Beiträge von Informatikfuzzi

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    Der Knackpunkt ist der, dass klar kommuniziert wurde wieviel dort gebaut werden darf. Das hat den Bieter bzw. den nun Käufer nicht interessiert weil er bei seinem Gebot schon eingerechnet hat "was er mehr bauen will".


    Da will die Stadt nun gegenlenken und verhindern das dies in Zukunft Schule macht. Immerhin haben die anderen Kaufinteressenten auch nur mit dem kommunizierten kalkuliert gehabt.

    Jetzt kommt noch das Volksbegehren gegen Flächenverbrauch.


    Wird interessant.


    Das Problem sind Wutbürger die der Meinung sind sie meinen es doch nur gut.


    Ich verweise hier nur OT auf die Feinstaubdebatte. Bürger und Umweltverbände klagen und was passiert: die Autokonzerne taumeln von einem Rekordergebnis mit Milliardengewinnen zum nächsten; und der Normalbürger der nur zur Arbeit fahren will ist der Beschissene und bekommt gesagt "mit der alten Stinkerkarre fährst hier nicht mehr" und "Ach ja die Kiste hat jetzt auch nur noch Schrottwert!". Die Herde an Firmenwagenfahrern interessiert sowas doch nicht, gibt ja sowieso alle 3 Jahre ne neue Kiste von der Firma - der Familienvater ohne dieses Benefit guckt in die Röhre und muss schauen wo er bleibt.


    Hier in Frankfurt am Main haben sich mittlerweile auch etliche Bürgerinitiativen gebildet die gegen jedes neue Baugebiet gleich die Plakate heben. Dabei merken diese Leute nicht, dass sie sich selbst und anderen der gleichen unteren bis mittleren Vermögensebene massiven Schaden zufügen. Dem kleinen Prozentsatz der richtig Vermögenden die in FFM die große Kohle schaufeln juckt das nicht, denn die finden immer noch was wo noch die ein oder andere Million gemacht wird. Zur Not wird mal wieder eine runtergekommene Bruchbude gekauft, entmietet, bissle Farbe verpinselt und zum x-fachen Preis weiterverkauft. Deswegen freut es diese Geldgeier auch je länger so ein neues Baugebiet dauert, denn desto höher steigen die Preise! Selbst im Umland von FFM sind mittlerweile qm-Preise von 600 über 800 bis über 1.000 € die Regel, denn die Ausnahme! (Beispiel der letzten Tage: Hochheim im Main-Taunus-Kreis mit ca. 17.000 Einwohnern).

    Offenbar soll die Filiale des Discountmarkts Lidl an der Goldsteinstraße (SV) geschlossen, abgerissen und mitsamt dem großen Kundenparkplatz neu bebaut werden.



    Bei Facebook wurde ein Aushang des LIDL gepostet:

    Unsere Filiale in Frankfurt-Niederrad Goldsteinstr. 155-157 schließt am Di., 9.1. um 21 Uhr


    Wir freuen uns ab Mitte Februar über Ihren Besuch in unserer Ersatzfiliale:


    Frankfurt-Niederrad, Lyoner Str. 13



    Bei der Ersatzfläche handelt es sich anscheinend um das leere/unbebaute Gelände an der Kreuzung Lyoner Str. - Herriotstraße.



    Unter den Kommentaren steht auch:

    Die alte Filiale wird umgebaut und vergrößert, Parkplätze oben fallen dann fast alle weg, dafür gibt es eine Tiefgarage mit mehr Plätzen als bisher!!!

    Artikel bei der Frankfurt: Erstes Votum für neuen Stadtteil | FR.de und bei der [url=http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Bauland-wird-knapp-Noch-Platz-fuer-32-000-Wohnungen;art675,2844166]Stadtentwicklung: Bauland wird knapp: Noch Platz für 32.000 Wohnungen | fnp.de[/url].


    Ich war gestern bei der Sitzung des Ausschuss für Planung, Bau und Wohnungsbau. Wieder die gleichen Leute wie immer haben ihre Reden geschwungen. Sogar aus Oberursel waren Redner gekommen. Deplaziert fand ich aber, dass nun sogar schon Jugendliche, Kinder und sogar ein Kleinkind mitgebracht wurden. Da sollten diese Eltern mal lieber darüber nachdenken, dass bei der Planungsdauer das Baugebiet gerade rechtzeitig zur Volljährigkeit oder Studienabschluß ihrer Kinder fertig wird und die sich sicher über eine bezahlbare Wohnung freuen würden. Aber soweit denken die garnicht. Tschuldigung wenn ich so dreist bin, aber Rentner die schon jenseits der 70 sind, sollte sich lieber in den letzten verbliebenen Jahren an ihrer Gesundheit und erfreuen, statt der Jugend die Zukunft zu verbauen.


    Nebenbei, man kann sich am Äusseren ja leicht täuschen, aber gefühlte 95% der anwesenden Bürger sahen für mich jetzt nicht gerade nach >10.000 € Netto im Monat aus um mit den Brexitheinis mithalten zu können. Von daher sollten die sich auch mal darüber Gedanken machen ob sie in ein paar Jahren überhaupt noch Bürger von Frankfurt sind, oder ob sie nicht bald auch raus auf's richtige Land müssen weil die Mieten jenseits ihrer finanziellen Mittel sind. Und dann war der nervenaufreibende Kampf für sie umsonst und nur ein paar Spekulanten haben eine extra große Portition Geld zusätzlich auf der hohen Kante dazugewonnen.

    Nach langer Zeit der Stille um das neue Baugebiet ist nun auch Eschborn gegen den neuen Stadtteil westlich der A5 -> Nachbarstadt sagt Nein: Eschborn setzt sich gegen Baupläne zur Wehr | FR.de.


    Auch hier wieder ein Ort an der Stadtgrenze zu Frankfurt, welcher in der Vergangenheit nicht gerade mit Bauland für Wohnungen um sich geworfen hat.


    Lächerlichkeiten als Argumentation ist auch wieder vorhanden: "Die Frischluftschneise aus dem Taunus in Richtung Frankfurt werde durch die neue Straße zerstört, glaubt Geiger.". Also eine vielleicht 2 spurige Südumfahrung zerstört die Frischluftschneise und was macht dann erst die 10 spurige A5? Ah verstehe die ganzen Fahrzeuge auf der Autobahn mit >100 km/h bauen durch Luftverwirbelungen durch den Fahrtwind wieder eine neue Frischluftschneise auf? Nee oder??

    Das 1970 fertig gestellte Gebäude Goldsteinstraße 130 wird revitalisiert und zu einer Mikroapartment-Anlage umgebaut (PM). Gelegen ist das Wohnhaus unmittelbar östlich der Rewe-Filiale (Street View).


    Sind die beiden Gebäude zwischen REWE und ALDI nicht aktuell Monteursunterkünfte? Die werden sich bedanken wenn plötzlich aus dem 10 Betten Großraumschlafsaal nichts mehr wird.


    Rund 150 Mikroapartments mit insgesamt 3.000 m² Wohnfläche sollen entstehen. Entwickler ist Cube Real Estate, der dafür 18 Millionen Euro investieren möchte. 2020 ist die Fertigstellung geplant.


    Also so langsam sollte es doch aber mal gut sein mit diesen ganzen Mikroapartements. Oder soll das jetzt die Zukunft sein für Alleinlebende egal welchen Alter? Wer mehr m2 will muss mit einer zweiten Person zusammen einziehen. Ich warte schon auf die ersten 5 m2 Käfige wie sie schon im TV zu sehen wachen.

    Es gibt inzwischen stadtweit sechs solcher Satzungen, deren zentrale Regelung besagt ... (Mod: Zitat gekürzt. Für den gesamten Text das blaue Quadrat anklicken.)


    Also was ich da vermisse ist die Nutzung des Regenwasser im Haus z. B. für die Toilettenspülung. Am Riedberg musste auf jedem Grundstück ein Regenwasserauffangbehältnis verbuddelt werden und bei Preisen von mittlerweile >6.000 €/qm Wohnfläche für Reihenhäuser kann ich nicht nachvollziehen warum da im Preis keine Regen-(Brauch)wasserversorgung drin ist. Antwort Bauträger: "es wurde im Bebauungsplan nicht gefordert"!


    Bis auf ein paar private Bauherren mit eigenem Architekt hängen da auch alle am für Bauträger günstigen und für den Verbraucher teuren Fernwärmenetz. Die, die die Möglichkeit hatten ein Grundstück zum Selbstbebau zu ergattern sind teilweise auf Erdwärme mit Tiefenbohrung ausgewischen. Auch hier wieder die Antwort Bauträger: "im Bebauungsplan....."!

    Das Gebiet wird zwar durchmischt, ich sehe aber nichts was auf Erdgeschossnutzung schließen lässt. Damit bleibt das Gebiet tot und unurban auch wenn es kein reines Gewerbegebiet mehr ist.


    Naja, wenn das so weitergeht ist bald der Großteil Wohnnutzung mit punktuell mal hier mal da ein Bürogebäude.


    Dazu sehe ich die große Gefahr der Schräglage bei der sozialen Durchmischung der Bewohner. Sobald es sich um frei finanzierte Wohnungen handelt werden Preise aufgerufen wo sich die Leute mit dem passenden Gehalt schon fragen "bezahle ich in dem Umfeld soviel, oder nicht doch in einer besseren Gegend" - für 11,50 bis 19,00 €/qm jedenfalls gibt es auch (z. T. besser ausgestattete) Neubauten im Gallus, Riedberg usw. Sieht man schön bei der ABG auf dem ehemaligen Kleingartenareal gegenüber der ARAL Tanke - die 4+ Zimmer Wohnungen (mit Preisen bis über 2.000 € kalt bzw. über 2.600 € warm mit einem TG-Stellplatz) sind schon seit Monaten bei ImmoScout24 inseriert. Ich bin schon gespannt wie gut sich die 15 €/qm Wohnungen (z. B. 2 Zimmer zwischen 922 € und 1.250 € jeweils kalt) gegenüber der Polizei vermarkten.


    Diese Preise sollte den Verfechtern von "Innen vor aussen mit Umwandlang" zu denken geben, dass dabei eben kein günstiger Wohnraum dabei rauskommt. Im Gegenteil die Preise sind noch höher als auf der grünen Wiese, da ja schließlich noch der Abriss bezahlt werden muss, und der Spekulant (ehemaliger Grundstücksbesitzer) auch ordentlich Kasse machen will.


    Eine längerfristige Erwägung wäre, dass Kraftwerk welche den Zugang des Quartiers zum Main und somit zu einer höheren Aufenthaltsqualität blockiert, zu verlegen und so neues Bauland für Wohnungen am Wasser zu schaffen.


    Das viel viel größere Problem ist die je nach Windrichtung abartig stinkende Kläranlage.

    Vermutlich funktioniert die "Städtebauliche Eintwicklungsmaßnahme" nur bei Schaffung eines neuen zusammenhängenden Stadtteil? Ehrlich kommen bei so einer Planung nämlich ein neuer Stadtteil im Westen und eine Erweiterung der bestehenden Stadtteile östlich der A5 raus.


    Halten die "Parteibücher" die Wähler für so dumm, dass sie das nicht durchschauen ?


    Da braucht man nur auf das Ergebnis der Bundestagswahl verweisen. Wenn das Volk sieht die "alten" Parteien helfen nicht den Lebensstandard zu halten gehen die Stimmen zu anderen Parteien.

    Schon vergessen: es gab auch einen Bebauungsplan mit der Möglichkeit ein kleines Hochhäusschen mit 14 Etagen zu bauen..... dann kamen die Wutbürger vom Riedberg so hoch geht ja garnicht.....


    Am Riedberg gab es ja auch einen durch die Presse gehendes Urteil weil sein Bauträger ihm "Skylineblick" versprach und dann direkt vor sein Haus weitere Häuser gebaut hat. ([url=https://olg-frankfurt-justiz.hessen.de/irj/OLG_Frankfurt_am_Main_Internet?rid=HMdJ_15/OLG_Frankfurt_am_Main_Internet/nav/d44/d4471596-ad85-e21d-0648-71e2389e4818,c6d5dc56-835f-051f-012f-312b417c0cf4,,,11111111-2222-3333-4444-100000005004%26_ic_uCon_zentral=c6d5dc56-835f-051f-012f-312b417c0cf4%26overview=true.htm&uid=d4471596-ad85-e21d-0648-71e2389e4818]Link zum Oberlandesgericht Frankfurt am Main[/url]).


    Gerade die letzte Geschichte grenzt allerdings an absolute Dämlichkeit des Kläger, denn die besagte 2008/2009 nur 326.000 € teure Wohnung hätte er 2015 zum Zeitpunkt des Urteil locker für den doppelten wenn nicht gar dreifachen Preis am Markt veräussern können und so freut sich der Bauträger doppelt, denn er bekommt nun den höhere Marktwert.

    Ich sehe das ganze als "schwarzen Tag" für die Rhein-Main Region wenn die ersten Pressemeldungen mit Angabe von tatsächlich zu verlagernden Stellen kommen. Denn ... (Mod: Zitat gekürzt. Für den gesamten Text das blaue Quadrat anklicken.)


    Ich zitiere mal meinen eigenen Beitrag aus Januar, denn nachdem nun die ersten Pressemeldungen zu Verlagerungen nach Frankfurt erschienen sind bereiten sich die Wohnraumbesitzer/Vermieter und natürlich die Makler vor und erhöhen schonmal kräftig die Preise.


    In der Welt ist dazu ein Artikel erschienen: Brexit: Frankfurt bereitet sich auf Ansturm der Banker vor - WELT.


    Stand Heute am Beispiel Frankfurt auf ImmoScout24:
    * 213 Häuser zum Kauf
    * 47 bis 500.000 €
    * 91 von 500.001 bis 1.000.000 €
    * 36 von 1.000.001 bis 1.500.000 €
    * 10 von 1.500.001 bis 2.000.000 €
    * 13 von 2.000.001 bis 3.000.000 €
    * 16 ab 3.000.001 €


    Zwei Objekte sogar über 10.000.000 € !!


    Ob das die Politiker bei ihren Werbetouren in London für den Standort auch berücksichtigt haben, dass dann kein normaler Angestellter selbst als Akademiker in Frankfurt mehr Wohnraum kaufen kann?

    News aus Oberursel: OBG gegen Erweiterung von Frankfurt über die A5 hinaus | OBG – Oberurseler Bürgergemeinschaft.


    Ich lese Zeile 3 "so OBG-Fraktionsvorsitzender und Landwirt Georg Braun" und komme wieder zum gleichen Schluß wie so häufig: bitte die Gedanken einpacken, denn hier stehen mal wieder nur persönliche "ich, ich, ich" Beweggründe im Vordergrund und nicht die Interessen der Allgemeinheit. Vor allem über Jahre hinweg wird sich aufgeregt Frankfurt würde seine Wohnungsprobleme auf die Umlandgemeinden abwälzen, was dort zu problematisch steigenden Preisen führt, und nun wo Frankfurt selbst für Abhilfe sorgen will gefällt das dem Umland auch nicht. Ja was denn nun?



    OT:


    Nächste Aussage "die Eigenständigkeit der Vortaunusgemeinden vor dem Zugriff von Frankfurt zu schützen und ihnen damit eine selbstbestimmte Entwicklung zu sichern"


    Gegenfrage: da Oberursel ja nicht gerade in Geld schwimmt, wieviele Einwohner von Oberursel wären wohl einer Eingemeindung nach Frankfurt nicht abgeneigt wenn dadurch die Kita-Gebühren und die Grundsteuer sinken? Ebenso müssten die in Frankfurt Arbeitenden nur noch Tarifzone 5000 FFM zahlen.

    Die Nutzer der Kleingärten dürften fast ausnahmslos höheren Alters sein und damit eine Klientel, die alle paar Jahre ein "x" an der richtigen Stelle auf den Wahlzettel malt. Dementsprechend wird kein Politiker diese "sicheren" Stimmen von langjährigen Wählern für seine Partei auf's Spiel setzen.


    Ist halt immer eine Abwägung: z. B. das neue Gebiet westlich der A5 betrifft ein Handvoll Bauern * 10 Familienmitglieder = vielleicht 100 Stimmen die eine Partei verlieren kann. Beim Pfingstberg riskiert man dagegen die Stimmen der drei Stadtteile Nieder-Eschbach, Nieder-Erlenbach und Harheim.


    Am 25.2.2018 steht die nächste Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt an. Ist doch klar, dass da die SPD um OB Feldmann zu festigen den Bürgern mit dem geplanten Neubaugebiet um die A5 suggerieren will "wir machen was für bezahlbaren Wohnraum". Ein "wir wollen Kleingärten zu Bauland machen" würde den Herrn Feldmann eher Stimmen kosten.


    Auch so ein Tabu-Thema scheint die Nachverdichtung in Goldstein zu sein. Da stehen etliche "Oma's klein Häuschen" (gefühlt von aussen gesehen nur so 100-120qm Wohnfläche) auf Grundstücken wo der Bereich zwischen Straße und Haustür schon mehr Fläche umfasst als in anderen Stadtteilen von Mehrfamilienhäusern an Boden verbraucht wird. Und der Garten hinter den Häusern ist dann nochmals ein bissle mehr. Der Zuschnitt dort ist halt doof: geringe Breite zur Straße und dafür lange gezogen nach hinten. Aber bei Abriss könnte man z. B. überlegen statt Quadratisch einfach einen Riegel unter Wahrung der Abstandflächen auf das Grundstück zu schieben. Soweit ich da mal aus einer Meldung herauslesen konnte sind ja gerade in Goldstein viele Grundstücke in Erbpacht vergeben.

    tunnelklick
    MathiasM


    Dachte wir sind hier im Hochtechnologieland Deutschland? Gut dank dem VW Konzern sieht das mittlerweile anders aus.


    Aber ernsthaft, 10, 15 oder gar 20 Jahre für ein bissle Ackerfläche in Bauland umzuwidmen? Hallo??? In Dubai haben die in 5 Jahren mal eben neues Land im Wasser aufgeschüttet um überhaupt eine Fläche zum Bebauen zu gewinnen. Und dort musste wesentlich mehr beachtet werden, z. B. Wellenbrecher damit das Wasser die Inseln nicht wieder abträgt, oder dass sich das aufgeschüttete Material über die Jahre setzt und damit Schäden an den Bauten verursacht usw. Dagegen ist bei uns alles genormt und aufgrund vorhandenem Wissen übernimmt vieles doch sowieso die mit Kennzahlen gefütterte Planungssoftware.


    Und für so Ergebnisse wie die Carl-Hermann-Rudloff-Allee auf'm Riedberg mit 32 mal der gleiche Copy-and-Paste 08/15 Butze braucht man keine teuren und langwierigen Architekturausschreibungen mit Preisgeldern zu machen, denn sowas bekommen die Renditegeilen Immoentwickler/-bauträger auch alleine hin. Ebenso kann man hier auf die Rosenbaumhöhe (ebenfalls Riedberg) verweisen wo eine Mäckler Architekten unbedingt Satteldach Häuschen bauen wollte die nur irgendwie auch nach einem Jahr keine Käufer anlockten.

    In Frankfurt gibt es sogar noch die Steigerung in Form von richtigen Gastronomiebetrieben in Kleingartenanlagen:


    * [url=https://www.google.de/maps/place/Indian+Curry+House/@50.0832063,8.6248382,17z/data=!4m13!1m7!3m6!1s0x47bd0bbbd0bc94cd:0xd636cb98466b6cc5!2sGoldsteinstra%C3%9Fe+215,+60528+Frankfurt+am+Main!3b1!8m2!3d50.0843457!4d8.6246022!3m4!1s0x0:0xc389f9f2eb84ac30!8m2!3d50.0836909!4d8.6263758]Indian Curry House - Frankfurt-Niederrad[/url]
    * Restaurant EDEN im Kleingärtnerverein Ackermann e.V. Gallus


    Das sind jetzt nur zwei Beispiele, gibt sicher in den anderen Kleingartenanlagen ähnliches.

    Gestern gab es zu dem neuen Stadtteil eine Präsentations und eine rege Diskussion im Ausschuss für Planung, Bau und Wohnungsbau. Auf die mehrfachen Einladungen zu diesem Termin in Diskussionen auf FNP.de, FR.de usw. sind nicht viele Bürger gefolgt. Naja, da nicht als offizieller Tagesordnungspunkt konnten die Bürger leider keine Wortmeldung machen.


    Die Presse schreibt Heute auch dazu [url=http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Neuer-Stadtteil-Planungsdezernent-Mike-Josef-praezisiert-Vorstellungen-des-Magistrats;art675,2677360]„Neuer Stadtteil wird keine Schlafstadt“: Neuer Stadtteil: Planungsdezernent Mike Josef präzisiert Vorstellungen des Magistrats | Frankfurter Neue Presse[/url].



    Was in dem Artikel leider nicht steht ist eine neu in den Raum geworfene Zahl 20 im Zusammenhang "dauert 10, 15, 20 Jahre..... der Riedberg hat über ein viertel Jahrhundert gedauert".



    Nach den über 3 Stunden Sitzung bleibt also das ernüschternde Ergebnis "ich werf mal eine Idee in den Raum und hoffe die Bürger schlucken die Kröte". Ernsthaft wenn die Öffentliche Hand baut dauert es immer länger (Elbphilharmonie, BER, Stuttgart 21), also gehen wir von mindestens 15 Jahren aus. Wie soll das dem Gestern, Heute und Morgen angespannten Wohnungsmarkt helfen? Im Gegenteil meiner Meinung nach werden diese nun genannte Zeitspanne bei den Maklern, Entwicklern und Spekulanten eher wie "Benzin ins Feuer" wirken, denn nun ist der Zeitraum bekannt bis wann wieder ausreichend Bauland zur Verfügung stehen könnte. Mal überlegen ein Beispiel: Paar hegt Kinderwunsch und braucht dafür größere Wohnung - was machen die nun mit dieser Info? a) Kinderwunsch abhaken? b) warten und eventuell ist dann wenn es Wohnraum gäbe die biologische Uhr der Frau abgelaufen? oder c) man drückt noch ein Loch in den Gürtel um jenen noch enger zuziehen zu können und versucht noch schnell was am überhitzten Markt zu bekommen bevor z. B. durch Brexit die Preise erst recht abheben?


    Man hat sich halt viel zu viele Jahre auf Jahrzehnte alte Entscheidungen (Europaviertel und Riedberg) ausgeruht und nicht schon vor 5/6 Jahren als z. B. das letzte Quartier am Riedberg in die Vermarktung ging um neue Bauflächen gekümmert und das ist nun der große Nachteil für eine ganze Generation an jungen Menschen in und um Frankfurt. Ein Blick gestern über Runde zeigt "uns doch egal, denn wir haben schon alle Kind, abbezahltes Häuschen oder 5,50 €/qm Uralt-Vertrag-Mietwohnung und schicken Kleingarten" - Mitglieder der Generation 25-35 gerade mit Uni fertig und an Familienplanung sucht man da bei den Anwesenden jedenfalls vergeblich. Sah man dann auch bei den Rückfragen zu der Grundschulerweiterung wie "warum die Ranzen nicht wie früher unter dem Tisch" oder "was sind Gruppenräume sowas gab es zu meiner Zeit nicht".



    Wegen der genannten "Kröte" verweise ich auf ein altes (bereits von einem Mod gelöschte) Posting hier im Forum und auf den Nachtrags Topic 30 gestern "Bebauungsplan Nr. 921 - Gewerbegebiet - südlich Wilhelmsbader Weg (hier: Aufstellungsbeschluss - § 2 (1) BauGB)". Es ist einfach nur wieder ein Schlag ins Gesicht der vom Wohnraummangel geplagten Menschen wenn man sieht, dass für eine einzige Großmetzgerei die mit Wegzug nach Erlensee droht binnen ein paar Monaten der Regionale Flächennutzungplan und nun schon der Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan durchgezogen wird, und bei Wohnbebauung wo es um "Dach über dem Kopf für Menschen geht" reden wir von 10, 15 gar 20 Jahren. Hallo Politik die in Frankfurt wohnenden Bürger wählen Euch damit ihr zum Wohl der Bürger Entscheidungen trifft und nicht um Großkonzernen den Hof bzw. riesige Geschenke zu machen!!! Oder gehen Unternehmen auch an die Wahlurne?



    Eine Aussage wie "wir wollen schauen in ein paar Jahren (bis max. fünf) den östlichen Teil an Ergänzung zu den bereits bestehenden Stadtteilen baureif zu bekommen und mit dem westlich der A5 liegenden Teil dauert es leider etwas länger weil dort von Null alles auf der grünen Wiese benötigt wird" hätte ich für sehr viel diplomatischer gehalten als gleich mit "mindestens 10, 15, 20 Jahre und Riedberg Vierteljahrhundert" den Leute auch die letzte Hoffnung zu nehmen und den Spekulanten die Dollar-Zeichen in den Augen zum leuchten zu bringen.

    Und weiter geht es [url=http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Angst-vor-neuer-Schlafstadt;art675,2674025]Neuer Stadtteil in Frankfurt: Angst vor neuer "Schlafstadt" | Frankfurter Neue Presse[/url].


    Positiv ist die Aussage, dass die Grünen im Römer sich der Realität beugen und dem neuen Stadtteil zustimmen wollen.


    Dagegen laufen aber die Grünen, BUND und NABU aus dem Hochtaunuskreis Sturm.



    Und weil weiter vorne in diesem Thread schon was zu Bad Vilbel stand auch hier News [url=http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Kein-Stadtteil-auf-der-gruenen-Wiese;art675,2674032]Gegen mögliches Baugebiet: Kein Stadtteil auf der grünen Wiese | Frankfurter Neue Presse[/url]


    Kann den Herrn Minkel mal jemand darauf aufmerksam machen, dass das Wohngebiet Heilsberg, in dem er sich erst 2016 ein super billiges ~1.000m² Grundstück zugeschustert hat, direkt bis zur Stadtgrenze Frankfurt reicht. Bad Vilbel baut also bis direkt an die Stadtgrenze, aber wenn Frankfurt das will ist es böse? Irgendwie zeigt sich auch hier wieder "wenn es zu meinem persönlichen Vorteil ist ok, aber auch nur dann".



    Weitere Artikel:
    * Neuer Stadtteil in Frankfurt: Zehn Jahre bis zum ersten Wohnhaus | Frankfurter Rundschau
    * Antworten: Schutzgebiete werden zugebaut | Frankfurter Rundschau


    Gerade der Satz "Keine 48 Stunden später riefen Bürger im Planungsdezernat an und fragten, wo sie sich denn eine Wohnung im neuen Stadtteil reservieren lassen könnten." dürfte nochmals unterstreichen wie weit es gekommen ist mit dem Wohnraummangel, wenn die Leute Heute schon auf die Liste wollen wo es noch mindestens 10-15 Jahre dauern wird. Und gleichzeitig ist dies auch ein Signal, dass selbt die vielbefahrene A5 mit Ihrem Lärmpegel den Leuten wohl auch egal ist.

    Am gestrigen Feiertag gab es wohl etliche Überstunden um eine Flut an neuen Artikeln zu erstellen:


    * [url=http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Landwirte-kuendigen-Widerstand-gegen-geplanten-Frankfurter-Stadtteil-an;art675,2672442]Ortsbeirat: Landwirte kündigen Widerstand gegen geplanten Frankfurter Stadtteil an | Frankfurter Neue Presse[/url]
    * [url=http://www.fnp.de/nachrichten/politik/Nachbarn-draengen-auf-Abstand;art673,2672487]Neuer Stadtteil im Nordwesten: Nachbarn drängen auf Abstand | Frankfurter Neue Presse[/url]
    * [url=http://www.fnp.de/lokales/hochtaunus/vordertaunus/Taunus-will-Abstand-zum-geplanten-Frankfurter-Stadtteil-an-der-A-5;art48711,2672364]Reaktionen aus Steinbach und Oberursel: Taunus will Abstand zum geplanten Frankfurter Stadtteil an der A 5 | Frankfurter Neue Presse[/url]
    * Neuer Stadtteil: Landwirte sprechen von „Kalt-Enteignung“ | Frankfurter Rundschau


    Interessant ist der letzte Artikel der FR, denn da kommt klar raus worum es den Bauern geht "Wenn wir acht Euro pro Quadratmeter bekommen, wenn wir die Flächen hergeben, aber die Bauland-Preise bei 500 bis 600 Euro liegen, dann können wir von einer Kalt-Enteignung sprechen..


    Ich lese das so "wenn wir die dicke Kohle bekommen schließen wir und gehen in Rente, wenn nicht machen wir Stunk".



    Steinbach, Oberursel und nun auch Eschborn geht der Widerstand hauptsächlich gegen die Bebauung westlich der A5 und nicht generell gegen das Neubaugebiet. Aber auch hier wieder "Die angrenzenden Kommunen wiederum werden versuchen, das Beste für sich rauszuholen.". Auch hier geht es also nur um's liebe Geld.

    Der Riedberg ist geradezu eine TOP-Lage im Vergleich zu dem, was hier jetzt geplant ist (eine Wohn-Wüste "zwischen Eisenbahn und Autobahn" - für ein Wohnviertel einfach nur GRAUENHAFT !).


    Alleine von der Topographie her war das den damaligen Planern schon klar und die Hessen Agentur hat das ganze dann zusammen mit den Bauträgern bis zur Preis-Perversion gesteigert.


    Südlich der U-Bahn = Filetgrundstücke mit Skyline-Blick
    Nördlich der U-Bahn = Filetgrundstücke mit unverbaubarem Taunusblick


    Normale Grundstücke/Wohnlage = gibt es nicht im Sprech der Hessen-Agentur


    Dann kam die Nullzins-Politik und selbst die lärmende und bald noch näher an die Bebauung heranrückende lärmende A5 schloss nicht aus ein Villengebiet mit Preisen weit jenseits der 2-3 Mio. € zu entwickeln.



    Welch enorm negative Trenn-Wirkung diese A5 in städtebaulicher Hinsicht hat


    Es gab mal eine Doku über die Spaltung der Bevölkerung durch die A40 in Süden = reich und Norden = arm.



    Heute reden die Politiker von Wohnraum für Geringverdiener; in 10 Jahren und zwei Kommunalwahlen weiter wird der westliche Teil aufgrund seiner Lage und Aussicht auf die teuren Taunusgemeinden zum 2. Riedberg mit neuen Höchstpreisen.


    In alten Dokumenten im Parlis findet man für den Riedberg auch immer wieder das Argument "um junge Familien in Frankfurt zu halten". Déjà-vu? Wieviele normale Familien können 1 Mio. € für eine DHH oder REH bezahlen ohne vorgezogenes Erbe/Schenkung?



    In Bezug auf "Ghettobildung" und "Brennpunkt" ist bzgl. des Riedberg sicherlich noch nicht das letzte Wort gesprochen.


    Die Ghettobildung zum Reichengebiet wurde am Riedberg von der Hessen Agentur und den immer gleichen Bauträgern vollzogen. Es gab dort bis 2010 sehr wohl Mittelpreisigen (keinen günstigen/billigen) Wohnraum. Doch dann kam paar Jahre nichts mehr an den Markt und beim Westflügel kamen saumäßige Preise. Diese Preise sind dann auf die älteren Quartiere rübergeschwappt und normale Familien (berühmtes Lieschen Müller) sind zu knallharten Spekulanten geworden. Sieht man schön an den Angeboten "08/15 Ausstattung ohne z. B. Fußbodenheizung, ohne Rolladen, aber Preise für 10 Jahre alte Häuser wie Super-duper-Luxus-Neubau.... und dann teilweise Erbpachtgrundstück" - da sieht man schön, dass damals tatsächlich Normalverdiener mit schmalen Finanziellen Mitteln dort bauen konnten, denn jeder Besserverdiener hätte neuer 2000 sicher den Aufpreis für Gehobene Heizung/Technik bezahlt. Wie hat bei den Immobilienmessen der eine Typ der HA so schön die Leute gelockt "hier haben etliche Bewohner mit Gewinn alle paar Jahre upgedatet".