Beiträge von RianMa

    Wohnungsneubau 'Lietzenburger Straße 105' - Bauupdate

    Bestimmt erinnern sich noch viele an den baulich zurückgesetzten, schwarzen Nachkriegsbestandsbau, der bis vor wenigen Jahren noch an der Lietzenburger Straße 105 gestanden hat. Den ehemaligen Bestand hatte Kleist in einem älteren Beitrag gezeigt (Link), wobei Architektur-Fan zuletzt Mitte 2018 ein Foto der Baulücke gezeigt hat (Link). Einen neueren Beitrag konnte ich aktuell nicht finden.

    Mittlerweile konnte die Primus AG ihr Bauvorhaben fertigstellen. Die Projektseite der '105 Park Residences' verrät, dass das Objekt insgesamt 24 Eigentumswohnungen bereithält.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 20.03.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Abriss Bestandsbau 'Lietzenburger Straße 79/81'

    Auf der Südseite in der Lietzenburger Straße 79/81 soll bekanntlich ein Appartmenthaus durch die Van Caem Gruppe umgesetzt werden. Eine Visualisierung gab es zuletzt in diesem Thread-Beitrag von Bato oder alternativ auf der Seite des Investors. Die Planung für den klassisch anmutenden Neubau liefern Marc Kocher Architekten. Zunächst muss dafür aber der Hotel-Bestandsbau abgebrochen werden. Mittlerweile hat das beauftragte Abbruchunternehmen eine Werbeplane an die Fassade angebracht. Es dürfte also nicht mehr lange dauern, bis hier die Bautätigkeiten beginnen.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 20.03.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Abriss Bestandsbau 'Lietzenburger Straße 76'

    Wie KaBa1 im Januar berichtet hat (Link), soll das Gründerzeit-Gebäude in der Lietzenburger Straße 76 abgerissen werden. Neuere Informationen scheint es nicht zu geben. Bevor hier jedoch in absehbarer Zeit ein Abrissunternehmen anrückt, lohnt sich noch ein Blick auf den Bestand. Auch ich finde diesen Abriss bedauerlich, zumal aktuell noch das gesamte Gebäude inklusive vollständiger Hofbebauung erhalten ist. Da es sich nicht mehr um ein Wohngebäude handelt und dieses auch nicht unter Denkmalschutz steht, bleiben dem Bezirk leider nicht viele Handlungsoptionen.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 20.03.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Wohnungsbau 'Lietzenburger Straße 56' - Bauupdate

    Der Neubau der Primus AG in der Lietzenburger Straße 56, in welchem 49 Eigentumswohnungen und zwei Gewerbeflächen im EG Platz finden werden, scheint ein wenig im Bauablauf zu stocken. Backstein hatte das Vorhaben 'fiftysix' zuletzt im letzten August gezeigt (Link). Der Fortschritt ist im direkten Vergleich überschaubar. Eine Fertigstellung innerhalb dieses Jahres sollte aber noch gut zu schaffen sein.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 20.03.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Wohngebäude am Hochmeisterplatz - Bauupdate

    Von diesem recht umfangreichen Bauvorhaben am Hochmeisterplatz an der Grenze von Halensee zu Wilmersdorf wurden im Forum bis dato noch keine Aufnahmen in fertiggestelltem Zustand gezeigt. In Richtung des Platzes stehen zwar noch immer mehrere Baucontainer und anderweitige Baumaterialien. Das Vorhaben scheint jedoch zumindest äußerlich komplett abgeschlossen zu sein.


    Die Bauwert AG hat hier in den letzten Jahren ein siebengeschossiges Wohngebäude plus Tiefgarage mit 114 Eigentumswohnungen in Größen zwischen 55 - 248 m² errichtet (siehe auch Projekt-Homepage). Die Architektur stammt aus der Feder des Berliner Büros Hilmer Sattler Architekten, das damals den durch den Bauherrn durchgeführten Architekturwettbewerb gewonnen hatte. Der Gebäudekomplex orientiert sich mit seiner klassischen Fassadengestaltung in Richtung des südlich angrenzenden Freiraums zwischen Nestorstraße und Cicerostraße und wird dabei im Wesentlichen durch die drei Giebelfassaden und dazu benachbarte Loggiazonen gegliedert.


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    Das Objekt schafft es meines Erachtens, dem Hochmeisterplatz dank seiner strengen Symmetrie und Mittelbetonung einen klaren Bezugspunkt und eine deutliche Ausrichtung zu geben. Aus städtebaulicher Sicht kann die Umsetzung dieses Vorhabens daher positiv bewertet werden. Offensichtlich wird dabei jedoch, dass der Hochmeisterplatz selbst mit seiner anspruchslosen und vernachlässigten Freiraumgestaltung einer Umgestaltung bedarf. Den Großteil des Platzes nimmt eine in Wellen ausgeformte Rasenfläche ein, die durch einen umlaufenden Gehweg mit Bänken komplettiert wird. Die Fläche ist dreiseitig umzäunt und wird hauptsächlich als Hundeauslauffläche genutzt. Richtung Süden zur Westphälischen Straße schließen sich wiederum hochwertige Spielplatz- und Sportflächen an.


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    Der Blick auf die Fassadenabfolge an der Cicerostraße:


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    Die grünen Fensterläden und das grüne Schrägdach samt Gauben lassen das gesamte Objekt sehr frisch und freundlich erscheinen.


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    Zur Einfassung der straßenseitigen Vorgartenflächen hat man sich für eine niedrige Mauer entschieden, die alle drei öffentlichen Seiten des Gebäudekomplexes begrenzen.


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    Die Front zum Hochmeisterplatz in der Schrägansicht:


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    In allen Eingangsbereichen hat man sich für einen grünen und sehr edel wirkenden Naturstein entschieden. Zusammen mit den metallenen Türen mit ihren teils geschwungenen Glaselementen und den dazu passenden Wandleuchten sind hier sehr hochwertige Eingangsbereiche entstanden. Die Türen zu erdgeschossigen Nebenräumen (z.B. Müllräume) sind in einem Braunton ausgeführt.


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    Während die beiden seitlichen Giebelfassaden eine schlichte Pilastergestaltung präsentieren, hat man den Mittelgiebel deutlich plastischer ausgeführt. In der oberen Zone wird aber auch hier das Säulen-Gebälk-Motiv abgeschwächt.


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    Eine Detailaufnahme auf einen der südlichen Eingänge:


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    In den nächsten Wochen wird der Gesamteindruck aufgrund der vielen, vorgelagerten Bäume nicht mehr so gut möglich sein.


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    Die Ecksituation an der Nestorstraße:


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    Von der Nestorstraße aus wird die Tiefgarage erschlossen.


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    Zum Abschluss gibt es noch einen Blick auf den rückwärtigen Innenhof. Typisch (und etwas überkandidelt) für solche klassisch anmutenden Wohnungsbauprojekte hat man sich für eine Pergola als gestaltendes Element entschieden.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 20.03.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Die Neubauten an der Friedrichstraße 110 - 111 sind zwischenzeitlich ohne Gerüste zu sehen (vergleichend zu Backstein's Bildern in Post #432). Die Arbeiten des Fensterbauers sind abgeschlossen, sodass in absehbarer Zeit die Fassadenarbeiten (Dämmung, Verkleidung) beginnen können. Die entsprechenden Unterkonstruktionen zur Befestigung der Fassadenelemente sind bereits angebracht worden.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 20.03.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    A100 - Bauupdate

    Zum heutigen Abschluss möchte ich noch Eindrücke vom 16. Bauabschnitt der A100-Baustelle bringen. Ganz passend dazu hat die Berliner Zeitung heute einen Artikel über das umfangreiche Verkehrsvorhaben veröffentlicht (Link zum Pressebericht). Die Baukosten sollen demnach mittlerweile die Marke von rund 650 Millionen Euro geknackt haben und damit mehr als doppelt so hoch wie anfangs kalkuliert ausfallen. Dies entspricht bei einer Gesamtstrecke von 3,2 Kilometern 200.000 Euro pro laufendem Meter Autobahn.


    Insbesondere wegen der maroden und zu sanierenden Elsenbrücke befürchtet man ab 2024, wenn die Autobahn fertiggestellt sein soll, ein Verkehrschaos in den angrenzenden Gebieten von Neukölln und Treptow. Die Elsenbrücke selbst wird wohl erst einige Jahre später komplett benutzbar sein.


    Der Blick in beide Richtungen von der Margarete-Kubicka-Brücke (im Verlauf der Dieselstraße):


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    Gut erkennbar ist hier die massive Trogbauweise, mit dessen Hilfe die Autobahn auf weiter Strecke in die Umgebung eingetieft worden ist.


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    An der Hatun-Sürücü-Brücke (im Verlauf der Sonnenallee) wird es später Zufahrten bzw. Abfahrten geben. Die beidseitigen Rampenbauwerke auf den beiden nachfolgenden Bildern deuten das bereits an.


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    Abschließend gibt es noch zwei Eindrücke von der Neuköllnischen Allee. An dieser Stelle wird die A100 in Richtung Süden überdeckelt, unterquert die Grenzallee und bindet schließlich an das spätere Autobahndreieck an.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 08.03.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Altes Postamt Neukölln - Bauupdate

    Ein kurzes Update möchte ich zu dem Sanierungs- und Neubauvorhaben 'Altes Postamt Neukölln' an der Karl-Marx-Straße 97/99 bringen. Dieses Vorhaben wurde durch die Commodus Real Estate Capital GmbH bereits vor einigen Jahren initiert und wird seitdem in mehreren Bauabschnitten umgesetzt. Ich musste weit zurückblättern im Neuköllner Projektstrang und habe zumindest die Ankündigung von KaBa1 Ende 2017 gefunden (Link zum Post).


    Der Investor hatte das Areal, das sich bis an die Donaustraße erstreckt, im Sommer 2016 gekauft und möchte hier bis zum Ende der Baumaßnahmen rund 50 Millionen Euro investieren. Das bedeutendste Gebäude ist hierbei das alte, kaiserliche Postamt, das 1906 errichtet wurde, seit 2003 leerstand und nunmehr bereits fertigsaniert worden ist. Als Hauptmieter konnte die Firma Regus Management GmbH gewonnen werden, die knapp ein Drittel der insgesamt 17.000 m² Nutzfläche als Bürofläche angemietet hat. Neben den Workspaces wurden im denkmalgeschützten Bestand auch Flächen für Einzelhandel und Gastronomie geschaffen.

    Im Inneren des Quartiers ist ein Wohnungsneubau geplant. Auch ein Altbau an der Donaustraße 42, ein ehemaliges Fernmeldeamt, gehört zum Bauvorhaben und soll zukünftig ebenfalls Wohnraum schaffen. Das Gebäude wird dafür um zwei Etagen aufgestockt. Geplant sind zirka 60 Stundentenappartments und 15 größere Wohnungen, verteilt auf den Bestandsbau und den in Bau befindlichen Neubau.


    Da ich das altehrwürdige Postamt leider nicht fotografiert habe, zeige ich zum besseren Verständnis eine Aufnahme des Projektentwicklers mit Zustand vor der Sanierung. Das Vorhaben grenzt im Übrigen direkt an das ebenfalls beträchtliche 'Kalle Neukölln' an.


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    Quelle: Commodus GmbH


    Ich habe bei meinem Rundgang dagegen das alte Fernmeldeamt an der Donaustraße fotografiert (Vorzustand bei Google Streetview). Die Fenster des obersten Geschosses sind verbarrikadiert worden. Hier beginnt wohl demnächst der Aufbau der zwei zusätzlichen Geschosse. Aus städtebaulicher Sicht wundert mich jedoch, dass die Stadtplanung dieser im Gegensatz zum Umfeld deutlich höheren Gebäudehöhe zugestimmt hat.

    Ein Blick in den Hof auf das Neubauvorhaben war leider nicht möglich.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 08.03.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Baustart für Bürocampus 'Sonneninsel'

    Zwischen der Ringbahn-Trasse und dem Neukölner Schifffahrtskanal, direkt gegenüber des bestehenden Estrel-Hotels, plant ein Joint Venture aus der Klingsöhr Unternehmensgruppe und der Immobilienvermögen Dereco ein komplett neues Quartier aus mehreren Neubauten und einem Bestandsbau mit etwa 31.000 m² Nutzfläche für Büro- und Gewerbe. Die Projektentwickler setzen hierbei auf die ausgezeichneten Standortvorteile durch eine hervorragende Anbindung (Bahn, A100, Flughafen, zukünftiger Radschnellweg) und das positive und hippe Image Neuköllns, von dem auch das Projekt profitieren soll.


    Im letzten Frühjahr hatte Klingsöhr das 1,6 ha große Grundstück erworben, auf dem einst die Nudelfabrik 'Griesmühle' ihre Produktion betrieb. Der noch bestehende Bau soll dabei zu einem Veranstaltungsgebäude mit gastronomischem Angebot umgebaut werden und über die hochwertig gestalteten Uferzonen am Schiffahrtskanal erreichbar sein. Insgesamt werden rund 180 Millionen Euro in das gesamte Vorhaben investiert. Bis spätestens zum Jahr 2023 möchte man die Sonneninsel fertiggestellt haben.


    Für die Neubauten sind im Sinne eines gemischten und vielseitigen Konzepts verschiedene architektonische Gebäudeentwürfe vorgesehen. Während man über die beiden kleineren Neubauten im südlichen Teil der Sonneninsel noch wenig brauchbare Informationen findet, wird der als 'Shed' titulierte größte Neubau bereits sehr intensiv vermarktet. Das Objekt wurde durch Müller Reimann Architekten entworfen und nimmt einen Großteil des Grundstücks ein.


    Ich möchte auch hier die vielen ansprechenden Visualisierungen zeigen:


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    Auf dem nächsten Bild erkennt man ganz gut die Abfolge aus zwei Neubauten links, dem zu sanierenden Bestand mittig und dem großen Bürokomplex im Hintergrund.


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    Das 'Shed' ist in seinen Ausmaßen schon gewaltig.


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    Natürlich wurden auch von den Innenräumen mehrere Visus erstellt, von denen ich nur zwei zeigen möchte.


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    Quelle für die Renderings: Klingsöhr Unternehmensgruppe, Realace und Müller Reimann Architekten


    Das Grundstück ist wirklich toll gelegen. Der Name Sonneninsel passt durchaus, da man nur über einen kurzen Abschnitt an der Sonnenallee auf das Areal gelangt, das ansonsten durch die Bahntrasse und den Kanal halbinselartig komplett abgeschnitten ist. Von der gegenüberliegenden Seite des Schifffahrtskanals sind dennoch Fotos möglich gewesen, die jetzt ergänzend folgen.


    Von der Sonnenbrücke sind zunächst die zwei großen Bestandsgebäude zu sehen, die nicht zu der geplanten Entwicklungsmaßnahme gehören. Insbesondere der historische Bürobau macht einen sehr eleganten Eindruck. Rechts im Hintergrund ist bereits das Bauareal zu erahnen.


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    Zwischen dem südlichen Bestand und der ehemaligen Griesmühle sollen die zwei kleineren Bürogebäude realisiert werden. Erste bauvorbereitende Maßnahmen finden hier bereits statt.


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    Der Bestandsbau hat die Hüllen fallen lassen. Weitere Bauteile werde nicht entfernt, sondern vor allem im Erdgeschoss hinzugefügt.


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    Nördlich des Bestands wird schließlich das 'Shed' errichtet. Auch in diesem Bereich erkennt man bereits die ersten Maschinen zur Herstellung der Gründung des Gebäudes.


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    Abschließend noch ein Blick aus nördlicher Richtung vom Kiehlufer:


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 08.03.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Während über die Hochhauspläne am Kurfürstendamm weiterhin Uneinigkeit auf politischer Ebene besteht, hat Signa bereits erste bauliche Fakten geschaffen und in den letzten Wochen das kleinere Nachbargebäude Kudamm 229 abbrechen lassen. Die entstandene Lücke soll in absehbarer Zeit temporär mit einem vielseitig nutzbaren Containerhaus bebaut werden. Die entsprechenden Planungen werden in Kürze der BVV vorgestellt.


    Anfang Januar hatte ich das Objekt zufälligerweise noch abgelichtet. Mittlerweile ist nicht mehr viel von der Substanz übrig.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 09.01.2021 (Foto 1) und am 10.03.2021 (Foto 2 und 3) aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Estrel Tower - Baustart Mitte 2021

    Da in diesem Sommer die Bauarbeiten für den 175 m hohen Estrel Tower an der Sonnenallee endlich beginnen (sollen), habe ich mir vorab das Baufeld und die Umgebung angesehen. 720 Zimmer auf 44 Etagen und eine Geschossfläche von 75.000 m² soll das Hochhaus des Estrel Hotels später haben. Die Bürofunktionen werden in ein direkt benachbartes Hochhaus mit etwa 55 m Höhe übertragen. Die Komposition des Ensembles aus Hotelturm, Büroturm, Parkhaus und Eventhallen-Komplex reagiert einerseits auf die unterschiedlichen, städtebaulichen Situationen und andererseits auf das benachbarte Bestandshotel. Zur Erinnerung ergänze ich hier nochmal den Entwurf von Barkow Leibinger Architekten:


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    Quelle: Barkow Leibinger Architekten


    Es folgt der Blick auf die leere Weite des zukünftigen Bauareals. Einst parkten die Hotelgäste des bestehenden Estrel Hotels auf dieser Fläche. Seit Corona ist auch hier viel Ruhe eingekehrt.


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    Das Bestandshotel auf der Nordseite der Sonnenallee:


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    Abschließend noch ein Blick von der Neuköllnischen Allee in Richtung Baufeld, das hinter der Bahntrasse beginnt:


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 08.03.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Bürogebäude 'Hohe Neun' - Bauupdate

    Knapp ein Jahr nach der Ankündigung des geplanten Bürohochhauses an der Neuköllnischen Allee 9 hat sich nicht nur der Projektname geändert, sondern auch die Architektur des Gebäudes ist komplett überarbeitet worden. Das Vorhaben der Klingsöhr Unternehmensgruppe nennt sich nun 'Hohe Neun', wobei das Investvolumen mittlerweile bei etwa 70 Millionen Euro liegt. Das 12-geschossige Gebäude wird mit einer Backsteinfassade verkleidet und innen im Industrial Design ausgeführt, sprich sichtbar gelassene Konstruktion mit wenig Schnickschnack. Nach der Fertigstellung sollen den zukünftigen Mietern insgesamt 11.000 m² Nutzfläche zur Verfügung stehen. Das Bürohaus wird LEED-zertifiziert und nach aktuellem Stand nächstes Jahr fertiggestellt.


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    Quelle: Klingsöhr-Projekthomepage


    Auf dem Grundstück haben die Gründungsarbeiten bereits begonnen. Pfähle werden eingetrieben.


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    Aufgrund der A100-Baustelle ist die Neuköllnische Allee an dieser Stelle eine Sackgasse. Es ist ziemlich ruhig, aber auch ziemlich dreckig (dank illegaler Müllentsorgung). Eine Aufwertung des Areals ist dringend nötig.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 08.03.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Revitalisierung Kaufhaus und Hochgarage zum Bürokomplex 'Kalle Neukölln' - Bauupdate

    Wie bereits im letzten Herbst im Forum berichtet worden ist, wird aktuell das im Jahr 1970 errichtete Kaufhaus an der Karl-Marx-Straße 101 komplett umgekrempelt. Mit der damaligen Eröffnung nutzten zunächst die Firmen Quelle und SinnLeffers die Verkaufsflächen. 2001 zog Karstadt ein und einige Jahre später ein 'Schnäppchen-Center', bevor es schließlich über lange Zeit leer stand. Zu dem gesamten Komplex gehörte auch ein großes Parkhaus an der Ecke Ganghoferstraße / Donaustraße, wobei beide Bauteile quartiersintern miteinander verbunden waren, sodass man direkt ins Kaufhaus gelangte.


    Der neue Eigentümer, die Maruhn Real Estate Investment GmbH, hat sich gegen einen Komplettabriss und für eine umfangreiche Revitalisierung entschieden. Zukünftig werden in dem Objekt mit seinen insgesamt 40.000 m² NF vor allem Büroflächen zu finden sein. Die Rede ist von etwa 26.000 m². Daneben wird es zahlreiche öffentliche Flächen mit Einzelhandel (4.000 m²) und Gastronomie (6.000 m²) sowie einer vielseitig nutzbaren Dachgartenzone (4.000 m²) geben. Der Investor verspricht moderne Arbeits- und Nutzungskonzepte, von denen nicht nur die Beschäftigten, sondern insbesondere auch der Kiez profitieren soll. In der ersten Jahreshälfte 2022 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen werden.


    Ich möchte an dieser Stelle noch die aktuellen Visualisierungen zeigen, mit denen man beim Besuch der Projekt-Homepage überschüttet wird. Die Bestandsbauten werden dabei bis auf die Rohbaukonstruktion zurückgebaut. Für die Fassaden der beiden Baukörper hat das Berliner Büro Max Dudler Architekten zwei unterschiedliche Architektursprachen entwickelt. Das Interior Design wurde durch Realace entworfen, die bereits beim Bikini Berlin ihr Können gezeigt haben.


    Die Straßenfront an der Karl-Marx-Straße 101:


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    Das Luftbild zeigt links den Gebäudeteil zur KMS und rechts den zweiten Gebäudeteil an der Donaustraße.


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    Es folgen noch zwei aufgestylte Eindrücke des Innenraums (wohl die Foodcourt Area):


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    Quelle: Projektseite von Kalle Neukölln und MREI GmbH


    Vor Ort sieht es zur Zeit so aus, dass die Bauten bereits komplett entkernt worden sind (Vorzustand bei Google Streeview). Der Treppenturm zum benachbarten, historischen Gebäude der Sparkasse ist hierbei in Gänze entfernt worden.


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    Der Blick in die Ganghoferstraße (Vorzustand) :


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    Dieser Treppenturm wird, sofern man das auf einer der obigen Visus richtig erkennen kann, mit einem Pyramidenmotiv gestaltet werden.


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    Die entkleidete Ostecke des ehemaligen Parkhauses in der Gesamtansicht (Vorzustand) :


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 08.03.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Erweiterung Bürogebäude Klosterstraße 62

    An der Nordseite der Stralauer Straße zwischen Klosterstraße und Waisenstraße steht ein recht massiger Bürokomplex aus DDR-Zeiten, der vor einigen Jahren durch die Trockland Management GmbH gekauft worden ist. Die offizielle Adresse ist die Klosterstraße 62. Das Unternehmen hatte zunächst geplant, die beiden Bauteile abzureißen und in Anlehnung an die Nachbarbebauung den Blockrand wieder herzustellen. Die 2018 vorgestellten Entwürfe konnten das Baukollegium jedoch nicht überzeugen (Protokoll des Baukollegiums). Man ist damals mit einer recht hohen Grundstücksausnutzung ins Rennen gegangen, die ebenfalls abgelehnt worden war.

    Im Ergebnis hatte man sich letztlich entschieden, den Bestand zu erhalten und zu revitalisieren. 2021 soll nun mit der Erweiterung und teilweisen Umgestaltung die nächste Phase eingeläutet werden. Der westliche Gebäudeteil soll dabei grundsätzlich in seiner jetzigen Gestaltung erhalten bleiben, wobei insbesondere das Erdgeschoss zu den öffentlichen Flächen hin geöffnet werden soll. Über den östlichen Teil habe ich keine konkreten Informationen gefunden, sodass ich vermute, dass dieser in seiner Form und Gestalt zunächst erhalten bleibt.


    Die nachfolgenden beiden Renderings geben einen Vorgeschmack auf das zukünftige Äußere:


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    Quelle: Trockland Management GmbH


    Im Vergleich zum ersten Rendering sieht man, dass die mit Meeressäugern gestaltete Erdgeschosszone bald passé sein wird. An der Fassade zur Klosterstraße wird zudem das oberste Geschoss in der Gestaltung der darunterliegenden Geschosse mit Fenstern versehen. Die Fenster im vierten Obergeschoss werden ebenfalls an die übliche Form angepasst. Darüber hinaus wird dem Gebäude auch ein Staffelgeschoss aufgesetzt.


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    Die Fassade in der Frontalen:


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    Die Stralauer Straße ist wirklich eine der trostlosesten Straßen in Berlin, die ich kenne. Die komplette Öffnung der Erdgeschosszone schafft hier sicherlich etwas Abhilfe.


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    Meines Erachtens ist aus städtebaulicher Sicht insbesondere der östliche Gebäudeteil zu hinterfragen. Abweisender kann man ein Haus kaum gestalten.

    Es bleibt zu hoffen, dass dieses Objekt in einem weiteren Bauabschnitt in absehbarer Zeit ebenfalls überarbeitet wird.


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    Abschließend folgt noch ein Blick auf die rückwärtigen Flächen. Auf dem Hof, den man im Hintergrund erkennt, soll der angedachte Neubauflügel errichtet werden.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 06.03.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Die Frage nach der Einhausung der Technikflächen auf dem Dach ist recht simpel zu beantworten. In Bebauungsplänen wird oftmals, so auch in diesem Fall, die maximal zulässige Oberkante der Bebauung festgelegt. Davon ausgenommen sind häufig die notwendigen Technikflächen, welche die festgesetzte Oberkante überschreiten dürfen. Sofern man hier also die Fassade optisch nach oben verlängern wollte, wäre das in der Konsequenz natürlich nicht erlaubt. Alternativ müsste das letzte Vollgeschoss entfallen und dahinter die Technik versteckt werden. Auf diesen Kompromiss lässt sich aber verständlicherweise kein Bauherr ein.


    Ergänzung: Im vorhabenbezogenen Bebauungsplan hätte man es jedoch bereits konkret festlegen können, was eine solche Fassadenerhöhung durchaus ermöglichen würde.

    Als seltener, aber regelmäßiger Gast in München hat es mich heute auf den Bahnhofsvorplatz gelockt. Von außen sind die aktuellen Bautätigkeiten für Passanten und Interessierte leider kaum einzusehen aufgrund der hohen und blickdichten Baustelleneinfriedung. Aber zum Glück gibt für dieses beeindruckende Vorhaben (inkl. Marienhof) mehrere Webcams auf der Projektseite der DB Netz AG.


    Fotos von heute Nachmittag:


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 16.02.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    tunnelklick:

    Bezüglich der Inhalte der DIN und der Verordnung hast du sicherlich recht. Es würde mich auch wundern, wenn es hier große Abweichungen gäbe. Im Kern geht es in beiden Dokumenten darum, die heutzutage geforderte Quantität an barrierefreien Wohnungen in angemessener Qualität umzusetzen. Über die dafür notwendigen Anforderungen besteht seit Langem Einigkeit.

    Beachtet werden muss jedoch (und darauf mache ich hier aufmerksam), dass die Bundesländer mithilfe der Verwaltungsvorschriften Technische Baubestimmungen frei entscheiden können, in welcher Form sie die allgemeinen Anforderungen an bauliche Anlagen und Bauprodukte konkretisieren.

    Und bei einer Typenbau-Genehmigung darf durchaus hinterfragt werden, ob diese die Anforderungen aller Länder bauordnungsrechtlich erfüllt.

    Dabei geht es mir nicht um den Inhalt der Rechtsgrundlagen, sondern um den Nachweis der jeweils bundeslandbezogen eingeführten Regel im Zuge eines Baugenehmigungsverfahrens.


    Ich mache es nochmal konkret für das Thema der Barrierefreiheit deutlich:

    Gemäß § 3 BauO Bln sind bauliche Anlagen so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere Leben, Gesundheit und die natürlichen Lebensgrundlagen, nicht gefährdet werden. Dazu gehören u.a. die Nutzungssicherheit und die Barrierefreiheit, für deren Gewährleistung das Land Berlin die Barrierefreies Wohnen Verordnung bauordnungsrechtlich eingeführt hat.

    Die Berliner Bauverfahrensverordnung, die die einzureichenden Unterlagen für ein Bauantragsverfahren definiert, verlangt, dass in der Baubeschreibung die Maßnahmen des barrierefreien Bauens konkret zu beschreiben sind. Dafür gibt es ein spezielles Formular, das als Grundlage für diese Beschreibung genutzt werden kann und das auf die Verordnung verweist. Die barrierefreien Wohnungen müssen zudem in den Grundrissen kenntlich gemacht werden.


    Wird nun zum Beispiel ein fünfgeschossiger Typenbau in Hamburg genehmigt, wird dort die Barrierefreiheit nach Hamburger Bauordnung und deren VV TB nachgewiesen. Da in Hamburg die Hürden jedoch geringer sind als in Berlin und eine andere Technische Regel als Grundlage dient, bildet eine eventuell erteilte Baugenehmigung nicht die Anforderungen ab, die sie in Berlin erfüllen müsste. Somit könne dieser Typenbau in Berlin nicht gebaut werden, außer er würde hier unter Berliner Bedingungen in einem erneuten Antragsverfahren geprüft und genehmigt werden.


    Das ist zumindest mein Verständnis der Sachlage.


    Bousset:

    Ich hoffe, dass ich deinen Text richtig verstanden habe. Hier muss man ganz klar unterscheiden zwischen dem Bauordnungsrecht als öffentliches Recht und dem Zivilrecht. Der Berliner Bauordnungsbehörde gegenüber kann es keine Aushebelung der DIN geben, denn die DIN 18040-2 ist in Berlin nicht eingeführt. Andersherum kann man sich in keinem anderen Bundesland auf die Verordnung beziehen, da diese dort nicht eingeführt ist. Auch hier möchte ich nochmal erwähnen, dass es bezüglich der Typenbau-Genehmigung nicht um die Inhalte geht, sondern rein um den Nachweis der jeweiligen technischen Regel gegenüber der Behörde.

    Der Typenbau selbst müsste am Ende wohl einen sehr hohen Standard vorweisen, um die vielen unterschiedlichen Anforderungen in den einzelnen Bundesländern erfüllen zu können.

    Ich kann bei dieser Thematik sehr gern mehr Licht ins Dunkel des komplexen Bauordnungsrechts bringen.

    Bousset hat zunächst recht damit, dass das Thema der Barrierefreiheit in Berlin (bezogen auf Wohnungsbau) komplett anders geregelt wird, als das in den anderen Bundesländern der Fall ist. Insofern muss ich Tunnelklick enttäuschen, denn Berlin agiert hier wirklich auf einem anderen Level. Ob nun qualitativ besser oder schlechter, möchte ich nicht beurteilen.

    Während in vielen Bundesländern die DIN 18040-2 Barrierefreies Bauen für Wohnungen durch die Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (VVTB) bauordnungsrechtlich eingeführt wurde und die Einhaltung der darin getätigten Anforderungen im Wohnungsneubau Pflicht ist, spielt diese Norm im Berliner Raum bei aktuellen Neubauvorhaben keine Rolle mehr. Hier gilt seit dem 1. Januar 2020 die Barrierefreies Wohnen Verordnung (BWV Bln), deren Inhalt fortan beachtet und im Zuge von Baugenehmigungsverfahren natürlich auch nachgewiesen werden muss.


    Korrigieren muss ich Bousset jedoch bezüglich seiner Aussage, dass Neubauten in Berlin grundsätzlich barrierefrei sein müssen. Im Wohnungsbau hängt das einerseits von der Anzahl der geplanten Wohnungen und andererseits von ggfs. notwendigen Aufzügen ab. Im §50 der Berliner Bauordnung werden die Voraussetzungen eindeutig formuliert. Bei mehr als zwei Wohnungen und der Notwendigkeit eines Aufzugs, den man ab mehr als vier oberirdischen Geschossen vorhalten muss, müssen 50 % aller Wohnungen barrierefrei ausgeführt werden. Ist ein Aufzug nicht erforderlich, aber sind dennoch mehr als zwei Wohnungen im Neubau geplant, müssen die Wohnungen eines Geschosses barrierefrei ausgeführt werden. Im EFH-Bau kann der Bauherr natürlich selbst entscheiden, ob er ein barrierefreies Objekt geplant und umgesetzt haben möchte oder nicht.


    In Bezug auf die Typenbau - Diskussion können die unterschiedlichen Regelungen durchaus ein Problem darstellen, obwohl ich vermute, dass die Typenbauten letztlich wohl eher dem Einfamilienhausbau zugute kommen werden, weil die Anforderungen in dieser Sparte geringer ausfallen. Für den wesentlich wichtigeren Mehrgeschosswohnungsbau, den wir in Berlin dringend benötigen, wird der Typenbau nur dann sinnvoll genutzt werden können, wenn die Typenbauten in Berlin genehmigt und umgesetzt würden.

    Bundeslandübergreifend wird soetwas, unter anderem wegen anderer Standards im Bereich der Barrierefreiheit, nicht funktionieren.

    Abriss Flachbauten am Mehlbeerenweg

    Wie Bousset weiter oben berichtet, wird zur Zeit der Flachbau zwischen Krautstraße und Mehlbeerenweg abgebrochen. Die Abrissfirma arbeitet sich von Süden nach Norden durch, wobei der erste Teil bereits verschwunden ist. Es folgen letzte Erinnerungsfotos fürs Forum.


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    Die Schwimmhalle nebenan ist komplett verbrettert und umzäunt. Mal sehen, wann es hier der Substanz an den Kragen geht.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 03.02.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Büroneubau BHQ-Z - Zalando-Headquarter

    Vielen Dank zunächst an UrbanFreak für das obige Update zum Wohnungsneubau 'Pure Living'. Direkt dahinter hat man an der Mildred-Harnack-Straße inzwischen mit der Bebauung des letzten noch freien Grundstücks begonnen. Entstehen soll an dieser Stelle, wie bereits in früheren Posts berichtet, ein weiteres Bürogebäude, welches das Zalando-Headquarter um ein drittes Objekt ergänzt und dieses Areal damit weiter vervollständigt. Im Zalando-Jargon heißt das: Die Gebäude X und O werden um das Gebäude Z ergänzt. Dieses Haus soll insbesondere für Zalando-Partner, für Events und für die Öffentlichkeit vorgesehen sein und den jeweiligen Austausch fördern.


    Entwurfsarchitekt ist bei diesem Projekt ein weiteres Mal die Henn GmbH, die auch die benachbarten X und O konzipiert haben. Wer sich darüber nochmals informieren möchten, dem empfehle ich die sehr gut aufbereitete Projektseite mit zahlreichen Aufnahmen des Hauptquartiers.

    Auch das nun in den Startlöchern stehende Bürogebäude Z greift das Motiv der baulichen Einschnitte auf, stülpt dem Ganzen abschließend jedoch eine Glashaut über. Hierdurch weicht der Entwurf vom Konzept der Nachbarbauten insofern ab, dass damit ein innenliegendes Atrium generiert wird, das auf der dritten Visualisierung zu sehen ist. Das Bauvorhaben soll im Jahr 2023 abgeschlossen werden.


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    Quelle für alle Visualisierungen: Henn GmbH


    Ergänzend gibt es auch zu diesem Bauvorhaben aktuelle Fotos von der Bausituation:


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 31.01.2021 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.