Beiträge von RianMa

    Wohngebäude 'An der Mole 3-9'

    Am Wohnprojekt der HOWOGE an der Rummelsburger Bucht wurden in den letzten Monaten die Erdgeschoss-Zone fertiggestellt und die Fassade komplettiert. Ebenso sind die Arbeiten an den rückwärtigen Außenanlagen überwiegend abgeschlossen worden. Rotes Rathaus hatte zuletzt im September 2023 Fotos des Projekts gezeigt (Link). Die HOWOGE hat hier in den letzten zwei Jahren 169 Mietwohnungen mit 1 bis 5 Zimmern, eine in das Gebäude integrierte Kita mit 48 Plätzen und mehrere Gewerbeeinheiten im EG geschaffen. Der Entwurf stammt von AFF Architekten, die hier einst eine deutlich hochwertigere Fassade geplant hatten (Link zur HOWOGE).


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    Die Außenanlagen wurden überwiegend mit Bäumen bepflanzt. Weitere Bodendecker kommen noch hinzu. Die Erdgeschoss-Wohnungen haben durchweg keinen Zugang zu den Freiflächen, sodass letztere relativ autark existieren. Die Kammstruktur des Gebäudes, die vor vielen Jahren in einem städtebaulichen Wettbewerb entschieden worden ist, ermöglicht, dass sämtliche Freisitze zum Wasser orientiert werden.


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    Auf der Westseite zur Ringbahn ist soweit fast alles fertig. Einer weiteren Aufwertung sollten dann insbesondere die weiteren Grünflächen entlang der Bezirksgrenze zu Friedrichshain-Kreuzberg und entlang der Bucht unterzogen werden.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 03.01.2024 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    CENTRAL CROSS - Stand der Abrissarbeiten

    Wie Citysurfer bereits berichtete, sind die Abrissarbeiten beim Revitalisierungsvorhaben 'Central Cross' begonnen worden. Betroffen vom Abriss sind die niedrigeren Bauten entlang des Friesenwalls und der Magnusstraße. Die bisherigen, zweigeschossigen und stadträumlich sehr unbefriedigenden Anbauten weichen einem vier- bis sechsgeschossigen Neubau. Dieser wird sich ebenfalls durch eine geschlossene Fassade von der Magnusstraße abgrenzen, durch eine gestaffelte Ausgestaltung jedoch angenehmer auf den Außenraum reagieren.


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    Die Eckbebauung an der Kreuzung Magnusstraße / Friesenwall hat man bereits komplett entfernt. Man arbeitet sich in Richtung Süden zur Cinebar vor.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 30.12.2023 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Abriss DDR-Bauministerium an der Neumannsgasse



    Für weitere, noch existierende Gebäudeteile des ehemaligen DDR-Bauministeriums an der Neumannsgasse scheinen offenbar die Tage gezählt zu sein. Dexter hatte im August schon erwähnt, dass die Entkernungsarbeiten begonnen haben. Insbesondere der nördliche Gebäudebereich in Richtung der Breiten Straße sowie die Flachbauten im Hofbereich werden seitdem schrittweise entkernt oder befinden sich im sukzessiven Abriss.


    An der Bruderstraße sind soweit äußerlich keine Veränderungen sichtbar. Es ist durchaus denkbar bzw. angedacht, dass dieser Bereich im Bestand erhalten bleibt sowie modernisiert und im Hofbereich umfangreich erweitert wird. Diese Option wurde bauplanungsrechtlich auch in den geltenden Bebauungsplan-Dokumenten (I-218) offengehalten.


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    Der Blick in die Neumannsgasse zeigt, dass im nördlichen Gebäudeteil sämtliche Fenster entfernt worden sind. Ich vermute, dass dieser Teil inkl. der Überbauung der Neumannsgasse mittelfristig abgerissen wird.


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    Sämtliche Fassadenverkleidungen und separat zu entsorgende Materialien wurden bereits demontiert. Dies zeigt sich auch am 'Brückenbauteil'.


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    Von der Breiten Straße aus erkennt man die Abrisstätigkeiten am Flachbau im Hof.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 05.11.2023 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Geschäfts- und Bürokomplex Schönhauser Allee 8

    Seit einigen Jahren laufen in der Schönhauser Allee 8 umfassende Bauarbeiten, um den Komplex zu einem Campus für Startup-Unternehmen im Bereich Entertainment, Technologie, E-Commerce und Consumer zu entwickeln. Unter anderem wird das Filmproduktionsunternehmen DCM einziehen, für welches ein eigener Kinovorführraum gebaut wurde. Auch Wohnungen sollen vorhanden sein.


    Der nachfolgende Gebäudeschnitt gibt einen Überblick über Altes und Neues. Trotz größerer Verluste im 2. Weltkrieg blieben das Vorderhaus, der erste Seitenflügel und das erste Hinterhaus erhalten. Durch Neubau und Erweiterungen des Bestands ist vorgesehen, das teilzerstörte Gebäudeensemble wieder zu vervollständigen. Dabei wurde neben der Komplettsanierung das Dachgeschoss des Hofgebäudes und das zweite Hofgebäude neu errichtet.


    Das Ensemble weist zukünftig eine Bruttogrundfläche von 2.100 m² auf. Der Entwurf für Neubau, Aufstockung und Kellerumbau stammt von Thomas Kröger Architekten. Aufgrund der hochwertigen, auf Sichtbeton und Metall fokussierten Innenarchitektur sowie der Deckentragwerke mit weitüberspannenden Stahlbetonträgern empfehle ich sehr, die schöne Bilderstrecke des Architekturbüros zu durchforsten.

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    Quelle: Thomas Kröger Architekten


    Seit einigen Tagen ist das denkmalgeschützte Vorderhaus für die begonnene Sanierung eingerüstet. Die Retail-Flächen wurden leergezogen und vollständig entkernt.


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    Das Untergeschoss wurde im Zuge des Umbaus komplett ausgebaut und um die Fläche beider Höfe ergänzt. Für eine Belichtung der unteren Etage hat man die Decke im ersten Hof geöffnet und mit zwei Ginkgo-Bäumen bepflanzt. Im zweiten Hof führt eine freitragende, gewundene Rampe ins UG, wo ein Fahrradparkhaus mit 178 Abstellplätzen eingerichtet worden ist. Auch diese Öffnung, in welcher die Rampe hinabführt, wurde mit einem Ginkgo bepflanzt.


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    Rechts erkennt man die Fassade des Neubaus des zweiten Hofgebäudes. Linkerhand zeigt sich der im Bau befindliche Signa-Neubau der Schönhauser Allee 9. Mittig führt die geschwungene Rampe ins Untergeschoss mit dem oben genannten Fahrradparkhaus.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 28.10.2023 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Das SAB der NDC Projektentwicklung GmbH in der Saarbrücker Straße 21 wurde in großen Teilen abgerüstet (zuletzt hier gezeigt von Dexter). Der Bürokomplex des Architekten Sergei Tchoban mit seiner dunklen, gerastert-gefalteten Fassade stellt einen kräftigen Kontrast zu den hellen Backsteingebäuden der Brauerei und den angrenzenden Nachbarbauten dar. Der Bau bietet Platz für bis zu 400 Arbeitsplätze in den Obergeschossen. Im Erdgeschoss wird ein Konferenzzentrum eingerichtet. In den beiden Untergeschossen befinden sich hauptsächlich PKW- und Fahrradabstellplätze.


    Wer sich noch an die ursprünglichen Visualisierungen erinnert, könnte ggf. die fehlende Leichtigkeit in der Fassade oder das Fehlen von Cortenstahl bemängeln.


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    Die Gestaltung des Erdgeschosses mit hellem Backstein, welcher sich weiter in die Zufahrtstraße erstreckt, greift die Farbgebung der Brauereigebäude angenehm auf.


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    Auf der Hofseite kann das neue Bürogebäude bereits komplett freigelegt begutachtet werden.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 28.10.2023 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Schrittweise werden beim Signa-Neubau in der Schönhauser Allee die noch fehlenden Elemente der Fassadenverkleidung montiert. Im Vergleich zu Betonkopf's Fotos aus dem September zeigt sich, dass die große Gaube nun fast vollständig verkleidet zu sehen ist und weitere Details in der Fassade ergänzt wurden. Heute haben Arbeiter die Gerüstbühne abgebaut, die bislang noch den Gehweg überdeckt hatte.


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    In den rückwärtigen Höfen wird noch umfangreich an den Fassaden gearbeitet.

    Auf dem letzten Foto rechts angeschnitten erkennt man das Geschäfts- und Bürogebäude Schönhauser Allee 8, das seit längerer Zeit insbesondere im rückwärtigen Innenbereich erhebliche Veränderungen zu verzeichnen hatte. Vor wenigen Tagen wurde nun das Hauptgebäude eingerüstet.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 28.10.2023 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Passend zur Grundsteinlegung beim Bernhard-Lichtenberg-Haus, von welcher Backstein berichtet hat, kann ich Aufnahmen der Baustelle vom vergangenen Wochenende nachschieben. Die Baugrube ist soweit in Gänze ausgehoben, wobei die wasserhaltenden Maßnahmen das Bild in der Baugrube bestimmen.


    Der Blick aus westlicher Richtung mit dem Fernsehturm in der Lücke:


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    Durch den Abbruch des ehemaligen Gebäudes und das schmale, dreigeschossige Anbinden des zukünftigen Neubaus an den Bestandsbau muss die Brandwand um eine Fassade ergänzt werden, welche die Gestaltung der historischen Fassaden aufgreift. Vor Ausführung dieser Ergänzungen wird vermutlich aber zunächst der Rohbau hochgezogen.


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    In der Baugrube wird mittels Saugrohren eine Grundwasserabsenkung herbeigeführt. Auf dieser Basis kann schließlich eine ordnungsgemäße Gründung erfolgen, welche aktuell offensichtlich begonnen worden ist.


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    Der Altbau selbst wartet noch auf seine Modernisierung.


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    Aufgrund der parallel stattfindenden Sanierung der Sankt Hedwigs Kathedrale ist der gesamte Bereich hinter der Baugrube abgesperrt und ein Einblick dadurch erschwert. Wo der Vorgängerbau bislang eine dem Ort wenig würdige Hinterhofsituation gebildet hat, wird der Neubau sich auch in diese Richtung stark öffnen.


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    Es folgt abschließend der Blick auf die Kathedrale, welche nach jahrelanger Sanierung mittlerweile äußerlich fertiggestellt ist. Der Innenausbau läuft weiterhin unvermindert weiter. Zum 250. Jahrestag der Kirchweihe am 01. November 2023 soll der neue Altar geweiht werden. Im kommenden Jahr ist die Wiedereröffnung geplant.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 17.06.2023 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Neugestaltung Hegelplatz


    In der kommenden Woche beginnt der Bezirk Mitte mit der Neugestaltung des kleinen Hegelplatzes zwischen der Dorotheenstraße im Süden und der Georgenstraße im Norden. Das Sanierungsvorhaben ist in zwei Bauabschnitte unterteilt. Im ersten Bauabschnitt wird dabei zunächst die Grünanlage umgestaltet. Der südliche Vorplatz wird dabei zugunsten eines nach Süden hin vergrößerten Grünraums verkleinert. Anfang des kommenden Jahres schließt sich dann der 2. Bauabschnitt an, bei welchem die Straße 'Hegelplatz' und der kleine, östlich gelegene Vorplatz saniert werden.


    Den Umgestaltungswettbewerb hatte bereits im Jahr 2019 das Büro Frank Reschke Landschaftsarchitektur gewonnen, nach deren Konzept nun die Umgestaltung erfolgt. Die Grünfläche wird dabei durch eine diagonal verlaufende Wegeverbindung geteilt, die die aktuellen Trampelpfade ersetzt. Die bestehende Baumreihe wird nach Süden verlängert und der Hegelplatz durch eine neue Bepflanzung gefasst. Auch drei weitere Skulpturen sollen aufgestellt werden. Weitere Infos können der Pressemitteilung des Bezirks vom 19.04.2023 entnommen werden.


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    Quelle für Visualisierung und Freiflächenplan: Franz Reschke Landschaftsarchitektur


    Der Blick von Süden zeigt den Hegelplatz mit dem dazugehörigen Denkmal. Rechterhand befindet sich der kleine Vorplatz. Im Zuge der Umgestaltung werden hier die zehn Stellplätze zugunsten von zahlreichen Fahrradabstellmöglichkeiten entfallen. Im Gegenzug dazu wird der Platz samt Parkanlage teilweise von Fahrradstellplätzen befreit.


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    Die Straße Hegelplatz und der oben genannte Vorplatz kommen ab dem 1. Quartal 2024 an die Reihe.


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    Der Hegelplatz wird komplett neu hergerichtet, verkleinert und mit Sitzmöglichkeiten ausgestattet.


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    Auf dem nachfolgenden Bild sieht man die Trampelpfade, die bald der Vergangenheit angehören.


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    Ein abschließender Blick von der Georgenstraße mit herrlichem Frühlingswetter:


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 22.04.2023 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Abriss Eisenbahnstraße 4/4a

    Im Jahr 2018, also vor gut fünf Jahren, wurde durch einen Presseartikel bekannt, dass der in der Eisenbahnstraße ansässige Norma-Lebensmittelmarkt eine Modernisierung bei gleichzeitiger Vergrößerung seiner Verkaufsfläche plante. Die bisherigen 700 Quadratmeter sollten auf insgesamt 2000 Quadratmeter aufgestockt werden. Da dies auf dem bisherigen Grundstück in der Eisenbahnstraße 5 und 6 nicht realisiert werden konnte, wurden zuvor die Grundstücke Eisenbahnstraße 4/4a angekauft. Die dort befindlichen Altbauten sollten für den geplanten Neubau abgerissen werden.


    Diese Ankündigung führte in der Presse damals zu Protest von Lesern und Leserinnen, die den Verlust von historischer Bausubstanz befürchteten und sich für den Erhalt dieser Bauten aussprachen. In der Tat fristeten die in Weiß gehaltenen Zwillingsbauten seit Jahren ein trauriges Dasein, waren jedoch bildprägend in der sehr heterogenen Eisenbahnstraße. Anfang 2018 wurde durch die Stadtvertretung schließlich der Beschluss für die Aufstellung eines Bebauungsplanes gefasst. Dieser war notwendig für die umfangreichen Maßnahmen auf dem betroffenen Areal.


    Nachdem der Bebauungsplan im Jahr 2019 öffentlich auslag und auch zu dieser Zeit in der Presse über die Planung des Abrisses erneut berichtet und Protestbriefe abgedruckt worden waren, vergingen wieder viele Monate ohne sichtbare Zeichen eines baldigen Abriss- oder Baubeginns.


    Im Jahr 2022 war es nun soweit und das Ende der historischen Gebäude besiegelt. Die erfolgten Abrissarbeiten sind nun für mich der Anlass, über dieses Bauvorhaben zu berichten, welches aufgrund seiner Zentralität und Nähe zur historischen Altstadt sicherlich erwähnenswert ist. Die beiden Zwillingsbauten wurden ziemlich rasch abgebrochen, um Platz für die Baumaßnahmen im Inneren des Quartiers zu schaffen. Auch der ursprüngliche Norma-Markt wurde nach Schließung komplett abgetragen.


    Ende November 2022 wurde mit den Fundamentarbeiten für den Ersatzneubau begonnen. Diese sind auf den nachfolgenden Aufnahmen nicht erkennbar, aber Ziel meines nächsten Rundgangs. Die Fotos von der Eisenbahnstraße zeigen das große Loch in der westlichen Baustruktur. Der Norma-Markt soll bis an die Straße heranreichen. Darüber sind nach Aussage des Investors Wohnungen geplant.


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    Die beiden nördlich angrenzenden Altbauten wurden im EG teilweise ebenso durch den Norma genutzt. Hier werden wohl im Zuge des Neubaus Umbauarbeiten stattfinden.


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    An dieser Stelle zeige ich selbstverständlich Fotos von den ursprünglichen Bestandsbauten (Aufnahmen von 2020, Hofseite von 2015):


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    Beide Bauten waren ursprünglich in der Denkmalliste des Landkreises Rostock eingetragen gewesen. 2015 wurde im Zuge von notwendigen Instandsetzungen eine Ortsbegehung durchgeführt, bei welcher festgestellt worden war, dass der authentische, substanzielle Zeugniswert bereits überwiegend verloren gegangen sei. Umnutzungen, Aufstockungen auf der Hofseite sowie die Erneuerung des Dachtragwerks hätten schon vor 1990 zu einem Substanzverlust beigetragen. Die beiden zweigeschossigen Wohnbauten waren nahezu symmetrisch und mit einer feinen Putzgliederung gestaltet, welche aus der Entstehungszeit erhalten geblieben sind. Die Fassaden waren letztlich jedoch nicht als denkmalwürdig angesehen worden.


    Mit Zustimmung des Landesamts sind die Häuser schließlich vor wenigen Jahren aus der Denkmalliste gestrichen worden.


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    Die Hoffassaden machten bereits vor vielen Jahren einen bedauerlichen Eindruck. Hier sind auch die oben genannten Aufstockungen bei der Nummer 4a ersichtlich.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Bauarbeiten Schlossstraße 7

    Mit diesem Beitrag möchte ich an den Post #332 aus dem August 2021 anschließen. In diesem Beitrag hatte ich auf Arbeiten auf dem Grundstück Schlossstraße 7 hingewiesen, denen letztlich jedoch keine Neubauarbeiten folgten. In diesem Jahr wurden jedoch durch den Förderverein in mehren Aktionen die Flächen in einen ordentlichen Zustand überführt. Das Grundstück, welches mittlerweile in das Eigentum des Landkreises übergegangen ist, zieren seitdem zwei Hainbuchen, zwei Robinien, eine Zierkirsche und drei Bankelemente, auf denen Passanten verweilen können.


    Ideen für eine Nutzung oder eine konkrete Neubebauung liegen bislang nicht vor, sodass dies vorerst mein letzter Beitrag zu diesem Grundstück bleibt.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Neubauvorhaben Burgstraße 16

    In der Burgstraße 16 zeigt das kleine Neubauvorhaben nach dem in Zwischenzeit erfolgten Rückbau der Gerüste seine zukünftige Fassade. Bei meinem letzten Rundgang (zu sehen in Post #351) waren bereits die Dämmung angebracht sowie die Fenster eingesetzt worden. In den letzten Monaten folgte neben dem Anstrich der Feinschliff, sodass bis auf die Erdgeschoss-Zone der Neubau äußerlich abgeschlossen ist.


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    Die dunkle Farbgebung hebt sich angenehm von dem hellen Fachwerkbau nebenan ab. Die gesprossten Fenster wurden bewusst in Anlehnung an die Umgebung ausgewählt. Der Neubau präsentiert sich zwar ansonsten sehr schlicht, fügt sich jedoch passabel in die Bauabfolge der Straße ein.


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    Bei meinem kommenden Rundgang wird nochmal ein finaler Blick auf die dann fertige EG-Zone geworfen. Die große Öffnung ergibt sich aufgrund der Durchfahrt in den rückwärtigen Bereich, da hier offensichtlich auch Bauten, die zum Markplatz orientiert sind, erschlossen werden.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Domstraße 7

    Im vergangenen Herbst hatte ich in Post #350 das denkmalgeschützte Gebäude in der Domstraße 7 vorgestellt. Der Altbau wurde bereits 2011/2012 einer dringend notwendigen Sanierung unterzogen, wobei zuletzt der Vorbereich neugestaltet worden ist. Das alte Pflaster wurde aufgenommen und neues verlegt. Die neue Zaunanlage macht ebenso einen passablen Eindruck.


    Der Altbau zunächst aus entfernter Perspektive mit der Schlossanierung im Hintergrund:


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    Aus näherer Perspektive ist die neue Hofgestaltung erkennbar. Da sich im Erdgeschoss des Hauses kein Café mehr befindet, wird die Fläche wohl zukünftig als Parkplatz genutzt werden können.


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    In nördlicher Richtung dominiert das mächtige Wohnhaus in der Domstraße 6 den Gesamteindruck der Straße. An der straßenbegleitenden Mauer haben sich leider einige 'Künstler' verewigt.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Abriss Gewerbebauten Hirtenstraße

    Schon von Weitem ist in der Hirtenstraße im Westen der Innenstadt ersichtlich, dass die Abbrucharbeiten auf dem großen Areal abgeschlossen worden sind. In dem Quartier zwischen Hirtenstraße, Krönchenhagen, Hageböcker Mauer und Hageböcker Straße hatte die Stadt in den letzten Monaten alte und stark sanierungsbedürftige Gewerbebauten einer ehemaligen Backwarenfabrik abreißen lassen.

    Über die Planungen der Stadt, mittels eines Bebauungsplans eine Neuordnung zu erreichen und gleichzeitig Impulse für Neubauprojektionen zu setzen, hatte ich bereits berichtet (in Post #338 mit Fotos der Bestandsbauten). Im Post #349 hatte ich zuletzt Fotos von den Abrissmaßnahmen gezeigt, die im Endergebnis sehr umfangreich ausgefallen sind. Dies zeigen die nachfolgenden Fotos.


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    Das Grundstück wurde in Richtung der Hirtenstraße in Zwischenzeit komplett beräumt und mit einem Zaun eingefriedet. Der noch zu sanierende Bestandsbau an der Ecke Hirtenstraße / Krönchenhagen, der als Wohn- und Geschäftshaus ebenfalls Teil des Bäckereiareals war, wird damit hoffentlich in naher Zukunft in den Blickpunkt der weiteren Entwicklungen rücken.


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    Die ehemalige Bebauung zeichnet sich am westlichen Nachbarn deutlich durch die nackte Backsteinwand ab.


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    Auch im Hofbereich hat die Stadt nun einen ordentlichen Zustand hergestellt.


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    In meinem Beitrag im letzten Herbst war ich mir nicht sicher, welche Bauten im Hofbereich in den Abbruchmarathon einbezogen werden sollten. Nunmehr ist klar, dass es auch den relativ großen Gewerbebau südlich der Hofbauten des benachbarten Wohnhauses erwischt hat. Für die weitere Entwicklung des Areals ist auch diese Entscheidung richtig gewesen. Durch die Abbrüche wird die Weitläufigkeit dieses Quartiers deutlich. Gleichwohl zeigen sich damit die städtebaulichen Missstände, da große Baulücken in drei der angrenzenden Straßen den Blick in den Hofbereich eröffnen.


    Es sollten hier mit der Erarbeitung des Bebauungsplans zügig die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine spätere Bebauung geschaffen werden. Solange hier keine baulichen Aktivitäten zu verzeichnen sind, bleibt es damit zunächst bei meinem letzten Beitrag für dieses Areal.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Hofgestaltung Neue Wallstraße 4

    Neben der Bleicherstraße (gezeigt in Post #346) im Norden der Güstrower Innenstadt entstand auch die Neue Wallstraße als Teil der Stadterweiterung im 19. Jahrhundert und bildet seitdem die westliche Kante des Zentrums. Dahinter liegen der von Süd nach Nord verlaufende Stadtgraben sowie die späteren, baulichen Erweiterungen Güstrows.


    Eine Hofumgestaltung in der Wallstraße 4 bietet nun die Möglichkeit, ein paar Eindrücke von der sehr ansehnlichen Baustruktur wiedergeben zu können. Es handelt sich bei grober Betrachtung um eine geschlossene Baustruktur aus gründerzeitlichen Wohnhäusern, die jedoch sehr angenehm an vielen Stellen unterbrochen wird. In den dadurch enstehenden Lücken sind entweder die Hauseingänge zurückversetzt angeordnet worden oder es ergibt sich die Möglichkeit der Durchwegung in den jeweils rückwärtig gelegenen Hof.

    Das nachfolgende Foto zeigt den Abschnitt der Bebauung zwischen Pferdemarkt und Kleiner Wallstraße.


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    Die Hausnummer 4 ist bereits saniert, erhält aktuell aber eine neue Gartengestaltung.


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    Der Hauseingang liegt hier an der Nordseite des Gebäudes, zurückversetzt in einer Lücke.


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    Gegenüber der Neuen Wallstraße eröffnet sich der Blick auf den Stadtgraben, der die historische Innenstadt von der Schweriner Vorstadt abgrenzt. Auf der anderen Seite des Grabens verläuft die Lindenstraße, die als Teil einer Bundesstraße den Hauptverkehr durch Güstrow führt.


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    Zum Abschluss zeige ich ein Foto der in Entstehung befindlichen Gartenanlage, die man nur von der Hageböcker Mauer einsehen kann.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Armesünderturm

    Die Gerüste am Armesünderturm, die offensichtlich nur für kleinere Arbeiten im vergangenen Herbst aufgestellt worden waren, sind wieder abgebaut (zuletzt in Post #347). Es wird erkennbar, dass insbesondere dem unteren Rundbau aus dem 13. Jahrhundert eine Auffrischung durch einen neuen Farbauftrag sehr zugute kommen würde. Ansonsten macht das historische Gebäude noch einen sehr ansehnlichen Eindruck.


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    Und passend zum Foto aus dem letzten Beitrag zum Armesünderturm folgt abschließend ein kurzer Blick auf den Stadtgraben ohne das dichte, angrenzende Grün.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Fassadensanierung Baustraße 17

    Im östlichen Abschnitt der Baustraße hat die Hausnummer 17 eine Fassadensanierung erhalten und sticht seitdem mit ihrer stark blauen Farbgebung heraus. Die Modernisierung beinhaltete auch den Austausch der straßenseitigen Fenster und die Erneuerung der Dach- und Fassadenentwässerung. Meines Erachtens hat man sich hier für eine zu dunkle Farbe entschieden, die auch in der Abfolge der weiteren Häuser nicht wirklich passt.


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    Die Seitenwand zum Nachbargrundstück wurde leider nicht überarbeitet. Hier führt eine schmale Zufahrt in den Hofbereich, dass sich hier in Zukunft kein direkt angrenzender Neubau entstehen wird.


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    Im direkten Vergleich folgt an dieser Stelle ein Foto aus dem Jahr 2020, als sich die Fassade noch unsaniert zeigte. Die Aufarbeitung hat sich schon gelohnt, wobei ein hellerer Ton deutlich ansprechender gewesen wäre.


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    Ich schließe den Beitrag mit einem entfernten Blick von Westen.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Sanierungsvorhaben Alter Wasserturm

    Nach Jahren der Vorbereitung und Planung wird es in der Baustraße mit der Sanierung des historischen Wasserturms langsam ernst. Ich hatte zu diesem frühzeitig angekündigten Vorhaben zuletzt im Spätsommer 2020 (in Post #296) berichtet, welche Planungen für den alten Turm vorangetrieben werden. Da das Güstrower Stadtarchiv keine Kapazitäten mehr bereithält, wurde damals seitens der Stadt entschieden, dass mit einer Sanierung des Turms neue Flächen zur Verfügung gestellt werden können. Nach dem Abschluss der Arbeiten könne das Archiv schließlich an den neuen Standort umziehen und die modernen Flächen belegen.


    Um die Nutzungsverteilung und die barrierefreie Erschließung dieses Gebäudes gab es jedoch lange und intensive Planungsprozesse und Abstimmungen. Zuletzt sollte unter Zustimmung des Amtes für Denkmalpflege ein gläserner Aufzug an der Nordseite des Turm angebaut werden, damit die zukünftigen Geschosse stufenlos erreichbar ausgeführt werden können. Auf dem benachbarten Kunsthaus sollen dabei durch die Ergänzung eines Staffelgeschosses weitere Räumlichkeiten entstehen.


    Im letzten Herbst wurde nach langer Stille um dieses Projekt berichtet, dass aus statischen Gründen nun auch der außenliegende Aufzug verworfen worden ist. Stattdessen wird im Inneren des Wasserturms ein Aufzug integriert. Die bestehende, innenliegende Treppenanlage wird abgetragen und durch eine neue Treppe ersetzt. Dies ist wohl auch aufgrund der Anforderungen des Brandschutzes erforderlich. Mit neuer Treppe und dem angrenzenden Aufzug werden damit letztlich alle Geschosse, die im Gebäude entstehen, barrierefrei erschlossen werden können.


    An der Planung für das Staffelgeschoss auf dem Kunsthaus hat sich nicht geändert. Hier sollen weiterhin die Büro- und Sanitärräume für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Stadtarchivs untergebracht werden. Aus statischen Gründen wird dieses Zusatzgeschoss als Holzbau neu errichtet.


    Die nachfolgenden Pläne (eine Ansicht, zwei Schnitte) stammen von dem mit der weiteren Planung und Baubegleitung betreuten Architekturbüro B8 Architekten aus Hamburg. Warum man sich mit Übergang von der Vorplanung zur Entwurfsplanung von dem ersten Architekturbüro getrennt hat, ist mir nicht bekannt.


    Die nachfolgende Ansicht präsentiert die Fassaden mit Blick von der Baustraße. Im Vordergrund ist das Kunsthaus mit dem backsteinsichtigen Hauptgebäude und dem klassizistischen Eingangsbau zu erkennen. Der zweigeschossige Backsteinbau wird, wie oben beschrieben, um ein Geschoss erweitert. Es bleibt abzuwarten, inwieweit auch die Turmfassaden und das Spitzdach in das Sanierungsvorhaben einbezogen werden. Da die Planungsansicht ein rotes Spitzdach zeigt, der Turm aktuell aber mit dunklen Schindeln eingedeckt ist, könnte dies auf eine äußerliche Sanierung schließen.


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    Es folgen zwei Schnitte durch den Turmbau. Es ist erkennbar, dass zusätzlich zum hohen Erdgeschoss sechs oberirdische Geschosse in den alten Turm eingebaut werden sollen. Der zweite Schnitt zeigt den barrierefreien Übergang in das Staffelgeschoss auf dem Kunsthaus.


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    Quelle der drei oben abgebildeten Plandarstellungen: B8 Architekten, Hamburg


    Während vor zwei Jahren mit 3,4 Millionen Euro kalkuliert worden war, beläuft sich die Kostenrechnung mittlerweile auf etwa 3,8 Millionen Euro. Trotz des Entfalls des außenliegenden Aufzugsbaus sind es insbesondere die gestiegenen Baukosten, welche hierbei zusätzlich zu Buche schlagen. Mit einer weiteren Kostensteigerung wird gerechnet.


    Offensichtlich soll der Sanierungsstart in Kürze vollzogen werden, wobei man mit der Turmsanierung beginnen möchte und erst danach das Geschoss auf dem Kunsthaus ergänzt. Zur Zeit laufen die Ausschreibungen für die zu beteiligenden Baufirmen. Das gesamte Bauvorhaben soll zweieinhalb Jahre andauern, sodass wir voraussichtlich im Jahr 2025 das Endergebnis sehen werden.


    Es folgen abschließend Aufnahmen der aktuellen Situation vor Ort.


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    Das Kunsthaus wird sich durch das weiß verputzte Staffelgeschoss optisch recht stark verändern. Es wird jedoch keine Dachterrassen geben, sodass der Fassadenabschluss in gleicher Gestalt bestehen bleiben wird.


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    Der Blick zurück mit etwas Gegenlicht:


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Sanierung Güstrower Renaissance-Schloss

    Ich wünsche allen Foristen, Lesern und Leserinnen ein fröhliches, neues Jahr 2023. Nachdem ich mit einigem Aufwand endgültig sämtliche, ältere Beiträge meiner letzten Rundgänge ergänzen konnte, möchte ich hiermit frische Fotos meines Rundgangs zum Jahresabschluss 2022 beisteuern. Und da auf der Baustelle des Güstrower Schlosses weitere Arbeiten abgeschlossen und andere begonnen wurden, starte ich wieder mit zahlreichen Aufnahmen dieses größten Sanierungsvorhabens in der Barlachstadt Güstrow (zuletzt gezeigt in Post #343).


    Schon von Weitem ist die neu mit Kupfer verkleidete Turmhaube und die goldene Fahne auf dem Turm des Westflügels sichtbar. Die alte Kupferverkleidung musste im Zuge der Sanierung entfernt und ersetzt werden. Im Oktober konnte dann feierlich die vergoldete Turmspitze mit dem Wetterdrachen und dem Knopf nach Restauration wieder angebracht werden. In dieser wie auch in den Kugeln der anderen Turmspitzen waren Zeitkapseln hinterlegt, in denen Münzen, Zeitungen, Theaterprogramme oder ein Brief einer damals hier ansässigen Familie gefunden worden sind.


    Bei der Installation der Kugel über dem Westflügel wurde nun eine weitere Zeitkapsel ergänzt. In dieser Kapsel mit dem Landeswappen von Mecklenburg-Vorpommern und einer Plakatte befinden sich nun eine Urkunde zur Turmbekrönung, eine Ausgabe des Stadtanzeigers, 3,88 Euro in Münzen und andere Dokumente.


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    Die freigelegten Dachbereiche erstrecken sich mittlerweile bis auf den Südflügel.


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    Weitere Ergänzungen zur Südterrasse folgen weiter unten.


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    Das Altanfragment ist vollständig wiedergestellt und mittlerweile abgerüstet worden. Die massive Backsteinwand wurde verputzt und mittels Biberschwänzen ein oberer Abschluss hergestellt. Die Planen auf der Westseite, die nachfolgend zu sehen sind, kündigen an, dass hier noch der Bau einer Aussichtsterrasse erfolgen wird. Wie diese aussehen wird, kann ich jedoch nicht sagen.


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    Mit diesem Rundgang möchte ich noch so manchen Eindruck von dem im 17. Jahrhundert errichteten Torhaus geben, da dieses zeitnah ebenfalls eingerüstet werden wird.


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    An der Ostfassade des Torhauses wurden bereits erste Putzflächen abgetragen.


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    Das restaurierte Altanfragment macht von Osten betrachtet einen hervorragenden Eindruck. Das Stilmittel der Biberschwänze wird sich durch das gesamte Schlossareal ziehen. Auch die neu hergestellte Umgrenzungsmauer zum Schlossberg wird diese Eindeckung mittels Biberschwänzen noch erhalten.


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    Die Dachzone des Schlosses beeindruckt neben den Turmaufbauten insbesondere durch mehrere, kunstvoll gestaltete Schornsteine. Diese sind in ihrer Häufigkeit einzigartig, wobei bauhistorische Recherchen belegen, dass hier einst noch eine größere Anzahl an Schornsteinen vorhanden war. Während die vorhandenen Schornsteine saniert werden, sollen sechs Schornsteine anhand der historischen Vorbilder rekonstruiert werden.


    Die Dimensionen wurden zunächst mittels mehrerer Gipsmodelle ermittelt und nach fachmännischer Freigabe in Beton nachgegossen. Auf diese Weise wird die zukünftige Dachlandschaft durch insgesamt elf Schornsteine gestaltet werden. Nach dem Abschluss der Sanierungs- und Rekonstruktionsarbeiten beginnen die Dachdeckerarbeiten, die dich in diesem Frühjahr anschließen werden.


    Auch das Ziffernblatt der Turmuhr wurde rekonstruiert, sodass die Uhr in Zukunft wieder funktionieren und die Zeit anzeigen wird.


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    Es folgt eine Detailaufnahme der Turmgestaltung über dem Mittelrisaliten des Westflügels:


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    Die seitlichen Turmhelme zeigen, teils verdeckt durch die Gerüste, noch ihre alte Patina der Kupferverkleidung. Die Dachziegel wurden auf dem Westflügel komplett entfernt.


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    Mit großer Überraschung habe ich festgestellt, dass die barockanmutende, zweiläufige Treppe an der Südseite der Schlossbrücke komplett abgerissen worden ist. Hier befindet sich nun eine temporäre Treppe als Metallkonstruktion. Offensichtlich war die alte, gemauerte Treppe so baufällig, dass ein Abriss erforderlich war. Es wurde angekündigt, dass an gleicher Stelle eine neue Treppe errichtet werden soll, welche auf der Nordseite der Brücke durch eine zweite ergänzt werden wird.


    Darüberhinaus laufen Abstimmungen, wie die Schlossbrücke so umgebaut werden kann, dass diese eine Durchlässigkeit zwischen dem Brunnengarten im Süden und dem Museumsgarten im Norden ermöglicht. Diese Idee finde ich äußerst charmant, da der nördliche Museumsgarten bislang sehr abgetrennt von den restlichen Gartenarealen sein Dasein fristete.


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    Bei Grabungen im Fundamentbereich der Schlossbrücke wurde festgestellt, dass diese einen Meter tiefer als erwartet gegründet worden ist. Ein Fundamentschurf kann aktuell auf der Südseite begutachtet werden. Nun soll das Gelände auf beiden Seiten der Brücke abgetragen werden.


    Bei der Entfernung der Putzflächen von den beiden Fassaden der Schlossbrücke wurde zudem überraschend entdeckt, dass sich dort der gleiche Quaderputz befindet wie am Torhaus. Die Fugen dieser Rustikagestaltung scheinen vor langer Zeit mit Ziegelstücken gefüllt und alles überputzt worden zu sein. Der Quaderputz soll aufgearbeitet bzw. wiederhergestellt werden, da sich die Schlossbrücke damit optisch besser in die Gesamtanlage einfügt.


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    Der Blick auf den Innenhof zeigt äußerlich keine wesentlichen Neuerungen, da hier weiterhin Baugerüste, Planen und der große Turmdrehkran den Ton angeben. Dahinter wird weiterhin kräftig an der Aufarbeitung der Putzfassaden und der Auswechslung der Fenster gearbeitet.


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    Die Brüstung an der Ostseite wurde nach Neuerrichtung zusätzlich verputzt. Dies sieht man auf dem nächsten Bild im Hintergrund.


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    Bei meinem Rundgang habe ich auch den Museumsgarten näher unter die Lupe genommen. Von hier bekommt man zunächst einen sehr guten Eindruck von der Nordfassade der Schlossbrücke. Hier soll demnach eine Treppe ergänzt, das Geländeniveau abgesenkt und ein Durchgang zum Brunnengarten geschaffen werden. Es wäre ein toller Gewinn für diesen abgeschiedenen Freiraum und ein toller Zugewinn für das Wegekonzept zur zukünftigen Erkundung der Schlossanlage.


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    Von der Westseite der Schlossanlage folgen noch drei schöne Aufnahmen bei tiefstehender Wintersonne.


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    Es geht weiter auf die Ostseite der Schlossanlage. Bei genauer Analyse des Wirtschaftsgebäudes, sofern dies durch die grünen Planen möglich ist, erkennt man, dass zuletzt auch der Austausch der Fenster erfolgt ist. Da in Zwischenzeit auch das Dach fertiggestellt wurde, kann vermutet werden, dass der Bau zeitnah abgerüstet wird.


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    Auch die sich südlich an das Wirtschaftsgebäude anschließenden Fassadenfragmente, die den Schlosshof zum Terrassengarten abtrennen, sind nunmher vollständig saniert und abgerüstet. Bei meinem Rundgang im letzten Herbst waren diese noch komplett verhüllt. Das sieht alles schon sehr schick und hochwertig aus.


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    Der Blick auf die schon letztes Jahr fertiggestellten Stützmauern am Südflügel:


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    Aus entfernterer Perspektive ist das Zusammenspiel der beiden Krane erkennbar. Während der große Turmdrehkran im Schlosshof für die das Schlossbauwerk betreffenden Sanierungsarbeiten genutzt wird, scheint der kleine Kran für die Sanierung von Schlossbrücke und Torhaus sowie für die Verlagerung von Baumaterialien aus dem Brunnengarten und dem Museumsgarten zu dienen.


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    Die Freitreppen vor der Südterrasse sehen soweit auch fertig aus. Hier fehlten zuletzt noch die Metallgeländer auf den seitlichen Treppenbrüstungen. Diese wie auch die dazugehörigen Fortführungen auf den Stützmauern sind vollständig ergänzt worden.


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    Von der Plauer Straße ergibt sich ein toller Eindruck auf die Schlossbaustelle und ihre Spiegelung im Wassergraben.


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    Es folgt wieder abschließend der Blick vom Neuwieder Weg im Südosten.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Die Aufnahmen von Theseus532 ergänze ich noch um weitere Bilder vom letzten Wochenende. Das erste Foto stammt vom Innenhof der katholischen Herz-Jesu-Kirche in der Fehrbelliner Straße. Der Kirchenbau blieb im 2. Weltkrieg nahezu unversehrt und beeindruckt durch die vollständig erhaltene Innenraumgestaltung. Der leicht abschüssige Innenhof der Anlage öffnet sich in Richtung Schönhauser Allee und damit zum Signa-Neubau auf der Ostseite der Straße.


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    Alle Fotografien sind durch mich am 11.09.2022 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Am Tag des offenen Denkmals war es möglich, an Führungen durch das ehemalige DDR-Staatsratsgebäude teilzunehmen. Neben der sehr interessanten Begehung der beeindruckenden Räumlichkeiten bot sich aus den oberen Stockwerken ein guter Blick auf das Humboldt-Forum und die umliegenden Freiflächen. Die Eindrücke vom Baufeld des Einheitsdenkmals reiche ich an dieser Stelle gerne nach.


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    Sukzessive wird das Kleinpflaster vor der zum Denkmal hinaufführenden Treppenanlage hergestellt.


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    Ein schönes Bonus-Bild des Humboldtforums zum Abschluss:


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    Alle Fotografien sind durch mich am 11.09.2022 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.