Beiträge von kt_kb

    Zum Getreidemarkt: nicht ganz. Der Beschluss zum Bebauungsplan Nr. 94/03 "Getreidemarkt“ Teil A wurde erst in 2019 gefasst. Hier hätte man auf die Gestaltung durchaus Einfluss nehmen können. Abzuwägen gilt natürlich, besonders für Städte wie Chemnitz mit sowieso schon niedriger privater Investitionstätigkeit, ob man dann die Hürden für Investoren ggf. zu hoch setzt.

    Ich habe neulich Rahmenpläne für die neue Innenstadt aus den 90ern gesehen. Demnach war/ist dort eine Straßenbahnlinie geplant, die bis zum Chemnitzcenter/Röhrsdorf bzw. Limbach-Oberfrohna führt. Nun ist bald 2025 und ich frage mich was aus dieser Planung geworden ist.


    Hierzu gab es erst in der vergangenen Woche Presseberichte. Demnach sind Fördermittel für den 1. Bauabschnitt beschieden worden. Dieser reicht von der Brückenstraße bis zum Konkordiapark, soll 2026 beginnen und 2029 abgeschlossen werden. Ich würde das nicht gerade als straffen Zeitplan bezeichnen, wenn man bedenkt, dass dies nur einen Bruchteil der gesamten Strecke betrifft.


    https://www.tag24.de/chemnitz/…rfrohna-erweitert-3334194

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    Es ist doch vollkommen egal wie das Ding dann in Chemnitz aussieht, da es im Hinterhof liegt und von nahezu allen Seiten durch andere Gebäude verdeckt wird.

    Ich halte das Parkplatzproblem bei einem Bau in der direkten Innenstadt für nahezu unlösbar. Natürlich gibt es im Umkreis Parkhäuser, aber ob diese für 7000 Zuschauer bei laufendem Geschäftsbetrieb ausreichend sind, wage ich zu bezweifeln. Oder finden dann die Events (Multifunktionshalle mit Bahnradsport!) immer nur sonntags statt? Eine eigene ausreichend große Tiefgarage für die Halle wird vermutlich selbst den Fördermittelrahmen des Freistaates im Wahljahr sprengen.

    Man kann das nicht vergleichen. In Leipzig sind die Kaufpreise auf einem ganz anderen Niveau als hier in Chemnitz, natürlich kann man dafür aufwändiger bauen. Zudem gibt es hier keinen Wohnungsmangel und somit auch keine Förderung für sozialen Wohnungsbau wie unter dem Link bzw. in Leipzig und Dresden.

    Ohne Denkmalschutz wird sich, vor allem in der Lage, kaum ein Investor finden. Dann lieber eine aufgeräumte Fläche, als noch Jahre und Jahrzehnte ein solches "Mahnmal" des Verfalls an der Hauptverkehrsstraße. Es muss ja nicht gleich der 93. Autohandel an der Annaberger Straße darauf entstehen...


    Der Artikel der FP beschreibt eine geförderte Studie zur Nachnutzung von Industriebauten im Chemnitzer Umland. Die Gebäude sollen ihre großen Dachflächen zur Energiegewinnung nutzen und es ist eine Mischnutzung von Kunst/Kultur/Handwerk u. Gewerbe angedacht.

    Nicht ohne Grund war das Gebäude über Jahre ohne Abnehmer am Markt aber die Lage an den Bahngleisen ist doch in diesem Fall vollkommen egal. Das Objekt wird bundesweit über Strukturvertriebe an Anleger verkauft, von denen wahrscheinlich der Großteil noch nicht einmal in Chemnitz war. Entscheidendes Kriterium beim Verkauf ist hier die Rendite. Dass sich diese bei den Preisen und den erwarteten Mieteinnahmen von 8,70 €/m² nur über eine imaginäre Wertsteigerung und die Abschreibung des Denkmalanteils retten lässt, zeigt nicht zuletzt der Verkaufsstand des Neubaus. Bei den üblichen Margen dieser Vertriebsart von 20-25% wird man aber sicherlich noch genug Überzeugungskraft für ahnungslose Anleger haben, um auch den Rest noch irgendwie loszuwerden. Nichtsdestotrotz ein ansprechendes Projekt.

    Meine Prognose: Mit Beginn 2025 wird lediglich der Simmel so richtig fertig sein. Mit Glück steht das eine oder andere Gebäude vielleicht schon im Rohbau. Obwohl natürlich gerade das Hotel fertig sein müsste. Von den Einnahmen in 2025 werden die Hotels der Stadt vermutlich für längere Zeiten zehren können.

    Ich kann noch keinen wirklichen Plan erkennen, der in 2025 die Touristenmassen nach Chemnitz ziehen wird.

    Platte Ecke Zwickauer/Reichsstraße - zum aktuellen Entwicklungsstand der Platte gibt es heute einen Artikel in der Mopo. Ich finde es beachtlich, dass in drei Jahren Bauantrag absolut nichts passiert ist. Bleibt nur zu hoffen, dass ein neuer Antrag kommt und die Platte abgerissen wird (oder die Stadt wie auch immer, aktiv eingreift). Die Ecke bietet sich in meinen Augen hervorragend für Büro und/oder Wohnflächen an.

    Bei einer Südausrichtung zur Kreuzung Zwickauer Straße / Reichsstraße kann ich eine Nachfrage nach Wohnflächen an dieser Stelle eher nicht erkennen.

    Zumindest an kostengünstigeren Parkplätzen als die privat betriebenen Parkhäuser. Das mag für die kurzen zweistündigen Shoppingbesuche weniger relevant sein, für längere bzw. regelmäßige Aufenthalte schon. Der Parkplatz erfreut sich nicht grundlos eine gewissen Beliebtheit, besser gelegen als die Parkhäuser ist er jedenfalls nicht. Ziel sollte zudem schon sein, nicht nur den täglichen Parkplatzbedarf abdecken zu können, sondern auch zu Spitzenzeiten, wie zum Weihnachtsmarkt, Hutfest usw.