Beiträge von Azichan


    Ach und noch ein Wort zu den hier so viel gehassten Kleingärten: An meinem international besetzen Arbeitsplatz halt die niemand für "Slumviertel" (oder geht's da um die freien Gärten die man oft an Bahngleisen findet?). Im Gegenteil, die meisten finden das toll.


    Um speziell noch mal auf die "Slumviertel" einzugehen...
    Ja es handelt sich hierbei wirklich um die Kleingärten an der Eisenbahnstrecke vom Flughafen zum Hauptbahnhof. Ich habe schon einige Leute gehört die meinten das wir in Frankfurt "schöne Slums" haben, mit so viel Grün :D!


    Ach und noch ein Wort zu den hier so viel gehassten Kleingärten: An meinem international besetzen Arbeitsplatz halt die niemand für "Slumviertel" (oder geht's da um die freien Gärten die man oft an Bahngleisen findet?). Im Gegenteil, die meisten finden das toll.Und wer Kleingärten für Privatgrillplätze halt hat wohl auch keine Freunde die einen Kleingarten besitzen, denn was wir dort eher kennen sind viele Familien (auch weil es für die meisten eben nur ne kleine Wohnung ohne Garten und Balkon gibt), die gerne draussen sind, ihr Gemüse und Obst selbst anbauen (was ja hier eher belächelt wird). Wer denkt dieses Konzept sei "obsolet" lebt wahrscheinlich ein komplett anderes Leben, kann sich Mieten im Europaviertel leisten und geht mindestens 1x pro Woche essen.


    Die Geschichte der Kleingärten, beginnend im 19. Jhdt., hat ja wirklich etwas mit Nahrungsmangel und Armut in städtischen Gebieten zu tun. Hinzu kommt eine soziale Funktion, nämlich als Rückzugsgebiet aus dem harten industriellen Arbeitsalltag (schlechte Luft in Arbeitervierteln, dh. Gesundheitsgefährdung). Schaut man sich die Lebensbedingungen Anfang des 20. Jhdt. und heutzutage an, so erkennt man gravierende Unterschiede, denn die Lebensqualität in den eigenen vier Wänden ist innerhalb von 100 Jahren durch technische Errungenschaften ja geradezu explodiert, auch leben die meisten "Großstadtkinder" heute nicht in verrauchten, schmutzigen Arbeitervierteln, sondern sogar die Trabantenstädte aus Beton bieten gute Luft und sauberes Wasser aus den Leitungen. Die Zwänge die zu Kleingärten Anfang des 20. Jhdt. im Stadtgebiet geführt haben existieren heute nicht mehr.


    Das Konzept der Kleingärten ist schon sehr speziell "deutsch". Auch in anderen Teilen der Welt wollen Menschen Erholung genießen und vielleicht nebenbei ein bisschen Gemüse anbauen. In Osteuropa (bin ein halber Osteuropäer!) gibt es das Konzept der Datschen, also richtige Häuser auf dem Land. In Deutschland wird es vielleicht eng, wenn alle Kleingartenbesitzer plötzlich auf Datschen umsteigen :D jedoch ist das Konzept insgesamt besser. Was bringt es an Erholung, wenn du aus deinem "Betonklötzchen" am Wochenende fliehst und in den Kleingarten direkt neben der Bahntrasse oder Autobahn pilgerst? Schau die mal die Lagen der meisten Kleingärten bitte an, Erholungsfaktor gleich null.


    Halten wir fest, dass die meisten User hier im Forum nicht prinzipiell gegen Kleingärten sind, diese im urbanen Raum aber nichts zu suchen haben. Wir leben in einer Zeit in der Menschen sehr mobil sind und die Erholung vom Streß der Stadt auf vielen Wegen geschehen kann, entweder Freizeitpark, Schwimmbad, Parkanlagen. Wir haben viel mehr Möglichkeiten als die Menschen vor 100 Jahren, auch diejenigen mit schmalem Portemonnaie sind nicht ausgeschlossen.


    Auf die Wohnungsmarktsituation will ich nur grob eingehen. Der Preis entsteht natürlich zu einem Teil durch Angebot und Nachfrage (Spekulation ist auch immer dabei!). Die Nachfrage im 21. Jhdt. nach Wohnungen in der Stadt ist immens, denn die Menschen besinnen sich auf die positiven Dinge der Stadt die man auf dem Land nicht findet, entweder ist es der Supermarkt um die Ecke oder das kulturelle Angebot in der Stadt. Es gibt tausend Gründe die für Wohnen in der Stadt sprechen! Sogar im Sozialismus in Osteuropa konnte man die Landflucht nicht per Erlass verbieten, sondern musste der gigantischen "Nachfrage" ein Angebot entgegenstellen. Stadtflucht und Landflucht sind Entwicklungen die nicht von der Politik ausgehen, um die sich die Politik aber kümmern muss.


    Deswegen sind im 21. Jhdt. Kleingärten im Stadtgebiet eigentlich nicht mehr tragbar. Keine 2 km vom Stadtzentrum in Frankfurt entfernt fangen schon die ersten Kleingartensiedlungen an und verbrauchen damit Fläche. Fläche lässt sich nicht beliebig herzaubern, sie ist in der Stadt begrenzt. Will man nun Wohnungen für alle Schichten in der Stadt, oder einer Minderheit den Luxus lassen zentral am Wochenende zu grillen? Ich gebe die recht mit den Luxuswohnungen im Europaviertel, die Neubauwohnungen in Frankfurt haben auch für mich eine gewisse Schmerzgrenze erreicht, aber genau aus diesem Grund ist günstiges, zentrales Bauland wichtig, dort wo jetzt Kleingartenvereine residieren.

    Vor allem müssen wir aufhören zu versuchen, durch zu starke Akzentuierung ökologischer Belange ("Grüngürtel"; "green building - rauf und runter") die "Welt verbessern" zu wollen.


    Den Grüngürtel würde ich in Ruhe lassen, da er eine Ruheoase ist und auch ein Standortvorteil. Nicht viele Städte auf der Welt können so viel Grün aufweisen wie Frankfurt.


    Schrebergärten finde ich hingegen schrecklich! Ausländer meinen meist es handelt sich um gehobenere Slumviertel, wenn sie das erste mal in Deutschland Schrebergärten aus der Distanz sehen. Auch sind die meisten Gärten nicht wirklich "öffentlich" und frei zugänglich.


    Was in Frankfurt das Problem ist, dass man nicht mutig an den Bestand geht, denn hier gibt es ganz viele Viertel und Siedlungen wo das 2 OG das "Höchste" des Wohnens ist. Man traut sich nicht an den 50iger und 60iger Bestand, wohlwissend dass die Planungen der damaligen Zeit nicht den heutigen Bedürfnissen entsprechen, zB. auch die Barrierefreiheit. In Frankfurt gibt es zudem viel verschwendete Fläche im Stadtgebiet, zum Beispiel ebenerdige Zweckbauten, als prominentes Beispiel nenne ich die Südseite der Mainzer Landstrasse in Griesheim, einfach nur schrecklich! Ja, auch ein Supermarkt oder Autohaus kann in ein mehrgeschossiges Gebäude integriert sein und muss nicht einfach so frei rumstehen.


    Eine nicht so einfache Möglichkeit Wohnraum in der Stadt zu gewinnen wäre es zum Beispiel die A5 einzuhausen und die Schrebergärten links und rechts der Autobahn platt zu machen! Auch die Siedlungen in der Nähe könnte man "überarbeiten", zum Beispiel die Siedlung zwischen Kleyerstrasse und Sondershausenstrasse (50iger Charme und nur 2 OG). Man könnte sich auch hoch zum Rebstock arbeiten und rein theoretisch das Europaviertel, Gallusviertel und Griesheim mehr oder weniger miteinander verschmelzen. So ließe sich zentral viel Wohnraum schaffen, wenn man nur wollte...
    Ist leider nur Gedanke von mir, wüsste nicht das so etwas wirklich angedacht wird.

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    Nach langer Zeit der Stagnation hat der Umbau in den letzten Wochen und Monaten deutliche Fortschritte erzieltt!!! Bei den Zugängen zum T11 hin sind schon erste Bilder in die Glaskästen eingelassen! Auch die ersten LED-Leisten an der Decke leuchten schon, sie sollen ein farbliches Orientierungskonzept wiederspiegeln und die kalten Farben sollen den Aufenthaltswert für Drogensüchtige mindern.


    Die Taunusanlage ist zwar grau in grau, jedoch gepflegt, hell, strukturiert und die bauliche Ausführung deutlich besser als am Hbf. Es bleibt noch viel zu tun insgesamt, es ist ja noch nicht einmal die Hälfte geschafft leider!

    Vorleistung für die S-Bahn am Ostbahnhof?

    Ich frage mich welche Vorleistungen für die S-Bahn, mit dem Bau der U-Bahn, schon am Ostbahnhof erbracht wurden!? Man kann viel Allgemeines drüber lesen, nur es sich konkret vorstellen ist schwierig und die richtigen Unterlagen lassen sich auch nicht so leicht "googeln". Für sachdienliche Informationen wäre ich dankbar ^^

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    Ok, schönes Detail zugegeben. Hat aber nichts mit der DB als Ganzes zu tun, ist eher dem Zufall zuzuschreiben.


    Schau dir doch einfach mal den Umbau des S-Tiefbahnhofs im Frankfurter Hbf an und dir kommen die Tränen. Von der fachlichen Ausführung bisher könnte man denken es wären Kindergartenkinder am Werk gewesen. Mein Sohn kann besser basteln, als das was ich da an der Decke des Tiefbahnhofs schon alles gesehen habe. Die Spaltmaße zwischen den Streckmetallplatten reichen von, "da passt kein Blatt Papier dazwischen", bis zu "da kann ein Spatz durchfliegen".


    Einzig positiver Aspekt sind die angesprayten Alupaneele, die sich im Gesamtbild doch als sehr schön herausgestellt haben. Hier waren die Sprayer sehr professionell und die Thematik des "Nebelwaldes" wurde gut getroffen.


    Fragt sich wie es weitergeht, denn die Säulen stehen im Moment auch sehr "nackt" dar.


    Ich entschuldige mich für meine heftige Wortwahl, aber nach all den Jahren des Umbaus soo wenig Fortschritt zu sehen ist schon frustrierend und sehr peinlich für die "Finanzmetropole" des "Exportweltmeisters" und für die DB besonders, da ja die Stadt Frankfurt an sich nichts dafür kann!

    Bislang habe ich mich nicht zu den Plänen geäußert...


    Ich persönlich finde die Umbaupläne einfach nur abscheulich! Der Umbau ist überhaupt nicht durchdacht und nur auf Zweckmäßigkeit ausgelegt, irgendwie fühle ich mich in die 80er gebeamt. Von der Optik mal ganz abgesehen, der Architekt bleibt sich selber treu, aber wer bleibt diesem historischen Ensemble treu!?


    Kann man denn gar nichts mehr gegen die gefassten Beschlüsse machen? Als gebürtiger Frankfurter blutet mein Herz, wenn ich mir vorstelle das "umgebaute Objekt" (sorry für die Wortwahl) 40 oder 50 Jahre noch sehen zu müssen.


    Der Vorkriegszustand wäre natürlich ideal, würde es auch die Geschichte der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung unterstreichen, mit ihrer fast 200jährigen Geschichte.


    Ich werde auf jeden Fall weiterhin den Strang hier verfolgen!

    ^^
    ich persönlich finde den Kommentar in der FNP rückwärtsgewandt und kleingeistig! Niemand kann mir erklären, dass wir in einer Welt des stetigen technologischen Fortschrittes auf den "Luxus" Tunnelbau verzichten sollen.


    Der innerstädtische verkehrsbedingte Tunnelbau ist kein Luxus, sondern eine Normalität der modernen Stadtplanung. Viele Verkehrsprobleme lassen sich nun einmal nur durch Tunnellösungen in den Griff kriegen, ich denke da alleine an der Riederwaldtunnel...wie glücklich wären die Leute, wenn ein Steinwurf entfernt die Autobahn vor ihren Fenstern rauschen würde.
    Das Problem in Frankfurt ist nicht zu viel Tunnelbau, sondern zu wenig. Ich denke hier explizit auch an die geplante Einhausung der A661 und die sich damit ergebenden städtebaulichen Möglichkeiten, wo im Moment eine Furche die Landschaft prägt.


    Es ist eine Tatsache, dass im Vergleich zu früher der Tunnelbau teurer geworden ist, jedoch nur aufgrund der normalen Preissteigerung. In Relation zur Kaufkraft damals und heute ist der Tunnelbau sogar billiger geworden, dass ist durch wachsende Erfahrung der Bauunternehmen und den technologischen Fortschritt begründet. Auch sind die heutigen Tunnelstrecken im U-Bahnbau viel ausgefeilter und die Stationen größer, und einladender. Man vergleiche einfach mal A- Strecke und C-Strecke miteinander.


    Wieso eine unterirdische Stadtbahn, wenn es eine oberirdische Tramlösung gibt?
    Eine unterirdisch verlaufende Stadtbahn ist nun einmal viel störunanfälliger als eine Straßenbahn, die sich den Weg durch kreuzenden Verkehr bahnen muss und bei extremen Witterungen leichter ausfällt. Die U-Bahn ist das Transportmittel Nummer 1 in einer Großstadt (S-Bahn lasse ich außen vor!). Und eine U-Bahn weist mehr Kapazität als eine Straßenbahn auf.


    Ich möchte auch nicht polarisieren und das eine Verkehrsmittel gegen das andere aufwiegen, denn sowohl Straßenbahn, als auch U-Bahn haben in Frankfurt ihre Daseinsberechtigung.


    So jetzt kommen wir zu dem Hauptproblem...
    Wieso schaffen es deutsche Großstädte nicht U-Bahnprojekte im großen Stile zu verwirklichen? Hier kommen wir jetzt auf die prekäre Haushaltslage der Kommunen zurück. In Deutschland wurden in den letzten Jahrzehnten von Bundes- und Landesebene aus die Kommunen gezielt arm gemacht!!! Ein Teil der Armut resultiert daraus, dass den Kommunen immer mehr Aufgaben aufgebürdet werden, ihnen aber gleichzeitig der steuerliche Spielraum gestrichen wurde. Der Wettbewerb der Kommunen ist ja gezielt gewollt auf bundespolitischer Ebene, das merkt man am Gewerbesteuerhebesatz!


    Frankfurt leidet massiv unter den Speckgürtelgemeinden Eschborn, Bad Homburg und Bad Vilbel, die versuchen Unternehmen mit Steuerdumping anzulocken. Das ist kein faires Spiel, denn eine Großstadt muss viel mehr Infrastruktur unterhalten als eine kleinere Gemeinde. Im Gegenteil, dass bisschen Infrastruktur das vom MTK und HTK der Bevölkerung zur Verfügung gestellt wird ist, gemessen an den Preisen die man bezahlen muss, unverschämt teuer.


    Frankfurt kann sich keine U-Bahn leisten, weil es kaputt gespart wurde. Klar auch die Fehlausgaben der 80er erwähne ich hier mal fairerweise, die haben zum Schuldenstand mitbeigetragen. Es hat keinen finanziellen Spielraum, weil dieser nicht gewollt ist, stattdessen fördert man Steuerdumping, siehe Börse Eschborn. Das Geld das Frankfurt einnimmt bleibt ja auch nicht in Frankfurt für Investitionen, durch den kommunalen Finanzausgleich in Hessen zählt Frankfurt eindeutig zu den Verlierern. Das Geld, dass Frankfurt in guten Jahren einnimmt wird zu einem Teil abgeschöpft.


    Es ist einfach nur traurig, dass viel viel ärmere Länder gigantische Infrastrukturprojekte stemmen, während der "Exportweltmeister" Deutschland sich in provienziellem Egoismus und Rückständigkeit geradezu suhlt!!!

    Eine Hiobsbotschaft... 8|


    Auch wenn ich bundespolitisch mit den Linken sympathisiere, so sind sie auf kommunaler Ebene leider Pfeifen und denken sehr provinziell! Die FDP ist kommunalpolitisch gar nicht ernstzunehmen, in der Eschersheimer wollten sie die A-Strecke nachträglich untertunnelt haben und hier aber keinen Tunnel!? Der Autotunnel wird einmal sehr viel Durchgangsverkehr aufnehmen und eine Entlastung der Friedrich-Ebert-Anlage sein, daher ist es für die Anwohner im Europaviertel West sehr angenehm den Verkehr im Tunnel zu haben. Ohne Tunnel leider kein Europagarten!!!


    Eine Frage nun die sich mir aufdrängt...
    Weiß jemand zufälligerweise wieviel der Meter an geschaffener Tunnelstrecke mit der "neuen österreichischen Bautmethode" und der Schildvortriebmethode kostet? Ich meine explizit nur die reinen Baukosten ohne die Kosten für das Grundausleihen der Schildvortriebmaschine, denn sie muss jetzt so oder so angeschafft werden.
    Hätte eine Rampe bis kurz hinter die Emser Brücke daher bessere Chancen, da nun der Meter Tunnelstrecke im Vergleich billiger wird? Die ursprüngliche Variante hätte Mehrkosten in Höhe von 80 Millionen Euro nach sich gezogen, jetzt stehen Mehrkosten von 55 Millionen Euro angeblich sowieso ins Haus.
    Die Frage stelle ich aus reiner Neugier, mir persönlich ist klar, dass die U-Bahn so kommt wie sie beschlossen worden ist.

    Wow, es handelt sich hierbei um ein sehr beachtliches Investitionsvolumen. Ich bin erstaunt, dass es überhaupt zu einer Einigung und einem Beschluß gekommen ist, da die DB ihr größtes Drehkreuz und einen der größten aller erhaltenen historischen Bahnhöfe der Welt, in den letzten Jahren ziemlich stiefmütterlich behandelt hat.


    Auf die Schnelle nochmal zu den Visualisierungen...
    Bei der B-Ebene im Vestibül handelt es sich nicht um die aktuelle B-Ebene, sondern es ist eine Erweiterung. Es ist also nicht einfach nur ein einfacher Umbau der B-Ebene, sondern es handelt sich schon um ein umfassenderes Projekt. Ich habe leider keine Pläne zur Hand, oder im Internet gefunden und kann leider nicht schreiben, was sich im Moment dort befindet. Da der Hauptbahnhof wie ein Schweizer Käse untertunnelt ist könnten sich dort irgendwelche Service- oder Lagerräume befinden.


    Die Fußgängerströme in der Zukunft sehe ich nicht so kritisch wie Fachwerkhaus, da ja schon heutezutage der Bereich meist mit irgendwelchen Ständen oder "Specials" bei Messen und Veranstaltungen zugebaut ist.


    Das Interessante ist wie der neue Vorplatz gestaltet wird, denn im Moment ist genau dieser Vorplatz ein Schandfleck. Ich würde mir Barrierefreiheit, ein wenig Grün und vorallem ein ordentiches Lichtkonzept wünschen.


    Ebenso interessant ist die Gestaltung eines eventuell neuen Busbahnhofes oder seines Provisoriums, denn bei einer Neugestaltung des Vorplatzes fallen die Bushaltepositionen im Süden des Vorplatzes höchstwahrscheinlich weg.

    Das wirklich Schlimme ist, dass man bei der "Verschandlung" gar nicht so viel Fläche im Vergleich zum Ist-Zustand dazugewinnt. Der Entwurf hat mir ja glatt die Schuhe ausgezogen, da weiß man gar nicht ob es sich eventuell um ein verfrühten oder arg verspäteten Aprilscherz handelt!?


    Wenn die öffentliche Hand an der Stelle eine Verschandlung zulässt, dann kann sie doch getrost auf die Rekonstruktion der Altstadt verzichten! Realistischerweise denke ich nicht, dass der Entwurf jemals in der Form umgesetzt wird, dazu wird hoffentlich der Widerstand in der Stadtbevölkerung zu groß sein.

    Sehr schön, dass einem eigentlich totgesagtes Projekt wieder Leben eingehaucht wurde. Über die Höhe kann man sicherlich streiten, wie tunneklick schon sehr exakt erwähnt hat ist für den Investor ein positiver Nutzen-Kosten-Faktor sicher von Vorrang, denn wenn das Gebäude viel viel höher als die besagten 150m wird ist der Profitfaktor durch die nutzbare Fläche nicht so groß.


    Ein Punkt für die Höhe dürfte vielleicht auch die unsichere Entwicklung auf dem Frankfurter Immobilienmarkt sein, denn es gibt zwar Wachstum, aber die Unsicherheit auf dem Markt dürfte doch noch ziemlich groß sein wegen der Krisen der letzten Jahre. Was nützt es dem Investor also unendlich viel nutzbare Immobilenfläche auf den Markt zu hauen, wenn sie nicht in dem Maße nachgefragt wird!? Wer weiß wie die Entwicklung verläuft?


    Was ich persönlich als Fehlgriff sehe ist nicht die Höhe, sondern die Architektur des Gebäudes an sich. Das Gebäude wirkt langweilig und schnöde, es hat zwar ein leicht eleganten Touch, ist aber irgendwie komplett deplaziert an der Stelle. Der zweitplatzierte Entwurf hat mir persönlich viel besser gefallen. An der Stelle wäre ein gewagterer, vielleicht turmartiger Bau genau richtig. Verspielt und frech wäre spitze, da sich das Gebäude sozusagen in der "zweiten Reihe" nicht extrem aufdrängt, sondern leicht aus der Masse der umgebenden Gebäude herausheben würde. Frankfurt hat zwar eine schöne Skyline insgesamt, jedoch mit sehr vielen klassischen und langweiligen Gebäuden, positiv herausstechen tun da eigentlich nur wenige Gebäude und die wenigsten davon im Bankenviertel!


    Naja, aber besser als nichts ;)

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    Von der Stange mag ja sein, da stimme ich volkommen zu...


    Aber an den meisten Gebäuden kann man architektonisch nichts aussetzen! Hier paaren sich Zeitgeist mit Konservatismus, was in der Form ja auch nicht schlecht ist. Ich halte 2/3 der Gebäude für gelungen. Klar wiederholen sich viele Gebäudetypen, aber wie hätte den ein ganz wilder Mix ausgesehen?


    Man darf nicht vergessen, dass die für uns aus heutiger Sicht schönen Gründerzeitviertel in Frankfurt in den 50ern und 60ern einfach nur schnöde und langweilig waren, die Gebäude alle gleich in Höhe und Form, sich wiederholende Verzierungen und meist sich ähnelnde Fassadenfarben.


    Man sollte bei der Diskussion fair bleiben und schauen, dass der Kostenfaktor sich mit guter Architektur die Waage halten muß. Die Investoren haben die Häuser sicher nicht aus reiner Mildtätigkeit und Spendierfreude heraus gebaut, sondern hier steht auch das Profitdenken im Vordergrund.
    In Anbetracht der Sache ist das Viertel eigentlich ganz nett!

    Das Hauptproblem der großen Wolkenkratzerprojekte in Frankfurt ist nicht nur der Leerstand, sondern hauptsächlich die Zersiedlung des Rhein-Main-Gebietes.


    Frankfurt könnte das Zentrum des Rhein-Main-Gebietes sein, ist es aber defacto nicht. Das Rhein-Main-Gebiet hat ganz ehrlich kein Zentrum.


    Die Innenstadt von Frankfurt konkuriert direkt mit den Gewerbegebieten im Umland. Bestes Beispiel ist Eschborn Süd! In den zur Verfügung gestellten Gebieten im Umland kann kostengünstig in die Breite gebaut werden, während man in der Innenstadt durch die minimalen Grundflächen, die exorbitant teuer sind, gezwungen ist in die Höhe zu bauen, was auch wiederum die Kosten steigen lässt.


    Zweites Problem, ist eben auch die direkte Nähe von Frankfurts Zentrum zu den Gewerbegebieten im Umland. Es ist schon ein Unterschied ob ich ein Bürogebäude im Umland von Paris oder London errichte und ungefähr 1 Stunde ins Zentrum der Großstadt brauche oder ein Bürogebäude in Eschbron Süd, mit einer Fahrtzeit von 20 min ins Frankfurter Stadtzentrum (Auto oder Bahn!). Die Gebiete auf der grünen Wiese sind einfach sehr attraktiv für viele Unternehmen.


    Wer meint das ich lüge, soll sich einfach mal die gigantischen Unternehmensansiedlungen außerhalb Frankfurts mal anschauen...
    -Samsung Electronic GmbH (Germany) in Kronberg
    -P&G Company (Germany) in Schwalbach
    -Deutsche Börse AG in Eschborn
    -IKEA Besloten Vennootschap (Germany) in Wallau
    ...usw...


    Neben Firmenhauptsitzen kommen noch unzählige Vertretungen und Filialen hinzu, wie zum Beispiel Vodafone in Eschborn, Accenture in Kronberg usw.


    Der Leerstand bei Büroimmobilien ist auch der billigen Konkurrenz im Umland geschuldet und hier entstehen die Immobilien aufgrund des Steuerdumpings bei der Gewerbesteuer. Die positiven Faktoren der Stadt, zum Beispiel Aufenthaltsqualität, Einkaufsmöglichkeit, einfach die Urbanität stehen knallharten Faktoren wie Steuerersparnis, geringe Investitionen in eine Immobilie und mehr Freiheit beim Bau einer Immobilie gegenüber. Ein ziemlich komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren.


    In Frankfurter Hochhäusern findet man den typischen Mix aus Banken, Versicherungen und anderen Dienstleistern die auch genau in diesem Segment ansässig sind. Es gibt wenige Filialen von großen Firmen in Wolkenkratzern, wobei im Ausland viele große Unternehmen, auch Industrieunternehmen sich ein Wolkenkratzer gönnen.


    Es gibt noch einige schöne Frankfurter Projekte in der Schublade, meine Wünsche sind der Millenium Tower, die Marieninsel und der MAX, mehr braucht es gar nicht :cool:

    Das Hochhaus am Park wurde seit ungefähr 2 Jahren Stück für Stück renoviert, einige Etagen wurden komplett modernisiert und der Eingangsbereich wurde neu gestaltet. Außerdem erfolgten umfassende Arbeiten im Bereich der Haustechnik und der Tiefgarage.


    Ich kann mir ganz ehrlich nicht vorstellen, dass nach den erfolgten Investitionen nun ein Komplettumbau oder sogar ein Abriss erfolgen sollte. Letzteres ist eigentlich komplett auszuschließen und würde jeder Logik entbehren, außer der Eigentümer hat zufälligerweise 400 Millionen Euro in der spanischen Weihnachtslotterie gewonnen.


    Was ich mir vorstellen kann ist ein weiterer schrittweiser Umbau der genutzten Büros, was natürlich nur unter Einschränkungen erfolgen kann. Ein "Rausschmiss" von Firmen aus genutzten Büros wäre Selbstmord oder würde von hohem Maß an Selbsbewußtsein zeugen, da in dem Turm auch ein gewisses Maß an Leerstand vorherrscht.


    Was mir aufgefallen ist, dass die Umbauarbeiten sich unverhältnismäßig ewig lang ziehen, so wird schon seit Jahren im Erdgeschoßbereich gearbeitet, doch außer dem Eingangsfoyer ist nicht wirklich viel Neues zu sehen, die für Geschäfte etc. vorhandenen Räumlichkeiten sind immer noch dicht.


    Nachteil an dem Bau ist auf jeden Fall die Klimatechnik. Auf der nachmittäglichen Sonnenseite, Richtung Süden, wird es in den Büros so höllisch warm, das auch die veraltete Klimatechnik teilweise kapituliert.


    Zu den Mietern noch...
    Das BildungsCentrum der Wirtschaft, vertreten durch die Töchter VWA, Hessische BA und FOM, beabsichtigt in absehbarer ein eigenes Studienzentrum in Frankfurt komplett neu zu errichten und dann mit Mann und Maus umzuziehen. Es ist jedoch nichts in trockenen Tüchern, angeblich wurde schon ein Grundstück am Riedberg erworben und die Pläne für das Zentrum existieren schon, der Baubeginn verzögert sich jedoch. Den Studenten wurde schon letztes Jahr ein baldiger Baubeginn versprochen, woran es jetzt genau liegt weiß ich leider nicht.

    Wow...der Welt-Artikel ist mehr als negativ einseitig, ja schon fast hasserfüllt.


    Ich kann es nur aus meiner persönlichen Sicht beschreiben...
    Der Riedberg ist schon sehr faszinierend, die modernen Bauten, die übrigens bei weitem abwechslungsreicher sind, als die Klötzchen der 60er und 70er, verleihen dem Viertel den Charme der Frische und Ordnung. Das Viertel ist auch sehr weitläufig, mit vielen Freiflächen und großen Straßenquerschnitte, man hat viel "Luft zum Leben", fühlt sich nicht eingeengt.
    Was vielleicht negativ anzukreiden ist, dass ist die gewisse Sterilität und dass das Viertel noch sehr unfertig wirkt, aber da braucht es einfach Zeit, in 10-20 Jahren sieht es hier schon anders, denn schon jetzt gibt es hier mehr Leben als in einer alten Frankfurter Arbeitersiedlung ohne große Infrastruktur.


    Jetzt zu den Fakten...
    Also von der Infrastruktur her ist der Riedberg super erschlossen. Ich weiß nicht wer den Artikel verfasst hat, aber rmv.de zeigt mir eine Fahrtzeit von genau 20min mit der U-Bahn von der Station Riedberg zur Hauptwache an. Der Riedberg ist extrem gut an das Straßennetz angeschlossen. Was ist jetzt die Kritik???
    Der Riedberg ist als Viertel auch nicht für die besser Betuchten gedacht, im Gegensatz zum Westhafen oder Deutschherrenviertel, sondern für Durchschnittsverdiener und besonders Familien, für die die Weitläufigkeit und die Nähe zum Grün sicher von Vorteil sind.

    Was gut ist, dass über die Thematik diskutiert wird, so bleibt es im Bewußtsein der Verantwortlichen und eine adequate Lösung ist sicherer! Das ist das Wichtigste. Menschliches Versagen ist nie auszuschließen, deswegen ist es schon gut sich über extra Sicherungssysteme Gedanken zu machen.


    Also bleibt am Ball liebe Mitforisten und geht respektvoll miteinander um ;)



    Was denn sonst?! Sorry, vergessen Bremsen anzuziehen oder Signal übersehen - ich musste das Butterbrot auspacken? Völlig inakzeptabel. Es geht um einen Zugführer - keinen einfachen Fahrer eines Fiat Panda. Schon von Letzterem wird verantwortungsvolles, voll konzentriertes Verkehrsverhalten unter vielfältiger Straf- und Bussgeldandrohung gefordert. ?


    Ich muß dir uneingeschränkt recht geben, jedoch ist der Beruf des Zugführers ein sehr streßiger Beruf, bei dem in letzter Zeit auch das Lohndumping voll durchgeschlagen ist. Die meisten Unfälle im Straßenverkehr mit LKW sind auch aufgrund von Übermüdung und Überlastung von LKW-Fahrern zurückzuführen.
    Das Problem mit den Arbeitsbedingungen halte ich für viel vorrangiger als Stuttgart21 je sein kann und hat auch nur indirekt was miteinander zu tun. Es kann aber sein, dass die verschärften Arbeitsbedingungen und der gewachsene Streß sich auch auf die Sicherheitssituation von Stuttgart21 auswirken, also ist menschliches Versagen in einem überschaubaren Zeitraum nicht ganz auszuschließen. Ich persönlich hoffe das Stuttgart21 nach seiner Fertigstellung nie mehr negativ in die Schlagzeilen kommt.


    Falls einem Zugführer wirklich ein Mißgeschick mit Unfallopfern geschieht, so muß er es auch voll juristisch ausbaden, von Körperverletzung, bis hin zur fahrlässiger Tötung. Straffrei bleibt er nicht, es gibt viele Verliererseiten bei einem Bahnunfall.

    Ist im Endeffekt auch halb so wild.


    Es gibt bei Stuttgart21 einige Probleme, die Schieflage ist eins und man kann es auf Anhieb, wegen zu gewaltiger Umbaumaßnahmen, nicht bewältigen, wie ich hier erfahren konnte.


    Bleibt zu erwarten, dass man die Sicherung der Züge auch ernst nimmt und nicht der gewöhnlich Bahnschluder Einzug hält, obwohl man fairerweise die Bahn als sehr sehr sicher bezeichnen kann. Dazu schließe ich mich jack000 an, dass ein "wir haben es einmal am Anfang irgendwannmal gesagt, ,zieht die Bremsen an' "einfach nicht reicht und es einer verbindlichen Richtlinie für den Betrieb des Bahnhofs bedarf, zum Beispiel Hinweise (Schilder, Signale, Funk was auch immer!), so dass jeder Tf aufs Neue an die Gefahr erinnert wird. Sollte man sowas konsequent beachten sehe ich in der Problematik keine Gefahr!


    Außer den Kosten habe ich echt kein großes Problem mit Stuttgart21, wichtig ist, dass man offen und objektiv informiert und nicht einseitige Fehlinformationen breittritt. Kritiker sollte man nicht mundtot machen, als lächerliche Narren ansehen oder bei Protesten von der Polizei wegprügeln lassen, das nämlich alles erst hat Stuttgart21 sein besonderes Geschmäckle gegeben.


    Kritik kann auch berechtigt sein und hilft dabei insgesamt besser zu werden. Wie Regent geschrieben hat kann man Fehler und Fehlentscheidungen nie auschließen, jedoch kann man versuchen Fehlerquellen mit angemessenen Mitteln zu minimieren.


    Grüße aus der Mitte der Republik :daumen:

    Hallo Azichan,


    wie wäre es, wenn Du uns Deine These einfach mal rechnerisch nachweist.
    So manch ein Gegner scheint zu meinen, dass man mangelnde fachliche Expertise durch brilliante Rhetorik ersetzen kann.


    Holger


    Ein Et 423 wiegt im Leerzustand 105 Tonnen, das macht bei einer Erdbeschleunigung von 9,81m/s^2, genau 1030050 N. In Köln haben wir 7%o und in Stuttgart21 genau 15%o, das entspricht einer Hangabtriebskraft von 7191N in Köln und 20673N in Stuttgart21. Der Hangabtriebskraft entgegen wirken die Haftreibungskräfte und Gleitreibunsgkräfte des Zuges, wobei die Haftreibung stärker wirkt als die Gleitreibung. Jeder Zug hat ein unterschiedlichen individuellen Gesamtreibungskoeffizienten, die ich dir hier leider nicht nennen kann, da ich sie nicht kenne. Liegt die Reibungskraft über der Hangabtriebskraft, so bewegt sich der Zug schonmal gar nicht. Liegt sie leicht darüber, so bewegt sich der Zug mit langsamer konstant wirkender Beschleunigung F=m*a ---> a=F/m, die sich zuerst in langsamer, dann in immer schnellerer Rollgeschwindigkeit äußert (linearer Anstieg von null aus gesehen, wegen Trägheit, bis zu einem Maximum bedingt durch dei auftretenden Reibungskräfte!).


    Wenn ein Et 423, oder was auch immer in Stuttgart da gerade fährt, schon bei 2% eklatant wegrollt, heißt das nicht, dass es für alle Züge gleichermaßen gilt und somit schnell zu bemerken ist!


    Im übrigen bin ich kein Gegner von Stuttgart21, zum tausendsten Male :mad:


    @ Azichan - Also bei den 2% am Feuersee ist das zurückrollen sofort und für jeden offensichtlich gegeben, noch bevor der Lokführer dazukommt, die Tür aufzumachen - praktische Erfahrung eines täglichen Pendlers, der dort schon öfters in der S-Bahn sitzend 30-50cm zurückgerollt ist. Dann gibt's nen ruch wenn der Triebfahrzugführer die Bremse reinhaut...


    Gut möglich. Um Gottes Willen, ich wollte niemandes persönliche Erfahrung negieren oder als Humbug darstellen. Vorweg muß ich klarstellen, dass du einer der Wenigen bist die gut und sachlich argumentieren, dass respektiere ich sehr! ^^


    Leider ist eine S-Bahn eine S-Bahn und nicht vergleichbar mit tausenden Arten anderer Züge. Die Bremssysteme bei der Bahn sind teilweise anders aufgebaut, als es sich viele User hier vorstellen. Bei der "Festsstellbremse" handelt es sich um eine Federspeicherbremse, also eine Bremse die im Ruhezustand von einer Feder gegen das zu bremsende Objekt gedrückt wird, um überhaupt rollen zu können muß die Bremse mechanisch mit Hilfe von Druckluft, hydraulischen Systemen etc. gelöst werden. Es ist bei alten Zügen KEIN KNOPF den man einfach drückt und gut ist, ok bei modernen Zügen ist es so ;D ! Bei den Federspeicherbremsen muß man auch sicher gehen, dass sie Anliegen, dafür gibt es Kontrolleuchten oder Kontrollanzeigen, die man auch im Regelbetrieb beachten sollte.
    Es könnte nun sein, das bei einem älteren Zug die Federspeicherbremsen aufgrund einer nicht vollständigen Entlüftung der Bremsleitungen nicht zu 100% anliegen, keine Kontrolle eben dessen stattgefunden hat und der Zug sich dann verselbstständigt. Ich bin kein absoluter Experte, aber dieses Szenario ist denkbar, jetzt könnte jemand kommen und mich vom Gegenteil überzeugen...zB technisch nicht vorstellbar oder Kontrolle durch mehr als eine Person usw.. Aber genau das macht man NICHT, stattdessen werden besorgte Menschen und Kritiker einfach als dumm dargestellt, ich zitiere mit den Worten von Holger2 "So manch ein Gegner scheint zu meinen, dass man mangelnde fachliche Expertise durch brilliante Rhetorik ersetzen kann."..ach ja und bei den Befürwortern scheint das anders zu sein, da sind nur Profis am Werk, die natürlich alles wissen!?


    Nochmal danke für dein Fachwissen und dein Beiträge, sie heben sich eklatant von belanglosen oder abwertenden Beiträgen anderer Befürworter ab, mit der Kritik im vorangegangenen Absatz meinte ich nicht dich, sondern allgemein die giftige Stimmung die hier Thread herrscht.



    @Azichans Einwurf des menschlichen Versagens hat leider seine Berechtigung.
    Natürlich rollt üblicherweise kein Bus oder von sozusagen unbezahlten Amateurfahrern betriebener PKW weg, selbst ohne extra Hinweis. Aber bei den professionellen und inzwischen deutlich höher bezahlten Gleispiloten muß man da schon Bedenken haben. Erst der Streß auf der Strecke mit den ganzen Ausweichmanövern, Überholvorgängen und kreuzendem Verkehr und jetzt auch noch am Halt dafür sorgen müssen, daß der Zug nicht wegrollt :nono:


    Ja klar, wenn die Argumente fehlen, muß man über die andere Seite herziehen und sie lächerlich machen! :cool:


    Im übrigen genau das ist in Köln passiert! Eindeutig "hochbezahlten Gleispiloten" ist ihr Gefährt weggerollt...für Halt sorgen, deutlich zu viel verlangt.


    Hier ein Beispiel von menschlichem Versagen bei der S-Bahn Rhein-Main mit 17 Toten!
    wiki Eisenbahnunfall Rüsselsheim
    Noch ein Unglück in München...
    süddeutsche S-Bahn München
    Hier eine nette kurze Zusammenfassung von Zugsicherungstechniken!
    3sat Bahnsicherungssysteme


    Hier noch eine Liste des tagesspiegels mit den schwersten Zugunglücken in Deutschland!
    Zugunfälle Deutschland


    Sorry das muß ich noch posten :D
    Stuttgart Handbremse vergessen
    Tja, soll schon mal vorkommen, dass normale Menschen die Handbremse vergessen richtig anzuziehen. Ist übrigens auch kein Einzelfall, wie einem hier im Forum suggeriert wird, sondern kommt sehr sehr oft vor.

    Glückwunsch auch von mir, immerhin bin ich nur ein Steinwurf vom Hauptbahnhof entfernt großgeworden und habe hier mein halbes Leben verbracht ^^


    Ein wahrlich bezauberndes und beeindruckendes Bauwerk, hoffentlich sieht es die Bahn genauso und behandelt es nicht so stiefmütterlich, wie in den letzten Jahrzehnten geschehen!