Beiträge von Rotes Rathaus

    Forum Museumsinsel

    Hier wird ein Ensemble von Baudenkmälern von hoher Qualität und von sehr ungewöhnlichem Abwechslungsreichtum aus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst (und damit auch vor weiterem Verfall bewahrt). Dies geschiet, soweit ich das nach den vorliegenden Plänen beurteilen kann, mit Sachkenntnis, liebe zum Detail und unter weitgehender Wahrung des Bestandes.


    Die Pläne sind ausführlich dargestellt. Gute Architekten sind beteiligt und nicht zueletzt ist die Investitionssumme ausreichend. Zumal hier kein namenloses Investment vorliegt, sondern ein inhaltlich interessiertes persönliches Engagement mit ausreichend vorhandenem Geld. Auch für den Investor dürfte durch die ausgezeichnete Lage und die langfristige Anziehungskraft der dortigen Architektur der Erfolg nahezu garantiert sein.


    Wichtig ist eine gute und gut integrierte Neubebebauung des inneren Platzes (bisher habe ich noch keine Pläne gesehen). Hier besteht die Gefahr eines unpassenden Bruches und es ist hohes Können gefordert. Chipperfield wäre sicher ein geeigneter Architekt für dieses heikle Problem.


    Ich glaube das Berlin-Mitte mit diesem Quatier deutlich bereichert wird und einen neuen Ort hochwertigen stätischen Lebens bekommt, wie er einer europäischen Metropole gut zu Gesicht steht.


    Fazit: Ein Glücksfall!

    Stadtschloss

    Die Pläne gewinnen jetzt eine klare Kontur; ich bin alles in allem sehr glücklich:


    Das Stadtschloss wird gebaut, Kuppel und Portale müssen über Spenden finanziert werden, so wie auch die Fassade. Dies sollte angesichts der städtebaulichen, symbolischen und kulturellen Bedeutung dieses Projektes in der Hauptstadt eines reichen Landes eigentlich möglich sein.


    Ich möchte hier noch einmal daran erinnern, dass das Schloss bauliches Vorbild für den Berliner Häuserblock und damit für die grundlegende Substanz der Innenstadt war und in gewisser Weise bis heute ist. Dieser bauliche Zusammenhang sollte auch für die weiter entfernte Zukunft nachvollziehbar bleiben (durch den Wiederaufbau von Fassade und Kubatur).


    Das Einheitsdenkmal wird vor dem Schloss errichtet.


    Thyssen-Krupp schließt den Platz mit seiner Hauptstadtrepräsentanz ab (... und könnte vielleicht die Kuppel finanzieren).


    Die U5 wird ab März 2012 fertig gebaut.


    Am Schinkelplatz wird die historische Kubatur wieder errichtet.


    Fehlt nur noch die Finanzierung der Bauakademie (auch hier bin ich hoffnungsvoll).


    Die Museumsinsel und die Oper werden saniert.


    Fazit: die wichtigsten und teilweise grandiosen Bauten werden in ihrer stadtprägenden Funktion wiederhergestellt und durch angemessene moderne Bauten ergänzt. Berlin erhält ein lebendiges und schönes Zentrum zurück. Gratulation an die Planer, Architekten und ja auch an die Politiker, die dies verantworten. Ich werde jedenfalls fürs Schloss spenden.

    Ich möchte nicht zu polemisch werden. Es geht hier ja wohl um Städtebau und nicht um die "Menschen die dort wohnen". Das ist ein Totschlagargument, welches nicht weiterführt, da sich Städte weiterentwickeln während Menschen geboren werden und sterben, umziehen und ihre Meinungen ändern.


    Wer das Areal kennt und sich gelegentlich mit Architektur beschäftigt wird kaum bestreiten, das hier das bauliche Zeugnis einer Mangelwirtschaft zu sehen ist. Die baugleichen Platten werden teils im großen Stil abgerissen.


    Zu behaupten das es sich hierbei um ein erhaltenswertes baugeschichtliches Zeugnis handelt, welches über Deutschland hiwausweist ist eine sehr platte Art aus der Not eine Tugend zu machen. Dies ist Unsinn. Mit dem ERP kann die Situation auf Grund der baulichen Qualität nicht verglichen werde.


    Vorschläge:
    1. Wenn es die Alternative heist: status quo oder minderwertiger Wildwuchs (Baumärkte, Aldis etc.) bin ich für den status quo. Mit der Perspektive späterer Lösungen.


    2. Unbedingt sollte der Straßenzug Karl-Marx-Allee aufgewertet werden. Ich würde sie wie die neu gebaute Alexanderstraße verlängern. Es bleiben jedoch die riesigen Abstandsflächen an den Seiten. Im Grunde muss eine Bebauung davor gesetzt werden.


    3. Bevorzugen würde ich eine langfristig angelegte radikale Abrisslösung mit sukzessivem Wohnungsneubau. Möglicherweise Genossenschaftlich organisiert. Problem: zu viele Flächen in Berlin bei zu wenigen Interessenten.

    Alte Königsstadt/Karl-Marx-Allee

    "Markante Gebäude sind das Haus des Lehrers, das Kino International und das Café Moskau. Denkmalschutz für weitere Häuser ist geplant."


    Die drei erwähnten Gebäude sind tatsächlich architektonisch interessant und erhaltenswert. Das war es in diesm Gebiet dann aber auch.
    Mit dem Verweis auf den östlichen Stadtrand muss ich Dir voll zustimmen. Bei der Bebauung ist der einzig nachvollziehbare Gedanke Wohnraum zu schaffen auf einfachste Art. Ansonsten handelt es sich um gezielte Stadtzerstörung aus Hass auf die Bauweise des alten Berlins. Ganz im Gegensatz zur Karl-Marx-Allee ab dem Strausberger-Platz, die unzweifelhaft als Denkmal geschützt werden soll.

    Alte Königsstadt/Karl-Marx-Allee

    In der Berliner Zeitung wird der Abschied von Stimmanns Plänen für die Königsstadt verkündet. Der Senat erkenne den "Wert der sozialistischen Moderne an". Die lockere Wohnbebauung zwischen Strausberger Platz und Alexanderplatz solle nur behutsam ergänzt werden.


    Für mich ein Armutszeugnis. Stimmanns verdienste sind gar nicht hoch genug einzuschätzen und was dort als Wert der Moderne erhalten werden soll ist überwiegend eine genormte Bauweise, die auf wirtschaftliche Not und Geistlosigkeit zurückgeht. 90% aller ästhetisch interessierten Menschen werden das Gebiet schleunigst wieder verlassen, weil die Aufenthaltsqualität null ist.


    Neben Ostalgie ist m. E. das mangelnde Investoreninterresse der Hauptgrund für den Schwenk. Außerdem ist hier möglicherweise Hopfen und Malz verloren, da man nicht in großem Stil Abreißen kann und eine sinnvolle Ergänzung gar nicht möglich ist.


    Geben wir also die Königsstadt zu gunsten von W. Ulbricht und Anhängern auf.


    Aber Bitte Berlin: halte Dich sonst an Stimmanns Pläne. Der Mann ist über alle Unkenrufe erhaben - Ein großer Städtebauer und planender Politiker, der Stadtwunden geheilt und viel Schlimmes verhindert hat.


    Hier der Link:


    http://www.berliner-zeitung.de…ts,10809148,11341598.html

    Altbausanierung Pankow

    Ich habe nochmal recherchiert und in "Hallo Nachbar" eine Erläuterung gefunden:
    Es waren die Architekten Schröder und Ringkamp im Auftrag der GESOBAU.


    Der an sich gut erhaltene Stuck musste dran glauben, weil es keinen Denkmalschutz für das Gebäude gab. Das Schlimmste ist meiner Meinung nach die Farbe - kein wirkliches Rot sondern ein schmutziges Orange. Eine helle zurückhaltende Farbe hätte einem derartig minderwertig saniertem Gebäude besser getan.


    Vorher-Bilder gibt es z.B. bei Bing Maps.

    Ich muss der BZ ausnahmsweise recht geben, dass es sich bei Aschingerhaus um einen Schandfleck handelt, der mir schon lange zuwider ist.


    Der Block an der Stadtbahn hat eine Schlüsselfunktion zwischen den funktionierenden Quartieren Hardenbergstr./TU; Kantstraße/Savignyplatz, Kudamm/Joachimstalerstr und den hoffentlich in Zukunft lebendigen Plätzen Hardenbergpl. und Breitscheidpl. Hier sollte eine befriedigende Lösung her, was denke ich nur durch einen Abriss möglich ist.


    Ein Neubau von Christoph Mäckler (m. E. einer der besten zeitgenössischen deuschen Architekten), der mit dem Zoofenster korrespondiert, wäre die ideale Lösung.


    - Man darf ja mal träumen... -