Beiträge von Wunderknabe

    Naja, nu ma nicht übertreiben. Ist ja nicht so dass man kaum treten kann vor Baustellen. Ich finds überhaupt nicht störend.


    Außerdem muss es ja irgendwann geschehen und da lieber massiv und kürzer als endloses Geplänkel.


    Wobei es leider trotzdem eher letzteres ist, denn
    was mich am meisten stört ist dass es alles so unfassbar lange dauert. Ja ich weiß, der Untergrund ist nicht so einfach zu beackern, aber trotzdem ist es unglaublich wie lange es dauert diese 3,5 km U-Bahn zu bauen.


    Fast 20 Jahre nämlich. Man stelle sich vor der Bau der etablierten Linien hätte wäre in der Geschwindigkeit vollzogen worden. Dann wäre das Netz heute noch nicht fertig in 100 Jahren bauzeit :)

    Gut zu wissen, obwohl ich es schade finde dass man nun dort so wenig verändern wird.


    Die Planungen sahen ja überwiegend Ergänzungen vor und keine Abrisse.


    Schade dass aus welchen Gründen auch immer diese Viertel weiterhin unter ihren Möglichkeiten bleiben werden.

    Die von Mattsid gepostete Grafik ist nicht mehr aktuell, sondern zeigt den Stand der Planung von 1999. Die Wiederherstellung der Landsberger Allee ist mittlerweile ebenso vom Tisch wie die Bebauungen an der Holzmarktstraße oder der Blumenstraße.
    Die Grafik zeigt immerhin ganz gut, in welchem Maß der Städtebau der Moderne an Akzeptanz gewonnen hat.


    Hier mal der aktuelle (?) Planungsstand von 2010:



    Wenn ich das richtig sehe, Bebauung:


    Blumenstraße - nay
    Holzmarktstraße - yay
    Landsberger Allee - nay

    Wenn die Umfahrung der Schweizer Botschaft weg käme, wäre auf jeden Fall schon viel gewonnen. Nicht nur
    siehts dann auf dem Stadtplan schöner aus, sondern die Wiese würde auch an qualität gewinnen. Ich finde
    diese Wiese übrigens überhaupt nicht schlecht. Sich dort im Sommer bei herrlichem Wetter hinlegen fandich
    bisher immer sehr angenehm. Die Grünflächen südlich des Kanzleramtes (ich meine nicht den Tiergarten..) stellen
    für mich jedoch eine absolut verschwendete Fläche da. Könnte man durchaus bebauen.


    Eigentlich müsste man noch östlich neben die Botschaft ein weiteres Gebäude hinsetzen. Vielleicht ja die
    österreichische. Das wäre schön symetrisch und man hätte fast den Eindruck es müsse so..

    Naja mit direkter Umgebung meine ich halt alle direkt angrenzenden Blöcke.
    Hab das mal visualisiert:



    Das Gebäude hinter dem Ramada und links davon halte ich schon für wahrscheinlich,
    dass die demnächst kommen. Da ist der abriss nicht aufwändig und das INvestitionsvolumen
    relativ gering. Bei dem Hochhausblock zum Alex hin und auf der anderen Straßenseite,
    beim Zeitungshochhaus siehts schon anders aus. Vorallem bei letzterem kann ich mir
    schwer vorstellen (vorallem aus wirtschaftlichen Gründen), warum das ersetzt werden sollte.

    Ich weiß ja nicht was du auf den Bildern erkennst, aber die Kubatur sieht für
    mich durchaus sehr Würfelig aus. Mag sein dass die Grundfläche nicht genau 43*43 m
    ist und es kein perfekter geometrischer Würfel ist, aber das ist auch garnicht wichtig.
    Abgesehen davon ist es doch ein schönes Gebäude; die glasfassade sieht hochwertig aus
    und lässt auch je nach Blickwinkel interessante farbliche Akzente durchblitzen.


    Schöne Ideen und ein Entwurf der meiner Meinung nach sogar die Kriterien deiner Signatur erfüllt ;)


    Von einem Trivialstentwurf zu sprechen, finde ich schlicht falsch.


    Oder was würdest du denn anders machen?

    Die Sanierung soll 242 mio. kosten? Vergolden die extra jeden Ziegelstein und jede Schraube?


    Ich bin immer wieder baff wie teuer bauen in Deutschland ist. Unfassbar.


    Für das Geld bekommt man in anderen Ländern locker 2 neue Opern..

    Energetische Sanierung bedeutet nicht, dass die Gestaltung von Gebäuden leiden muss. Bautechnisch ist es freilich überhaupt kein Problem beides zu vereinbaren. In diesem Falle ist es zwar leider so dass die Fassade nicht sehr liebevoll wiederhergestellt wurde, aber die vorhige Fassade war bei allem Respekt auch kein Meisterwerk.


    Von einem "Schießscharteneffekt" zu sprechen finde ich auch sehr übertrieben. Es sieht überhaupt nicht schlimm aus diesbzgl. finde ich.


    Es ist abgesehen davon total irrational zeitgemäße Dämmung (und andere Maßnahmen der energet. Sanierung) abzulehnen. Was sich damit an energie (und damit: Geld) sparen lässt ist enorm. Wenn ich die Zahl noch richtig imm Kopf habe, sind Gebäude in Dtl. für 60% des energieverbrauchs verantwortlich.


    Man kann ja leicht selbst ausrechnen was es bedeutet, den Verbrauch von Gebäuden mal leicht zu halbieren.


    Würde auch der Rest der Welt mtmachen, wären bereits alle noch nicht festgelegten Ziele des nächsten Klimaprotokolls übererfüllt ;)

    der ERP braucht in der tat eine Erneuerung.


    Einige der geäußerten Ideen stell ich mir ganz reizvoll vor.


    Vielleicht ginge ja auch sowas wie in Shanghai, wo es eine große Kreisförmige Brücke für Fußgänger gibt:



    Lu Jia Zui Pedestrian Bridge von harikrish.h auf Flickr




    Aber so oder so denke ich, dass es eher auf eine klitzeklein-Schmalspurlösung hinausläuft (vielleicht 2 bäume platzen und 12 m² Pflaster erneuern), weil eh kein Geld ist um was größeres zu machen. Von "Klotzen" braucht man dort garnicht zu träumen.


    Die einzige möglichkeit dafür wäre, wirklich ein großes Gebäude oder gar ein Hochhaus/WK dort hinzusetzen. Würde aber auch eine ganz neue Verkehrsführung erfordern.

    (ich plädiere ja immer noch für ein Einheitsdenkmal, was sich in der Form dem Kaiser-Wilhem-Denkmal annährt, nur stilisiert und ohne Verzierungen, ganz in weiß und auf dem Sockel statt Reiterstandbild zwei Menschen, die sich umarmen).


    Oder lieber gleich die Banane.


    Mal ehrlich: wozu braucht es ein noch ein Einheitsdenkmal? Deutlicher als das Brandenburger Tor könnte man sie sowieso nicht mehr in Stein bauen.


    Was Spekulationen über den Entwurf angeht: das ist vorher ziemlich müßig denke ich. Am besten erst darüber motzen, wenn die Entwurfe tatsächlich vorliegen :)

    Auch wenns jetzt in meinem Beitrag etwas allgemeiner wird; aber das Problem scheint mir hier ein Dilemma zu sein dem auch viele Architekten gegenüberstehen.



    Nja, das "Problem" ist ja heutzutage, dass alles möglich ist und nahezu alles (oder sagen wir mal: eine unfassbare Vielfalt) von Formen und Gestaltungsmöglichkeiten vorhanden sind.


    Der ordinäre Mensch der in Architektur lebt, aber sie nicht macht (oder darüber fachkundig urteilt) betrachtet es ja von einfachen nachvollziehbaren
    Standpunkt aus: soll natürlich gut funktionieren und schön aussehen.
    "Und die Architektur früher war durch Stuck und Ornament eben schön".


    Für Architekten ist das aber nicht so einfach. Es gibt einen Druck, nicht das machen zu dürfen was bereits hinreichend oft gemacht wurde. Der Zwang zur Innovation ist unheimlich.


    Mit dem Start der Moderne waren aber die Klassischen Formen hinreichend ausgereizt. Man vergisst heute ja gerne, dass die gesamte Stadt Berlin (mehrere hundert km² und hunderttausende Gebäude) alle in diesen Stilen gebaut waren. Da ist die Reaktion der modernistischen Architekten doch nur
    all zu verständlich gewesen, sich erstmal total dagegen zu wenden und komplett andere Präferenzen zu setzen.


    Alle auswüchse der Moderne, die sich grob gesagt gegen "Chic" und für Pragmatismus eingesetzt haben, spiegeln diesen Versuch wieder.


    Nun ist nach 50 Jahren eben auch diese Richtung der ich nenns mal abstrahierten Pragmatischen modernen Architektur ausgereizt und die Leute
    fordern wieder mehr Chic.



    Und jetzt gibts ja das Dilemma der Architekten die sich darauf einlassen wollen und die anerkennen, dass nicht überall Hypermoderne Glas-Blob-Architektur (oder was auch immer) stehen darf, sondern auch gediegene Gebäude die mehr dem Ästetischen Bedürfnis der meisten Menschen zusagen.


    Auch diese Architekten dürfen ja nicht einfach die Stile des 19. Jh nachbauen.
    Es wiederspricht jedem Selbstverständnis, sowas einfach von der Stange zu reproduzieren (es sei denn natürlich es handelt sich in der tat um eine Rekonstruktion), andererseits ist es immer schwerer grundlegend neue, ansprechende Formensprachen zu finden, da bereits so viel unterschiedliche Stile existieren (die möglichen Arten sind seit dem 19. Jh ja förmlich explodiert).


    Ich finde in Berlin entwickelt sich das Repertoire der Architektur ganz gut.
    Im Gegensatz zu vielen anderen Städten dieser Welt denken die meisten
    nicht nur intensiv darüber nach was gebaut werden kann, sondern auch was gebaut werden sollte.
    Möglich ist schließlich fast alles, aber das heißt nicht dass man auch alles machen darf und sollte. (insofern befürworte ich auch den sich rauskristalisierenden Stil dieses neuen Berliner Stils durchaus - auch wenn nicht alle Gebäude was besonderes sind oder gut aussehen).


    Um auf dieses Beispiel der beidseitigen riegelförmigen Einfassung des Marx-Engels-Forums zurückzukommen: städtebaulich finde ich diese Einfassung sehr gut. Das direkte Umfeld des Fernsehturmes erfordert größere Gesten und keine wegduckende Kleinteiligkeit. Oder anders formuliert: hier ist eine Stelle der Stadt wo sich nicht zu sehr auf den Rest der Stadt bezogen werden sollte, sondern es ist eine Stelle auf die sich der Rest zu beziehen hat.


    Die individuelle Gestaltung der Gebäude ist natürlich nicht der Knüller. Aber es wurde ja versucht keine all zu blanken und toten Kästen dort zu haben.
    Von mir aus kann man die Dinger auch abreißen oder die Fassaden deutlich umgestalten (letzteres sollte man sogar tun ^^), aber sollte man dort mal was neubauen, sollten dies keine kleinteiligen 22m Kästen werden, die es sonst auch überall gibt.

    Mir gefällt der Entwurf durchaus. Sicher kein Kreativitätspreisgewinner.


    Aber als banale Rasterarchitektur würde ich es auch nicht unbedingt bezeichnen. Leider sind die Bildchen auf der Webseite des Architekten sehr klein und nicht vergrößerbar (oder ist das nur bei mir so?), aber die Perspektive auf der Startseite zeigt doch, dass es eine schön strukturierte Fassade werden soll.


    Das ganze erzeugt für mich einen hochwertigen, gediegenen Charakter den ich für dieses Umfeld sehr befürworte.

    Ui, dieses Projekt ist ja bisher komplett an mir vorrüber gegangen. Erstaunlich, wo es doch an so einer prominenten Stelle steht.


    Diese Lücke zu füllen scheint auf jeden Fall eine schöne Urbanität zu erzeugen, die ich mir dort auch wünsche.


    Werde mir das mal demnächst in live anschauen..

    Diese weißen schmalen Fenster sind doch nur die zum späteren Innenhof.
    Wenn der Block komplett umschlossen ist, sieht man die ja nicht mehr von außen.


    Es ist doch außerdem weit verbreitet und nur verständlich, dass bei der Innenhoffassade Kosten gespart werden.


    Kann man sich z.B. beim Swissotel am Kudamm gut anschauen (z.B. auf bing-maps).