Na ja, eine vielfältige Skyline ist schon nett und die Fernwirkung immer ein Gewinn.
Ich teile aber deine Meinung, dass es an diesem Standort schon ganz interessante Höhenunterschiede gibt und noch geben wird, und das Erlebnis auf Straßenlevel am meisten zählt.
Anders als vielleicht noch vor fünf Jahren finde ich einen weithin sichtbaren Skyscraper-Cluster für Berlin auch gar nicht mehr so wichtig. Am meisten Potenzial hat die Stadt zur Zeit bei Verdichtung mit im vielgescholtenen 50-90-m-Bereich mit offener Erdgeschoßzone. Da gibt es noch soviele deprimierende Ecken zu bespielen und inkongruente Schichten genial miteinander zu verbinden... Sowas wie die kürzlichen Bilder von der Berlin Hyp in der blauen Stunde weisen da in die richtige Richtung.
Viel wichtiger als Skyline ist speziell für den Alex sowieso die hoffentlich bald kommende Öffnung der Keibelstraße und der teilweise Rückbau des Stücks der Karl-Marx-Allee. Sonst wird die Nachbarschaft auch mit den tollsten Türmen nicht über ein Warschau- / Rotterdam-Feeling hinauskommen.
Viel vom Anspruch, der an den Alex formuliert wird, kommt glaube ich auch von der stillen Annahme, die Gegend sei so etwas wie das brachliegende, wahre Zentrum Berlins. Tatsächlich gibt es um den Tiergarten herum davon eher vier bis fünf, die alle auf ihre Art und Weise interessant sind und sicher auch noch mehr aufblühen werden.
Das klassische Gemisch aus attraktivem Altbestand und einem modernen Hochhauscluster sehe ich am ehesten in der City West kommen. Auch das Gebiet um den Hauptbahnhof wird sicher noch zulegen.