Nach über zweijährigem Mitlesen habe ich mich nun auch dazu entschlossen, hier anzumelden - eigentlich nur um Klaranbachs äußerst einseitige Nachrichten zu kommentieren, von denen ich anfangs noch dachte, es wäre eine seltsame Art von Ironie..... 
Ich bin als Student der Geographie, in dem die Stadtplanung und Stadtentwicklung einen nicht unerheblichen Teil des Studiums darstellt, der Meinung, dass gerade das Image der Stadt einen weichen Standortfaktor sowohl für Wirtschaft, Wissenschaft & Institutionen als auch für die Bewohner darstellt, der nicht unterschätzt werden darf, und der definitv nicht über den Erhalt der Platten am Stadtrand und den Abriss innenstadtnaher Quartiere zu erreichen ist. Zukünftsträchtig sind die Plattenbauten nicht- da muss nicht diskutiert werden. Städte, die sich gegen die Platte entschieden haben und von außen nach innen schrumpfen, zeugen davon (Leipzig, Dresden, Rostock,... genießen definitiv ein besseres Image als Chemnitz, Halle oder Hoyerswerda). Berlin als Argument für den Erhalt der Platten zu nennen, erscheint mir hier ebenso fehl am Platz, ist die demographische Lage in der Hauptstadt eine andere und die Bauaktivität eine wesentlich Höhere, ohne dass die Plattenbauviertel angetastet werden müssen- sprich: es kann trotz vieler Neubauten gut vermarktet werden. Das mag zwar auch der Fall in Chemnitz sein, allerdings sprechen die Altersdurchschnitte der Plattenbaugebiete Bände. Zukunft sehe ich bei einem durchschnittlichen Alter von 55 Jahren und einer kaum vorhandenen Geburtenrate definitv keine- im Gegensatz zum Sonnenberg.
Auch das Argument des Energieverbrauchs, das dir offenbar unheimlich wichtig ist, sollte man differenziert betrachten. Was nützt eine energiesparende Wohnung 10 km vom Zentrum entfernt, wenn dann doch jeder Opi seine Omi ins eigene Auto schnallt, um in die Innenstadt zu fahren? Auch das: definitiv nicht Zukunftsfähig, gilt das Postulat des eigenen Autos im urbanen Raum doch mittlerweile schon als überholt! Die Platten am Rosenhof oder auf dem Sonnenberg sind davon auszunehmen - befinden diese sich noch in innenstädtischer Nähe, wodurch sie auch in Zukunft infrastrukturell gut eingebunden werden können.
Und noch eine Anmerkung: die ideologische Brille trägst wohl eher du 
Grüße,
arnold