Beiträge von at_worldsend

    Dazu kommt, daß hier einmal mit der Petrikirche die Keimzelle der Stadt Cölln zu finden war und damit einer der wichtigsten historischen Punkte Berlins. Diese wird ja nun noch durch das unnötige Symbol-"House of One" ersetzt, das vermutlich ähnlich scheußlich aussehen wird wie das archäologische Zentrum. Dann kann man auch das Kaufhaus Hertzog endlich nicht mehr von der Gertraudenstraße aus sehen, das letzte Gebäude, was noch ein wenig Glanz ausgestrahlt hat.

    Konstantin


    So ist es. Das Bundesfinanzministerium hat hier http://www.bundesfinanzministe…_blob=publicationFile&v=3 sogar einen langen Text zum Thema veröffentlicht, worin auch wiederholt wird, daß es keinen Einigungsvertrag ohne Anerkennung der von der sowjetischen Besatzung gemachten Enteignungen gegeben hätte. Dagegen haben schon viele geklagt und verloren. Es bleibt ein starkes ungutes Gefühl der Ungleichbehandlung gegenüber denen, die das "Glück" gehabt haben, nicht von den Sowjets enteignet worden zu sein.

    Die neue Berliner Mitte ist zur Straßenseite hin tatsächlich sehr gelungen! Nach hinten raus eher bescheiden. Leider sind die Grundrisse der allermeisten Wohnungen ziemlich unmöglich. Bin froh, daß ich mich für eine Wohnung in den Beuth-Höfen entschieden habe. Insgesamt jedoch gewinnt der Kiez jetzt jedoch an Struktur und Geschlossenheit. Man darf besonders gespannt sein, wie das "Lagrande Domus" nach Fertigstellung sich einordnet. Was dann noch fehlt, ist die "Nahversorgung" mit Café, Deli usw.

    TU nach "irgendwo draussen" verbannen?

    Unser Sohn hat an der erwähnten TU München draussen in Garching studieren dürfen/müssen. Er hat sich dort bis zum Examen todunglücklich gefühlt, was wir als Eltern weit entfernt leider erst viel zu spät mitbekommen haben. Tagsüber eingepfercht unter ausschließlich "seinesgleichen", sprich Angehörigen der gleichen Fakultät, abends eingepfercht in ein überteuertes, einsames Zimmer, weit entfernt von den über alle Stadtteile verstreuten Freunden und Kommilitonen.


    Soziale Kompetenz und die Fähigkeit, "über den Zaun" zu schauen und das Leben kennenzulernen, gerade bei den dem Elternhaus entwachsenden Jugendlichen, können da nicht gut gedeihen. Das Ergebnis dessen kann ich an Bewerbern für qualifizierte Positionen im Unternehmen studieren, die zwar alle über 1er-Zeugnisse in Regelstudienzeit verfügen, aber ansonsten ziemliche "Krüppel" sind. Ich hatte dagegen noch das Glück, in Aachen zu studieren, einer klassischen Campus-Uni mitten in der Stadt (wandelt sich jetzt leider auch schon zum Teil) und noch mehr für das spätere Leben mit aufzunehmen als das, was im Vorlesungs- und Prüfungsplan stand.
    Ergo: laßt die TU da, wo sie ist!