Beiträge von kms65

    Lieber dwt!
    Vielleicht sollten Sie sich vorher mal genau informieren, worum es eigentlich geht, ehe man Äpfel mit Birnen vergleicht. Die geplante Ansiedlung von Porta war ja nun eine ganz andere Sache als der Bau eines Rewe-Marktes irgendwo im Stadtgebiet. Sicherlich geht es im Handel nur noch um einen Verdrängungswettbewerb, das ist nichts neues und keineswegs auf Chemnitz beschränkt. Die Stadtverwaltung kann da nur unwesentlich eingreifen. Mit den Mitteln des Baurechtes lassen sich solche Märkte nicht so leicht verhindern. In der alles überragenden Superstadt Leipzig gibt es übrigens auch solche Diskussionen.

    Ich weiß nicht, was an dem Parkplatz Reitbahnstraße so schlimm ist? Es ist immerhin besser als eine ungenutzte Brachfläche. Viel schlimmer wäre meiner Meinung nach gewesen, das geplante Parkhaus in der Form zu errichten wie es vorgestellt worden war. Mit dem Parkplatz wird wenigstens für die Zukunft nichts verbaut.
    Auch das Parkhaus am Johannisplatz ist zwar vorsichtig ausgedrückt nicht der große architektonische Wurf aber nun auch kein Weltuntergang. Es gibt noch genügend freie Flächen im unmittelbaren City-Bereich, darauf sollte der Fokus gelegt werden. Ich denke da z. B. an die städtebauliche Wüste "Getreidemarkt" oder an den gesamten Bereich der Großplatten vom Rosenhof in Richtung Bahnhofstraße.
    "Wegziehen wer kann" (Rotwang) ist jedenfalls nicht die richtige Lösung!

    Ich weiß sehr wohl, dass auch Bäume Lebewesen sind. Sie können mir glauben, ich mag Bäume sehr. Allerdings kann nicht jeglicher Fortschritt mit dem Argument verhindert werden, dass Bäume darunter leiden. Hier kommt es nach meiner Meinung auf die Abwägung aller Interressen an. Und da steht eben beim o. g. Projekt der Nutzen in einem sehr guten Verhältnis zum Schaden (Baumfällungen). Zum Fenster heraus geworfenes Geld ist die Stadt- bzw. Straßenbahntrasse Reichenhainer Straße keinesfalls.
    Die Ersatzpflanzungen finden übrigens auf der Reichenhainer Straße statt und in wenigen Jahren wird diese besser als heute aussehen und kein Hahn kräht mehr danach. Da hilft ein Blick auf die Planung.
    Ich bleibe dabei: Unbebaute Flächen sowie Grünflächen hat unsere Stadt genügend.

    Meiner Meinung nach bietet der Bau einer Stadt- bzw. Straßenbahn auf der Reichenhainer Straße eine sehr große Chance für die Entwicklung der Stadt insgesamt. Es wird damit erstmals möglich sein, die weit verstreuten Universitätsteile (Innenstadt, Reichenhain, Erfenschlag) verkehrlich sinnvoll zu verbinden und gleichzeitig das Chemnitzer Modell weiter zu entwickeln (Thalheim). Da sollten ein paar (zugegeben schöne) Bäume nicht im Weg stehen, zumal es ja Ersatzpflanzungen gibt.
    Ich glaube, Chemnitz leidet insgesamt nicht gerade an zu wenig Grünflächen im Stadtbereich.

    Ich bin neu hier und möchte mich an der Diskussion nicht nur über das Conti-Loch beteiligen. Ich lese schon einige Zeit im Forum mit und finde das Niveau gut.
    Meine Meinung zum Conti-Loch ist, dass es richtig und wichtig ist, an dieser jedermann bekannten Stelle eine hochwertige Bebauung (Draufhöhe wie Umgebung) seitens der Stadt zu fordern.
    Ich stimme zwar nicht ganz mit der Meinung der IHK überein, eines ist jedoch richtig: Das Conti-Loch gehört nicht zum Kerngebiet der Innenstadt. Dieses wird begrenzt von der Theaterstraße, Bahnhofstraße und Brückenstraße. Ob das allen Leuten gefällt oder nicht, ändert daran nichts. Man sollte also zu allererst diesen Kernbereich entwickeln, wie in der Vergangenheit (seit ca. 2000) schon größtenteils geschehen. Das Hauptaugenmerk sollte dabei auf den noch unbebauten bzw. unentwickelten Bereichen wie z. B. Johannisplatz und Getreidemarkt liegen. Hier gibt es noch reichlich Potential.
    Wenn also jemand ein 08/15-Einkaufszentrum mit 2 (!) Geschossen im Bereich unmittelbar außerhalb des Kerngebietes der Innenstadt errichten will, sollte die Stadt dem einen Riegel vorschieben. An diese Stelle gehört n.m.Mn. eine Bebauung mit Büros (gern die neue Landesdirektion:)) sowie ein paar kleinen Läden etc. als Verbindung zum Sonnenberg. Wenn das Grundstück jetzt wieder auf dem Markt ist, muss die Stadt klare Vorgaben in Form eines Bebuungsplanes machen. Dann finden sich sicher auch Investoren dafür.