Beiträge von notration

    Um mal einern Überblick zu schaffen habe ich die Modelle der Stadtplanungen seit 1998 herausgesucht.





    .... und hier der Stand von 2015



    Es ist auchg gut zu erkennen das Jüdenhof wieder erstehen soll, sogar mit dem Antikriegsmuseum das wohl vor der NS-Zeit dort schon seinen Standort hatte und später von SA besetzt wurde.


    Hier zu sehen auf einer Visu von 2009



    Alle Bilder: Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung und Umwelt + Philipp Eder

    Ich denke hier abermals die Diskussion zur Bebauung des MEF loszutreten macht keinen Sinn. Für wichtig halte ich nun, dass der Molkenmarkt und das Klosterviertel eine qualitative Bebauung erhält. Damit meine ich eine teilweise Rekonstruktion der herausragenden Gebäude, Plätze und Gassen (zB Hackesche Haus, Franziskaner Kloster oder auch der große Jüdenhof um nur ein paar zu nennen), meinetwegen auch in Form einer kritischen Rekonstruktion.
    Die restliche Bebauung halte ich für absolut spannend, man kann nur hoffen das es keinen lieblosen und nüchternen Anstrich verpasst bekommt.
    Wenn das Viertel dann fertig ist und bestenfalls positiv angenommen wird, könnte ich mir Vorstellen das im Zusammenspiel mit dem Stadtschloss und der Museumsinsel, ganz von allein eine neue Debatte um die Neugestaltung des MEF keimen wird, und eine neue Generation es gänzlich nüchterner bewerten wird als wir.

    Hier muss ich jetzt aber einfach mal sagen dass bei dem von Architektator gelinkten Bild "schön" vermutlich das letzte Adjektiv ist, dass mit über die Lippen gekommen wäre. Mich würde tatsächlich mal interessieren welche Merkmale dazu führen diesen Bau als schön einzustufen.


    Zugegeben das Bild sieht in dieser Darstellung etwas trist aus, aber hallo das ist eine 100 Jahre alte Fotografie die Lithografisch nachbearbeitet wurde und dann von Treverer nochmals um die Standbilder auf den Pavillions und des Reiterstandbildes Wilhelms reduziert wurde.


    Um deine Frage zu beantworten kann ich eigentlich nur aud die Lektüre dieses Threads verweisen. Dort gibt es einige aufschlussreiche Statements zu lesen die genau deinen Wissensdurst stillen dürften.


    Zum Beispiel hat es Pumpernickel in seinem Beitrag schön herausgearbeitet - Siehe hier im Forum

    Es ist doch noch nicht mal entschieden wie die Rekonstruktion ausfallen soll. Wenn wir dort eine "kritische Rekonstruktion" bekommen, wirds dann wohl eher wie die James-Simon-Galerie daherkommen. Die Frage ist also, wird hier die Idee der Ostseite fortgeführt oder eben die Idee der Fassaden-Reko.
    Ich könnte mir vorstellen die Kollonaden ohne Figurenschmuck zu errichten, mit der Option diesen dann nachträglich anzubringen. Finanziert ebenfalls über Spenden, es wird die Zeit zeigen wie sich das Spendenaufkommen für die Stadtschlossfassade entwickelt.
    Der Blick vom Schinkelplatz auf die Kollonaden kann sehr gut ohne diversen Figurenschmuck leben, also ist das für mich eine annehmbare Alternative.

    Die Temporäre Ausstellung wird sicher ein großer Gewinn für den Standort Museumsinsel werden, gerade der Zylinder bietet einen echte Wiedererkennungswert.
    Ich hoffe wirklich das dieses Gebäude auch temporär bleibt, in dem kurzen Video konnte man erkennen das der lange Museumstrakt auch den kleinen Platz vor dem Grimm-Zentrum teilweise überbaut, was ich sehr schade finde.
    Die Kaserne gegenüber dem Bode-Museum halte ich wirklich für verzichtbar, unbedingt aber sollte das Gebäude gegenüber der Monbijoubrücke weichen um einen Durchgang direkt zum Grimmzentrum und dem kleinen Platz zu gewährleisten. Wenn dann noch die Museumshöfe (und ich denke das auch ausserhalb der Sammlung für das M20 genügend Exponate in den Magazinen schlummern) in der angedachten städebaulichen Fassung dort entsteht, könnte dies ein einzigartiges Museumsviertel werden.

    Also zum Thema Unterstellungen gebe ich zu das ich mich hab hinreissen lassen meine spontanen Gedanken zu äussern. Die einfache Aussage: "Oh Gott - was für ein gequirlter Mist!" lässt ja auch viel Spielraum zum spekulieren.


    An Konstantin, es ist mir bewusst das ein Großteil des Gebäude abgebrochen wurde, aber eben nicht das Gebäude über das wir hier sprechen. Dort wurde zwar auch einiges umgebaut und abgebrochen, aber eben nicht Anstatzweise soviel wie im neuen Magazingebäude dahinter. Ich bin der Meinung das sollte man seperat beurteilen, da ja auch zwei unterschiedliche Bauherren.


    Der Saal gefällt mir in seiner Holzoptik ausgesprochen gut, gerade die geschwungenen Ränge mit den variierbaren Stuhlreihen sind einfach genial. Mal ehrlich wird denn irgendjemand erwarten das bei einem Saal-Neubau plötzlich Stuckelemente und sonstige Verziehrungen eingebaut werden?
    Der Bau bleibt nach aussen weitestgehend erhalten, natürlich bis auf den neuen repräsentativen Eingang.
    Ich für meine Teil kann daher der ultimativen Kritik an Nachbau oder Neubau nicht folgen, der Gesamteindruck überzeugt.

    Oh Gott - was für ein gequirlter Mist!


    Womit begründest du diese Aussage?


    Tatsache ist das dass ehemalige Magazingebäude, in dem der neue Saal erbaut wird, erst 1955 errichtet wurde, was seine Architektonische Qualität natürlich nicht mindert. Was ich damit sagen will, dass Gebäude ist der umliegenden historischen Bebauung angepasst worden.


    Das es jetzt mit einer Akademie bespielt wird in der junge Musiker aus Israel den arabischen Ländern und Deuschland gemeinsam musizieren und lernen, und zusätzlich von zwei hochrangigen Architekten wie Frank Gehry und dem Akustiker Yasuhisa Toyota (der auch die Akustik der Elb Philharmonie und andere Großprojekten entworfen hat) honorarfrei ausgestattet wurde, kann man wohl einfach nur begrüßen und dankbar darüber sein.


    Mir scheint es das einigen Leuten eben genau diese neue Funktion des multinationalen, musikalischen Austausches nicht behagt, und daher erst einmal komplett gegen die moderne Architektur gewetter wird. Aber Vorurteilen kann man ja bekanntlich nicht mit vernünftigen Argumenten entgegentreten. Schade.


    Ich empfinde diese neue Akademie mit dem, nach seiner Fertigstellung, grandiosen neuen Saal als Bereicherung des Standortes in und auch ausserhalb Berlins.

    Um es kurz zu machen, gebe meinen Vorrednern allen recht, es wäre schade um ein Gebäude mit so einer offensichtlichen Qualität.


    Das beunruhigendse ist aber das Barkow-Leibinger als Architekten verpflichtet wurden. Nach der Frechheit Bertha-Benz am Hauptbahnhof ist mein Vertrauen was deren Fähigkeit angeht einigermaßen Geschmackvolle Fassaden zu erstellen schwer erschüttert worden.

    Was mich neugierig macht ist, wie der Gebaüdeblock zur Johhanisstraße gestaltet wird. Es scheint ja das links neben Grüntuch und Ernst drei kleinere und zwei etwas größere Gebäude geplant werden, wäre natürlich gut wenn diese dann auch individuell gestaltet werden.
    Ausserdem springt dieser Block insgesamt ein wenig zurück was dann doch wieder auf ein gesamtheitliches Erscheinungsbild hindeutet. Alles noch sehr undurchsichtig.

    So wie ich es damal in den Medien gelesen habe war das unabhängig von der Spendensumme die zusammengetragen wird. Dabei ging es nur darum den kargen Platz vor dem Stadtschloss aufzuwerten, das Geld welches für das Dachrestaurant im gleichem Atemzug angeboten wurde hat Berlin übrigens nicht ausgeschlagen.

    ^ einen kleinen Widerspruch der Fräulein Nimmersatt Fraktion, der Umzug des Schlossbrunnen wäre ja durch den Bund so oder so gezahlt worden, aber wurde von Herrn Geisel vorerst dankend abgelehnt. Zitat Geisel: "Berliner Stadtentwicklung wird in Berlin gemacht und nicht im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages".