Beiträge von Louis

    Die Sorgen und Ängste der Gentrifizierungsgegner kann ich sehr gut nachvollziehen. Es gibt seit einigen Wochen eine öffentliche Diskussion mit vielen Beteiligten und interessante Aktionen, die auch bei Amts- und Entscheidungsträgern nicht ungehört bleiben werden.


    Als direkt Betroffener habe ich aber überhaupt kein Verständnis für radikale Aktionen, wenn bspw. Farbbomben auf neu gebaute Häuser geworfen werden. Wenn ich ein Ruine, die nicht mehr sanierbar ist, abreiße und auf einem jahrelang brachliegendem Grundstück ein Stadthaus errichte, kann ich auch mit viel Fantasie kein Verdrängungsmotiv finden.
    Solche Aktionen einiger Chaoten helfen niemandem. Hängt Plakate auf oder organsiert Veranstaltungen ... aber was bringt ein Farbbeutel an der Hauswand? Nicht mal eine Botschaft kann man damit vermitteln, nur Kopfschütteln bei allen Vorbeilaufenden ernten.


    Es ist in der Tat so, dass man als mehrköpfige Familie (wir sind keine Immobilien-Haie !!) sehr genau kalkuliert, wieviel vom Einkommen man für Wohnen ausgeben kann und dass es inzwischen Viertel in Leipzig gibt, in denen man keinen passenden und bezahlbaren Wohnraum oder gar Eigentum mehr findet. Plagwitz gehört aber definitiv nicht dazu. So gesehen sind auch wir "gentrifiziert".