Beiträge von diogenes

    Stell dir vor es ist Demo - und keiner geht hin. Ohne so viel Aufmerksamheit würde es vielleicht ganz schnell abebben (?).


    Diese sog. Bewegung wird sich ohnehin bald totlaufen. Vielleicht wird die AfD ein paar Mitglieder erhalten. Es wird noch einige Dialog-Veranstaltungen mit der etablierten Politik geben. Und dann war's das.

    Interessant waren die vielen Legiden, die durch die Leipzig-Courage-Veranstaltung zum Augustusplatz wollten und von der Polizei nicht hindurchgelassen wurden, wieder umkehren mussten, um über den Hbf zur Veranstaltung zu gelangen (Rassismus ist eben ne Sackgasse).


    Woher kommt die Bezeichnung "Rassist" für Ausländerfeinde? Denn Letztere sind ja nicht nur gegen z. B. asiatische oder schwarze Ausländer.


    Während im englischen und französischen Sprachgebrauch „race“ oft einfach eine Gruppe von Menschen oder die gesamte Menschheit („human race“) bezeichnet, ohne damit die Absicht einer Klassifizierung oder tiefgreifender Unterschiede zu verbinden, steht „Rasse“ im Deutschen für Menschengruppen, die durch genetische Verschiedenheit definiert werden sollen. - Quelle

    Das ist für mich schon ziviler Ungehorsam und damit eine Art Rechtsbruch. Schlimmer wäre es aber angesichts solch menschenfeindlicher Bewegungen zu schweigen.


    Ziviler Ungehorsam und Rechtsbruch wären nur dann gerechtfertigt, wenn der Staat in Gefahr wäre:


    § 20 Abs. 4 Grundgesetz:


    Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.


    Davon kann im Zusammenhang mit den Legida-Demos nicht die Rede sein. Schweigen muß deshalb niemand.

    Danke an Dresden, dass es seinen Problem-Müll in unserer Stadt ablädt und Leipzig zu einem Spielball macht! Hauptsache in Dresden war es ruhig...

    Hoffentlich wird man erfahren, welche konkreten Drohungen gegen Bachmann ausgestoßen worden sind. Wenn es nur bei der anonymen Twitter-Drohung bliebe, wäre das Demonstrationsverbot in Dresden überzogen. Man hätte Bachmann die Auflage erteilen können, sich von der Demo fernzuhalten, und ihn unter verstärkten Schutz stellen können.


    In der heutigen LVZ wurde der Leipziger Polizeipräsident Bernd Merbitz zitiert:
    “Das ist unsere Stadt, und das ist unser Ring!” . Ich habe ihm eine Mail gesandt, dass nicht ihm die Stadt gehöre. Herr Merbitz rief mich an, er sei unvollständig zitiert worden. Die Polizei sei keinesfalls parteiisch, und ich könne beruhigt zur Legida-Demo gehen. Ich wies ihn darauf hin, dass ich mit Legida nichts am Hut hätte, nur bei seiner SED-Karriere parteiisches Verhalten angenommen hätte. Wir schlossen im Einvernehmen, dass dies nicht so sei.

    Gemeint sind natürlich Menschen die uneingeschränkt Arbeitsfähig sind

    In der DDR-selig gab's ja den
    § 249 StGB - Asoziales Verhalten. Und Helmut Kohl rief bei einer Kundgebung jungen Störern zu: "Sie bestreiten alles außer Ihren Lebensunterhalt!"

    Nicht unbedingt als Empfänger von Sozialleistungen, aber eben als Beschäftigter in "sozialen" Berufen, im Bildungswesen, Kunst, Kultur oder poltisch geförderter Stiftungen. Keiner dieser Menschen arbeitet doch in einem volkswirtschaftlich dienenden Beruf!

    Noch nie was von Kunst und Kultur als weiche Standortfaktoren gehört? Was sollen die Anführungszeichen: "soziale Berufe" ???


    Es hat eben auch etwas mit der penetranten Annahme der Dresdner zu tun, man sei etwas besonderes in einer einzigartigen Stadt. Was ich nun definitiv bejahen kann.


    Dresden ist sehr wohl eine einzigartige Kulturstadt. Mit Recht halten sich die Dresdner (das Dresdner Bildungsbürgertum) für etwas Besonderes. Aber dort sitzt auch die Landesregierung, gibt es viele gutverdienende Beamte - die politische Elite Sachsens. Hinzu kommt die Grenznähe zu Osteuropa mit all' ihren Problemen (erhöhte Zahl von Autodiebstählen, Einbrüchen, Drogenimport). Teile des dumpfen intellektuellenfeindlichen Volks hegt dagegen Ressentiments. In einer immer komplizierter werdenden Welt fühlen sich diese Leute von der "alternativlosen" (Dr. Merkel) Politik abgekoppelt. Sie wollen demonstrieren, dass es eben doch eine Alternative gibt. Welche das genau ist, wissen sie nicht. Sie sind pauschal gegen das Establishment.

    Wir werden sehen was am 12.01.2015 in Leipzig passieren wird.

    Leipzig ist merkantil-nüchtern. Hier wird man wegen solchem Mumpitz nicht auf die Straße gehen.


    Falls es aber auch in Leipzig ein Misserfolg für die konservativen-, klerikalen-rechtsradikalen Kräfte wird, dann ist es ganz klar ein Dresdner Problem.


    Es gibt keine "klerikal-rechtsradikalen Kräfte", wenn mit "klerikal" die Volkskirchen gemeint sind. Was irgendwelche Sekten dazu sagen, ist mir nicht bekannt.

    Jan FLEISCHHAUER vom SPIEGEL beschäftigt sich damit, dass die Pegida-Teilnehmer ihre Informationen hauptsächlich von obscuren Internetseiten beziehen:


    "Wenn die letzte anständige Zeitung verschwunden ist, bleibt nur noch das Geschwätz", hat der FAZ-Herausgeber Werner D'Inka vor längerem geschrieben. Bislang waren wir auf Vermutungen angewiesen, wie eine Öffentlichkeit aussieht, in der die Bürger ihr Wissen aus Quellen beziehen, für die es keinen Presserat und kein Gegendarstellungsrecht mehr gibt. Wir haben jetzt eine genauere Vorstellung von einem solchen Gemeinwesen. Wir müssen dazu nur nach Dresden, Bonn oder Berlin schauen, wo jeden Montag Menschen ihrem Ärger Luft machen, die bei der Suche nach Informationen statt der von ihnen geschmähten "Mainstreampresse" vorzugsweise Stellen im Netz vertrauen, die keinem etablierten Medium mehr zuzuordnen sind.


    FLEISCHHAUER fordert dazu auf, die Teilnehmer an der Pegidabewegung zwar nicht ernstzunehmen, sie aber dennoch in ihre Schranken zu weisen:


    Es ist ein Missverständnis, dass in einer Demokratie alle gleich viel zu sagen hätten. Aus der Tatsache, dass jeder beim Wahlgang eine Stimme hat, folgt noch nicht, dass auch jeder für sich gleich viel Gehör beanspruchen kann. Schon in der "Topik" des Aristoteles, dem ersten uns überlieferten Lehrbuch der diskursiven Argumentation, finden sich Beispiele für Behauptungen, die kein Gegenargument verdienen, sondern eine Zurechtweisung.


    Wer Politiker als "Volksverräter" bezeichnet, von den im Bundestag vertreten Parteien nur als "Systemparteien" spricht und den Kampfbegriff der "Lügenpresse" wiederaufleben lässt, ist nicht gleich ein Nazi, aber er benutzt Nazi-Sprache. Man muss deshalb nicht in Panik geraten. Die Demokratie hält auch wöchentliche Versammlungen aus, in denen die Bundeskanzlerin des Landesverrats bezichtigt wird, aber niemand, der an so etwas teilnimmt, sollte erwarten, dass man ihn noch ernst nimmt.


    Für alles Weitere ist der Verfassungsschutz zuständig und, bei Zuwiderhandlung gegen das Demonstrationsrecht, der Wasserwerfer. So war es schon in den Achtzigerjahren, als in Hamburg, Berlin und Frankfurt der linke Pöbel durch die Straßen zog. Auch diese Proteste hat unser Land ausgehalten, ohne größeren Schaden zu nehmen.

    aber neutrale Berichterstattung sollte -wertungsfrei- bleiben. Und wer als Journalist schreibt oder gar beleidigend wird, z.B.
    - alle bei Pegida sind "von gestern" oder "rechts" oder "Spinner"
    - die AfD ist ein "Haufen Verrückter"
    - Bodo Rammelow ist nicht gut für Thüringen ...
    Dann ist das wertend.


    Ich möchte keine "neutrale Berichterstattung", sondern eine Einordnung und Positionierung. Mit dem Kauf von ZEIT, FAZ oder des SPIEGELS habe ich mich schon für eine Grundeinstellung entschieden. Die obigen Zitate finde ich dort jedenfalls nicht.



    Die Leute werden unzufriedener und "die bösen Ausländer" zieht nunmal am schnellsten Menschen an, auch wenn die wahren Probleme ganz woanders liegen.


    So ist es. Die Welt wird immer komplizierter - da muß man sich schon Mühe geben, sie zu verstehen.

    es gibt jede Menge Beispiele, wo die Medien Dinge in die falsche Ecke schieben durch eben nicht vollständig neutrale Berichterstattung, sondern weil permanent Wertungen erfolgen (z.B. "die in Dresden sind alle hinter dem Mond / dämlich / rechts").
    DAS ist das Problem. Nicht der Islam an sich.


    Aha, jetzt sind also "die Medien" schuld: "Lü-gen-pres-se" - das skandiert man lieber, statt mit den Medien zu reden: "wird ja doch alles verdreht".

    Ich frage mich nur, warum ausgerechnet wieder in Sachsen... eine Bewegung gegen gefühlten Islamismus im sog. Abendland so viel Zulauf bekommt.

    Die Sachsen sind nun mal konservativ. Nicht umsonst ging von hier 1989 die Protestbewegung gegen eine linke Staatsform aus. MP Tillich hat sich nicht weit genug von Frau Merkel abgesetzt, die eine Sozialdemokratisierung der CDU betreibt.

    Lt. gestriger LVZ stammt der Aufruf von Ex-Thomas-Pfarrer Christian WOLFF. Der Paulinerverein hat sich dem angeschlossen, da die Altar-Grundsteinlegung ein geistlicher Akt und eine gottesdienstliche Feier sei. Die Universität weist darauf hin, dass das Schiff Baustelle unter der Regie der Staatsregierung sei und deshalb nicht mehr als 100 Personen teilnehmen könnten. Es werde ein größerer als vorgesehener Hörsaal für die Audioübertragung zur Verfügung gestellt.


    Ich frage mich außerdem, inwieweit diese Wahl noch ihre Gültigkeit hat, wenn nicht einmal die Hälfte der Wahlberechtigten an die Urne gingen.

    Das Recht, nicht zu wählen, musste auch erst erstritten werden.


    Das haben wir König Kurt und seiner Propaganda vom Königreich Sachsen aus den 90ern zu verdanken. Das wirkt bis heute und in alle Ewigkeit nach.

    Biedenkopf war ein Glücksfall nach der sog. Wende - genauso wie Lehmann-Grube für Leipzig. Hinzu kommt, dass große Querelen in der Landesregierung wie z. B. in Sachsen-Anhalt oder Thüringen ausblieben. Und Herr Tillich hat sich seine Taktik von Frau Merkel abgeschaut: völlig geräuschlos agieren und das Volk nicht mit mutigen Projekten verprellen.

    Lt. gestriger LVZ hat der im Dörfchen Gostemitz, eine halbe Autostunde von Leipzig entfernt lebende 72-jährige Industrie- und Werbegrafiker (TAKRAF Logo, Dreiecks-Verpackung für Wurzener Pfefferkuchenherzen) Gerd HÄMSCH


    einen Vorschlag für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal gemacht. Es soll auf dem Augustusplatz "im Teich vor der Leipziger Oper auf einer Windrose 'schwimmen' und das Pendant zum gegenüberliegenden Mendebrunnen sein".


    Bilder: © LVZ


    Zitat von LVZ

    Dazu gehören auch die Farben Schwarz, Rot und Gold; ebenso Patronen, die Orgelpfeifen symbolisieren sollen.


    Ausnahmslos zustimmend äußerten sich die Anrufer am LVZ-Lesertelefon.


    Sieht natürlich schon etwas wie Werbegrafik aus. Man könnte es sicher noch filigraner gestalten. Ich bin dafür, dass ein künftiges Denkmal auf dem für die revolutionären Ereignisse authentischsten Platz, dem Augustusplatz, errichtet wird.


    Zitat von LVZ

    Es ist nie vorgesehen gewesen, einen Bürgerwettbewerb oder ähnliches auszurufen, heißt es halboffiziell, denn das Denkmal sollte eine nationale Tragweite erreichen. "Wohin das führt, haben wir ja nun gesehen", ist Gerd Hämsch ernüchtert. Doch er gibt die Hoffnung auf ein gutes Ende nicht auf.

    In der heutigen LVZ wird über einen offenen Brief 28 prominenter Leipziger beziehungsweise ausgewiesener Architektur-Fachleute an OB Jung berichtet:


    Mod. Cowboy: Kopierter Presseartikel gelöscht, da nicht konform mit unseren Richtlinien.


    Ich finde die geplante Lösung gut. Der Aufbau verändert nur wenig die Wirkung des Gebäudes, das im übrigen zwar schlicht und zweckmäßig , aber sonst kaum bemerkenswert ist. Aber vielleicht ist das für Fachleute schon das Besondere.

    Lt. heutiger LVZ


    ...haben Bundesregierung und Freistaat Sachsen soeben versichert, auch bei einem neuen Denkmalswettbewerb zu ihren Finanzierungszusagen über 6,5 Millionen Euro zu stehen. Die Entscheidung, ob das alte Verfahren fortgesetzt, ein neues begonnen oder das ganze Vorhaben begraben wird, liegt damit nun beim Stadtrat. Dort klangen die Stimmen gestern erstaunlich ähnlich. Niemand sprach sich für eine Fortsetzung des alten Wettbewerbs aus, fast alle für einen neuen Anlauf - vielleicht in ein, zwei Jahren. Unions-Fraktionschefin Ursula Grimm betonte: "Die CDU will, dass dieses Denkmal nach Leipzig kommt." Genau wie sie meinte auch Christian Schulze von der SPD: "Wir müssen den Menschen in Leipzig klar machen, dass es hier um die bundesweite, ja auf Europa ausstrahlende Relevanz der Ereignisse vom Herbst 1989 geht. Das wurde bisher nicht ausreichend erklärt." Der jetzt auch von der Verwaltung aufgegriffene Vorschlag, nach einer Phase der Besinnung und Ideensuche einen neuen Wettbewerb auszuloben, stammte von SPD-Fraktionschef Axel Dyck, erinnerte Schulze.
    René Hobusch von der FDP pflichtete bei: "Wir haben nun die große Chance, das verkorkste Wettbewerbsverfahren zu beenden und mit der nötigen Zeit und Geduld dann neu ins Gespräch zu kommen. Gemeinsam sollten Bürger, Politik und Verwaltung nach einer neuen Idee für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in unserer Stadt suchen." Der Standort dafür sei letztlich zweitrangig.
    ...


    Für eine Mehrheit im Rat sind die Grünen das Zünglein an der Waage. Bert Sander beharrte gestern nicht mehr auf deren Antrag, ein Nationaldenkmal für die Friedliche Revolution erst in 25 Jahren einzuweihen. "Das Datum sollte verdeutlichen, dass wir Grüne zu dem Vorhaben unbedingt stehen, aber erst nach besonnener Diskussion." Wichtig sei seiner Partei ebenso, die Entwürfe des ersten Wettbewerbs nicht herabzuqualifizieren. "Das Scheitern lag nicht an den Künstlern. Die Zeit war noch nicht reif."
    Die Linken wollen am 16. Juli im Stadtrat über ihren Antrag, einen Bürgerentscheid durchzuführen, abstimmen lassen. Das kündigte Fraktionschef Sören Pellmann an: "Wir wissen, dass die anderen dagegen sind. Doch wenn die Punkte unseres Antrags einzeln m Bürgerentscheidvotiert werden, könnte zumindest schon mal das alte Verfahren beendet werden."


    Ich glaube, die Mehrheit der Leipziger hat genug von moderner Denkmalskunst - letzthin erst wieder mit dem ekelhaften Pappmaché-Wagner Denkmal von Balkenhol erlebt. Bei einem Bürgerentscheid entschiede sich die Mehrheit mit Sicherheit gegen ein Einheizdenkmal.

    die stasi-platte ist selbstverständlich zum abriss freigegeben.


    Wie BILD heute meldet, haben die Grünen im Stadtrat beantragt, die Stasi-Platte abzureißen. Es sollen "preisgünstige Wohnungen", in kleinteiligen Gebäuden entstehen. Das Leipziger Passagensystem soll in seiner Anordnung aufgenommen werden. Sollen also neue Passagen entstehen? CDU-Fraktionschefin GRIMM stimmt zu.


    kann mir daher jemand die Frage beantworten, wer bisher der Eigentümer der alten "Stasi-Zentrale" war? Ich nahm bislang an, dies sei die Stadt Leipzig - womit ich wohl falsch lag?

    Lt. des Artikels befinden sich alle Flächen incl. des Gebäudes im Eigentum der Stadt.