Beiträge von Rotes Rathaus

    Einheitsdenkmal

    ^So kommt man doch nicht weiter. Ein Platz mit sehr hoher Symbolkraft ist gefunden und Ihr schlagt fünf neue vor.


    Vier Argumente für diesen Platz:


    1. Das Kaiserdenkmal war quasi das erste nationale Einheitsdenkmal. Das Reich war mit der Kaisermonarchie 1871 vereint.
    Nun setzt sich das friedliche, wiedervereiningte, demokratische Deutschland hier ein Denkmal. Eine schöne Symbolik.


    2. In ähnlichem Kontext steht das Humboldtforum/Schloss mit den außereuropäischen Sammlungen. Man steht zur deutschen Geschichte mit ihren Kulturleistungen wie ihren Greueltaten und versucht sie nicht schamhaft zu negieren (Palast der Republik etc.) und stellt eine Beziehung zur Menschheitsgeschichte als Ganzes her.
    Vor seine Kuppel gehört das Einheitsdenkmal.


    3. Die Ereignisse von 1989 hatten viele Orte in Berlin, Leipzig, Westdeutschland etc. Die Orte sollten gewürdigt werden, aber welchen sollte man durch das zentrale Einheitsdenkmal hervorheben? Es irgendwo in eine periphere Situation vor eine Shopping Mall zu stellen, wo eine Demo stattgefunden hat, wäre unsinnig und unwürdig. Dann kan man es auch lassen.
    Dieser Ort kann als Schnittpunkt aller Linien verstanden werden und an solche Orte stellt man wichtige Denkmäler.


    4. Die einzige sinnvolle Alternative wäre tatsächlich der Platz der Republik. Nun braucht dieser erstens aus gestalterischen Gründen kein Monument. Zweitens wird die Einbettung in den Weltkontext am Huboldtforum/Museumsinsel besser unterstrichen als vor dem Reichstag, wo es eher eine nationale Nabelschau wäre.


    Das dieses Denkmal nun im historischen Zentrum Berlins entsteht und die wiedervereinigte Republik alte Orte Preußens und des Kaiserreichs für sich beansprucht sollte doch alle Berliner freuen. Mich wundert Eure ablehnende und destruktive Haltung.

    Kaiserdenkmal - nie wieder.

    Ich denke, dass wir uns hier auf Abwegen befinden. Eine Rekonstruktion dieses Kolossaldenkmals, das sicher kein gutes Beispiel für die künstlerischen Leistungen Preußens ist, wird es nicht geben und soll es auch nicht geben.
    Das alte Preußen hielt sich auch im Verhältnis zu Frankreich mit Paris immer für den bescheideneren aber grazileren Künstler und bemühte hier den Vergleich zwischen Griechenland und Rom. In diesem Geist entstand die Museumsinsel, die ihres Gleichen sucht. Das Kaiserdenkmal gleicht eher einem "römischen Ausrutscher", wie auch der Dom.


    Der Platz ist der richtige fürs Einheitsdenkmal: Nun brauchen wir den genialen Entwurf.

    Rotes Rathaus: Remineszenzen an alte Berliner Industriearchitektur? Solch eine Bewertung würde ich ehrlich gesagt eher in der Neubau-Broschüre des Investors erwarten..
    Ich sehe dort nur eine glatte Klinkerfassade, die von rechteckigen Fenstern durchbrochEn wird. Das ist werdeR originell noch besonders ansehnlich.
    Die Erdgeschossgestaltung ist öde, der Abschluss des Gebäudes nach oben hin ebenso.


    Deine Argumente sind schon richtig. Aber ich freue mich über Bauwerke, die mit beschränkten Mitteln ansehnlich sind und das dauerhaft (Klinker können schließlich in Würde altern). Man muss sich den Bau natürlich in einem geschlossenen Blockrand vorstellen.


    Also mir gefällts in seiner schlichten Klarheit. Ich gebe aber zu: Ich liebe Klinker/Ziegel/Backstein.

    BMBF-Neubau - es geht los!

    Das BMBF-Projekt kommt nicht richtig voran. Zwischen Bund und dem Land Berlin gibt es Streit [...]
    Da die Planung das Berliner Abgeordnetenhaus passieren muss, sitzt das Land am längeren Hebel.


    Merkwürdigerweise wurde dennoch bereits eine große Baustelle eingerichtet:



    Shot at 2012-01-14



    Shot at 2012-01-14



    Shot at 2012-01-14



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    Alles scheint nach der Räumung des Occupy-Camps sehr schnell zu gehen und Berlin bekommt ein großes Bundesforschungsministerium gleich neben der Charité. (wie lange da wohl noch Mitarbeiter in Bonn bleiben?)

    BND-Zentrale und Panke-Park

    Neue Eindrücke von der größten Baustelle Berlins der Geiheimdienstzentrale:


    Entrée:



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    Detail:



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    Süd-Ost-Ecke:



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    Westansicht:



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    Und daneben die idyllisch renaturierte Panke:



    Shot at 2012-01-14

    Garoline-Michaelis-Straße und Stellwerk

    An der Garoline-Michaelis-Straße geht es weiter. Neben den Bahnbauten entsteht ein neuer Block:


    http://img267.imageshack.us/img267/2295/cimg0338p.jpg
    Shot at 2012-01-14


    Hinter der Baugrube sieht man ein verfallendes Fabrikgebäude, links dahinter sind BND-Neubau und Tour Total zu sehen.


    Stellwerk:


    http://img542.imageshack.us/img542/603/cimg0340v.jpg
    Shot at 2012-01-14


    http://img802.imageshack.us/img802/3408/cimg0341a.jpg
    Shot at 2012-01-14


    http://img163.imageshack.us/img163/6602/cimg0345f.jpg
    Shot at 2012-01-14


    Hinter dem alten Stellwerk wächst nun der Neubau in die Höhe. Dies scheint eine gelungene Synthese aus Als und Neu zu werden. Sehr schön so ein altes Gemäuer zu erhalten und gleichzeitig den Neubau unverwechselbar zu machen.

    Rathausplatz

    ^ Dieser Beitrag (übrigends auch der Artikel im Tagesspiegel von Falk Jaeger) ist wirklich hilfreich und weiterführend. Die Argumentation für einer kleinteilige Bebauung mit Stadtplätzen und Sichtachsen untestütze ich vollkommen.


    Wenn man sich zu einer derartigen Lösung politisch durchrigen könnte, wäre das Hauptproblem leider nicht gelöst. Angesichts des mittelfristig großen Angebots an attraktiven Flächen in Berlin, wird es schwer sein Investoren zu finden, die eine hohe Qualität auch bei nicht optimal wirtschaftlichen Grundstückszuschnitten und einschränkenden Vorgaben finazieren.


    Alexa, Alea und Co sind ja wirklich Horrorbeispiele und wenn so etwas erstmal steht ...


    Holzauge sei wachsam!

    Gemeint ist das geplante Einheitsdenkmal, das vor dem Schloss entstehen soll und hier meines Erachtens sehr gut hinpasst. Nur gibt es in mehreren Wettbewerben bisher keinen wirklich überzeugenden Entwurf.Offensichtlich ist es heute schwer ein Denkmal für etwas positives zu bauen. Mahmale gibt es ja inzwischen einige künstlerisch durchaus überzeugende in Berlin.


    Hier einige Bilder von der "Bürgerwippe"


    http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-66865-3.html

    TOP 10 :daumen::


    Reichstag
    Hauptbahnhof (trotz Einsparungen; sonst TOPTOP)
    Neues Museum
    DG-Bank von Gehry inklusive Gesamtkunstwerk Pariser Platz
    Kollhoff-Turm am Potsdamer Platz
    Lindenkorso
    Upper Eastside Berlin
    Zoofenster
    Hotel Concorde Berlin
    Tempodrom


    Flop 10 :Nieder::


    Alexa
    Neue-Mitte am Alexanderplatz
    Parkhaus an den Rathauspassagen
    Möbel Kraft, Schöneberg
    Ramada Hotel Alexanderplatz
    Bundestagskita
    Spreebogenpark am Betina-von-Arnim-Ufer
    Lidel an der Bösebrücke/Bornholmer Straße (wo einst die Mauer fiel)
    Cinemaxx Potsdamer Platz
    Meininger Hotel am HBF

    Ich würde eine Lochraster-Fassade, wie z.B. am Leipziger Platz klar bevorzugen. Diese Bauweise, wo Stein oder Putz in der Fassade verwendet werden und eine klare Gliederung des Baukörpers in Geschosse nach aussen sichtbar bleibt, ist wesentlich besser zur Reparatur der Berliner Innenstadt geeignet und erzeugt meines Erachtens eher Urbanität.


    D.h. natürlich nicht, dass man bei einzelnen Baukörpern von hoher Qualität (HBF, Sony, Akademie der Künste usw.) nicht davon abweichen sollte. Für die schlichte standard Architektur finde ich das Stein-Raster-Konzept für Berlin Mitte aber denoch viel besser. Nebenbei finde ich die Abwesenheit von Langeweile kein Qualitätskriterium für Architektur. Meistens ist ein Bau der sich anpasst viel besser verträglich.

    Backstein

    Insbesondere das letzte Foto mit dem Effekt durch die Beleuchtung von Innen ist wirklich sehr gut. Schön, dass man hier mit der Stadtreparatur weiter kommt. Auf dem Foto kann man gut sehen, wie ansprechend eine Kombination von alten und neuen Fassaden sein kann, wenn der Architekt sich auf den Geist des Ortes einlässt und die Finanzen nicht allzu stark zu Sparen zwingen.:daumen: