Beiträge von RianMa

    Neubau Gemeinschaftsgrundschule Antwerpener Straße (Belgisches Viertel)

    Im Belgischen Viertel hat die Stadt Köln im letzten Jahr ein ambitioniertes Projekt begonnen. Die Gemeinschaftsgrundschule, die sich auf einem Grundstück zwischen der Antwerpener Straße im Norden und der Genter Straße im Süden erstreckt, soll in Gänze neu errichtet werden. Dafür werden seit dem letzten Herbst die Bestandsbauten komplett abgebrochen. Schon der Rückbau der bestehenden Gebäude an beiden Straßen stellt eine logistisch wie technisch hoch anspruchsvolle Herausforderung dar. Ich zitiere nachfolgend aus der Pressemitteilung der Stadt Köln vom 27.09.2024 und ergänze Fotos vom Projekt und vom Baufeld.


    Zunächst ein kurzer Abriss zur Geschichte, zum Entscheidungsprozess und zum Projekt:

    An der Antwerpener Straße befanden sich vor dem zweiten Weltkrieg neben dem Zugang zum Schulhof eine Post- sowie ein Bibliotheksgebäude. Beide wurden im Krieg zerstört und an ihrer Stelle in den 1970er Jahren eine aufgeständerte Turnhalle für die Grundschule mit angegliedertem Wohn- und Verwaltungsgebäude errichtet. Die einzelnen Nutzungen waren im Baukörper eng miteinander verzahnt und bauphysikalisch nicht voneinander zu trennen. Entlang der Genter Straße liegt das "historische" Schulgebäude, das im Zweiten Weltkrieg größtenteils zerstört und in den 1950er Jahren mit einfachsten Mitteln wiederaufgebaut und nur in wenigen Bereichen rekonstruiert wurde.

    Im Falle einer Sanierung wäre mit einem hohen Anteil an Mischkonstruktionen zu rechnen gewesen, die Probleme bereitet hätten. Zudem waren die Betonarbeiten der 1950er Jahre aus heutiger Sicht sehr mangelbehaftet. Die heutigen Anforderungen an Medien- und Haustechnik, Energieeffizienz und Barrierefreiheit wären mit einer reinen Sanierung mit Umbau nicht möglich gewesen. Zudem fehlten in den Altbauten 1800 Quadratmeter Nutzfläche, um ein modernes pädagogisches Raumprogramm mit Cluster-Raumgruppen nach heutigen Qualitäts- und Sicherheitsstandards umzusetzen. Dazu waren die unbekannten Risiken in der Machbarkeitsstudie zu groß, ebenso wie Defizite und Mängel in der alten Bausubstanz. Es gab unter anderem gravierende brandschutztechnische sowie statische Mängel aufgrund von Materialermüdung. Ein Substanzerhalt wäre nicht nachhaltig gewesen. Daher hatte die Politik den Abbruch und Neubau beschlossen.


    Das Grundstück ist mit einer Fläche von 3600 Quadratmetern im Vergleich zu anderen Grundstücken ähnlich großer Schulen sehr klein. Bislang hatte die Schule keine Räume für Ganztagsbetreuung und Versammlungen, nur eine Gymnastik- statt einer modernen Turnhalle, keine Mensa oder einen Speiseraum. Ebenso fehlen Bibliothek, Fahrradstellplätze, Außensportflächen sowie schulische Grünflächen. All dies ist in der engen innerstädtischen Lage nur durch einen Neubau zu realisieren. Nach der Fertigstellung der neuen Gebäude, die bis zum Jahr 2028 erfolgen soll, werden sich über dem Erdgeschoss mit der Verwaltung auf vier Etagen barrierefrei die Raumgruppen für die verschiedenen Jahrgangsstufen erstrecken.


    Zudem weist der geplante Neubau nach dem Entwurf der Architektei Mey GmbH mehrere bauliche Besonderheiten auf: Schulhof und Begrünung wird es sowohl in der Horizontalen (Schulhof) als auch in der Vertikalen geben. Eine Wand zum Hof wird nicht nur begrünt, sondern zudem als Spielwand zum Klettern, Spielen, Sitzen und Rutschen realisiert. Weitere Besonderheiten sind eine Freiluftklasse auf einer 320 Quadratmeter großen Dachfläche sowie ein Außensportfeld auf dem Dach der Antwerpener Straße über der Turnhalle, die im ersten Obergeschoss gelegen ist. In den Außenanlagen werden zudem Außenarbeitsplätze, ein Schulgarten sowie eine Leseterrasse verwirklicht.


    Der Entwurf der Architektei Mey GmbH präsentiert sich wie folgt:


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    Quelle: Architektei Mey GmbH


    Es folgen Aufnahmen vom 03.10.2024 kurz nach dem Start den Abbrucharbeiten auf dem Baufeld. Die ersten Bilder zeigen den Bestandsbau an der Antwerpener Straße, welcher zu diesem Zeitpunkt bereits teilweise abgerissen war.


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    Zu diesem Zeitpunkt war die Antwerpener Straße für den Abbruch komplett gesperrt. Die Durchwegung für Fußgänger:innen war gegeben.


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    Der zweite Baukörper an der Genter Straße war Anfang Oktober noch in seinem ursprünglichen Zustand erlebbar.


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    Die nachfolgenden Fotos sind vom letzten Wochenende und zeigen das freie Baufeld nach dem Abbruch der Gebäudestrukturen. Die ersten Aufnahme sind wiederum aus der Antwerpener Straße.


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    Während der Bestand vollständig entfernt werden soll, hat man den erhaltenswerten Baumbestand im Quartiersinneren erhalten können. Die bestehenden Bäume werden nach Fertigstellung des Bauvorhabens einen großen Mehrwert für den späteren Hof bzw. die Schule bedeuten.


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    In der Genter Straße laufen Abbruch und Abtransport des Abbruchmaterials noch.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 03.10.2024 sowie am 23.03.2025 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Beim Projekt Central Cross, entwickelt durch das JV aus Quantum und Proximus, konnte inzwischen der Abschluss der Baugrube verzeichnet werden. Dies betrifft konkret den Neubau an der Ecke Magnusstraße / Friesenwall. Auf dem 4. Foto kann man die Tiefe des Untergeschosses erahnen, wobei die Baugrube massiv ausgesteift werden musste. Die Rohbauarbeiten scheinen anzulaufen.


    Am eigentlichen Hochhaus, bei dem im Rahmen der Revitalisierung rund 70 Prozent der Bausubstanz erhalten bleiben sollen, hat sich bislang äußerlich noch nicht viel getan. Da das Projekt erst in knapp zwei Jahren fertiggestellt werden soll, bleibt noch genügend Zeit.


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    Abschließend noch ein Blick aus dem Friesenwall:


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 23.03.2025 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Das Großprojekt südlich des Roncalliplatzes macht sich allmählich auch oberhalb des Straßenniveaus bemerkbar. Die aufgehenden Bauteile der Erdgeschosszone werden zur Zeit betoniert.


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    Die abgebildete Fotografie ist durch mich am 23.03.2025 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Neubau und Sanierung Bernard-Lichtenberg-Haus

    Der Rohbau des neuen Bernhard-Lichtenberg-Hauses in der Französischen Straße nimmt allmählich seine abschließende Form an. Von den insgesamt fünf oberirdischen Geschossen werden im Bereich des 4. OG zur Zeit die Außenwände hergestellt, welche umlaufend leicht zurückgesetzt und gefaltet positioniert werden. Zuletzt hatte Bauhelmchen am 11.01.2025 hier über die Bautätigkeiten berichtet.

    Der Altbau selbst ist überwiegend entkernt und wartet auf die Ausbaugewerke. Das Dach ist in seiner Grundstruktur wiedererrichtet worden, wobei die Ziegeleindeckung noch fehlt.


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    Noch ein Bonusbild aus der Sankt-Hedwigs-Kathedrale mit fast leerem Gestühl.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 09.03.2025 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Bei der Mühlendammbrücke hat kürzlich die sukzessive Abtragung des östlichen Brückenbauwerks begonnen. In Vorbereitung auf den Abbruch wurden in den letzten Wochen die Fahrbahnbeläge, die Bordsteine, die Brückenentwässerung und die Rohrleitungen der Medienträger zurückgebaut. Unter dem Bauwerk erfolgte beidseitig der bauwerksbezogene Aufbau eines Traggerüstes, welches während des komplexen Rückbauverfahrens die Brückenkonstruktion abstützen wird.


    Für den Aufbau der Traggerüste hatte man ab dem 20.01.2025 zunächst die Wasserstraße gesperrt, wie von Johannes_9065 schon berichtet. Diese Sperrung dauert noch bis zum 31.03.2025 an. Geplant ist, bis Ende des Monats den Abbruch der Brücke und den Abtransport zu vollenden. Hier wird aktuell also geklotzt, nicht gekleckert.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 09.03.2025 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Wie weiter oben berichtet worden ist, hat Mitte Februar das Berliner Verwaltungsgericht entschieden, dass die Westtribüne des Jahnstadions, zwei Sanitärgebäude und zwei Trafohäuser vorerst nicht abgebrochen werden dürfen. Nach Aussage des Gerichts bestanden Zweifel daran, dass die aufgestellten Holzelemente mit den Ausweichquartieren nicht von den geschützten Haussperlingen angenommen würden, da diese zu kurzfristig vor Abrissbeginn aufgestellt worden seien. Die genannten Bauten würden nun erst nach dem Ende der Brutphase im Herbst abgerissen werden.


    Anders sieht es bei der Osttribüne aus, dessen Abriss nach einem Urteil von Ende Januar fortgeführt wurde. Dort wurden nur sehr wenige Brutstätten vorgefunden, für welche in ausreichendem Maße Ersatzquartiere geschaffen worden seien.


    Artenschutzrechtliche Belange sind bei Abrissen von Gebäuden oder auch der Fällung von Bäumen grundsätzlich zu beachten. Dabei ist dies für Bauherrn oftmals mit Risiko behaftet, da artenschutzrechtliche Untersuchungen kurz vor Abrissbeginn durchgeführt werden müssen, um einen möglichst aktuellen Eindruck vorhandener Quartierspotenziale oder besetzter Brutstätten zu erhalten. Findet der beteiligte Gutachter bzw. die beteiligte Gutachterin besetzte Nistquartiere, so muss üblicherweise gewartet werden, bis die Jungvögel ihr Nest verlassen.
    Da die Brutzeit von Haussperlingen erst im März eines Jahres beginnt, scheint man bei den artenschutzrechtlichen Begehungen wohl lediglich Quartierspotenziale und keine Brutstätten gefunden zu haben, auf deren Basis die SenMVKU Ersatzmaßnahmen (sog. CEF-Maßnahmen) gefordert hat, welche nun jedoch zu spät umgesetzt worden zu sein scheinen.


    Läuft man aktuell über das Areal des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks, so findet man an zahlreichen Stellen die durch den Bauherrn geschaffenen Ersatzquartiere. Man erkennt sehr gut, dass nicht nur Ersatzquartiere für Vögel, sondern auch für Fledermäuse geschaffen worden sind.


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    Auch an der nordwestlichen Ecke des Stadions lassen sich die Ausweichquartiere für die Vögel finden.


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    Die Osttribüne ist nicht mehr wiederzuerkennen. Es wurde die Tage rege gearbeitet, um die Abbruchreste weiter zu zerkleinern.


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    Der nachfolgende Blick zeigt den nordöstlichen Bereich des Sportparks.


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    Die nachfolgend sichtbaren Bereiche und auch die flacheren Bauten links sind dann in den späteren Bauabschnitten dran.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 06.03.2025 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Das schöne Wetter der aktuellen Tage hat mich heute ebenfalls zu den Bautätigkeiten auf dem Areal zwischen Otto-Braun-Straße und Berolinastraße geführt. Am Kopfbau an der Karl-Marx-Allee schreitet das Abrüsten etagenweise voran, je nach Fortschritt der Anbringung der Fassadenelemente. Die gelben Aufsatzelemente wurden jedoch nochmals entfernt und fehlen für einen gesamtheitlichen Eindruck.


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    Beim Haus am Zentrum laufen die Arbeiten im Erdgeschoss unvermindert weiter.


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    Von der Berolinastraße aus wird ersichtlich, dass auf der Hofseite die Fassaden nahezu vollständig fertiggestellt sind und lediglich am Kopfbau noch die Arbeiten abgeschlossen werden müssen.


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    Das Haus der Materialisierung ist ebenfalls vorbereitet für die erforderliche Entkernung bzw. den vollständigen Abbruch.


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    Die Tage des nördlich angrenzenden Flachbaus sind inzwischen auch gezählt. Die weißen Säcke deuten an, dass hier schon zahlreiche gesundheitsgefährdende Baustoffe entfernt worden sind.


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    Und beim Nachbarbauvorhaben an der Mollstraße ist der Mittelteil des Bestandsbaus vollständig abgebrochen, wobei das Abbruchmaterial zurzeit zerkleinert und nach Fraktionen getrennt wird. Es folgen dann die beiden Treppenhauskerne samt Anhang. Interessant ist, dass der umliegende, spärliche Baumbestand nicht innerhalb der Fällperiode gerodet worden ist. Das spricht wohl für einen Erhalt, sofern die Neubautätigkeiten dieses Jahr auch beginnen werden.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 05.03.2025 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Start bauvorbereitender Maßnahmen zur Umgestaltung des Rathausforums

    Johannes_9065 hatte letzte Woche bereits über den Start der Umgestaltung des Rathausforums berichtet, der durch die ersten bauvorbereitenden Maßnahmen am 07.02.2025 eingeläutet worden ist. Ich steuere weitere Fotos sowie Informationen aus der Pressemitteilung der landeseigenen Grün Berlin GmbH bei. Grün Berlin übernimmt für das Land Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, die Bauherrenfunktion und das Gesamtprojektmanagement zur Neugestaltung des Rathaus- und Marx-Engels-Forums.


    Auf Basis der intensiven Beteilung der Bürgerschaft in den Jahren 2015-2021 wurde ein Konzept zur Öffnung des Spreeufers für Aufenthalt und Erholung sowie die barrierefreie Erreichbarkeit entwickelt. So wird künftig eine Treppen- und Rampenanlage den Uferbereich erschließen. Sie bietet Zugang für alle und ist gleichzeitig attraktiver Aufenthaltsort. Für die Umsetzung des Konzepts werden im Zuge der laufenden, bauvorbereitenden Maßnahmen am Marx-Engels-Forum 35 Bäume entnommen, davon 23 im Bereich des Spreeufers. Die Fällungen müssen bis spätestens Ende Februar, also noch innerhalb der offiziellen Fällperiode, erfolgen. Die erforderlichen Baumfällungen werden mit der gleichen Anzahl an Neupflanzungen ausgeglichen. Dabei liegt der Fokus auf Arten, die den veränderten klimatischen Bedingungen standhalten und die Klimaresilienz des Platzes stärken. Zum Einsatz kommen beispielsweise Ungarische Eichen (Quercus frainetto), Silberlinden (Tilia Tomentosa) und der Japanische Schnurbaum (Sophora japonica).


    Zur Durchführung der bauvorbereitenden Maßnahmen am Marx-Engels-Forum wurde zunächst ein rund 3.400 Quadratmeter umfassender Baubereich zur Erstellung der Versickerungsfläche von der Spandauer Straße bis zur Marx-Engels-Denkmalgruppe eingezäunt. In diesem Monat folgte der Böschungsbereich am Spreeufer. Der Uferweg am Spreeufer sowie die seitlichen Nebenwege im Marx-Engels-Forum bleiben geöffnet und können weiter genutzt werden.


    Weiter geht es in den kommenden Wochen mit der Erstellung einer Versickerungsfläche am Marx-Engels-Forum, die Teil des künftigen nachhaltigen Regenwassermanagements zwischen Fernsehturm und Spree wird. Anstatt wie bisher über die Kanalisation abzufließen, wird das Niederschlagswasser ressourcenschonend gesammelt und vollständig auf dem Areal des Rathaus- und Marx-Engels-Forums verdunstet oder versickert. Um die bodenschutz- und grundwasserrechtlichen Anforderungen zur gezielten Versickerung von Niederschlägen zu erfüllen, wird im zukünftigen, rund 870 m² großen Versickerungsbereich im Marx-Engels-Forum der Untergrund auf rund 3 Meter Tiefe entnommen, auf Kampfmittel untersucht und fachgerecht entsorgt. Abschließend wird der Bereich mit versickerungsfähigem, unbelasteten Boden neu verfüllt. Baubegleitend erfolgt in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt eine archäologische Dokumentation der im Gründungskern der Stadt liegenden Fläche mit ihren unterirdischen historischen Keller- und Grundmauern.


    Nach dem Abschluss der bauvorbereitenden Maßnahmen erfolgt der Baustart der Hauptbaumaßnahme zur Neugestaltung des Spreeufers voraussichtlich im Mai 2025. Die geschätzten Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 33,9 Millionen Euro, deren Finanzierung aus dem Förderprogramm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW)“, aus Investitionsmitteln des Landes Berlin sowie aus dem Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE 2) erfolgt.


    Die nachfolgenden Fotos wurden am 12.02.2025 aufgenommen. Der Blick von der Rathausbrücke zeigt sehr gut den Umfang der Fällmaßnahmen zwischen der Spree und dem Marx-Engels-Forum.


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    Der Bereich wird sich zukünftig enorm verändern. Nach entsprechender Veränderung der Gefällesituation und Anlegung der Treppenanlage können hier die neuen Bäume ihren Platz finden. Die Neugestaltung wird sicherlich eine enorme Aufwertung und Belebung des Nordufers der Spree bewirken.


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    Für das zukünftige Wegekonzept hat man zudem, verteilt über das Areal, weitere Bäume entnommen.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 12.02.2025 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Wohngebäude 'An der Mole 3-9'

    Am Wohnprojekt der HOWOGE an der Rummelsburger Bucht wurden in den letzten Monaten die Erdgeschoss-Zone fertiggestellt und die Fassade komplettiert. Ebenso sind die Arbeiten an den rückwärtigen Außenanlagen überwiegend abgeschlossen worden. Rotes Rathaus hatte zuletzt im September 2023 Fotos des Projekts gezeigt (Link). Die HOWOGE hat hier in den letzten zwei Jahren 169 Mietwohnungen mit 1 bis 5 Zimmern, eine in das Gebäude integrierte Kita mit 48 Plätzen und mehrere Gewerbeeinheiten im EG geschaffen. Der Entwurf stammt von AFF Architekten, die hier einst eine deutlich hochwertigere Fassade geplant hatten (Link zur HOWOGE).


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    Die Außenanlagen wurden überwiegend mit Bäumen bepflanzt. Weitere Bodendecker kommen noch hinzu. Die Erdgeschoss-Wohnungen haben durchweg keinen Zugang zu den Freiflächen, sodass letztere relativ autark existieren. Die Kammstruktur des Gebäudes, die vor vielen Jahren in einem städtebaulichen Wettbewerb entschieden worden ist, ermöglicht, dass sämtliche Freisitze zum Wasser orientiert werden.


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    Auf der Westseite zur Ringbahn ist soweit fast alles fertig. Einer weiteren Aufwertung sollten dann insbesondere die weiteren Grünflächen entlang der Bezirksgrenze zu Friedrichshain-Kreuzberg und entlang der Bucht unterzogen werden.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 03.01.2024 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    CENTRAL CROSS - Stand der Abrissarbeiten

    Wie Citysurfer bereits berichtete, sind die Abrissarbeiten beim Revitalisierungsvorhaben 'Central Cross' begonnen worden. Betroffen vom Abriss sind die niedrigeren Bauten entlang des Friesenwalls und der Magnusstraße. Die bisherigen, zweigeschossigen und stadträumlich sehr unbefriedigenden Anbauten weichen einem vier- bis sechsgeschossigen Neubau. Dieser wird sich ebenfalls durch eine geschlossene Fassade von der Magnusstraße abgrenzen, durch eine gestaffelte Ausgestaltung jedoch angenehmer auf den Außenraum reagieren.


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    Die Eckbebauung an der Kreuzung Magnusstraße / Friesenwall hat man bereits komplett entfernt. Man arbeitet sich in Richtung Süden zur Cinebar vor.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 30.12.2023 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Abriss DDR-Bauministerium an der Neumannsgasse



    Für weitere, noch existierende Gebäudeteile des ehemaligen DDR-Bauministeriums an der Neumannsgasse scheinen offenbar die Tage gezählt zu sein. Dexter hatte im August schon erwähnt, dass die Entkernungsarbeiten begonnen haben. Insbesondere der nördliche Gebäudebereich in Richtung der Breiten Straße sowie die Flachbauten im Hofbereich werden seitdem schrittweise entkernt oder befinden sich im sukzessiven Abriss.


    An der Bruderstraße sind soweit äußerlich keine Veränderungen sichtbar. Es ist durchaus denkbar bzw. angedacht, dass dieser Bereich im Bestand erhalten bleibt sowie modernisiert und im Hofbereich umfangreich erweitert wird. Diese Option wurde bauplanungsrechtlich auch in den geltenden Bebauungsplan-Dokumenten (I-218) offengehalten.


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    Der Blick in die Neumannsgasse zeigt, dass im nördlichen Gebäudeteil sämtliche Fenster entfernt worden sind. Ich vermute, dass dieser Teil inkl. der Überbauung der Neumannsgasse mittelfristig abgerissen wird.


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    Sämtliche Fassadenverkleidungen und separat zu entsorgende Materialien wurden bereits demontiert. Dies zeigt sich auch am 'Brückenbauteil'.


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    Von der Breiten Straße aus erkennt man die Abrisstätigkeiten am Flachbau im Hof.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 05.11.2023 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Geschäfts- und Bürokomplex Schönhauser Allee 8

    Seit einigen Jahren laufen in der Schönhauser Allee 8 umfassende Bauarbeiten, um den Komplex zu einem Campus für Startup-Unternehmen im Bereich Entertainment, Technologie, E-Commerce und Consumer zu entwickeln. Unter anderem wird das Filmproduktionsunternehmen DCM einziehen, für welches ein eigener Kinovorführraum gebaut wurde. Auch Wohnungen sollen vorhanden sein.


    Der nachfolgende Gebäudeschnitt gibt einen Überblick über Altes und Neues. Trotz größerer Verluste im 2. Weltkrieg blieben das Vorderhaus, der erste Seitenflügel und das erste Hinterhaus erhalten. Durch Neubau und Erweiterungen des Bestands ist vorgesehen, das teilzerstörte Gebäudeensemble wieder zu vervollständigen. Dabei wurde neben der Komplettsanierung das Dachgeschoss des Hofgebäudes und das zweite Hofgebäude neu errichtet.


    Das Ensemble weist zukünftig eine Bruttogrundfläche von 2.100 m² auf. Der Entwurf für Neubau, Aufstockung und Kellerumbau stammt von Thomas Kröger Architekten. Aufgrund der hochwertigen, auf Sichtbeton und Metall fokussierten Innenarchitektur sowie der Deckentragwerke mit weitüberspannenden Stahlbetonträgern empfehle ich sehr, die schöne Bilderstrecke des Architekturbüros zu durchforsten.

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    Quelle: Thomas Kröger Architekten


    Seit einigen Tagen ist das denkmalgeschützte Vorderhaus für die begonnene Sanierung eingerüstet. Die Retail-Flächen wurden leergezogen und vollständig entkernt.


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    Das Untergeschoss wurde im Zuge des Umbaus komplett ausgebaut und um die Fläche beider Höfe ergänzt. Für eine Belichtung der unteren Etage hat man die Decke im ersten Hof geöffnet und mit zwei Ginkgo-Bäumen bepflanzt. Im zweiten Hof führt eine freitragende, gewundene Rampe ins UG, wo ein Fahrradparkhaus mit 178 Abstellplätzen eingerichtet worden ist. Auch diese Öffnung, in welcher die Rampe hinabführt, wurde mit einem Ginkgo bepflanzt.


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    Rechts erkennt man die Fassade des Neubaus des zweiten Hofgebäudes. Linkerhand zeigt sich der im Bau befindliche Signa-Neubau der Schönhauser Allee 9. Mittig führt die geschwungene Rampe ins Untergeschoss mit dem oben genannten Fahrradparkhaus.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 28.10.2023 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Das SAB der NDC Projektentwicklung GmbH in der Saarbrücker Straße 21 wurde in großen Teilen abgerüstet (zuletzt hier gezeigt von Dexter). Der Bürokomplex des Architekten Sergei Tchoban mit seiner dunklen, gerastert-gefalteten Fassade stellt einen kräftigen Kontrast zu den hellen Backsteingebäuden der Brauerei und den angrenzenden Nachbarbauten dar. Der Bau bietet Platz für bis zu 400 Arbeitsplätze in den Obergeschossen. Im Erdgeschoss wird ein Konferenzzentrum eingerichtet. In den beiden Untergeschossen befinden sich hauptsächlich PKW- und Fahrradabstellplätze.


    Wer sich noch an die ursprünglichen Visualisierungen erinnert, könnte ggf. die fehlende Leichtigkeit in der Fassade oder das Fehlen von Cortenstahl bemängeln.


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    Die Gestaltung des Erdgeschosses mit hellem Backstein, welcher sich weiter in die Zufahrtstraße erstreckt, greift die Farbgebung der Brauereigebäude angenehm auf.


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    Auf der Hofseite kann das neue Bürogebäude bereits komplett freigelegt begutachtet werden.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 28.10.2023 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Schrittweise werden beim Signa-Neubau in der Schönhauser Allee die noch fehlenden Elemente der Fassadenverkleidung montiert. Im Vergleich zu Betonkopf's Fotos aus dem September zeigt sich, dass die große Gaube nun fast vollständig verkleidet zu sehen ist und weitere Details in der Fassade ergänzt wurden. Heute haben Arbeiter die Gerüstbühne abgebaut, die bislang noch den Gehweg überdeckt hatte.


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    In den rückwärtigen Höfen wird noch umfangreich an den Fassaden gearbeitet.

    Auf dem letzten Foto rechts angeschnitten erkennt man das Geschäfts- und Bürogebäude Schönhauser Allee 8, das seit längerer Zeit insbesondere im rückwärtigen Innenbereich erhebliche Veränderungen zu verzeichnen hatte. Vor wenigen Tagen wurde nun das Hauptgebäude eingerüstet.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 28.10.2023 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Passend zur Grundsteinlegung beim Bernhard-Lichtenberg-Haus, von welcher Backstein berichtet hat, kann ich Aufnahmen der Baustelle vom vergangenen Wochenende nachschieben. Die Baugrube ist soweit in Gänze ausgehoben, wobei die wasserhaltenden Maßnahmen das Bild in der Baugrube bestimmen.


    Der Blick aus westlicher Richtung mit dem Fernsehturm in der Lücke:


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    Durch den Abbruch des ehemaligen Gebäudes und das schmale, dreigeschossige Anbinden des zukünftigen Neubaus an den Bestandsbau muss die Brandwand um eine Fassade ergänzt werden, welche die Gestaltung der historischen Fassaden aufgreift. Vor Ausführung dieser Ergänzungen wird vermutlich aber zunächst der Rohbau hochgezogen.


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    In der Baugrube wird mittels Saugrohren eine Grundwasserabsenkung herbeigeführt. Auf dieser Basis kann schließlich eine ordnungsgemäße Gründung erfolgen, welche aktuell offensichtlich begonnen worden ist.


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    Der Altbau selbst wartet noch auf seine Modernisierung.


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    Aufgrund der parallel stattfindenden Sanierung der Sankt Hedwigs Kathedrale ist der gesamte Bereich hinter der Baugrube abgesperrt und ein Einblick dadurch erschwert. Wo der Vorgängerbau bislang eine dem Ort wenig würdige Hinterhofsituation gebildet hat, wird der Neubau sich auch in diese Richtung stark öffnen.


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    Es folgt abschließend der Blick auf die Kathedrale, welche nach jahrelanger Sanierung mittlerweile äußerlich fertiggestellt ist. Der Innenausbau läuft weiterhin unvermindert weiter. Zum 250. Jahrestag der Kirchweihe am 01. November 2023 soll der neue Altar geweiht werden. Im kommenden Jahr ist die Wiedereröffnung geplant.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 17.06.2023 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Neugestaltung Hegelplatz


    In der kommenden Woche beginnt der Bezirk Mitte mit der Neugestaltung des kleinen Hegelplatzes zwischen der Dorotheenstraße im Süden und der Georgenstraße im Norden. Das Sanierungsvorhaben ist in zwei Bauabschnitte unterteilt. Im ersten Bauabschnitt wird dabei zunächst die Grünanlage umgestaltet. Der südliche Vorplatz wird dabei zugunsten eines nach Süden hin vergrößerten Grünraums verkleinert. Anfang des kommenden Jahres schließt sich dann der 2. Bauabschnitt an, bei welchem die Straße 'Hegelplatz' und der kleine, östlich gelegene Vorplatz saniert werden.


    Den Umgestaltungswettbewerb hatte bereits im Jahr 2019 das Büro Frank Reschke Landschaftsarchitektur gewonnen, nach deren Konzept nun die Umgestaltung erfolgt. Die Grünfläche wird dabei durch eine diagonal verlaufende Wegeverbindung geteilt, die die aktuellen Trampelpfade ersetzt. Die bestehende Baumreihe wird nach Süden verlängert und der Hegelplatz durch eine neue Bepflanzung gefasst. Auch drei weitere Skulpturen sollen aufgestellt werden. Weitere Infos können der Pressemitteilung des Bezirks vom 19.04.2023 entnommen werden.


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    Quelle für Visualisierung und Freiflächenplan: Franz Reschke Landschaftsarchitektur


    Der Blick von Süden zeigt den Hegelplatz mit dem dazugehörigen Denkmal. Rechterhand befindet sich der kleine Vorplatz. Im Zuge der Umgestaltung werden hier die zehn Stellplätze zugunsten von zahlreichen Fahrradabstellmöglichkeiten entfallen. Im Gegenzug dazu wird der Platz samt Parkanlage teilweise von Fahrradstellplätzen befreit.


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    Die Straße Hegelplatz und der oben genannte Vorplatz kommen ab dem 1. Quartal 2024 an die Reihe.


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    Der Hegelplatz wird komplett neu hergerichtet, verkleinert und mit Sitzmöglichkeiten ausgestattet.


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    Auf dem nachfolgenden Bild sieht man die Trampelpfade, die bald der Vergangenheit angehören.


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    Ein abschließender Blick von der Georgenstraße mit herrlichem Frühlingswetter:


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich am 22.04.2023 aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Abriss Eisenbahnstraße 4/4a

    Im Jahr 2018, also vor gut fünf Jahren, wurde durch einen Presseartikel bekannt, dass der in der Eisenbahnstraße ansässige Norma-Lebensmittelmarkt eine Modernisierung bei gleichzeitiger Vergrößerung seiner Verkaufsfläche plante. Die bisherigen 700 Quadratmeter sollten auf insgesamt 2000 Quadratmeter aufgestockt werden. Da dies auf dem bisherigen Grundstück in der Eisenbahnstraße 5 und 6 nicht realisiert werden konnte, wurden zuvor die Grundstücke Eisenbahnstraße 4/4a angekauft. Die dort befindlichen Altbauten sollten für den geplanten Neubau abgerissen werden.


    Diese Ankündigung führte in der Presse damals zu Protest von Lesern und Leserinnen, die den Verlust von historischer Bausubstanz befürchteten und sich für den Erhalt dieser Bauten aussprachen. In der Tat fristeten die in Weiß gehaltenen Zwillingsbauten seit Jahren ein trauriges Dasein, waren jedoch bildprägend in der sehr heterogenen Eisenbahnstraße. Anfang 2018 wurde durch die Stadtvertretung schließlich der Beschluss für die Aufstellung eines Bebauungsplanes gefasst. Dieser war notwendig für die umfangreichen Maßnahmen auf dem betroffenen Areal.


    Nachdem der Bebauungsplan im Jahr 2019 öffentlich auslag und auch zu dieser Zeit in der Presse über die Planung des Abrisses erneut berichtet und Protestbriefe abgedruckt worden waren, vergingen wieder viele Monate ohne sichtbare Zeichen eines baldigen Abriss- oder Baubeginns.


    Im Jahr 2022 war es nun soweit und das Ende der historischen Gebäude besiegelt. Die erfolgten Abrissarbeiten sind nun für mich der Anlass, über dieses Bauvorhaben zu berichten, welches aufgrund seiner Zentralität und Nähe zur historischen Altstadt sicherlich erwähnenswert ist. Die beiden Zwillingsbauten wurden ziemlich rasch abgebrochen, um Platz für die Baumaßnahmen im Inneren des Quartiers zu schaffen. Auch der ursprüngliche Norma-Markt wurde nach Schließung komplett abgetragen.


    Ende November 2022 wurde mit den Fundamentarbeiten für den Ersatzneubau begonnen. Diese sind auf den nachfolgenden Aufnahmen nicht erkennbar, aber Ziel meines nächsten Rundgangs. Die Fotos von der Eisenbahnstraße zeigen das große Loch in der westlichen Baustruktur. Der Norma-Markt soll bis an die Straße heranreichen. Darüber sind nach Aussage des Investors Wohnungen geplant.


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    Die beiden nördlich angrenzenden Altbauten wurden im EG teilweise ebenso durch den Norma genutzt. Hier werden wohl im Zuge des Neubaus Umbauarbeiten stattfinden.


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    An dieser Stelle zeige ich selbstverständlich Fotos von den ursprünglichen Bestandsbauten (Aufnahmen von 2020, Hofseite von 2015):


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    Beide Bauten waren ursprünglich in der Denkmalliste des Landkreises Rostock eingetragen gewesen. 2015 wurde im Zuge von notwendigen Instandsetzungen eine Ortsbegehung durchgeführt, bei welcher festgestellt worden war, dass der authentische, substanzielle Zeugniswert bereits überwiegend verloren gegangen sei. Umnutzungen, Aufstockungen auf der Hofseite sowie die Erneuerung des Dachtragwerks hätten schon vor 1990 zu einem Substanzverlust beigetragen. Die beiden zweigeschossigen Wohnbauten waren nahezu symmetrisch und mit einer feinen Putzgliederung gestaltet, welche aus der Entstehungszeit erhalten geblieben sind. Die Fassaden waren letztlich jedoch nicht als denkmalwürdig angesehen worden.


    Mit Zustimmung des Landesamts sind die Häuser schließlich vor wenigen Jahren aus der Denkmalliste gestrichen worden.


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    Die Hoffassaden machten bereits vor vielen Jahren einen bedauerlichen Eindruck. Hier sind auch die oben genannten Aufstockungen bei der Nummer 4a ersichtlich.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Bauarbeiten Schlossstraße 7

    Mit diesem Beitrag möchte ich an den Post #332 aus dem August 2021 anschließen. In diesem Beitrag hatte ich auf Arbeiten auf dem Grundstück Schlossstraße 7 hingewiesen, denen letztlich jedoch keine Neubauarbeiten folgten. In diesem Jahr wurden jedoch durch den Förderverein in mehren Aktionen die Flächen in einen ordentlichen Zustand überführt. Das Grundstück, welches mittlerweile in das Eigentum des Landkreises übergegangen ist, zieren seitdem zwei Hainbuchen, zwei Robinien, eine Zierkirsche und drei Bankelemente, auf denen Passanten verweilen können.


    Ideen für eine Nutzung oder eine konkrete Neubebauung liegen bislang nicht vor, sodass dies vorerst mein letzter Beitrag zu diesem Grundstück bleibt.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.

    Neubauvorhaben Burgstraße 16

    In der Burgstraße 16 zeigt das kleine Neubauvorhaben nach dem in Zwischenzeit erfolgten Rückbau der Gerüste seine zukünftige Fassade. Bei meinem letzten Rundgang (zu sehen in Post #351) waren bereits die Dämmung angebracht sowie die Fenster eingesetzt worden. In den letzten Monaten folgte neben dem Anstrich der Feinschliff, sodass bis auf die Erdgeschoss-Zone der Neubau äußerlich abgeschlossen ist.


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    Die dunkle Farbgebung hebt sich angenehm von dem hellen Fachwerkbau nebenan ab. Die gesprossten Fenster wurden bewusst in Anlehnung an die Umgebung ausgewählt. Der Neubau präsentiert sich zwar ansonsten sehr schlicht, fügt sich jedoch passabel in die Bauabfolge der Straße ein.


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    Bei meinem kommenden Rundgang wird nochmal ein finaler Blick auf die dann fertige EG-Zone geworfen. Die große Öffnung ergibt sich aufgrund der Durchfahrt in den rückwärtigen Bereich, da hier offensichtlich auch Bauten, die zum Markplatz orientiert sind, erschlossen werden.


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    Die abgebildeten Fotografien sind durch mich aufgenommen worden und bei Gebrauch mit ©RianMa zu kennzeichnen. Vielen Dank.