Beiträge von Rotes Rathaus

    ^ Irgendwie gehen die ideologischen Reflexe zu weit.


    Wer Wohneigentum besitzt, welches bekanntlich immens teuer ist, hat sich in der Regel für eine enorme Anstrengung entschieden, die durchaus Konsumverzicht einschließt. Der Staat greift dabei nicht nur kräftig zu, sondern erhält auch eine Absicherung für das Alter des Eigentümers. ZB falls dieser später pflegebedürftig wird. Natürlich gibt es noch viel mehr Implikationen, fast alle sind positiv für die Gemeinschaft.


    Ich persönlich würde Mieten oder Kaufen, je nachdem was gerade mehr Sinn für mich macht. Ist doch klar. ZB lieber Mieten und Geld in amerikanische Aktien stecken- oder was weiß ich.

    Natürlich habe ich nichts gegen Mieter, das wäre ja Unsinn.


    Ich denke wir sollten die Diskussion nicht weiter aufziehen. Bewohner von Eigentumswohnungen zu verunglimpfen, die ein Garant sind für Verbundenheit, finanzielle Selbstständigkeit und Beteiligung an der Gemeinschaft und gleichzeitig unabhängig sind von Vermietern - aber umso abhängiger vom Staat, zu dem sie sich mit einer solchen Investition bekennen, finde ich aber nicht in Ordnung.


    Für Berlin wäre es gut, wenn viel mehr Menschen ihre Wohnung kaufen könnten.

    Gegen andere und größere Bäume an der Nordwest-Ecke hätte ich nichts. Den Bestand dafür abzuholzen, erschiene mir aber übertrieben.

    Die Bäume haben eine begrenzte Lebenserwartung und müssen regelmäßig nachgepflanzt werden. Die Kronen sind zu niedrig um drunter zu gehen und der Wert für das Stadtklima gering. Sie erstrecken sich auf der ganzen Nordseite und teilweise auf der Südseite. Damit hat der Platz übrigens durchaus einige Grünflächen. Die Beteiligung weniger Hundert Anwohner, die inzwischen altersbedingt zum Teil nicht mehr dort wohnen, hatte zum Erhalt geführt, trotz gegenteiliger Sachlage und ja - aus offensichtlicher Hauptstadt der DDR-Nostalgie - sowas soll es hier im Osten geben, auch wenn ihr es nicht glaubt.


    Was die steinerne Platzfläche betrifft, gehe ich mit, dass dies zentralen europäischen Stadtplätzen angemessen ist.

    ^^

    Bitte keine Beschimpfungen. Kritiker als dumm zu bezeichnen und mit Ratten zu vergleichen hilft bei so einem harmlosen Diskussionsthema wirklich nicht weiter.


    Eine Annäherung an die Gestaltung um 1900 wurde tatsächlich in einer fragwürdigen Bürgerbeteiligung verhindert. In der durchgesetzt wurde, dass die unglücklichen Zwergahornbäumchen erhalten bleiben und damit verhindert, dass Bäume mit größeren Kronen, die besser an das Klima angepasst wären und auch mehr zum Stadtklima beitragen würden, gepflanzt werden.


    Ostalgie spielte dabei eine wesentliche Rolle.


    Der zentrale gepflasterte Bereich ist m. E. richtig um die Gebäude gut sichtbar zu lassen und den Platz flexibel zu bespielen. Blumenrabatten oder Wiese - Nein danke.


    An den Rändern sollten die Ahornbäumchen irgendwann durch andere Bäume ersetzt werden.


    Ick freu mir, dit bald ma bei Kaisawetta wie heute anzukieken!

    ^^ Tja, wozu brauchen Radfahrer sie? Reiner Luxus, sollen Sie doch bitteschön weiterhin den Umweg über die gemütliche Rudower Chaussee nehmen oder einen km weiter nördlich ihr Rad die Treppe rauftragen zur Brücke am S-Bf. Johannisthal. Und auch die Schulkinder sollen sich nicht so anstellen, etwas Bewegung tut den meist übergewichtigen Kleinen gut und sie können gar nicht früh genug mit den Gefahren des Straßenverkehrs konfrontiert werden.


    https://www.tagesspiegel.de/be…bauter-wege-13189675.html


    Ich wurde für meine Kritik an dem nutzen der wuchtigen und teuren Brücke ordentlich ausgeschimpft. Jetzt hat der Tagesspiegel eine vernichtende Kritik geübt und genau meine Aspekte angesprochen, nämlich wegen mangelnder Fahrradwege sei der Nutzen gering.


    Wenn man nicht weiterbaut ist es eine klassische Fehlinvestition und bis der Anschluss stimmt, ist die Brücke sicherlich ein Sanierungsfall.


    Meine Rede war, was der ADFC fordert:

    Der Fahrradclub wünsche sich eine Verbindung von der Archenold-Brücke zur geplanten Spreebrücke zwischen Nieder- und Oberschöneweide zur Anbindung des Gewerbequartiers Behrens-Ufer. Auch dafür wäre eine Radroute durch den Wald erforderlich, die von den Berliner Forsten abgelehnt werde, weil sie eine Versiegelung mit sich bringe. Eine klassische Soda-Brücke.

    Sieht echt (n)ostalgisch aus. Schon ziemlich witzig und irgendwie auch cool.😎


    Ich nehme an, das die Girlanden dann auch noch kommen und es tatsächlich eine rekonstruierte Fassade wird - wie beim Schloss 😉.


    Mir gefällt es sogar besser als einige Bauwerke der letzten Jahre - zum Beispiel das scheußliche H4 Hotel.

    Schönes Projekt, hoffentlich kommt es schnell. Der Leerstand in dem Bereich ist einfach zu schäbig. Berlin muss gerade in dieser Zeit viel mehr auf ein ordentliches Stadtbild achten. Schäbigkeit als sexy zu verkaufen, zieht in Zukunft nicht mehr, wenn Deutschland im Wohlstand insgesamt absackt.

    Der Standort ist auch tatsächlich gut geeignet für ein Hochhaus. Die Kreuzung wird dadurch urbaner. Der Verkehrsanschluss ist sehr gut und könnte langfristig noch besser werden, wenn der Stadtring bis hier verlängert wird und die Durchbindung zur Storkower Straße erfolgt.


    Dringend sollte etwas für die Frankfurter Allee von hier Richtung Osten getan werden. Sanierungen, Beseitigung von Leerstand und weitere Hochhäuser sowie eine Ordnung des Straßenraums mit reduzierten Flächen für den Autoverkehr und Anlage einer echten Allee könnten Wunder wirken.

    Wie gesagt, irgend jemand wird die Brücke nutzen. Wenn dort weiterhin viel entsteht und mehr Menschen dort leben, wird der Nutzen möglicherweise sehr stark anwachsen. Diese Perspektive ist in der Ecke durchaus gegeben. In Schöneweide soll es ja vielleicht sogar irgendwann einen zweiten Steg über die Spree geben. Als Teil eines durchgängigen Radwegs durch den Süden Berlins, sagen wir vom Wannsee zum Müggelsee, würde mir das Bauwerk noch besser gefallen.

    Nun gut, die Brücke ist jetzt da und das ist erstmal positiv zu bewerten. Der bissige Ton mit gegenüber gefällt mir weniger. Ich kenne die Gegen recht gut und sehe keine sinnvolle weiträumige Durchbindung für Radfahrer. Man kommt in Richtung Oberschöneweide zu schlecht weiter und auch schlecht über die Spree. Es ist Stückwerk, hoffentlich wird der Anschluss irgendwann besser. Nur für einen Schulweg ist das jedenfalls übertrieben - bei aller Liebe.


    Berlin braucht dringend solche Brücken, aber durchgebunden an den richtigen Stellen. Die breiten Radspuren am Adlergestell fährt kaum mal jemand lang.


    Mir erscheint das Motto: Hier is Platz, da stelln wa wat dicket hin.

    Von wo nach wo brauchen Fahrradfahrer diese Brücke? Ist das am Ende eine sogenannte Soda-Brücke?


    An anderen Stellen, nicht zuletzt über die Spree oder am gordische Ostkreuz-Knoten schiene mir so etwas sinnvoller. Hier rechne ich mit 10 Nutzern/Fahrtrichtung täglich.


    Der Ausbau für Radfahrer und Fußgänger ist wichtig und richtig und teilweise weit hinterher. Das Spreeufer durchgehend nutzbar zu machen, wäre das zentrale Projekt hierfür. Kreuzberg tut hierfür genau nichts.

    Falsch!


    Der Mehrwert des Schlosses für Berlin und den Tourismus ist immens. Historische Gebäude im Zentrum zu rekonstruieren lohnt sich wirtschaftlich und ideell.


    Vergleichen wir das Humboldtforum mit Bilbao: Das dortige Guggenheimmuseum ist ein immenser Erfolg für die Stadt. Bis heute zieht es Menschen an und fasziniert. Rein technisch gesehen wäre es aber als Museum ungeeignet, wenn man nicht Willens ist, es selbst als ein Kunstwerk zu verstehen. Genauso ist es bei der Sydneyoper. Mit einem Quader hätte man weitaus mehr Nutzfläche und eine höhere Effizienz. Dagegen ist das Humboldtforum (weil quasi ein Quader) viel effizienter, noch besser wäre, der von dir geforderte Funktionsbau.


    All das gilt für die Bauakademie genauso. Potsdam ist sehr glücklich mit seinen Rekonstruktionen, ebenso Frankfurt. Diese Bauwerke waren ja schon zur Zeit ihrer Errichtung als repräsentative Gebäude gedacht, die reine Funktion ist dabei eben nur ein Aspekt.


    Am Ende erfüllt das Humboldtforum seine Funktion weitaus besser, als die Kunstscheune nach der Roth‘schen Rosskur. Das wird ein weiteres trauriges Beispiel für ein ungeliebtes Funktionsbauwerk - ganz anders als die grandiose Elbphilharmonie.


    Rekonstruktionen sind meistens ein Garant für eine sehr gute Alzeptanz, Beliebtheit und damit auch Funtionalität.


    Deren Ablehnung ist ein dysfunktionaler Ansatz und basiert auf einer zwanghaft progressiven Kulturtheorie, die sich zunehmend spaltend auswirkt.

    Zu Ziegel:


    Ich habe meine persönlichen Eindrücke wiedergegeben.

    Irgendwann werde ich auch mal wieder Fotos hochladen.


    Zu den übergeordneten Fragen:

    1. Natürlich waren die Katholiken seit der Gründung in St. Hedwig. Jetzt war die Kirche lange geschlossen. Man investiert dort eine hohe Summe und schafft ein bedeutendes Zentrum. Einigen Menschen ist Trotz und Besserwisserei immer wichtiger, als Freude über etwas gutes Neues zuzulassen.


    2. Ich hätte mir auch eine andere Gestaltung vorstellen können, finde aber eine Architekturkritik nach dem Motto: „Die Fenster gerne Bunt, sonst gut.“ nicht besonders überzeugend. Es handelt sich um Kunst. Ein Entwurf ist ein Gesamtwerk. Die Kreisrunde Anordnung auf einer Ebene ohne Podeste und Stufen ist ein Zeichen. Der Kuppelraum wird optimal bespielt.


    3. Wenn man bei Kirchen in Deutschland keine Steuergelder mehr zuschießt, wird es einen großen Verfall in vielen Städten und Dörfern geben. Als Liebhaber des Bauerbes kann ich mich dafür sicher nicht aussprechen.

    Schön das Notre Dame wieder ganz ist. Der Brand dieses unglaublichen Kunstwerks war schrecklich.


    Ich war am 1. Advent um 12 Uhr in der Eröffnungsfamilienmesse in St. Hedwig mit Erzbischof Koch. Es war eine schöne Veranstaltung. Eine solche Messe - kreisförmig um den zentralen Altar, unter der hellen Kuppel, sogar die Sonne schien in die Kirche, wäre in der dunklen Halle mit Loch in der Mitte jedenfalls nicht möglich gewesen. Das ist so schon wesentlich besser. Gerade der katholische Kirche tut so eine kleine aber feine Kathedrale mit demokratischer Austrahlung ganz gut. Deshalb müssen ja nicht diverse andere umgebaut werden.


    Für Berlin ist es grandios, dass dort ein wichtiges Zentrum der Katholiken entsteht und damit eine weitere wichtige Institution in Mitte in den Reigen tritt!

    Ich sehe es an dieser Stelle doch etwas anders. Die Entscheidung dort so eine gekachelte Schuhkiste hinzustellen, wirkt sich auch auf die gebeutelte Holzmarktstraße aus.


    Der Bau steht an der immensen Verkehrskreuzung am U und S-Bahnhof Jannowitzbrücke und bildet dort eine Torsituation mit dem gegenüber geplanten Turm an der Alexanderstraße. Die Holzmarktstraße Richtung Friedrichshain verläuft breit über eine Art Brache. Auf beiden Seiten wäre Verdichtung (ohne größere Abrisse) nötig. Links könnte man Pavillons oder Türme ergänzen.


    An der Stelle des Fliesenwürfels wäre ein Turm mit kreativer Gestaltung besser. Man sollte sich zur Kreuzung orientieren und weniger zum Schillingstraßen Quartier.

    Die Hedwigskathedrale kopiert das Pantheon in Rom. Ich finde in der jetzigen Ausführung wirkt die Kirche universeller und damit einladender als andere katholische Kirchen. Die meisten sind historisch und ein solcher Umbau verbietet sich, hier war aber eine radikale Abkehr vom Nachkriegszustand durchaus sinnvoll, eine Rekonstruktion einer früheren Epoche aber eher nicht.


    Die Kirche fungiert ab jetzt auch als katholische Staatskirche in der Hauptstadt, was ich mir bei der Gestaltung gut vorstellen kann. Ich werde mal eine sonntägliche Messe besuchen und mir ein Bild machen.