Beiträge von phdfellow

    Was uns alle (wahrscheinlich) eint, ist doch das Interesse an der Stadt und an ihrer weiteren Entwicklung. Das es dabei unterschiedliche Sichtweisen gibt, ist nicht nur selbstverständlich sondern auch bereichernd. So weit so banal.


    Nicht jeder Beitrag ist immer superfundiert. Das muss er m.E. nach aber auch nicht sein. Gleichtzeitig freue ich mich natürlich über Posts mit hohem Informationsgehalt, die versuchen, ihre Sichtweise nach Möglichkeit auch zu belegen. Andererseits sind einfache "Gefühlsäußerungen" auch integraler Bestandteil dieses Forums (oder sollten es zumindest sein).


    Ich schaue jeden Tag ins Forum und schreibe nur äußerst selten. Aber an dieser Stelle möchte ich gerne dazu aufrufen, dass die Vielfalt erhalten bleibt. Und dass wir manchmal ein wenig am Ton (der ja bekanntlich die Musik macht) arbeiten könnten. Das soll hier kein Kuschelzoo werden, aber eine gelegentliche Erinnerung an die Aussage meines ersten Satzes erscheint ab und an angebracht.


    Euch einen schönen Abend

    Danke Mida.


    Der Finanzkrisenargumentation kann ich nur zustimmen und auch Deiner Einschätzung, dass das Projekt HC als Ganzes hierbei vergleichsweise gut weggekommen ist.


    Ich bin ebenfalls Deiner Meinung, dass eine in sich stimmige, geschlossene und nicht zu stark voneinander abweichende Bebauung, wie sie im ÜSQ zu finden ist, wichtig für das Herausbilden einer Quartiersidentität ist. Insofern sind die dort sowohl vom Material als auch von Baustil her relativ ähnlichen Bauten i.O.


    Auf der anderen Seite finde ich (persönliche Meinung) daneben eben gerade das punktuelle Aufbrechen dieser gewollten "Monotonie" für das Stadtbild positiv. Der Fuksas-Bau mit seiner geschwungenen Linie kann m.E. nach dies sehr gut leisten und bietet sowohl von der Wasserseits als auch "aus der Luft" einen Anker- und Kontrastpunkt, der die blockartige Nachbarschaft bereichert.


    Hinsichtlich Deiner Punkte zu Eppendorf, Harvestehude, etc.: Alles tolle Stadtteile aber von ihrer Funktion natürlich nicht ganz mit der erweiterten Innenstadt und Hafenfront/Wasserseite, als die die HC fungiert zu vergleichen. Eben hier sehe ich die fast schon Notwendigkeit, der Stadtansicht ein Profil zu geben, ohne dabei zu einem Disneyland zu verkommen. Aber außergewöhnliche Nutzungen, wie sie hier stattfinden können und sollten, können eben zumindest teilweise auch außergewöhnliche Architektur vertragen.


    Und danke,dass Du mir beim Cinnamon wieder Hoffnung gemacht hast;-)

    Vorab sei eine Bemerkung erlaubt: Ich bin ein großer Anhänger der Planungen zur HafenCity und der Meinung, dass dieses Projekt im Großen und Ganzen sehr gut durchdacht ist und die Stadt als Ganzes einen bedeutenden Schritt in Richtung Zukunft machen lässt. Bei aller berechtigten Kritik erfreue ich mich doch tatsächlich kontinuierlich an der in den späten 90ern angeschobenen Entwicklung.


    Was mich allerdings zunehmend irritiert ist der Umstand, dass besonders architektonisch herausstechende Projekte, die dazu beitragen können, der HafenCity ein Alleinstellungsmerkmal und auch (noch stärker) eine eigene Identität zu geben, in der Realisierung Probleme haben bzw. drohen, unter die Räder zu kommen.


    Konkret:
    - der Fuksas-Bau steht zur Disposition
    - das Science Center steht seit Jahrren auf der Kippe, ich befürchte, dass eine Realisierung mit verstreichender Zeit zunehmend unrealistisch wird
    - das Cinnamon macht ebenfalls wenig Fortschritte
    - die eher "funktionalen" und in gewisser Weise auch austauschbaren Bauten des ÜSQ hingegen werden schnell umgesetzt


    Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin dagegen, in der HC lediglich Landmarks und Leuchttürme zu verwirklichen. Ein ausgewogener Mix ist es, der angestrebt werden sollte (und hoffentlich auch wird), um ein nachhaltig urbanes, innerstädtisches Quartier zu erschaffen (eh schon schwierig, so etwas auf dem Reißbrett zu planen und dann umzusetzen).


    Momentan beschleicht mich allerdings das Gefühl aufgrund o.g. Punkte, dass dieses Gleichgewicht zugunsten von Funktionalität und der Scheu vor Außergewöhnlichem und Experimentellem zu kippen droht und eine Tendenz zur Durchschnittlichkeit wahrzunehmen ist.


    Vielleicht kann mir jemand ein paar aufmunternde Details mitteilen, die die o.g. Projekte betreffen und somit meine Gefühlslage wieder drehen;-)