Beiträge von Noc Aud

    Dachte mir beim erstplatzierten Entwurf auch zuerst “Yeah, oldschool, baby!“ Die Beschreibung des Entwurfes und die Tatsache, dass das Rendering nicht sooo besonders aussagekräftig ist lässt mich dann doch auf deutlich zeitgemäßere Einflüsse und frische Ideen hoffen.
    Die Idee z.B. dass sich die Höhenverhältnisse zwischen den Bändern
    nach oben verändern halte ich für durchaus vielversprechend. Ebenso eine oberliskartige Verjüngung fände ich in dem Zusammenhang sehr spannend. Leider lässt sich dieses aber nicht zweifelsfrei auf dem Rendering erkennen


    Der Delugan-Entwurf hätte m. E. ebenso mit einem Preis gewürdigt werden dürfen. Zwar nicht so kontrastreich in der Farbgebung aber Form, Fassade und Proportionen gefallen.


    Der Drittplatzierte erinnert mich an einen kariösen und an Paradontose leidenden Zahn.


    Und der Coop Himmelb(l)au-Bau... Naja... Da findet das Auge ja überhaupt keinen Ruhepunkt. Ein wildes Etagenrücken und -schieben

    Gefällt mir sehr gut. Warum nicht mal eine Fassade in der Größenordnung eines Esprit oder H&M so oder ähnlich gestalten? So eine kontrastreiche Unterbrechung im durchlaufenden Fassadeneinerlei ist sehr belebend. Könnte ich mir auch an anderer Stelle gut vorstellen, abseits der Shoppingmeilen.

    Da muss ich mich doch fragen ob ein kontrolliertes "Herunterknabbern" des Turmes mit parallel durchgeführter Wertstoffsortierung nicht zügiger und ohnehin risikoärmer hätte vonstatten gehen können. Oder haben hier ausschließlich die Abrisskosten für eine Sprengung gesprochen? Für eine ordentliche Show hat sie jedenfalls gesorgt.

    Die Höhe des HH ist ja nur die eine Seite der Medaille. Sicher 60 - 100 m weniger gegenüber der ersten vollmundigen Verlautbarungen stellen eine radikale Beschneidung geschürter Erwartungen da. Dennoch könnte auch ein 150 m hohes Gebäude gehörigen Respekt an Planer, Gestalter und ausführende Baufirmen generieren und die fehlenden Höhenmeter vergessen machen, wenn, ja wenn doch nur die äußere Gestaltung mehr Mut zu neuen, originellen, innovativen, intelligenten, aufsehenerregenden, bewundernswerten, trendsetzenden und visionären Lösungen zeigen würde... :nono:
    Die Möglichkeiten wären doch so mannigfaltig.
    Leider wurde sich hier letztlich für einen kubischen "Stumpf" mit einem Höchstmaß an Ideenlosigkeit entschieden. Bleibt zu hoffen, dass das fertige Endergebnis unerwartete positive Ausrufungszeichen offenbart, die dem geneigten Betrachter auf den Renderings derzeit (noch) verborgen bleiben.

    Es gibt auch die Möglichkeit, den Beton direkt ein zu färben. Ist im Bau allerdings sehr aufwendig, weil die Schalungen dafür sehr sauber sein müssen.


    Wären Fertigbetonteile möglicherweise eine Option? Im Werk ließen sich solche Gebilde doch a) in großer Zahl vorproduzieren, was aufgrund des nicht gerade üppigen Baugrundes sicherlich vorteilhaft wäre, ähnlich wie beim Taunusturm, b) die Präzision der Formen und Maße wäre höher, c) das Einfärben wäre durch entsprechend gründlich präparierte Schalungselementen einfacher, d) der Bau wäre in kürzerer Zeit hochgezogen und bezugsfertig...
    Bliebe die Frage des Transportes. An einem Stück lassen sich die Teile wohl weder auf dem LKW quer durch die halbe Stadt rollen, noch durch gängige Baukräne liften... :???:

    ^^
    Welcher Eindruck erstellt sich denn wenn man als Fußgänger das Kaufhof-Gebäude betrachtet? Da dürfte das direkt Gegenüberliegende wohl kaum aus der Art schlagen. Für meine Befindlichkeit ein sehr homogenes Erscheinungsbild und ein schöner Tor-Effekt zum Zeil-Eingang. Bestimmt hätte man sich etwas NOCH imposanteres Vorstellen können, aber zum Einen hätte der sich Kaufhof entsprechend mehr darstellen müssen und zum Anderen sind die Investorenmittel auch begrenzt.

    Die äußerlich nahezu vollendete EZB mit einer Schar von Leuten im Vordergrund. Steigert den urbanen Eindruck enorm, wie ich finde.


    Hier ein wenig einsamer und abseits der (Bau-)Massen

    ^^
    So einfach ist das nun auch nicht zu realisieren. Jedenfalls heutzutage nicht mehr. Die Normen sehen wesentlich höheren Sicherheitsaufwand vor. Desweiteren ist es mit einem "doppelten Fußbodenring" ja nicht getan. Der Antrieb und die Steuerungstechnik kommen ja auch noch dazu. Das was früher möglicherweise simpel und vergleichsweise günstig aufgebaut wurde, verlangt heute ein vielfaches des Aufwandes ab.
    Autos aus den 50er und 60er Jahren sind auch gefahren, würden so gegenwärtig allerdings nicht mehr konstruiert werden.

    Dazu muss man, glaube ich, kein Dipl. Ing. sein. Einfache Schulphysik.


    Durch Temperaturschwankungen dehnt sich Stahl zu einem gewissen Grad aus und "schrumpft" auch wieder. Wären Bauwerke wie Brücken fest gelagert, würde die Konstruktion innerhalb kurzer Zeit Spannungsrisse bekommen und kollabieren. Diese Längenausdehnung kann bei einer Brücke wie dieser mehrere Zentimeter ausmachen.
    Aber außer der Längenausdehnung kommt noch die ständige dynamische Bewegung durch den Straßenverkehr hinzu, der über die Brücke rollt. Auch diese Art der Belastung macht eine lose Lagerung der Brücke notwendig.