Beiträge von Blumfeld

    Das ist alles ganz wunderbar geworden, aber die totasphaltierten/-gepflasterten Innenhöfe und Wege trüben das Bild doch etwas. Tote Blechabstellflächen mit einer latenten Androhung, noch mehr Fahrzeuge auszuspucken, durch die Garagentore überall. Schade, dass hier kein vollkommen Kfz-freier Innenbereich möglich war. So wirken diese Räume etwas unwirtlich.

    In Kombination mit den Aktivitäten im Flughafenbereich bleibt festzuhalten: Flächenversiegelung, Verlust landwirtschaftlicher Nutzflächen und Ausdehnung der städtischen Gewerbegebiete schreiten im Norden der Stadt unaufhaltsam voran, scheint's. Schade.


    Wenn das so weitergeht, dann ist bald das komplette Schlachtfeld der ersten Schlacht bei Breitenfeld überbaut. Dass es auch anders geht, zeigen ausgerechnet die USA.

    In der gestrigen LVZ wurde das umfangreiche Bildarchiv des ehemaligen LVZ-Fotografen Armin Kühne vorgestellt, das nach und nach im Universitätsarchiv digitalisiert wird. Im ersten Schritt sind jetzt Tausende Aufnahmen aus der unmittelbaren Nachwendezeit eingestellt worden. Link: https://einheit.leipzig8990.de


    Eine echte Fundgrube! Mir hat es z.B. dieses Bild des legendären Eiscafés Florenz an der alten Location auf der Südseite der Georg-Schumann-Straße angetan.

    Vor allem letzteres: wenn irgendein Projekt in Leipzig mit 0 (null) benötigten Parkplätzen geplant werden kann, dann doch dieses.


    Die Aufgabe, aus dem sicherlich architektonisch bedeutenden, aber eben auch sehr speziellen Bau ein modernen Ansprüchen genügendes Museum zu erschaffen, erscheint mir trotzdem ambitioniert.

    Die Bilder von 555Farang (danke dafür!) zeigen deutlich, wieviel Potential der Standort hat: die City und HBF in greifbarer Nähe, gleichzeitig das beinahe wildromantische Ufer der Betonparthe direkt daneben - wenn man das vernünftig erschließt und verbindet könnte das eine tolle Wohngegend werden. Zusätzliche Parthebrücken sind da fehl am Platze, die würden das kleine Flüsschen erschlagen und verschatten.

    Schönes Projekt. Das ist dann aber eben nicht direkt neben dem Viadukt, sondert ein ganzes Stück weiter westlich, wenn ich das richtig verstehe. Dazwischen sind die Sportplätze des SV Ost 1858 e.V., unter bzw. zwischen denen die Rietzschke verrohrt ist, und die werden sicher nicht so schnell aufgegeben werden. Somit bleibt die Rietzschke-Freilegung erstmal weiter Stückwerk. Grundsätzlich ist die Rietzschke-Aue von Sellerhausen über den Stünzer Park bis raus nach Zweinaundorf eine tolle Grünachse, die noch weiter ausgebaut werden sollte.

    Gibt es für die (Teil-) Bebauung der Weinteichsenke konkrete Planungen? Das wäre mir neu.


    Ich stimme Dir im Tenor aber grundsätzlich zu. Markkleeberg boomt wie eh und je und verdichtet sich zunehmend. Die weiten Erholungsräume an den Seen verdecken dabei, dass die Kernstadt immer dichter bebaut wird. Ich kenne aus Kindheitstagen noch Krähenfeld und Eulenberg als angenehm weitläufige Offenlandflächen, die auch die alten Ortsteile Gautzsch, Oetzsch, Zöbigker und Großstädteln wirksam voneinander abgegrenzt haben. Mittlerweile erstreckt sich dort eine weitläufige Vorortreihenhausödnis ohne jeglichen genius loci. Die Bebauung des letzten verbliebenen Grünzugs zwischen Hermann-Müller-Str. und Städtelner Straße (südlich des Bowlingcenters) steht ja auch schon in den Startlöchern und wird das Gebiet in all seiner Mittelmäßigkeit arrondieren. Klar, den Häuslebauern geht's dort gut, aber dem Liebhaber des Stadtbilds graust es. Immerhin rächt sich die Natur ein wenig...

    Mockauer Post - zuletzt hier


    An dem stadtteilprägenden Gebäude werden erste Details der Renovierung sichtbar - und die lassen sich m.E. durchaus sehen. Schnappschuss aus der anfahrenden Straßenbahn:


    ^ Diese Fragen stellen sich in der Tat. Ein Plan des kleinsten gemeinsamen Nenners, scheint's mir.


    Gerade im Bezug auf Trassenfreihaltungen vermisse ich auch jede Ambition oder Fantasie. Die Hälfte der "Freihaltungen" umfasst eingestellte frühere Strecken. Für ganze Stadtviertel ist offensichtlich nicht mal ein Anschluss (z.B. Rückmarsdorf via Merseburger Straße, Wachau/Meusdorf/ehem. Parkkrankenhaus Dösen, Mölkau/Holzhausen/Baalsdorf) überhaupt vorstellbar - wir reden hier ja nicht von konkreten Planungen.

    Prima Projekte aus städtebaulicher Sicht - sinnvolle Nachnutzung lange brachliegender Flächen, gute ÖPNV-Anbindung mit Bus und Straßenbahn. Zusammen mit den Kasernenprojekten weiter westlich enorm viel Wachstum in dieser Gegend.

    Ich vermute ihr habt beide recht. Das vorhandene Ladenlokal ( Streetview ) in der Lücke zwischen den ersten beiden Zeilen an der Max-Liebermann-Straße ist definitiv nicht mit dem Bau aus den Anfangszeiten der Siedlung identisch. Zu DDR-Zeiten und bis Anfang der 90er war dort eine Milchhandlung drin, wenn ich mich als ehemaliger Krochsiedlungsbewohner richtig erinnere. Die Krochsiedlung hatte einige Kriegsschäden erlitten, evtl. war die ursprüngliche Ladenzeile davon ebenfalls betroffen so dass das Baufeld in der unmittelbaren Nachkriegszeit erstmal unbebaut bliebt und erst später - nach der Aufnahme auf der letzten Postkarte - wieder bebaut wurde?

    das gesamte nördliche Ackerland zwischen der Kernstadt im Süden, Lindenthal im Westen, Rackwitz im Norden sowie Plaußig-Portitz im Osten


    ... was ziemlich identisch ist mit dem historischen Schlachtfeld von 1631. https://de.wikipedia.org/wiki/…ht_bei_Breitenfeld_(1631)


    Nachdem schon das südliche Schlachtfeld der Völkerschlacht zwischen Wachau, Güldengossa und Liebertwolkwitz durch den Bau der A38 dauerhaft entstellt wurde jetzt bitte nicht auch noch den Norden betonisieren. Gerade im Umfeld des Gustav-Adolf-Denkmals bei Breitenfeld erahnt man die historische Landschaft noch ganz gut.

    Wenn der Eingangsbereich des Marktes wenigstens zur Kreuzung hin orientiert wäre - das hätte m.E. akzeptabel ausgesehen. Aber so zeigt er ihr nur die kalte Schauer. Auch der Weg von der Haltestelle zum Markteingang scheint mir möglichst umständlich gestaltet zu sein.