Ja und Nein ...
Wie immer eine Frage der Sicherheiten des "Kutschers". Angestellte Taxifahrer verdienen nicht so pralle. Es sind aber je nach Region und Unternehmen neben einem Fixbetrag als Sockel auf Höhe Mindestlohn noch Provisionen enthalten. Da nehmen sich beide nicht mehr viel.
Der Unterschied wird deutlich, sobald es um das Angestelltenverhältnis geht. Ein selbstständiger Taxifahrer kann mitunter einen sehr guten Lohn einstreichen. Bei den anderen Fahrdiensten hingegen wird versucht, möglichst keine Angestellten zu haben, sondern nur an Subunternehmer zu vergeben. Diese Einzelkämpfer verdienen dann mit Pech (keine Messe, keine Streiks, Urlaubszeit, ...) dann sogar deutlich unter Mindestlohn. Das Interesse der Plattformen ist, Geschäft zu generieren. Je mehr Angebot diese auf die Straße stellen, umso eher steigen die Leute auch ein (und sinkt der Fahrpreis). Ein Uber, Bolt und Co. haben also ein hohes Interesse möglicht viel Konkurrenz auf der Straße zu haben. Und damit sinken die Löhne im Vergleich zu einem (ggf. reinen) Taxibereich, wo diese Anzahl "staatlich" gedeckelt ist, was aber auch zur Folge haben kann, dass mal kein Taxi verfügbar ist. Nur werde durch das System die Löhne auch für die Selbständigen gesichert. Und wenn es die privaten alle nicht geben würde, dann könnte das Taxiunternehmen seinen angestellten Fahrern auch wieder einen höheren Lohn zahlen.
Also Fazit: Warum jubeln wir bei Uber und Bolt so sehr, obwohl die nachweislich ja nur am Ende des Tages die Löhne kaputt machen.