Neapel wird ganz sicher langfristig schrumpfen. Die Wirtschaft ist marode, die Stadt ein absolutes Chaos.
Barcelona hat einen großen urbanen Raum, der allerdings nicht mehr viel wachsen werden wird, da die geographischen Gegebenheiten ein nahes Ende fordern.
Budapest als Hauptstadt Ungarns wird solange noch halbwegs attraktiv bleiben, wie es Ungarn schafft sich noch über Wasser zu halten.
Wien ist extrem beschränkt auf die Kernstadt. Außenrum ist nicht so viel. Außer an der Donau entlang ist eigentlich nur Land. Hat daher aber enormes Potential, auch da die Alpenländler mit Besitzverhältnissen weniger streng umgehen und so Bauen einfacher ist. Ich glaube, wenn Ungarn mal richtig tief im Sumpf ist, dann heißt deren erste Station Wien Hauptbahnhof.
Mailand hat in der Tat eine sehr große Agglomeration. Sie reicht praktisch bis nach Bergamo und den Comersee. Die Stadt wird auch weiter wachsen, da viele aus dem Süden (z.B. auch aus Neapel) kommen.
Aber nebenbei: wirklich schön ist es da doch nicht, oder?
Rom - hier nicht aufgeführt - ist so eine Sache für sich. Es gibt dort nach Schätzungen, 300.000 bis 400.000 nicht registrierte permanente Bewohner. Und sie werden stetig mehr. Das Umland ist aber auch hier vorwiegend ländlicher Natur. Hin zum Meer ist es ziemlich dicht bebaut, in allne anderen Richtungen aber wenig bis gar nicht. Trotzdem, eine meiner absoluten Lieblingsstädte.
Hamburg wird ganz sicher weiter stark wachsen. Genauso wie München.
Man hat es hier aber verschlafen frühzeitig die Stadtgrenzen zu erweitern. Jetzt hat man kaum mehr Platz. Also wandern viele ins Umland ab. wirtschaftlich gesehen ist das ziemlich egal, ob die nun in oder außerhalb wohnen. Unter sozialen Aspekten glaube ich dürfte es eher Differenzen geben. Gerade im S-Bahnbereich wird noch viel gebaut werden. Irgendwann wird man keine Lücke mehr zwischen München West und Fürstenfeldbruck erkennen. Schneller gehen wird das noch bei Ottobrunn und Neubiberg.
Da neue Wohnungen in München chronisch unter repräsentiert sind, ist das auch ein begrenzender Faktor. Je mehr Wohnungen gebaut werden, desto mehr Menschen ziehen her, umso größer wird aber auch der soziale Ungleichgewicht. Aus den reichen Staaten kommen relativ gesehen, wenige Leute. Aus dem Osten aber fast schon zu viele. Ob man das haben möchte...