Die Probleme liegen aber nicht allein an der VGF, die setzt nur das um was die Politik fordert und da gibt es beim Europaviertel eine lange Liste von Hindernissen. Unter Planungsdezernent, damals gab es kein Verkehrsderzenat, wurde eine komplette unterirdische Trasse gefordert. Deren Planungen waren weit gedienen, aber als es in die Entwurfsplanung gehen sollte, wurde das Projekt von Stadt nochmal nach hinten gestellt. Unter dem neuen Verkehrsdezernat wurden dann die Planungen wieder neuaufgenommen, bis man wegen der Finanzierung eine Vorabfrage gemacht hat. Der Finanzierungsgeber forderte dann wird deren eine Prüfung, ob eine billigere Lösung möglich wäre. Das führte zu der heutigen Planung. Hätte die Politik von Anfang ein Konzept gehabt, wären wir schon viel weiter. Ich auch die Versteifung auf die U-Bahn im Europaviertel war von Anfang an ein Problem, denn es wäre deutlich sinnvoller gewesen, die U5 als Straßenbahn zu bauen und dafür die Mainzer Landstraße zu untertunneln. Nur dazu waren die Lager Mitte der 90er zu verhärtet. Im Prinzip sind das alles Nachwehen der Diskussion der Schienenfreien Innenstadt. Im Anschluss daran gab es mit Wentz Plan ein Konzept für den Sisbai der Straßenbahn, den man dann Ende der 90er nicht mehr umsetzen wollte.
Was seitdem fehlt und was andere Städte wie München haben, ist eine konkrete Liste mit Projektekten die nacheinander abgearbeitet werden. Dazu ist aber eine Politik erforderlich, die nicht nach Ideolige sondern nach Sachargumenten handelt. Nicht überall ist eine Stadtbahn sinnvoll. Sowie Unternehmen, die diese auch umsetzt.
Beim Frankfurter Berg ist es ja ähnlich, es gab eine fast fertige Planung, die zum Planfeststellungsverfahren eingereicht werden sollte. Bevor dies aber umgesetzt werden konnte, wurde das Projekt von der Stadt gestoppt. Warum die fertige Planung von Transtecbau nun von der VGF nicht weiter genutzt wird und stattdessen neugeplant wird, weiß wahrscheinlich nur die VGF.
Daher kann man feststellen, dases sowohl VGF für sehr lange Planungsprozesse als auch die Politik und damit die Stadt für das verantwortlich sind, was gerade läuft bzw. nicht läuft. Die VGF kann man für ihre langsamen Planungen aber zu recht kritisieren, dass zeigt sich aktuell beim Umbau von Haltestellen. Dort passiert kaum etwas und es werden immer mehr Projkete auf der Liste ohne das welche abgearbeitet werden.
Übrigens ist es ein Trugschluss zu glauben, dass wenn die Stadt unabhängiger vom Bund und Land in Sachen Finanzierung ist, schneller bauen würde und die Eschenheimer Landstraße oder das Nordend so nicht mehr geben würde. Dem ist nicht so, denn beide Strecken sind nämlich so entstanden, weil zu der Zeit die Stadt die UBahn selbst finanziert hat und für mehr kein Geld da war. Der Bau der B Strecke hat sogar aufgrund fehlender finanzieller Mittel teilweise gestoppt werden müssen. Erst mit einer Zusage einer Förderung durch den Bund konnten die Bauarbeiten zeitnah fortgesetzt werden. Das für eine Förderung im Gegenzug bestimmte Kriterien erfüllt werden müssen, ist dann ein logischer Schritt.