^ Exakt. Beispiel gefällig (ja, ich weiß, Anekdoten sind keine Statistik): Ausgezogen nach 6 Jahren aus etwa 90m² okayem Altbau. Es gab mehrere Mieterhöhungen in diesen 6 Jahren. Am Ende lag die Miete bei etwa 700 kalt Der Nachmieter soll 1050 kalt zahlen. Das ist die Entwicklung um die es geht. 3 Zimmer Altbau (wie gesagt, okay, nicht etwa toll) für über 1000 Euro? Wer ist denn so beknackt, so viel Geld dafür zu bezahlen? Die Antwort: Kinderlose Doppelverdiener und die Kinder reicher Eltern. Da hat es sich was mit Umzugskette.
Gegenbeispiel gefällig
Gute Freundin vom Lande, Tierarzthelferin zieht mit Ihrer Kollegin in meine alte 80m² Wohnung, bei mir war sie 780€ warm, bei Ihr 865€. Moderate Preissteigerung und 10,81€/m² warm finde ich günstig für Grenzgebiet Pempelfort/Derendorf.
Es geht doch darum, dass jeder selber zu entscheiden hat, wie er sein Geld einsetzen will, um nichts anderes. Wenn ich nun 40% für meine Wohnung ausgeben möchte um 1km näher am Rhein oder City zu wohnen, dann kann ich das tun. Will ich aber lieber nur 30% ausgeben und nehme halt die Straßenbahn oder das Taxi wenn ich wo hinfahren will wo was los ist. (Bitte nicht auf die Pozentzahlen beschränken, die sind fiktiv und es kann mehr oder weniger sein!).
Ich finde es eher sozial unverträglich von der Gemeinschaft zu verlangen, dass diese sich mit aller Macht gegen marktwirtschaftliche Entwicklungen stemmt. Bei so etwas sollte auch keine Rolle spielen ob man nun 1 oder 90 Jahre an dem Ort gelebt hat. Es gibt immer akzeptable Alternativen und persönliche Schicksale sind und waren für alle politischen Entscheidungen nie relevant. Ich bin mir auch sicher, dass viele Menschen nicht gerne in einem Luxus-Ghetto wohnen wollen, selbiges gilt für das Gegenteil.
So lange sich aber ein Markt für eine der beiden Formen findet, ist es doch weder sozial verwerflich noch unfair der Gesellschaft gegenüber, dass es sowas gibt. Vielmehr sollten sich die Einkommensschwachen freuen, dass sie günstig wohnen können und die einkommensstarken, die sich abschirmen wollen, können sich freuen, dass weder Ihre Nachbarn noch sonst wer sie stört.
Ich appelliere also, wie man vllt. gemerkt hat, für Eigenständigkeit. Wieso die verloren gegangen ist und jeder direkt nach dem Staat schreien muss weil er sich gerade mal nicht wohl mit irgendetwas normalem fühlt kann ich nicht nachvollziehen.