Beiträge von Boxcutter

    Doch wer weiß, was noch alles? Otto-Adam-Str. und Wilhelm-Plesse-Str.? Auf jeden Fall wird sich zwischen Virchowstr. und Arthur-Bretschneider-Park in den nächsten Jahren viel verändern.


    Zu hoffen ist auch auf die Sanierung der Reihe an der Ecke Coppi-/Lützowstraße (rund um Coppistraße 27), die noch teilweise bewohnt ist.
    Die ganzen Gebäude aus den 1930ern in diesem unterschätzten Viertel sind wunderschön und haben in den letzten Jahren unheimlich viele Familien mit Kindern angelockt, hier lohnt es sich auf jeden Fall zu investieren.

    ich mag das Gebäude auch nicht.
    wie oft solch ähnliche gebäude in anderen orten stehen, spielt aber überhaupt keine rolle (dass sich gebäude gleicher erbauungszeit irendwie gleichen, ist nicht nur bei ddr-architektur der 60er jahre so. und es wird auch nicht dafür gesorgt, dass nur ein fachwerkhaus in allen ostdeutschen städten stehen bleibt und alles andere abgerissen wird.)
    fakt ist, dass das gebäude über 40 jahre an diesem ort steht und es allein aus diesem grund eine daseinsberechtigung besitzt und zur geschichte der stadt gehört.
    und mehr will hier glaube ich auch niemand sagen.

    Vielen Dank!
    Hier noch der Rest unseres Sonntagausfluges:


    Ecke Ost-/Holbeinstraße
    Hier wurde, wie ich vermute, eine kriegslücke gestopft, deutlich jünger als seine Nachbarn


    Wahrscheinlich schon Anger-Crottendorf, die Grenze zu Reudnitz ist mir nicht bekannt, so wenig wie mir die Grenze zwischen Lene-Voigt-Park und Bahnschneise Anger-Crottendorf aufgefallen ist.
    Mierendorffstraße


    ebenfalls Mierendorffstraße, hier merkt man schon, dass der Stadtteil noch nicht so weit ist wie der gezeigte Teil von Reudnitz. Neulich bei einer Mitfahrgelegenheit erklärte uns allerdings ein Hamburger, der jetzt anfangen will in LE zu studieren, er habe sich mit Absicht für Anger-Crottendorf als Wohnort entschieden, fand ich schon bemerkenswert.



    Details


    Viele Häuser hoffen auf eine bessere Zukunft ..


    Nochmal ein "Kontrast"


    Wahnsinnsverzierung


    Blick über die Bahnschneise Anger-Crottendorf


    Klassisches Abschreckobjekt, findet man um den Lene-Voigt-Park fast gar nicht, in Anger-Crottendorf eher.


    Hier lässt es sich bestimmt auch gut leben (gemeint sind die Häuser im Hintergrund).
    Leider wird das gesamte Parkbild von riesigen Fernwärmeleitungen zerstört (Vordergrund), die teils wenigstens kreativ gestaltet wurden ..



    Trotzdem ärgerlich!!


    Der Lene-Voigt-Park ist sicherlich nicht ideal umgesetzt, leider ist der Platz nicht optimal genutzt, sehr schmale Wiesen (ja, der Park ist auch schmal, aber am Rand sind noch 2 Streifen, die niemand nutzt) und ewig breite Betonwege auf beiden Seiten, dazu diese bescheuerten Rohre.
    Andererseits wirkt er sich prima auf das Umfeld aus, unzählige Kinder waren gestern dort, auch viele Studenten (was man so von außen beurteilen kann), insgesamt sozial sehr gut durchmischt.
    Fast nur hochwertige Sanierungen in der unmittelbaren Umgebung, natürlich ist bekannt dass Reudnitz auch andere Seiten hat, die vielleicht auch einmal hier auftauchen, um zu zeigen, wo noch was zu tun ist.


    (Bilder sind alle von mir.)


    Der Salomonstift, der ja, wie kürzlich berichtet, demnächst wieeder wohnfähig gemacht werden soll



    als mein Vater in der Nähe in die Schule ging, schauten wohl immer gruselige alte Gestalten aus den Fenstern, womöglich war das so eine Art Altersheim (?)




    ich bilde mir ein, dieses unsanierte Haus schonmal im Forum gesehen zu haben, habe heute nicht noch extra nachgeforscht, Straße leider auch nicht notiert
    rechts eine laufende Sanierung, links eine Lücke. Trifft die Stimmung ganz gut.




    (sorry fürs Kopfverdrehen)
    das ist wohl ein Haus bevorzugt für Studenten, ellenlanges Klingelschild, da könnte auf viele WGs schließen, und man muss noch irgendeinen Code eingeben (wie in der Seegurgstraße auch). Reudnitz wird immer öfter genannt wenn es darum geht, wo in Leipzig viele Studenten wohnen.



    Details



    Riebeckstraße



    Kreuzung Riebeck/Eilenburger Straße



    Reichpietschstraße


    Reichpietschstraße stadtauswärts



    eins von äußerst wenigen unsanierten Gebäuden um den Park




    habe gerätselt wann dieses Eckhaus wohl gebaut wurde, dachte an einen verunstalteten Altbau o.Ä.



    Detail durchs Geäst




    unbefriedigende Situation, immerhin sieht man dadurch das ebenfalls zeigenswerte Hinterhofgebäude

    Reudnitz

    Weiterhin denke ich, dass der Leipziger Osten hier im Forum unterrepräsentiert ist, was angesichts seines teils immer noch schlechten Rufes durchaus problematisch ist.


    Angesichts des doch recht guten Wetters schlugen meine Eltern mir vor, mal im Lene-Voigt-Park, das Gebiet des ehemaligen Eilenburger Bahnhofes, spazieren zu gehen. Lehne ich solche Angebote meist dankend ab, war das diesmal anders. Wir wohen (noch) in Gohlis-Mitte und kommen erstaunlich wenig rum in Leipzig, und wenn dann nur in den Süd/Südwesten oder Nord/Nordwesten.
    Wir waren letztendlich nicht lange dort, weil das Wetter dann umschlug und ich in der 11. Klasse nur so mit Hausarbeiten überschüttet werde, die ich noch erledigen muss. So sind nur sehr wenige Photos entstanden, auch nur auf einem sehr kleinen Gebiet, nämlich rund um den Lene-Voigt-Park, also nicht repräsentativ für ganz Reudnitz.
    Abgesehen davon muss ich zugeben, mich eigentlich noch gar nicht mit Photographie auseinander gesetzt zu haben, nur als Rechtfertigung schonmal vorneweg.



    Das Empfangsgebäude des ehemaligen Eilenburger Bahnhofes.
    Kann man bestimmt noch was draus machen ..




    ehemals als "Güterspeditions"-gebäude genutzt



    angeblich so eine Art "sozialer Wohnungsbau" um 1900, für die Arbeiter im Bahnhof



    Rückseite (sieht man vom Park aus)



    habe blöderweise nicht nachgeforscht, was das mal war ..

    Den Sinn davon, einen gut laufenden konsum abzureißen und einen neuen konsum an dieselbe stelle zu bauen, erschließt sich mir noch nicht. ist das vorhandene gebäude zu sehr in die jahre gekommen ?
    der neubau wirkt für mich auf der visualisierung allerdings sehr elegant, vieles hängt sicherlich auch vom fassadenmaterial ab.

    off-topic:

    Das geht mir genauso. Aber das ändert nichts daran, dass der Besatz typischer deutscher Einkaufszentren ganz wesentlich auch von kleinen Läden gebildet wird. Das war der Punkt in meiner Antwort – „EKZ vs. kleine Läden“ ist eine Gegenüberstellung analog zu „mittags oder verregnet“.


    Momentan geht der trend (hoffentlich) dahin, die ladenzonen der ausfall- und hauptstraßen wieder zu revitalisieren. dabei werden natürlich ketten wie z.b. dm (beinahe hätte ich schlecker gesagt) einen laden bekommen.
    besonders schön ist aber eine aneinanderreihung vom bunten blumenladen, kleinem cafe mit evtl. freisitzen, dem bäcker aus der region, dem tante-emma-laden mit "verrückten" geschenkideen etc. zu sehen.
    früher gab es noch keine großen einkaufszentren, die passagen waren für die gutbetuchten vorbehalten, also waren viel mehr ladenzonen in den straßen vermietet, wodruch man sicherlich ein reges sraßenleben beobachten konnte.
    das und nichts anderes verstehe ich unter "urbanem" lebansgefühl und "kleinen" läden.
    das dieses bild gerade in der innenstadt natürlich total illusorisch, ist mir bewusst.(durch konkurrenzdruck, touristen etc.)

    Das macht doch gerade Einkaufszentren, wie sie in Deutschland gängig sind, aus, dass neben einigen großen viele kleine Läden drin sind?!


    ich verspühre in einem einkaufszentrum (bzw. shopping-mall, aus meiner sicht synonyme) kein "urbanes"gefühl, anders als z.b. auf der wolfgang heinze straße oder die gohliser straße im bereich der friedenskirche (wenn die läden denn mal wieder vermietet werden). da gibt es einmalige läden, für die man unter umständen auch einen längeren weg in kauf nimmt, weil man genau weiß was man haben möchte.
    klar kann man auch im einkaufzentrum "flanieren", dort gibt es aber weder freien himmel, noch bäume. das ist keine kritik an einkaufszentren, ich versuche nur zu erklären, was für mich das einzigartige ist an der aneinanderreihung von einmaligen, kleineren läden.
    meine großeltern wohnen in machern, ein kleiner ort östlich von leipzig, und wenn sie "einkaufen" gehen, dann fahren sie 10 minuten zum paunsdorf center. ich denke nicht dass sie dauerhaft einen weitaus längeren weg in kauf nehmen werden, für zumindest zum teil dieselben geschäfte.
    wenn das viele anders machen, werden paunsdorf und allee center womöglich kundenprobleme bekommen.


    nichtsdestotrotz bin ich mir auch sicher, dass die höfe die hainstraße sowie die geschäfte an brühl und umgebung wieder beleben werden. desweiteren unterscheiden sie sich allein schon optisch von den null acht fünfzehn einkaufszentren in "investitionsarchitektur".

    ich denke, dass sich die höfe am brühl durchaus qualititativ "hochwertiger" präsentieren werden (optisch), als jedes "x-beliebige" kaufhaus in einer x-beliebigen stadt.
    außerdem sind sie aus meiner sicht auf jeden fall eine bereicherung für das stadtbild, wenn man von den wohnplatten ausgeht, die vorher an dieser stelle ihren platz hatten.
    trotzdem muss die notwendigkeit hinterfragt werden: trotz der versuchten vermeidung des begriffs "shopping-mall" muss man einsehen, dass es eigentlich nichts anderes sein wird. (gerne wird ja irgendwas von passagen gefaselt, was ich etwas an den haaren herbeigezogen finde).
    in der innenstadt sind bereits jetzt nicht alle läden vermietet, das wird sich erst einmal jedenfalls verschlimmern, da ein paar wenige läden umziehen, von der innenstadt in die höfe. ob die doch eher kaufschwache leipziger bevölkerung das alles "konsumieren" kann, wird sich zeigen. vielleicht haben die höfe ja überregionale bedeutung und ziehen noch mehr leute aus dem umland in die innenstadt zum einkaufen.
    fakt ist aber, dass die höfe am brühl leider im gegensatz stehen zu den im trend liegenden "kleinen läden", die ein stärkeres urbanes lebensgefühl vermitteln als eine "shopping-mall", oder wie auch immer man es bezeichnen mag.

    hoffentlich wird man die plattenbauten ein wenig freundlicher, vielleicht bunter gestalten. die sind denke ich sehr gut mit studenten ausgelastet, wie wahrscheinlich auch die punkthochhäuser in der straße des 18. oktober.
    ich könnte mir vorstellen dass das helfen wird, die kreuzung wird man jedenfalls nicht "verkleinern".

    Ich hätte mal eine (vorsichtige) Frage:
    Wir haben im Forum zum Glück schon wunderschöne Rundgänge durch Leipziger Stadtteile, die meist schon zu einem hohen Anteil saniert sind. (Musikviertel, Bachviertel, Schleußig, Plagwitz, etc.)
    Nun meine Frage, gibt es jemanden, der sich bereit erklären würde (oder es sowieso schon vorhatte), mal den berüchtigten Leipziger Osten abzulichten ?
    Der Stadtteil Stötteritz ist ja bereits in einer beeindruckenden Galerie vertreten, aber speziell der Zustand der Altbausubstanz von Reudnitz, Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf, Anger-Crottendorf, Schönefeld-Abtnaundorf, etc. (extl. Graphisches Viertel) interessiert mich persönlich (und wahrscheinlich viele andere auch) sehr.

    "Das Freiheits- und Einheitsdenkmal schlägt eine Brücke vom klassischen Denkmal hin zu einem lebendigen, öffentlichen Forum und verbindet damit den historischen Wendepunkt in der Geschichte der DDR und Gesamtdeutschlands, den 9.Oktober 89, mit den Bürgerbewegungen der Gegenwart und Zukunft"


    das ist vielleicht der Punkt, den viele nicht verstehen wollen/können, ein guter Ansatz wie ich finde.

    Denn durch die Färbung des Betons auch ohne Würfel verliert das Denkmal durch Entnahme derselben nur an Plastizität, nicht aber an Aussage.


    Genau so ist es, das Denkmal verliert dadurch nicht seine "wesentliche Idee".


    Vielleicht trifft es "experimentell" tatsächlich nicht so gut, wie "modern" oder "zeitgemäß".
    Und weiterhin bin ich der Meinung, dass hinter dem Entwurf eine glasklare Aussage steckt.

    Abyssalon
    ja ich habe die Kritik verstanden.
    allerdings lassen sich die verschiedenen farben, die ein bunt ergeben, sicherlich für jeden als "vielfalt" interpretieren, egal in welchem zusammenhang.
    und diese vielfalt steht nun mal im gegensatz zu einem einheitlichen, "grauen" system, der DDR, zeigt also die opposition zu ihr.
    ich finde das durchaus einleuchtend, aber das ist nur meine meinung.
    es ist sicherlich nicht so, dass wenn man keinen plan von deutscher geschichte hat, und am denkmal vorbeiläuft, sofort an die Friedliche Revolution denkt. aber solche leute werden wohl kein denkmal verstehen. und selbst die müssten auf ein "unterschiedlich sein" bei verschiedenen farben kommen.


    TomLE
    ja, es war ein beispiel, was so ein entwurf für wellen schlagen kann
    vermutlich werden ein paar steine vollgesprayt, andere für immer entwendet, das ist ja alles auch mit vorgesehen.


    man kann sich auch mit glasflaschen bewerfen, die gibt es überall zu kaufen, wer das will wird vermutlich keine bunten steine eines denkmals verwenden, zumal sie aus aluminium sind.
    Natürlich weiß niemand, wie die leute auf so ein interaktives denkmal reagieren würden, aber allein das experiment ist doch schon reizvoll?
    falls der entwurf entstehen sollte(,was ich angesichts der fast ausschließlich abwertenden meinungen sehr bezweifle), gibt es sicherlich unauffälligere orte für prügeleien oder zum "sich zusaufen", als den Wilhelm-Leuschner-Platz, immerhin auch auf dem weg zur südvorstadt gelegen und deshalb nachts auch gut frequentiert.

    Ich sage nicht, dass es keinen "besseren" Entwurf für das Denkmal gegeben hätte.
    Aber ich denke, einfach immer auf der Jury oder den Architekten, die ja doch nicht '89 auf die Straße gegangen sind, herumzuhacken, ist zu einfach. Immerhin ist dies auch ein Zeichen von Einheit (auch wenn das Denkmal natürlich die Gefühlslage der Leipziger wiederspiegeln soll, was speziell der 1. Entwurf für mein Verständnis aber tut).


    Was wünscht sich die Masse der Bevölkerung ?
    Der Entwurf lässt durchaus Interpretationsspielraum, für die Kritiker wahrscheinlich zu viel, sie wollen vermutlich etwas klares, eindeutiges.
    Das ist auch verständlich, aber Interpretationsspielraum regt zum Nachdenken an, ebenso zum Mitfühlen, Fragen werden aufgeworfen, verschiedene Meinungen treffen aufeinander, die diskutiert werden etc.
    Und das ist es auch, dieses Aktive beteiligen, nicht einfach ein Monument hinstellen, das bewundert wird, wo quasi Wirkung und Aussage vorgegeben werden (wie auch in einer Diktatur), sondern das jeder Einzelne eine eigene Bedeutung für sich ganz allein gewinnen kann.
    Das mit dem Wertmetall könnte in der Tat ein Problem werden, hat aber mit dem Entwurf nichts zu tun.
    Und klar wird es Randalierer geben, so wie es in der Demokratie Extremisten u.a. gibt.
    Vielleicht kommt es ja zum (Meinungs-)Austausch zwischen "Vernünftigen" und "Randalierern" ? (wie das ausgeht ist die andere Frage)
    Aber all diese Möglichkeiten bietet so ein Entwurf, das will ich eigentlich nur deutlich machen, und es ist eben mehr als ein "Abenteuerspielplatz", wie er von vielen belächelt wird...