

    Eine richtige St Pauli-Geschichte...

    Nur weil ein paar selbsverliebte und selbherrliche Menschen wie Andreas Kellner im Denkmalschutzamt den Abriss der City-Hochhaeuser mental nicht verwinden konnten kann man jetzt nicht die Entwicklungschancen auf der Veddel blockieren

    Interessanter Twist in der Veddel-Saga: Nun profiliert sich eben jener Denkmalschützer mit journalistischer Hilfe Montag im Abendblatt und behauptet, dass die Idee des die Zollhallen umhüllenden Blockes (Variante A) in dieser Form auf seine Idee und Skizze zurückzuführen sei...
    Unabhängig von der Frage ob das stimmt oder nicht: Wenn also sogar er offensichtlich mit Variante A völlig zufrieden gewesen wäre - wofür existiert dann Variante B überhaupt? Wird hier der Denkmalschutz nur vorgeschoben?


    Glaube es ist dieser Artikel (leider Paywall, habe ihn unter anderer Überschrift in der Printausgabe von Montag gefunden):


    https://www.abendblatt.de/hamb…kmalschutz-bauplaene.html

    Ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass die Verantwortlichen ein Einsehen haben werden, dass der Erhalt der Zollhallen auf voller Länge (dh die offene Variante B) hier letztlich bedeutet, dass die Entwicklung des Areals völlig am Bedarf des Quartiers vorbeigeht. Standard-Gewerbeflächen in der Größe braucht es hier kaum - zumal sie in direkter Nachbarschaft zum Grasbrook (mit nennenswerten derartigen Flächen) im Vergleich an Attraktivität deutlich abfallen werden. Eine gute Mischung aus hauptsächlich Wohnen und diversem Kleingewerbe wäre hier nicht nur das sichere Pferd, sondern dürfte auch mehr Akzeptanz im Quartier erfahren.


    Aber vielleicht fehlt es mir auch nur an Fantasie...

    Der Senat hat heute - nach deutlicher Verzögerung, aber immerhin - den Rahmenplan Stadteingang Elbbrücken beschlossen.

    Das Gebiet schließt unmittelbar an die Entwicklungsgebiete Billebecken und Neuer Huckepackbahnhof an und umfasst Teile der Stadteile Rothenburgsort, Hammerbrook und Veddel. In direkter Umgebung des zuküftigen Elbtowers wird hier signifikant nachverdichtet, in Rothenburgsort gleicht es teilweise auch einer Stadtreparatur.


    Interessant ist, dass man sich offensichtlich weiterhin nicht festlegen möchte oder kann, was mit der Veddel passieren soll - hier wird immernoch in Varianten gedacht. Wenn man sich vor Augen hält, dass sich die neueren Planungen für die Veddel Nord mittlerweile fast ein Jahrzehnt dahinschleppen (IBA Deichpark-Wettbewerb zb war glaube ich 2013 schon entschieden), dann wundert man sich doch etwas ob der Gelassenheit der Verantwortlichen. Natürlich hat die Planung Grasbrook noch einmal einen neuen Impuls gegeben - aber letztlich auch keinen sehr tiefgreifend anderen als ohnehin schon bekannt war.

    Woran hakt es hier? Die Zielvorstellungen sollten doch im Grunde sehr klar sein...



    https://www.hamburg.de/pressea…stadteingang-elbbruecken/

    Eine der wesentlichen Erkenntnisse dieser ersten Phase ist, wie gegensätzlich die Haltungen der Planer zu der Frage sind, wie ländlich sich Kreuzfeld einmal anfühlen soll. Ich sage bewusst fühlen, denn letztlich dürften die Entwürfe sehr ähnliche BGF umzusetzen haben.

    Aber durch die unterschiedliche Körnung und Größe der Teilquartiere gibt es Entwürfe wie den von KCAP, der Kreuzberg auch nur als Teil einer vielleicht zukünftig sogar noch größeren dichten Stadtfläche versteht, bis hin zum Entwurf von Adept, der eine Ansammlung von kleinen Dörfern mit jeweils unterschiedlichen symbolischen Eigenschaften belegt und so vermeintlich Individualismus und Abgeschiedenheit auf die Spitze treibt. Kontrolliertes Zersiedeln kann man das nennen. Aber hier wird definitiv versucht die Sehnsucht vieler Städter zu bedienen.


    Ansonsten ist zwar schon viel Material produziert worden, vieles aber noch sehr schematisch.

    Ich wollte damit nicht andeuten, dass die Planung hinter verschlossenen Türen erfolgt ist. Und wenn die Masterplanung, wie es den Anschein hat, von West8 erfolgte, war hier ja auch ein durchaus renommiertes Büro eingebunden.


    Natürlich gibt es für private Bauherren keine Verpflichtung zur Durchführung von Wettbewerben - aber es ist doch zumindest als best practice und bei Projekten dieser Größe auch als allgemein üblich anzusehen (aus guten Gründen).

    Und natürlich kann eine Stadt Entwicklungen, insbesondere solche, die derart weitreichende Änderungen z.B. in Flächennutzungsplänen etc. erfordern, soweit ausbremsen, dass sie dem Entwickler letztlich einen Wettbewerb aufnötigt. Dazu muss es idR nicht kommen, weil Entwickler ja an einer kooperativen Zusammenarbeit mit der Stadt interessiert sind.

    Wie auch immer - offensichtlich war das hier nicht beabsichtigt, was ich nach wie vor seltsam finde.:/

    Ich bin leider erst jetzt auf dieses gar nicht so unbedeutende Projekt aufmerksam geworden.


    Unabhängig davon, dass ich die Planung ebenfalls ganz ansprechen finde - wie kann es eigentlich sein, dass ein derart großes Areal in Köln ohne Wettbewerb von einem einzigen Großinvestor en passant realisiert wird? :/

    Habe ich einfach nur die Vorgeschichte verpasst, oder sind wir zurück in den Nuller Jahren?

    Gerade der Vergleich mit der nun deutlich komplexeren Erscheinung der Fassade gefällt mir ausgesprochen gut.

    Eins der sehr seltenen Beispiele für ein Projekt das in der Ausarbeitung positiv überrascht. Auch die weiteren kleinen Überarbeitungen (leichtes Zurückweichen im Straßenquerschnitt etc) runden einen Entwurf, der städtebaulich im Wettbewerb schon viel richtig gemacht hat, ab. Bin gespannt es gebaut zu sehen! :thumbup:

    Der Fluch "unserer" Stadt ist tatsächlich, dass wir keine überregionale Zeitung haben - wäre dies ein Münchner oder Frankfurter Projekt, stünde hier ein paar Mal im Jahr etwas im Feuilleton der FAZ oder SZ...


    Lustige Betrachtung, aber sicherlich zutreffend.

    Dieses Projekt ist eine einmalige Chance - nicht nur für die Stadt, sondern auch isoliert betrachtet - rein meseumsdidaktisch - sicherlich ein absoluter Glücksfall. Es braucht genau solche Orte, an denen sich historisch-kulturelle Vorgänge in dieser Dichte erlebbar und vor allem auch ihrer Wechselwirkung dokumentieren lassen.

    Ich empfinde es in unserer von abgeschlossenen "Narrativen" vereinnahmten Zeit zunehmend als wohltuend, wenn Historie nich als abgeschlossene, idealisierte Momentaufnahme gezeigt wird, sondern in all ihrem Prozesshaften, nicht-linaren, dialoghaften. Wir haben immer das Gefühl dass unsere jetzige Welt so hilflos komplex ist, aber sie war schon immer ein Chaos - aber rückblickend ein sehr erkenntnisreiches. :)


    Und auch wenn ich mit der Architektur am Anfang etwas gefremdelt habe - je mehr ich davon sehe, desto gelungener finde ich sie für diese Bauaufgabe.

    Echt irre was die Entwickler der Stadt da noch an Flächen abgeschwatzt haben.=O

    Aber macht sich alles zimelich gut an der Stelle! Bisschen schade finde ich nur dass das Dole-Gebäude so verstellt ist - fand es immer sehr charakteristisch für die Situation, gerade aus der Bahn.

    ^^ Dann hast du die Planungen der Hochbahn nicht wirklich im Detail gelesen oder sonstwie verfolgt. Es geht nicht nur um ein Bus-Depot, sondern um einen (neudeutsch) 'Mobility Hub', der diverse Dinge vereinen soll:

    Doch schon, aber letztlich sind das doch Nebennutzungen, die man zu einem gewissen Umfang auch als Mantelbebauung oder horizontal geschichtet an der Arena ansiedeln kann. In jedem Fall wäre das an dieser Stelle erstrebenswert - eine gewisse Frequenz ist hier ja auch ohne laufende Veranstaltung auf Grund der S-Bahn gegeben. Also ich würde nicht davon ausgehen, dass sich in dem Punkt Arena und Depot wesentlich unterscheiden. Die Hauptnutzung ist bei beiden gleich indifferenz gegenüber dem Stadtteil. Ansonsten gebe ich dir recht, dass eine Arena per se einem Stadtteil nicht besonders viel gibt.

    Noch ist unklar ob die Pläne kollidieren oder such ggf sogar sinnvoll verbinden lassen.

    Die CDU kann sich ja scheinbar eine vertikale Stapelung beider Nutzungen vorstellen...

    Ich bin mir da sehr unsicher, ob sich ein (auf Grund der geringen Fläche ohnehin schon mehrgeschossiges) Busdepot sinnvoll mit einer Arena und der ihr eigenen Entfluchtungsthematik verbinden lässt. Das ist eigentl nur denkbar, wenn das Depot komplett in den Untergrund verschwindet, was ohnehin schon teuer wird und sicherlich aus Gründen der Arbeitsbedingungen für manche Teilbereiche schwer realisierbar ist. :/

    Ich finde ansonsten den Standort für ein Busdepot auch zu schade. Es gibt doch wohl genug Flächen im näheren Umkreis, die keine derart zentrale Bedeutung für Wilhelmsburg haben. Man sollte die Chance nutzen, den noch sehr unansehnlichen Bereich angemessen aufzuwerten. Da mag eine Arena nicht die erste Wahl sein, bietet aber den Vorteil, dass sich daran auch gut weitere Nutzungen anschließen lassen.

    Täusche ich mich, oder ist der "Ziegelneubau" den Du meinst, Teil des Senatshotels?

    Ich glaube nicht - bei der Eckbebauung Große Budengasse/Unter Goldschmied, wie sie vom Burauen-Platz sichtbar ist, handelt es sich heute um die Mantelbebauung des Parkhauses (ein Hostel glaube ich), die komplett anders aussieht. Sieht nach einer Fassade aus den späten 80ern aus.

    Unfassbar, wie extrem belanglos all diese Neubauten sind. Das könnte alles genauso auch an der Bahn in Kalk stehen.

    Da muss ich in Teilen leider Recht geben. So gelungen ich den städtebaulichen Ansatz von KSG und auch die Gestaltung des Gebäudes am Roncalliplatz finde (zurückhaltend angelehnt an die 50er, aber durch die Details wie Naturstein, Rundungen und gebogene Fenster durchaus hochwertig), so banal wirkt der Ziegelneubau dahiner.

    Nach Lage der Dinge muss man sich natürlich in Köln freuen, wenn es überhaupt Zigel und nicht gleich eine WDVS-Putzfassade wird. Aber Ziegel sind weder in der Form besonders charakteristisch für die Umgebung, noch ist die Fassade in ihrer Gestaltung der Lage angemessen. Das Gebäude tut nicht weh - aber das kann hier doch wirklich nicht der Bewertungsmaßstab sein.

    Die Via Culturalis ist eines der wichtigsten, wenn nicht DAS wichtigste Raumgefüge in der Innenstadt. Ihr Ausbau ist ein zentrales Projekt für die Entwicklung Kölns in den nächsten Jahrzehnten. Das es also in dieser extrem kritischen Lage nicht möglich war, mehr rauszuholen ist bedauerlich.


    Eine recht bekannte Politikerin ist doch in den Wahlkampf gezogen mit dem Statement, dass Köln mehr Anspruch an sich selbst haben müsse...;):thumbup: