Beiträge von Baufrosch

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    Es ist jetzt nicht ganz klar, was Du da genau gesehen hast, aber:
    Die Tiefgaragendecke ist schon die neue, da wird nichts mehr "plattgemacht". Dort, wo die schwarz abgedichteten Flächen sind, werden einst die Häuser stehen. Und das Niveau müsste dem vor dem Dom entsprechen, nicht höher. Das höhere Niveau am gewesenen Schirn-Tisch wird so bleiben, ebenfalls die abgetreppte Bendergasse. Vom Ex-Tisch-Standort wird es also zum Markt-Krönungsweg einige Stufen hinabgehen. Am steinernen Haus dürfte das Niveau etwas tiefer liegen als am Dom, hier wird der Krönungsweg bis zum roten Haus noch ansteigen. Einfach mal auf der Domrömer-Seite die Panoramas ansehen: domroemer.de/.../panoramatour

    Aktueller Stand

    Wer die Webcam auf dem Dom im Blick hat, hat es schon bemerkt; es hat sich Einiges getan:
    Der archäologische Garten ist (vorübergehend) unter einer Betonplatte verschwunden. Von dieser aus werden die Bohrpfähle für die Südzeile und das Stadthaus hergestellt. Damit man die Platte nicht durchbohren muss, wurden entsprechende Löcher gelassen.
    Aktuell ist ein imposanter Longfront-Bagger eingetroffen, der im Bereich der Parkhausspindel den Abbruch weiter betreiben wird. Hoffe sehr, dass jemand vor Ort knipst und Fotos postet.

    Ist euch schon mal aufgefallen, dass sie Ex-Vorderlandbrückenbögen anscheinend keinen Stahl enthielten?
    Die hatten 's irgendwie drauf, damals!


    Ja, aber das Prinzip des Bogens ist ja auch die Beanspruchung durch Druckkräfte, so dass Bewehrung (die im Stahlbetonbau die Zugkräfte aufnimmt) hier nicht nötig ist. Bogenbrücken ließen sich ja auch schon ganz früher aus Natursteinen bauen. Auch da reichte es, das Gewölbe ohne Verbindung der Steine auf einem Hilfsgerüst aufzubauen und dieses dann zu entfernen.

    Ich frage mich sowieso die ganze Zeit, wie das Einschwimmen gelingen kann. Die Pontons tragen ... (Mod: Zitat gekürzt. Für den gesamten Text das blaue Quadrat anklicken.)


    Na, dann nehmen wir uns den Schwarzen doch mal vor:
    Breite 2 x 9,50 m = 19 m
    Länge 51,9 m
    Bauhöhe 3,5 m


    Also bei 70% Tiefgang (2,5 m im Wasser, 1 m guckt raus) ein Volumen von ca. 2400 m³ (abzüglich ~100 m³ wg. unterseitiger Schräge am Bug). Macht 2300 t.


    Da ist doch "ne Menge Luft" für Eigengewicht und Gerätschaften, oder? Und man sieht ja, dass es funktioniert.

    Täusche ich mich, oder ist die Überhöhung jetzt leicht abgeflacht?


    Nein, tatsächlich keine Täuschung:
    Bisher war die Brücke ja kontinuierlich auf den zahlreichen Unterstützungsböcken aufgelagert. Jetzt liegt sie nur noch an den Enden auf - wie es dann auch im Einbauzustand sein wird. Damit ist der Unterschied zum Juni-Bild, dass die Brücke jetzt bereits erhebliche Last trägt - nämlich ihr eigenes Gewicht. Und was epizentrum als "Abflachung der Überhöhung" sieht, ist die Durchbiegung der Brücke unter ihrem eigenen Gewicht. Diese Durchbiegung wird natürlich vorab berechnet und bei der Herstellung berücksichtigt, so dass man dann nach Fertigstellung die gewünschte Gradiente erreicht. Das Eigengewicht der Fahrbahn wird ja noch hinzukommen und die Überhöhung weiter verringern.

    Auch werde demnächst "der U-Bahn-Ausgang" neu gebaut, berichtet Frau Michels weiter, freilich ohne dies näher zu erläutern.


    Na ja - was so in der Zeitung ankommt - eigentlich könnte man auch von "umbauen" sprechen. Dort, wo noch das Loch bis ins 2. Untergeschoss in der Tiefgarage gähnt, wird ja einst der U-Bahn-Ausgang in den Neubau "Markt 8" münden (siehe domroemer.de/[...]/markt-8). In diesem Bereich ist also der bestehende U-Bahn-Ausgang für die zukünftige Situation umzubauen. Dass man in dieser Ecke so weit zurückhängt, kann ich mir nur mit länger dauernder Planung erklären; man hat ja mit der VGF auch noch einen Beteiligten mehr.


    Interessant auch, dass der Archäologische Garten während der anstehenden Bauarbeiten für die Markt-Südzeile mit Kies verfüllt werden soll. Über die historischen Mauern selbst soll ein Betondeckel kommen. So wird der gesamte Bereich um die Südzeile in der Bauphase befahrbar.


    Dazu vielleicht auch noch eine ergänzende Ausführung:
    Der archäologische Garten wird mit Kies verfüllt, darauf kommt eine Betonplatte. Diese ist die Arbeitsebene für die Gründungsarbeiten für die Südzeile und das Stadthaus. Von dieser Platte aus werden etliche Bohrpfähle hergestellt (unter Berücksichtigung der historischen Mauern). Danach - was in der Rundschau nicht ganz deutlich wurde - kommen diese Platte und der Kies natürlich wieder weg. Der archäologische Garten bleibt unter dem Stadthaus und der auskragenden Südzeile begehbar (siehe auch #16).
    Für mich stellt sich nur die Frage, wie die unter der Domtreppe gefundenen Mauerreste integriert werden, denn sie waren in den bisherigen Planungen ja noch nicht berücksichtigt.

    Zitat von MathiasM

    Trotz fallenden Wetterschutzes am Südturm dürfte noch eine Decke fehlen, [...]


    Die Stützen sehen oben aber irgendwie schon "fertig" aus, keine Bewehrungseisen schauen mehr raus, auch Deckenschalung ist nicht mehr zu sehen. Also, eine Betondecke fehlt jedenfalls nicht mehr. Wahrscheinlich kommen nur noch Stahl und Glas.

    Deckel drauf

    Welchem Zweck dienen die vielen Holzbalken bzw. -planken?


    Die in der Decke verbliebenen Öffnungen werden verschlossen. Der Weiterbau wird einige Zeit auf sich warten lassen, die Tiefgarage soll (irgendwann) wieder geöffnet werden - da will man wohl einfach den Regen draußen lassen.

    Da gibt's schon einige Beiträge, schon 'mal durchgesehen?


    Aktuell auch ein Artikel in "Beton- und Stahlbetonbau", Heft 6, Seite 414: "Die Großmarkthalle Frankfurt a. M.".


    Im Bereich des Riegels handelt es sich wohl nicht mehr um Originalsubstanz.

    Und hier noch der Link zur Mitteilung der DomRömer GmbH.


    Zitat von OffenbacherBub

    Wenn ich richtig zwischen den Zeilen lese, bedeutete die länger dauernde Sanierung immerhin keine Verzögerung für das Altstadtprojekt.


    Das wird man sehen. Immerhin würde eine Umplanung der Lüftungssituation auch Einfluss auf das Stadthaus nehmen, denn da soll die Luft ja irgendwie durch. Oder sind die Schirnarkaden jetzt das neue Ziel? Dann gibt's da bald Bilder à la Marilyn Monroe (Ihr wisst schon, das mit dem hochgewehten Rock).
    Aber erstmal bleibt auch abzuwarten, welchen Einfluss die archäologischen Funde auf die bisherige (Zeit-)Planung haben.


    Möglicherweise werden die Seile erst montiert, nachdem die Brücke eingeschommen sein wird [...] Wir werden es sehen oder jemand weiß es jetzt schon!?


    Nach der Beschreibung auf der Internet-Seite zur Brücke werden die Seile schon vor dem Einschwimmen (in "Phase 1") montiert. Das Gewicht der Seile dürfte auch geringer sein, als das der ganzen Hilfsstützen. Ob diese dann aber schon alle vor dem Einschwimmen ausgebaut werden können, wird sich zeigen. Vielleicht heißt "Einbau vor dem Einschwimmen" auch nur, dass sie alle schon mehr oder weniger schlaff eingehängt sind, um die Montage über dem Fluss zu vermeiden. Endgültig gespannt werden sie sowieso erst, nachdem die Fahrbahnplatte hergestellt ist, und das passiert definitiv erst nach dem Einschwimmen.
    Also: Es bleibt spannend. Oder verrät uns ein Insider mehr?

    ^ Das kann ich nur unterstreichen.


    Bevor die Treppe auf ganzer Breite entfernt wurde, hat man schon im Mai ein kleines Stück geöffnet und einen Volltreffer gelandet. Man hat also genau gewusst, wo man suchen muss. Bei der geringen Tiefe ist es auch schwer vorstellbar, dass dieser Gang beim damaligen Bau der Treppe unbemerkt geblieben sein könnte.


    Hier mein Foto vom 24.05.2012:



    Bild: Von mir.

    ^ Beggi und Xalinai


    Macht Ihr Witze?
    Das sind doch wohl eher die Köpfe von Kleinbohrpfählen (evtl. Verpresspfähle System GEWI), auf die diejenigen Häuser (oder Teile davon) gestellt werden, die über die Außenwände der Tiefgarage des ehemaligen Technischen Rathauses hinausragen. Hier müssen vermutlich Setzungen reduziert werden, deshalb keine einfache Bodenplatte, sondern Tiefgründung mittels Kleinbohrpfählen.
    Und wenn ich das Foto richtig einordne, dürfte es "Klein Nürnberg" sein, das darauf zu stehen kommt.


    Und das, was links wie eine alte Wand aussieht, ist vermutlich auch anders zu erklären.
    Die Tiefgarage des Technischen Rathauses wurde wohl als "Schwarz Wanne" ausgeführt, also mit Bitumenbahnen von außen abgedichtet. Diese Abdichtung wiederum wurde durch eine Vormauerung gegen Beschädigungen geschützt. Und von eben dieser Abdichtung sieht man jetzt die Reste.


    Oder liege ich völlig daneben? Weiß jemand mehr?

    Und um die Frage zu beantworten, was damit geschehen soll:
    Sie sollen auch erhalten bleiben und unter dem "hängenden" Veranstaltungssaal des Stadthauses zugänglich sein; jedenfalls zeigt es so die DomRömer-Seite zum Stadthaus http://www.domroemer.de/site/stadthaus-am-markt/. In der aktuellen Präsentation von Meurer Architekten Präsentation Stadthaus vom 03.11.2011 ist diese Blickrichtung leider nicht drin, aber der Zugang vom Roten Haus nach unten wird direkt dort enden (Seite 42 der Präsentation).