Da bin ich genau anderer Meinung – ich empfand gerade den Durchblick zum Humboldthafen vom Bahnhof immer als zu unstrukturiert und irgendwie zu wenig dicht oder "zu plötzlich" für diese Ecke. Daher begrüße ich genau so eine kommende Bebauung – weiter bereichert durch den Hochpunkt – dort sehr, hinter der sich dann, (wenn sie architektonisch dazu einlädt) der Hafen entdecken wird lassen.
Beiträge von Bonteburg
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Danke @Hulloder und willkommen.
Tatsächlich war es bei mir so, dass ich mich an einen Riegel nicht erinnern konnte. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich nie intensiv in den Humboldt-Hafen eingestiegen bin. "Unvorhergesehen" kam von mir, sozusagen das Weiterspinnen von mr_ilaischa 's Formulierung.
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Zur Bauhöhe habe ich keine besonders starke Meinung.
Die (räumliche) Dichte gefällt mir gut!
Das runde Eckhaus ist – bekanntes Stilmittel hin oder her – ein sehr nettes Extra.
Positiv hervorheben möchte ich auch den unvorhergesehenen Riegel vor dem Hochhaus. Der seltsam verloren wirkende Freiraum vor dem Hochpunkt hatte mich in den abstrakten Grafiken, die man bisher sah, immer etwas gestört.
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Mir gefällt es sehr gut – wie mir schon das andere Gebäude sehr gut gefallen hat. Technologische Kälte mag ich nicht verspüren, eher eine Art retro-moderne Eleganz (wobei das letzlich ein vom Geschmack gefärbtes Synonym für technologisch und kalt sein mag), und es passt schön direkt neben den Hauptbahnhof.
Ich debattiere noch, ob ich etwas enttäuscht sein soll, dass es jetzt wirklich so sehr wie der Nachbar aussieht. Vermutlich überwiegt doch die Freude: Wer weiß, ob mir ein anderer Entwurf so gefallen hätte, und dann wäre mein oben hochgelobtes Gebäude an der Stelle optisch verschwunden.
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Im Prinzip stimme ich zu. Die autogerechte Stadt der 1960er-Jahre sollte (es sei denn funktional immer noch wichtig, und bitte nicht vergessen, die berühmt-berüchtigten "herausragenden Vertreter der Zeit" zu schützen) doch mehr oder minder aus den Metropolen und Köpfen verschwinden.
Speziell beim Kulturforum darf man nicht vergessen, dass es quasi als eine Art kultureller Burggraben direkt an der Zonengrenze gedacht war. Da war nicht viel mit Integrieren und Durchgangsstraßen-Vermeiden. An eine deutsche Wiedervereinigung hat man damals (im Rückblick vielleicht etwas kurzsichtig) nicht gedacht.
Dennoch kann das KF meiner Meinung nach zu einem kompakten und sogar ikonischen Erlebnis werden, wenn man, ganz im Sinne der überholten Autostadt) an dieser Stelle die Potsdamer Straße verschwinden lässt.
Gereade weil an dieser Stelle so viele ambitionierte Solitäre stehen (die auch alle erhaltenswert sind), verträgt sie Verkehrsinfrastruktur eigentlich so gar nicht.
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Gerade auf dem letzten Bild erkennt man jetzt, wie riesig das Projekt ist und wie groß die Lücke, die es füllt.
Ich bin plötzlich viel optimistischer zur zukünftigen Anmutung des Ortes als noch vor einem halben Jahr.
Unbedingt sollte man den Parkplatz gegenüber mit etwas bebauen, um dort Harmonie herzustellen – am besten entweder einen Hochpunkt mit relativ kleinem Fußabdruck um die StaBi zu ehren, oder, wenn Traufhöhe, etwas Ausgedehnteres, das die Form der Bibliothek irgendwie kommentiert.
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Das kann gut sein – es hört sich jedenfalls ähnlich an. Ich dachte immer meine "Turmformel" käme eher aus der Ästhtetik, aber dass bei Gebäuden der technische Aspekt mit hinenspielt, leuchtet ein. Danke für die Info, man lernt nie aus...
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Also, der Fußabdruck vom MYND ist wie ich das sehe schon im Bereich des Manhattan-Durchschnitts (bezogen auf die dortige Bebauung um und bei eine halbe Avenue-Blockseite mal [beliebige Zahl]-Street).
Als ich mal vor vielen Jahren da war, ist mir das schon aufgefallen. Der Gang durch öffentliche Lobbies von Street zu Street kam mir manchmal vor als sei ich im Einkaufszentrum meiner kleinen Heimatstadt.
Baulich macht das an dieser Stelle ja auch Sinn. Die Dichte ist – trotz stellenweise lockerem Umfelds – genau m Bauplatz schon mit NYC zu vergleichen.
Die "korrekten" ästhetischen Kriterien für einen schlanken Turm erfüllt das MYND glaube ich nicht (Grundfläche x 7 oder so) wird aber glaube ich dennoch ein sehr schicker Akzent.
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Unter dem Vorbehalt, dass meine Ahnung von fachlichen Aspekten im Hoch- und Tiefbau sehr begrenzt ist:
Ich sehe hier viel die Alternativen Sprengung, Bauruine oder Komplettierung des Ursprungsprojektes.
Wäre für solche Fälle nicht auch ein viertes Szenario möglich, in dem der Rohbau im Ist-Zustand einfach fertig gebaut wird? Das Ergebnis wäre dann ein 100m-Turm.
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Irgendwie müsste man den Sportplatz doch umziehen und stattdessen einen sinnvoll gestalteten Freiraum als Vermittlung zwischen Anhalter Bahnhof (Exilmuseum) und Tempodrom einrichten können. Das hätte richtig Klasse! Und die Berlin-Uneingeweihten wüssten mal, wie man überhaupt dahin kommt ... So ein origineller Vertreter seiner Zeit und er wirkt so unerreichbar und ohne Bezug.
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Wie wäre es mit Wohnnutzungen um die Friedrichstraße zu beleben? Es überrascht mich, dass das noch nicht so auf die Agenda kam, besonders, weil es ja in zahlreichen anderen Städten zur Zeit mit einigem Nachdruck betrieben wird. Meiner Wahrnehmung nach ist die gesamte Friedrichstadt in oft ein recht leerer Ort.
Außerdem sollte sie wesentlich besser optisch an den Gendarmenmarkt angebunden weden – etwa durch das Umwandeln von Jäger-, Tauben- und Mohrenstraße (oder sogar nur der Taubenstraße) in autofreie Straßen zwischen Friedrichstraße und Charlottenstraße.
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Wenn man bedenkt, dass der CO² Ausstoß beim Reitsport in etwa dem der Inlandsflüge entspricht.
Absolut!
Das war mir jetzt neu, aber die sonstige Tierhaltung ist ja auch ein Riesenproblem.
Technikfeindlich finde ich das gezielte Verkleinern des Flugsektors, meine Luftschiff-Vision etc. eigentlich nicht. Es ist ja durchaus sogar mit technischer Umrüstung verbunden.
Schwer, objektiv zu messen, ob es eine auffällige, spezifisch deutsche Angewohnheit gibt, in solche Richtungen zu denken. Eher schon kann ich einen Unterschied ziwschen Gesamt-Europa und anderen Regionen ausmachen.
CO2-Bepreisung hat allerdings sicher auch ihren Platz.
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Ich war bei der PK auch ein bisschen irritiert, dass sie jetzt so gar nicht auf der Meta-Ebene "Ressourcen vs Fliegerei" unterwegs war (was mich am meisten interessiert hätte). Mir fehlte da der berühmte Elefant im Raum.
Die Sache mit innereuropäischen Flügen fand ich ein bisschen befremdlich. Hier sollte man eigentlich fast alle Routen mit Bahnverkehr abdecken können (?).
Eine Flugbranche, die sich auf Interkontinentalverbindungen beschränkt und nachhaltiger Treibstoffe bedient (oder, um mal sehr in Richtung "Visionen haben" zu gehen, im Zeitalter von ZOOM und Glasfaser Schnelligkeit gegen wirklich nachhaltige Antriebe eintauscht – ich sage mal Luftschiff), würde mich sehr happy machen.
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Die Fassade gefällt mir sehr gut! So etwas total (optisch) Unbehauenes habe ich lange nicht gesehen.
Die ersten Visualisierungen im Schwarzweiss/Bitmap-Stil hatten mich immer ein bisschen ratlos gemacht.
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Die einzige Ecke, an der das Quartier nicht ausreichend an die Stadt anschließt, ist meiner Meinung nach das leidige Kulturforum.
Nach Norden geht es mit einer sehr schönen Perspektive in Richtung Brandenburger Tor, im Osten schließt sich die Leipziger Straße an und bietet gleich den Bundesrat als Sehenswürdigkeit, und in den südlichen Richtungen bleibt es auch recht städtisch (wenn auch eher zugeknöpft), bevor der Landwehrkanal eine natürliche Grenze bildet.
Wenn man im KF das sehr unmotiviert wirkende östlichen Ende besser gestalten könnte, wäre das Potsdamer-Platz-Viertel glaube ich so ziemlich gefixt.
Der gefühlte Mangel an Publikumsverkehr liegt vielleicht auch an der immer wieder spürbaren Erwartungshaltung an ein kompaktes Berliner Stadtzenrum. Das kann Berlin zwischen Ku-Damm, Friedrichstadt (ich zähle jetzt mal den Potsdamer Platz als deren Grenze hinzu), Lehrter Stadtquartier und Alexanderplatz gar nicht bieten.
Ist doch auch schön, eine Stadt zu haben, wo in so einem Riesenareal quasi überall ein bisschen was los ist (mit erkennbaren Verdichtungen).
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Der Tilla-Durieux-Park könnte sooo viel besser sein!
Ebenerdig, ja, oder sogar teilweise versenkt mit Amphitheater-Funktion oder Skateplatz, kleine Pavillions mit Streetfood und Touristensachen, und vor allem Bäume, Bäume, Bäume ...
So wie er ist, ist er nichts als ein großes Fragezeichen.
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Für meinen Geschmack zu weit rückversetzt, um den Alexanderplatz gut zu fassen.
Auf Bild 3 merkt man dann, wie unglaublich gut es der ganzen Nachbarschaft tut. Es transormiert den altbekannten Alex-Depri-Look in eine dezent-großstädtische Gediegenheit – International Style vom Feinsten!
Ich hoffe, es geht in nicht allzu ferner Zeit mit der Keibelstraße los.
Das wird ein im Wort- wie auch im positiven Sinn ein einschneidendes Erlebnis
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Das wird ja eine Mega-Dichte! Und groß – wenn alles gut läuft, wird hier mal eben so ein neuer Kiezkern aus dem Boden gestampft und Berlins polyzentrische Tradtition geehrt.
Die Visualisierung gefällt mir – wobei ich bei Klinker bzw. warmen Steintönen immer schwach werde.
Insbesondere die Idee mit dem achteckigen Eingangshaus ist originell.
Die Umgebung ist interessanter als ich auf dem ersten Blick dachte. Z.B. gibt es unmittelbarer Nähe einen großen Wohnriegel, der die Autobahn überdeckelt und wie eine Utopie aus einem 60er-Jahre Sci-Fi-Film wirkt. Zudem ist alles super vielfältig – klassische Innenstadt-Randzone.
Im Stadtbild wird das alles sicher mal eine ganz faszinierende Textur.
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Irgendwie vermisse ich ein gewisses Etwas im Dachabschluss, aber alles andere gefällt mir gut!
Die Bäume müssen noch ein bisschen wachsen und die Geschäfte öffnen.
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Ich finde jetzt gerade nichts zu diesem Phantom, aber ist da nicht ein "Hotel Barcelona" (oder so ähnlich) geplant?
Hatte mich neulich im Zuge der ULAP-3D-Karte, wo etwas an dem Platz steht, auch gefragt.