das mit dem garten der anwohner ist ein wenig problematisch.aber vielleicht kann die stadt ja eine angemessene entschädigung zahlen?handelt es sich dabei um schrebergärten oder den eigenen garten vor der haustüre?ansonsten:hamburg braucht dringend wohnraum und zwar schnell!!jeder hier in hamburg beschwert sich über teure mieten und zu wenig wohnraum aber sobald dann vor der eigenen haustüre gebaut wird,gründet man eine bürgerinitiative dagegen.irgendwie paradox..
Beiträge von polidori
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mal etwas persönliches von mir:
als wilhelmsburger hat mich die nachricht über den geplanten abriss des "soul kitchen" ziemlich schockiert.nach meinem empfinden kommen die meisten jungen hamburger genau wegen diesem laden mal auf die andere elbseite,um dort auf eine party zu gehen.kann man die hamburger stadtpolitik mit ihrem drang nach sterilität eigentlich schon als strohdumm bezeichnen?
ich bin vor 5 jahren(zunächst nach wandsbek)nach hamburg gezogen.ich habe mich damals als sogenannter "kreativer" bewusst für hamburg und gegen berlin entschieden.
vor zwei jahren bin ich dann nach wilhelmsburg gezogen weil ich auf das klischee eines bunten stadtteils vertraut habe.(ein bischen kannte ich wilhelmsburg natürlich schon)
aber die annahme das man dort unbürokratischer und leichter akzente setzen kann als anderswo in hamburg,hat sich nicht bewahrheitet.
dort wird schon mit dem "kreativen" aufgeräumt bevor es überhaupt richtig losgeht.das "soul kitchen" ist leider kein einzelbeispiel in jüngster vergangenheit.
dieses viertel ist nicht attraktiv genug für yuppies aber andererseits nichtmal im ansatz mit kreuzberg oder friedrichshain zu vergleichen.eher ein fauler kompromiss zwischen ghetto,altbürgerlichem biedermeiertum,und pseudo-künstlerischen ansätzen.
ich frage mich langsam ob das projekt wilhelmsburg nicht eine große blase ist die irgendwann einmal platzt,sobald entäuschte kreative wie ich, irgendwann wieder zurück in die GROßSTADT ziehen.
die mieten steigen hier die letzen jahre extrem,ohne das sich viel an der lebensqualität für die einwohner verbessert hätte.gleichzeitig macht das ordnungsamt meinem bisherigem stammcafe das leben schwer ,weil gewisse auflagen geringfügig nicht eingehalten wurden.(niemand im viertel hat sich daran gestört)so wird das nichts mit dem künstlerviertel wilhelmsburg wo man in 10 jahren wenn es nach der stadt ginge,schon heutige schanzenverhältnisse haben will.