Beiträge von mehrHeerich!

    abgesehen vom Ton, spricht Ranger hier inhaltlich wirklich ein Problem an, das auch mich bewegt und man nicht einfach so wegwischen kann:
    die große Diskrepanz in der Wahrnehmung von (zeitgenössischer) Architektur zwischen "ausgebildeten Architekten" und so genannten "Laien"
    das ist in der Regel für beide Seiten höchst unbefriedigend


    und es gelingt den "Architekten" eher selten, diese Diskrepanz zu verringern ...

    hallo,


    ich gebe zu, ich habe mich etwas hinreißen lassen und ähnlich aggressiv argumentiert. Das bezog sich aber ausdrücklich auf das vorangestellte Zitat. Mein Getränkebeispiel ist quasi als Spiegelung des Getränkevergleichs von Ranger zu verstehen. Wieviel Ahnung von Architektur einzelne Mitglieder haben, kann ich natürlich wirklich nicht beurteilen, wir kennen uns ja nicht. Andere User sind mir nicht in der Art und Weise aufgefallen.


    Aber meine Reaktion in der Art "auf einen groben Klotz gehört auch ein grober Keil" war vielleicht nicht unbedingt nötig. Ich werde versuchen etwas gelassener zu reagieren.


    Manche äußern hier ihre Meinung relativ prägnant, das verleitet mich dazu meine Meinung ähnlich prägnant darzustellen. Mal sehen ob ich es in Zukunft besser hinkriege.

    hallo,


    das mit dem grobschlächtigen Klotz war vielleicht etwas provokant formuliert, aber diesen monumentalen eklektizistischen Bau, kann man ja nun wirlich nicht als leicht, filigran oder elegant bezeichnen. Der Bau ist ja der Nachfolger der Pleißenburg und hat diesen festungsartigen Charakter auch übernommen.
    Er ist in seinen Volumina, seiner Struktur einfach grob, da ändern auch die Ornamente nichts.

    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/D…thaus_Leipzig_%282%29.JPG


    Allein der mächtige Mittelrisalit mit dem übergroßen Giebel und den flankierenden Türmen wirkt doch etwas unproportioniert (ein wenig wie drangestellt, die Türme unterbrechen die kontinuierliche Fassadenentwicklung unnötig).


    Das Reichsgerichtsgebäude ist auch groß und monumental, aber doch wesentlich besser proportioniert und durchgearbeitet, wirkt wie aus einem Guß. Auch die Details und Ornamente sind wesentlich eleganter.

    Quelle: http://www.ziogiorgio.de/viewnews.php?id=38874


    Hier ist ja auch oft von Harmonie die Rede - also ich empfinde zB. das Reichsgerichts-Gebäude wesentlich harmonischer als das Neue Rathaus.


    (wenn hier Worte wie Heizkraftwerk fallen, darf ich auch mal grobschlächtiger Klotz sagen ;-))




    Das ich die Kirche genial finde, habe ich nicht geschrieben.
    Von den Beiträgen des Wettbewerbs empfinde ich sie als beste Arbeit, man könnte auch sagen als kleinstes Übel ;)
    Auch ich könnte mir herausragenderes vorstellen.
    Aber es ist bzw. wird kein schlechtes Gebäude!
    (gute Begründungen, warum das so ist, haben schon ´archLE´, ´Cowboy´ und ´Ungestalt´ auf Seite 5 am 13.12.2009 abgegeben, und ´Ungestalt´ auf Seite 7 am 14.12.2009)


    Ich war etwas erstaunt über die Vehemenz der Kritik hier und verärgert über die teilweise wirklich unsachlichen, an den Haaren herbeigezogenen "Argumentationen".


    Das klingt manchmal als ob das Baukombinat hier einen Plattenbau aus schlechten Waschbeton hinklatschen will.


    Die Architekten scheinen sich viele Gedanken zu machen, wie sie die Steinflächen strukturieren können - das sieht gar nicht schlecht aus.
    Ich würde dafür plädieren einfach mal abzuwarten, bis das Gebäude steht.
    Ich denke die meisten Leipziger werden sich mit der Kirche schon noch anfreunden (wobei das nicht die primäre Aufgabe einer Kirche ist).

    ... Leute, Leute, Leute ... puhhh


    Was ist denn hier los?


    Wenn irgendeine westdeutsche Zeitschrift geschrieben hat, das ihr Euch hier zum Teil selbst disqualifiziert, so kann ich nur sagen - Recht hat sie!


    Manche sollten mal überlegen weshalb sie so aggressiv und dumpf sind - zumindest ihre Kommentare ... hält man ja kaum aus.
    Wer wirklich meint, das ihn der Anblick dieser Kirche massiv aus dem seelischen Gleichgewicht wirft, sollte vielleicht mal über eine Psychoanalyse nachdenken.


    Der Entwurf hat völlig zu Recht den ersten Preis erhalten.
    Weshalb haben schon mehrere Mitglieder sehr gut erläutert.
    Das diese Lösung städtebaulich die Beste ist, sieht man sofort, da muß man nicht auf das Gebäude warten. Wer das anhand der Modelle nicht beurteilen kann, sollte vielleicht etwas weniger drastisch das Wort ergreifen - vielleicht.


    Qualitäten, die sich erst auf den zweiten Blick erschließen, sind meist echte Qualitäten im Gegensatz zu Effekt-Hascherei.


    Das Ding wird eine Kirche, kein Marketing-Pavillon von Leipzig-Information.



    Das Neue Rathaus ist eher ein grobschlächtiger Klotz, genau wie das Völkerschlacht-Denkmal und der Hauptbahnhof in seiner Fassadengestaltung (räumlich von innen ist er gut - vor allem der Querbahnsteig und die Bahnsteighalle). Es tut mir leid, aber ich habe den Eindruck, das ein falsch verstandener Lokalpatriotismus hier manchem die Urteilskraft bezüglich architektonischer Qualität vernebelt.


    Die weiße Eckbebauung gegenüber des Neuen Rathaus (Ecke Harkortstaße/Roßplatz) ist wirklich schlecht - das ist traurig, aber man kommt drüber weg ;)
    Das LVZ-Gebäude im Peterssteinweg mit seinem blöden Vorplatz und den absurden Stelen - das ist schlimm, von genius loci keine Spur, auch da kommt man drüber weg, aber es ist schon deutlich schwieriger :(

    dieses ständige gold-waage anlegen, was soll denn da? macht es diesen block etwa schöner? man versteht doch eindeutig, was mfg_flo sagen will. so eine endlose krümelkackerei! da wird ein abscheulicher block hingesetzt, der null bezug zu auch nur irgendwas hat. und vom design sich eben sehr an den "an einer hand abzählbaren" warenhäuser aus längst vergangen "modernen" perioden der baugeschichte orientiert. also hier ist nix modern, nix historisch (in bezug auf diesen standort) und noch weniger zeitgemäß. das da ist lächerlich! gib mir 1000 legosteine, ich bau dir was passenderes. und was vorallem von mehr leuten als "gelungen" beurteilt werden wird, als dieses ding! diese selbstgefällerische mentalität und pure selbstaufgeilung ist doch das letzte. wie sich da ein kleiner kreis von "auserwählten" in irgendwelchen gremien sich gegenseitig honig um den mund schmieren. das sin solche lach-hänse, die meinen, die größten zu sein, behaupten, die perfekten bierkenner zu sein, un dann kein sternburg export im geschmackstest vom becks unterscheiden können ^^


    Kann es sein das Du an gewaltiger Selbstüberschätzung leidest?
    (Ist nur eine Frage ;-))


    In der Regel sollte man sich davor hüten von sich selbst auf andere zu schließen ... das ist Dir nicht gelungen, wie deine Posts eineindeutig beweisen!
    Du scheinst von Architektur wenig bis gar nichts zu verstehen.
    Um dein Getränkebeispiel aufzugreifen, wenn Du von Schaumwein soviel verstehst wie von Architektur und man würde Dir einen schlechten Billig-Sekt und einen wirklich guten Champagner servieren, würdest du wahrscheinlich den schlechten Billig-Sekt wählen.


    Erkläre doch bitte mal genau, was dieser Entwurf mit sozialistisch-planwirtschaftlicher DDR-Architektur gemein hat!


    Architektur heißt im Deutschen auch Baukunst und unterscheidet sich vom bloßen Bauen durch einen künstlerischen Anspruch. Ob Dir das nun gefällt oder nicht.


    Das Ding wird ein Motel One, kein Ritz Carlton.
    Das ist nicht die Schuld der Architekten.


    Welchen Bezug ein Gebäude zu seiner Umwelt hat oder nicht entscheidet sich nicht an einem schrägen Dach oder Erker.


    Das war ein Fassadenwettbewerb, die Kubatur somit vorgegeben.
    (Da Architektur primär Raumkunst ist, kann man über den Sinn von Fassadenwettbewerben diskutieren - wo nur noch Hüllen entworfen weden, wie eine Tapete - ich lehne das eher ab, aber das ist eine andere Frage)


    Es gibt sicher verschiedene Kriterien für gute Architektur, ich glaube aber das dein subjektiver Geschmack da eher nicht so entscheidend ist.



    Meiner Meinung nach hat der beste Entwurf gewonnen - zum Glück!
    Das Gebäude, vielmehr die Fassade ist sicherlich nicht herausragend oder sehr gut, aber oberes Mittelmaß bis gut. Das ist schon mal was, sehr gute bis herausragende Architektur ist nämlich eher selten, sehr sehr selten. Das Katharinum zum Beispiel ist eher unteres Mittelmaß bis Mittelmaß.


    Was ist gut:
    Die Architekten fassen das Gebäude als plastischen Baukörper auf. Das zeigt sich an der gleichmäßigen Perforation des klar strukturierten und gut proportionierten Volumens. Auch die Behandlung der Wandflächen zeigt eine gute plastische Durcharbeitung, welche man durchaus als zeigemäßes Ornament betrachten kann. Je nach Wetter und Sonnenstand wird sich so ein interessantes Licht- und Schattenspiel ergeben, was der Wahrnehmung des Betrachters jeweils einen anderen Eindruck vermitteln wird und die Fassade zusätzlich gliedert und belebt. Im unteren Gebäudebereich ist eine klare Sockelzone herausgearbeitet, darüber folgt der durch gleichmäßige Öffnungen perforierte Schaft.
    Auf den Sichtbeton freue ich mich.


    Kritikpunkte aus meiner Sicht:
    - In der Animation sind die Stützen-Flächen in der Sockelzone glatt (Rechteckiger Grundriß)
    Um die einheitliche Wirkung des Gebäudes zu erhalten, würde ich auch die Stützen des EG so plastisch behandeln wie den Rest des Gebäudes.
    - Der Abschluß des Gebäudes könnte wirklich etwas differenzierter erfolgen.
    Der "Lichtstreifen" aus Led´s macht das Gebäude schlechter - nicht besser. Hoffentlich lassen sie das.
    Im Bereich des Anschluß an den Königsbau könnte man wirklich für ein paar Fensterachsen (3 oder 4) zurückspringen (Staffelgeschoß). Das Gleiche gilt wahrscheinlich für die Ritterstraße, kann ich aber in der Animation nicht erkennen.
    Wenn die Attika wirklich in der Neigung der Elemente zwischen den Fenstern weiterlaufen würde und dazu noch glatt poliert ist, wäre das vielleicht eine interessante Lösung. In der Animation ist es aber nicht so.



    Nicht mal mehr Mittelmaß ist die Fassade der Uni gegenüber - das ist wirklich schlecht.
    Da war das DDR-Gebäude wirklich besser!

    ehrlich gesagt, ich weiß nicht so recht, was ich von diesem etwas unproportionierten Mendelsohn-Abklatsch halten soll ...


    Im ersten Augenblick dachte ich, gott wie albern ist das denn ... und hätte den Schneider+Schumacher-Bau vorgezogen ...


    die Frage ist, ob ein Gebäude in dieser städtebaulichen Situation, an diesem Ort, so laut rufen muß „Hallo hier bin ICH, bitte überseht mich nicht“


    die stadträumlichen Dominanten sind hier ja eindeutig die Thomaskirche ringabwärts und der klobige Klotz des Neuen Rathaus mit seinem Turm - sollte sich in diesem Spannungsfeld der Anbau an das Stadthaus nun eher als Textur oder Objekt verhalten? Ich tendiere eher zu Textur. Deshalb würde mir eine etwas zurückhaltendere, subtilere Lösung, die eher durch Raffinesse in ihren Details besticht, besser gefallen.
    Auf der anderen Seite bilden das Stadthaus und das Rathaus ja ein Ensemble, insofern kann der Weiterbau des Stadthauses durchaus auch eine gewisse Objektqualität für sich in Anspruch nehmen.


    Auf den zweiten Blick will mich deshalb die relative Belanglosigkeit, des Entwurfs von Schneider+Schumacher auch nicht wirklich überzeugen, welche kaum einen Bezug zum Stadthaus hat.
    Im Gegensatz dazu erreicht der Entwurf von Schulz&Schulz eine prägnante Eigenständigkeit, welche durchaus auch im Bezug zum Stadthaus steht.


    Deshalb ist es auch für mich aus den eingereichten Beiträgen der erste Platz.
    (Wobei ich auch Arbeit 103 gar nicht so schlecht finde)


    Allerdings wirkt es auf mich etwas plump - wobei das ja dann ganz gut zum Stadthaus/Rathaus paßt ;-)))


    Kritikpunkte:
    - die Ähnlichkeit zu Mendelsohn ist schon etwas penetrant,
    man kann sich ja durchaus an Vorbildern orientieren, aber ich kann hier kaum eine Weiterentwicklung, Transformation oder intelligentes Zitieren erkennen, das wirkt doch sehr wie eine Kopie ...
    - der „Turm“ wirkt etwas unproportioniert,
    wenn man wie in der Visualisierung auf die Ecke schaut, fällt das nicht so auf, aber in der Seitenansicht von Ring oder Markgrafenstraße aus mag es mich nicht ganz überzeugen.
    Böse gesagt: es macht doch mehr den Eindruck eines „Stummel“ als eines „Turms“
    Ich hätte das Bauteil etwas schmaler gemacht und dafür etwas höher.
    Vielleicht würde es auch in der jetzigen Breite besser wirken, wenn man noch zwei Geschosse draufsetzt.
    Die horizontalen Fensterbänder zum Ring hin, die um die Ecke weiterlaufen sind ok., aber ob sie auch die gesamte Breite in der Markgrafenstraße einnehmen müssen, weiß ich nicht - eher nicht.


    Also ich würde den Turm ein oder zwei Geschosse höher machen, die Breite an der dominaten Achse des Rings so belassen, dafür aber in der Seitenstraße etwas schmaler werden.


    Es ist aber auch so wie geplant ein gutes Gebäude, man denke nur an die grauenhafte Eckbebauung gegenüber des Neuen Rathaus (Ecke Harkortstraße/Roßplatz) ;-)))



    offTopic:
    die massive Kritik an der Probsteikirche kann ich nicht nachvollziehen, ich war in der Wettbewerbsaustellung, der Entwurf von Schulz&Schulz ist aus städtebaulicher und architektonischer Sicht die mit Abstand beste Arbeit!
    gefällt mir persönlich viel besser als das Trias-Gebäude

    ich weiß,
    auch gute Architekten können mal irren ... ;-))


    aber:
    "Ortner und Ortner hatten die Gliederung der überwältigenden Baumasse entlang des S-Bahn-Viadukts ursprünglich als fünf etwas stadtverträglichere Volumina geplant, die von einem Dach "mit einer feinen, glasgedeckten Netzstruktur" zusammengehalten werden. Der Bauherr hat dann aber seinen Hausarchitekten mit der weiteren Planung beauftragt. Herausgekommen sind Fassaden aus grobschlächtigen Betonfertigteilen mit überkräftigen, sich überschneidenden Rundbögen, die ein Pendant zu den benachbarten S-Bahn-Bögen bilden sollen."
    Quelle: http://www.welt.de/welt_print/…77139/Rosa-Zwingburg.html


    " Das ursprünglich beauftragte Architekturbüro Ortner und Ortner, das gemeinsam mit RTKL Baltimore den Wettbewerb gewonnen hatte und einen "leichten gebrannten Ziegelton" präferierte, wurde vom Bauherrn in die Wüste geschickt.
    Hausarchitekt, José Quintela da Fonseca, hat sich dann offenkundig als Zyklop betätigt und den klobigen Klotz mit aller Gewalt an den östlichen Rand des Alexanderplatzes gewuchtet, der durch die überdimensionalen Markenlogos nun noch weiter verunstaltet wird."
    Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/g…-graus-haus-a-505289.html


    also Teil-Rehabilitation für O & O :-)))

    um es mal einzuordnen, sooo schlimm finde ich das Katharinum auch wieder nicht, es tut nicht weh, wenn man hinschaut ... außer im Hof (vor allem in der Ecke!).
    Mit zum Teil historisierend bis zum Kitsch meinte ich natürlich vor allem den Kopfbau von Krier/Kohl. Das fängt bei den albernen Konsolen an ... und endet mit den absurden pilaster-artigen Sockeln, auf denen die Figuren stehen, die Sockel wirken wie irgendwie drangestellt (aber der graue Naturstein gefällt mir).
    Der Kopfbau gegenüber des Stadtgeschichtlichen Museum versucht es "modern" ... aber naja, gelungen ist anders.


    Ein konkretes Beispiel kann ich nicht nennen, da Architektur immer auch in Bezug zum Ort entwickelt wird. Aber einige Beispiele für eine bessere Fassadengestaltung, deren Haltung ich mir auch für das Katharinum vorstellen könnte. Da bei einigen eine gewisse Sehnsucht nach dem Historischen anklingt, habe ich Gebäude gewählt, die versuchen die Tradition zeitgemäß weiterzuentwickeln.


    Ortner & Ortner, Pariser Platz - Berlin

    Quelle: http://www.ortner.at/?load=pro…ohnen&lang=de&site=ortner


    Kolhoff, Bundesbank - Leipzig
    (man kann sich einfach ein Teilstück der Fassade vorstellen - so drei Fensterachsen oder so ...)

    Quelle: http://www.deutsches-architekt…rum/showthread.php?t=7617


    Kleihues, Mohrenstraße 65 - Berlin
    (das Foto ist nicht so toll, in Wirklichkeit wirkt der sehr schöne helle raue Naturstein in Kontrast mit den schwarzen Fensterrahmen und glatten Glasflächen sehr, sehr edel)

    Quelle: http://commons.wikimedia.org/w…r_Arbeit_und_Soziales.jpg


    im allgemeinen finde ich, das der Glasfassade des Museums im Hof als gegenüber schöne Natursteinfassaden gut tun würden, am besten nicht glatt poliert sondern eher rauh mit einer gewissen haptischen Qualität ...
    so zB.:


    Leon Wohlhage Wernik, Indische Botschaft - Berlin
    (man könnte sagen, der gebrochene Stein übernimmt hier die Funktion eines mordernen Ornaments)

    Quelle: http://www.biander.de/Berlin/A…rlin_ArchitekTour_BO3.htm


    auch die neue Hainspitze scheint von der architektonischen Qualität her besser zu werden (nur das Teilstück zwischen Kopfbau und bestehender Bebauung in der Hainstraße wirkt etwas grob)
    Bei diesem Gebäude wird es sehr auf die Ausarbeitung und Qualität der Details ankommen ... mal sehen,
    aber Ortner & Ortner sollten das hinkriegen ...

    Quelle: http://www.austria-architects.…l_thickbox/34750/plang:de




    Ich persönlich mag ja in der Regel keine reine Glas- oder High-Tech-Architektur, aber mein Favourit in Leipzig ist immer noch das KPMG-Gebäude, wirklich großartig an diesem Ort


    (ganz nebenbei hat Leipzig mit den "Höfen am Brühl" echt Glück gehabt - wenn man sich das Alexia Berlin-Alexanderplatz anschaut ;-)))

    Hallo an alle,


    bin zufällig auf dieses Forum gestoßen und finde es toll wie interessiert ihr hier diskutiert ...


    auch wenn ich die Begeisterung nicht ganz teilen kann ;)
    es ist gut das die Randbebauung des Museums nach und nach realisiert wird, so kann man langsam die städtebauliche Intention des Entwurfes erfahren ... das gern kritisierte Museum war nie als freistehender Kubus auf grüner Wiese gedacht, sondern zieht sich vielmehr vornehm in den Block zurück, welchen die Winkelbauten bilden, indem sie die historischen Raumkanten wieder herstellen - eine gelungene städtebauliche Lösung.
    Eine andere Frage ist allerdings die architektonische Qualität des Katharinums, die finde ich eher bescheiden, vielleicht unteres Mittelmaß. Und ich bin erstaunt wie diese belanglosen, zum Teil historisierenden Entwürfe (bis an die Grenze zum Kitsch) hier gefeiert werden - Leipzig hat Besseres verdient.
    Aber wirklich ärgerlich finde ich die Behandlung des Museum-Hofes. Ein Mitglied hat hier Fotos von den "Hinterfof"-Ansichten gepostet, das ist leider treffend. Meines Erachtens ist die Städtebauliche Idee allerdings nicht irgendein abseitiger Hinterhof, wo kaum jemand hinkommt, sondern vielmehr ein Museums-Vorhof oder auch Wandelgang um das Museum (den Kunst-Tempel). Insofern finde ich die billige "Rückseitenarchitektur" sowohl des Katharinums, als auch des Stadtgeschichtlichen Museums äußerst unpassend - eine vertane Chance.
    Abgesehen davon finde ich auch die Vorderfassaden relativ geschmacklos - aber über Geschmack läßt sich ja streiten ;-))


    Natürlich geht es auch noch viel schlimmer, keine Frage ...
    (zb: Mariott-Hotel, Kaufhof-Galeria, Anbau Hotel-Continental ...)