Ich habe Leipzig zwar (leider) noch nicht besucht, und kenne die örtlichen Begebenheiten dieses platzes nicht, aber auch ohne Ortskenntnis kann ich sagen, dass mir alle drei Entwürfe nicht gefallen:
Entwurf Nr. 1: So auf der ansonsten vollkommen weißen Visualisierung (selbst Bäume und Gebäude sind weiß) sieht der bunte Flickenteppich ja ganz nett aus, weil er so zur Wirkung kommt. Aber ich beweifle, dass er es auch im realisierten Zustand kann, da ja die Umgebung sicher nicht so steril-weiß wie im Entwurf und Modell ist. Vielleicht verliert es sogar seine Wahrnehmungskraft komplett.
Entwurf Nr. 2: Was haben die ganzen derzeit aktuellen Slogans mit der Intention des Denkmals zu tun? Da stecken mir zuviele tagespolitische Äußerungen drin.
Entwurf Nr. 3: Aus der Luft ja ganz nett, aber aus der Fußgängerperspektive wird man den in Beton gegossenen Spruch "Keine Gewalt" nicht wiedererkennen. Stattdessen würde ich eher denken: "Schöner Park. Aber welcher Idiot hat hier seinen Betonmüll liegen gelassen? Und wo ist denn nun das Denkmal"
Zusammenfassend: zu überdimensioniert und zu abstrakt. Denkmäler müssen auch vom Otto-Normalbürger verstanden werden, und nicht nur von avantgardistischen Intellektuellen. In diesem speziellen Fall sollten sich die alteingesessenen Leipziger im Denkmal wiederfinden können.