Beiträge von libero

    Zusammenfassung des aktuellen Planungsstandes der Hafencity aus dem Abendblatt (mit Rendering Kreuzfahrtcenter):


    - Die neue Fußgängerbrücke zum Internationalen Maritimen Museum soll dieses Jahr fertig werden.
    - Die Ausschreibung für das Kreuzfahrt-Center beginnt ebenfalls dieses Jahr. 2010 soll es fertig sein.
    - Im Überseequartier entsteht mit 3300 Parkplätzen Hamburgs größte Tiefgarage.
    - Ab Juni ist die HafenCity für den Individualverkehr wieder problemfrei über die Deichtorbrücke an der Ericusspitze erreichbar.
    - Am Dalmannkai/Kaiserkai werden fünf Wohnhäuser bezogen.
    - Ab Oktober wird die hochwassersichere Ost-West-Achse "Überseeallee" entstehen.
    - Auch für die 2011 fertige U-Bahn wird gebuddelt
    - Vorgezogener Bau der Grundschule.


    Drei Entscheidungen stehen bei der Bürgerschaft an:
    - Hafen-City-Universität
    - Elbphilharmonie (28. Februar)
    - Hamburgs Olympia-Bewerbung (östliche Hafencity)

    So, jetzt aber die versprochenen Fotos aus Kaliningrad, die mir die Schwiegerfamilie nun endlich gemacht und geschickt hat [mit der obligatorischen Freigabe für eben dieses Forum :) ]


    Zunächst das fertiggestellt Einkaufszentrum am neu angelegten Siegesplatz:




    Ein weiteres im Süden des Pregel [Businesszentrum, aber nicht das geplante IZB neben dem Haus der Räte]:


    Dann das viel besprochene Fischerdorf am Pregel, das derzeit wirklich aus dem Boden gestampft wird und für russische Verhältnisse ganz hübsch wird, wie ich meine:




    Dann ein Foto nicht von der Familie, aber dennoch interessant:
    Die Renovierte Börse sieht wirklich erstklassig aus.


    Insgesamt wird Kaliningrad wohl doch eher schöner. Der Stadtarchitekt, zuständig für das Fischerdorf und wohl auch den Aufbau des Schlosses, scheint nicht der schlechteste zu sein, wenn man die Ergebnisse mit den Möglichkeiten vergleicht.


    Sontige Meldungen über das Gebiet:


    - Bauboom in Svetlogorsk (Rauschen) /Wochenenddomizile für Oligarchen und Millionäre aus dem Oblast und Moskau. Eine Blüte des Booms sowie eine Internetseite über die Art, wie die Russen an der Küste planen (wird nacheditiert, find ich gerade nicht) und wie die Moskauer sich auch dem tourstischen Ausbau des Oblastes annehmen.


    Link: Präsidentenrepräsentanz für Putin im Pionerski (Neukuhren) geplant.


    Link: In zehn Jahren Westniveau [mit bild eines weiteren Einkaufszentrums]


    Link: Artikel über die wachsende Zahl an Schwarzbauten im Oblast:


    Link: Artikel über rasant steigende immobilienpreise


    Darüberhinaus Zusammenfassung der aktuellen Entwicklungen und Meldungen aus dem Gebiet:


    Wirtschaft: Erschließung neuer Ölfördergebiete durch Lukoil, dagegen hat der Konzern den Bau einer Grossrafferinerie im Oblast gekippt
    - dafür wird inzwischen ein Kernkraftwerk im Oblast geplant, auch die Russen üben sich aber in dem Zusammenhang in dem Umgang mit Umweltschützern.
    - Tankergroßwerft von ausländischen Großinvestoren geplant
    - Avtotor /Lizenzendproduzent von u.a. BMW, General Motors /Chevrolet /Hummer, Cherry (Chinesen) für den russischen Markt baut Eigenleistung erheblich aus und schafft 1000 neue Arbeitsplätze [Avtotor, 1994 im Rahmen eines Konversionsprogramms der Kaliningrader Werft gegründet, zählt inzwischen zu den großen wirtschaftlichen Erfolgsstories der russischen Ostsee-Exklave. Mit einem Jahresumsatz von 480 Millionen US-Dollar im Jahr 2005 (rund 390 Millionen Euro) rangiert der Autobauer derzeit in der Forbes-Topliste der 200 stärksten russischen Unternehmen auf Platz 88, 90% aller TV-Geräte des russischen Marktes werden von der Firma produziert]


    Glücksspielzone: Eine von vier russischen Glücksspielzonen in Kaliningrad geplant. Also (erst mal) nix mit Honkong der Ostsee, sondern Monaco der Ostsee ;) Hier der Link.


    Arbeitsmarkt: im übrigen meldet der Oblast Vollbeschäftigung, sodass der Gouverneur Boos ein Programm für den Zuzug von Arbeitskäften gestartet hat. in 10 Jahren sollen im Oblast ca. 500.000 Menschen mehr leben. Zur Zeit werden vor allem Bauarbeiter und Handwerker gesucht.


    Verkehr: Flughafen Chrabrowo wird mit Regionalzug an Kaliningrad verbunden, Weitere direkte Zugverbindung Berlin-Kaliningrad ab Mai, Direktverbindung Fähre Sassnitz-Baltisc (Pillau) existiert seit Dezember, Flugverbindung 2x pro Woche nach Berlin durch KDavia existiert ebenfalls seit letztem Jahr. Gerücht besteht, dass Kaliningrader Flughafen zur Ostdrehscheibe für Billigflieger ausgebaut werden soll.


    Trivia: Benetton eröffnete Ende Januar Store im Beisein von Luciano Benetton und Altkanzler Schröder schenkte der kant Universität Büchersammlung zum Staats-, verfassungs- und EU-Recht sowie tiefergehende ERläuterungen zum deutschen Grundgesetz.


    Kaliningrad wird das Tor der EU zu Russland, das wird so kommen.


    Nachtrag: wie der Spiegel heute berichtet, wird Chery wohl eine eigene Fabrik in Kaliningrad bauen. 200 Mio. $ Investition, 200.000 Autos pro Jahr ab 2009. Des weiteren habe ich noch eine HP eines Entwickler mit 3 Projekten sowie eines weiteren mit einem Neubau am Haus der Räte im Oblast gefunden....

    Sehr interessanter Artikel in der Faz mit Lageplan zu 5 Projekten an der Ecke Anfang Hanauer /EZB /Ostbahnhof und Danziger Platz:


    Raab Karcher Areal: Audi plant dort quasi ein riesiges "Flag-Ship-Zentrum". Verkauf von Stinnes an Audi steht anscheinend kurz vor dem Abschluß. Ansonsten unterliegt das Projekt in Ingolstadt [angeblich] höchster Geheimstufe. Hört sich dennoch sehr konkret an.


    Honsell-Dreieck: Zwischen Planungsamt und Käufern gehts hin und her. Das Amt will Hochbauten [geplant sind drei Wohntürme mit bis zu 50 m] nur an der Hanauer zuslassen und ist zudem Skeptisch, ob zwischen Hafen und Eisenbahngleisen Wohnungen Sinn machen. Den Bedenken der Stadtplaner kommen die Käufer anscheinend nicht genügend nach: "Die schieben nur die Wohntürme hin und her".


    Alte Branddirektion: Käufer scheint gefunden, es wird wohl Projektentwickler Martin Wentz und nicht Goldman. Trotzdem wirds Hotel und Einkaufszentrum. Bruttogeschossfläche zwischen 27.000 (Ausschreibung) und 35.000 (Planung). Da das alles noch ziemlich offen klingt, wirds wohl ein Vertrag mit Rücktrittsrecht und anschließendem Verhandlungsmarathon mit der Stadt.


    Ostbahnhof (und südlich angrenzendes Areal): Die neuen Eigentümer Patron Capital wollen einen Ideenwettbwerb für den Danziger Platz abwarten, der demnächst ausgeschrieben wird, um dann selbst zu entscheiden, was sie dort machen.


    Schwedler Carre: mit dem Bau des Edeka-Einkaufsmarktes ist bereits begonnen worden. Dieser soll "dem Quartier einen Schub geben". Na hoffentlich!



    Summa Summarum: die Ecke wird wirklich ne zukünftige Benchmark für Frankfurt. Ich denke, auch wenn einiges ganz anders kommt, dass ab EZB die Hanauer runter in den nächsten 10 Jahren es noch ziemlich rocken wird und es dann nördlich (zu den Gleisanlagen) und auch südlich (in den Hafen) schwappt. Bleibt spannend.

    Kaliningrad gehts besser inzwischen, man meint, man habe von der EU-Erweiterung mehr profitiert als verloren. Es ist ein ungemeiner Bauboom im Gange, sowohl Stadt als auch Oblast. Geplant sind neue Werften (einziger ganzjährig eisfreier Ostseehafen RU und Baltic) sowie Raffenerien, die Berolina nach Polen wird ausgebaut, neue Grenzübergänge, Oligarchen aus moskau kaufen im Umland Schlösser. Bauboom in der Stadt und an der Ostseeküste (ebenfalls viele aus Moskau, die den wirklich wunderschönen Oblast mit Europas höchster Wanderdüne als Tourismusziel entdecken. Und: Die Immobilienpreise sind in die Höhe geschnellt: Die Stadt rangiert hinter Moskau und St. Petersburg bereits auf dem dritten Platz. Wenn Moskau bzw. Putin die Stadt entdecken und auch fördern, wird da die Post abgehen - nicht wie Hongkong, aber trotzdem spannend.


    Hab ein paar aktuelle Fotos (leider nicht digi, sondern klassisch) und werd die demnächst hier mal reinhauen. U.a. von der renovierten, wunderschönen Börse.

    Erste Gerüchte und Informationen zur Architektur: Beuftragt wurde wohl Coop Himmelb(l)au. Noch keine Renderings. Vergleiche werden allerdings gezogen "Das sieht aus wie ein auf dem Boden zerschelltes Ufo" oder "Ein anderer zieht den Vergleich zum 'Musee des Confluences', das nach Plänen des Wiener Büros in Lyon entstanden ist." Zuschauer sollen 12.500 reinpassen und das ganze kostet 90 Mio.


    Quelle: http://www.faz.net/s/RubFAE83B…Tpl~Ecommon~Scontent.html

    ^^


    Jo, aber dafür quält man sich vom CityAirport mit dem Taxi ca. ne Dreiviertelstunde in die Londoner City. Wenn man nicht gerade zur Canary Wharf muss, bringt das gar keinen Vorteil.

    Leuchtturmprojekte (mal was ganz Spezielles)

    Wie das Abendblatt meldet, soll in Hamburg Blankenese der höchste Leutturm Deutschlands gebaut werden. Geplant sind allerdigs zwei bis zu 70m hohe Türme an der Elbe ab 2008, die aufgrund der Elbvertiefung und der Optimierung der Navigation notwendig werden. Eventuell wird eine Aussichtsplattform Bestandteil sein. Die alten Türme sollen abgerissen werden.

    Die SPD hat wohl vorgeschlagen, statt dem Nutzungswirrwarr im Glaskubus ein Hamburg-Haus zu bauen, dass vor allem touristisch und museal genutzt werden soll. Wohnungen, Bibliothek blieben aussen vor.


    http://www.mopo.de/2006/200606…g_ueber_hamburg_haus.html


    Nach Verkleinerung nun andere Nutzung. Was ist das eigentlich für eine ausschreibung gewesen, wenn jetzt doch alles anders kommt. Was mich interessieren würde (in diesem konkreten Fall): Wenn die Fläche verkleinert würde, muss es da nicht zu einer Neuauschreibung kommen? Wenn das Nutzungskonzept geändert wird, dito? War das eigentlich eine geschlossene/geladene und offene? Und können die anderen Architekten bei sich ändernden Voraussetzungen nicht Krawall machen?

    Hier ein Welt-Artikel zu einer Veranstaltung zur Elbphilharmonie


    Zusammenfassung: Elbphilharmonie wird durch Änderungen teurer. Pierre de Meuron war selbst vor Ort und hat den überarbeiteten Entwurf erläutert: Viele Details, erweitertes Nutzungskonzept, veränderte Kapazitäten, Dachterassen, die Öffnungen und Einfärbungen in der Glassfassade sollen wohl bleiben (was ich für einen riesigen Fehler halte, aber ich bin ja kein Architekt ;) ) Und: Neue Fussgängerbrücke zum Baumwall.

    Neues an der "Altstadtfront" aus der Rundschau von heute.


    Zusammenfassung: Debatte über die Altstadt wird fortgesetzt. Anfang Juli startet Sonderausschuss Dom-Römer unter Grünem Vorsitz. Hübner vs. Becker. Beton-Erweiterung des historischen Mueseums soll in die Debatte einbezogen werden. Hübner bleibt bei angestrebten Bürgerentscheid zur OB-Wahl Anfang 2007.


    Und ich bleibe bei meinem Vorschlag, der leider in diesem Thread auf Null Gegenliebe/Feedback gestossen ist: Jedem Investor, der in Ffm. hoch baut (Zunkunft verpflichtend) oder/und hoch gebaut hat (Vergangeheit freiwillig), sollte eine Patenschaft/Finanzierung für ein Haus übernehmen. Starten sollte das am besten mit ein paar Banken, die sich bereit erklären, entsprechend für eine Finanzierung eines Hauses bereit zu stehen/diese zu unterstützen (das müsste der Verein angehen).

    Glaspalast - nur eine Kopie aus München?
    http://www.abendblatt.de/daten/2006/06/20/575952.html


    In dem Artikel wird zum ersten Mal direkt Auer vorgeworfen, der Kristall sei in Wahrheit eine Kopie/Klon des Münchener Hauptbahnhofs. Außerdem:
    Bezirksamtschef Schreiber war selbst Mitglied der Domplatz-Jury und hatte als einziger gegen den Kubus votiert, "weil er nicht auf den Domplatz paßt. Er ist völlig überdimensioniert.", Rose Pauly (FDP) "Anschlag auf Urbanität", Vorschläge, den Platz als Platz zu belassen bis hin zu Verkleinerung des "überdimensionierten Entwurfs.

    Wie kann man nur Architektur losgelöst von der Umgebung bewerten? Versteh ich gar nicht. Ich könnt jetzt unendlich Beispiele aus anderen Disziplinen (Mode, Werbung, Design, Stylisten, selbst Politik) anbringen.... Aber naja, lassen wir das:


    Der Kasten ist Schrott. In Bezug zur Umgebung eine Unverschämptheit. Der Architekt ist ignorant oder gnadenlos opportunistisch, weil er den Wettbewerb gewinnen will. Das Ding, gehört da nicht hin.


    Ob das nun an anderer Stelle angebracht oder gar gut wäre, ist genauso belanglos wie die Frage, ob das Zitronensorbe nun zu dem Menü oder einem anderen Gericht gepasst hätte, ob die Blondine, die zuckersüß ist, zu dem Dicken passt oder nicht.


    Leute, merkt ihr es noch? Wie gesagt. gute Architektur definiert sich in Bezug zu seinem Umfeld, sonst könnte man ja Retorte bauen. Ein Kilo "gute Architektur" für Hamburg Mitte bitte?.....


    *Kopfschüttel*
    (sorry, hab eben nur mal vorbeigeschaut, eigentlich Fussball geguckt und nen Grappa geschlürft - daher mal heute ganz emtotional)