Ehrlich gesagt empfand ich bereits den Sermon von Herrn Guratzsch als reichlich schmalbrüstig und fast etwas peinlich; die Replik von Herrn Dietze ist es nicht minder. Jedoch muss man ihm zugestehen, dass er in stets sympathischer Art und Weise die „Problemchen“ eines Bauträgers ins Gespräch bringt, die im innerstädtischen Wohnungsbau natürlich nicht von Pappe sind. Immerhin braucht man sich nicht zu wundern, dass sich viele an solche Projekte erst gar nicht heran trauen.
Nun zum Postplatz: Das ewige Rumgenöle an dem Platz halte ich für reichlich überzogen und unnötig. Weder die Qualität des Vorkriegsplatzes, noch die Konkurrenz zu anderen deutschen Platzbebauungen der letzten Jahre, rechtfertigen einen ständigen Verriss.
Natürlich sind die CTR-Riegel und der CG-Container miserabel. Für das MotelOne, das Haus Postplatz, die Annenhöfe, die Mary-Ann-Apartments und auch die Schauspielgärten gilt das jedoch nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass, wenn der Platz in den nächsten Jahren geschlossen sein wird, kein schlechter Stadtraum entstanden sein wird.