E- und U-Kultur Rücken an Rücken mit Potsdamer Platz und Kulturforum ist eine gute Ausgangslage. Durch eine Verdichtung und Aufwertung mit aufsehenerregender Architektur könnte der Potsdamer Platz endgültig in die Stadt integriert werden. Leider wird die Scheune dafür zu mau. Der Bauplatz hätte es rausreißen können mit einem Bilbao-Effekt.
Beiträge von Rotes Rathaus
-
-
Sehr richtig! Und es ist wichtig, dass die Fassade zum Raumprogramm und der Nutzung passt. Beides ist beim Humboldtforum der Fall, alleine die Kuppel wird nicht gut genutzt, wohl weil sie später draufgesattelt wurde. Hier wäre eine kreative Lösung gefragt. Dafür bräuchte man in erster Linie einen findigen Brandschutzingenieur.
-
Weiterhin ist anzumerken, dass sich zwischen dem Kohlhofplan und dem gegenwärtigen Bau der Zeitgeist verändert hat. Nach der Postmoderne kam eine Art Neomoderne mit einem Hang zu den grauen Kisten der 60er. Ich bin der letzte, der die Entwicklung gut fände und wurde davon selbst überrascht. Nach der Postmoderne hoffte ich auf mehr Ernsthaftigkeit, klassische Materialien aber auch mehr Differenzierung der Baukörper in Höhe und sonstiger Form. Stattdessen gelten die Quader wieder als Maß der Dinge. Zum großen Teil geht es dabei einfach um Effizienz. Quader in serieller Produktion sind halt nach wie vor preiswert und Sinnbild einer Mangelgesellschaft, der die Architektur wenig wert ist. Jeder soll seine 40qm Einzimmerwohnung bekommen und mit allem versorgt sein, was für grau(same) Städte dann bewohnt werden, ist diesem zutiefst sozialdemokratischen Ideal egal. Eine Verschwörung sehe ich bei dieser verbreiteten Haltung, für die diverse Politiker der SPD und Linke und selbst der Grünen und anderer Parteien stehen aber nicht am Werk.
Bauten am Alexanderplatz atmen den Geist dieser Gestaltungsvorstellungen. Begeisterung wird dieser Turm und Sockel kaum bei jemanden auslösen. Dennoch viel besser als die Leere bisher und eine Chance für weiteres.
-
Man sollte die Tramlinie über die Boxhagener lassen und an der Marktstraße den Bahnhof ans Ostkreuz zweigleisig vorverlegen und damit eine gute Umsteigemöglichkeit schaffen. So einfach, so gut.
-
Dass politische Entscheider sich Sachverstand hinzuholen, kann grundsätzlich nur begrüßt werden. Ein Demokratiedefizit entsteht dadurch eigentlich nicht. Inhaltlich sehe ich aber beim Baukollegium Probleme, wenn Entwürfe im dortigen Prozess verarmen, an Lebendigkeit oder Harmonie einbüßen und insgesamt vermindert werden, obwohl man sich das Gegenteil wünschen würden.
-
In dem Artikel steht plausibel, dass verschiedene große Vermieter gerne die zlb beherbergen würden, was zumindest Spielraum für gute Verhandlungen eröffnet.
Ich finde die Aussicht, dass sie hierhin kommt nicht schlecht. Eigentlich hatte ich gehofft, dass zwei große klassische Kaufhäuser bleiben, nämlich Galeria und KaDeWe. Insofern ist es schon schade.
-
Ich finde es ganz gut eine U-Bahnlinie an einen Senatsarchitekten zu vergeben. Sollte man mal wieder machen.
-
Ich denke schon, dass es in absehbarer Zeit weiter gehen könnte - zugegeben verfüge ich über keinerlei weitergehende Informationen.
Die Marktsituation wird aber eindeutig besser. Ein Investor, der die ruhende Baustelle übernimmt, sollte zu finden sein, da sie wohl technisch in Ordnung ist und bis zum Ergebnis eines 150 m Turmes am Alexanderplatz ohne zu erwartende Probleme fertig gestellt werden könnte - Ähnlich wie beim früheren Signa Turm (Mynd).
Die Politik könnte hier sicher etwas Dampf machen und den Prozess beschleunigen. Wenn man kein Konto pfänden kann, weil keines greifbar ist - das Grundstück steht im Berliner Grundbuch!
-
Zumal es ja das Geld von irgendeinem kosten würde (Vermögenssteuer und Aufhebung der Schuldenbremse und der Russlandsanktionen wäre vermutlich das Konzept für die Finanzierung).
Gleich nebenan leistet sich Berlin das Haus der Statistik, da muss ja offensichtlich genug Geld da sein um auch die restlichen Häuser zu kommunalisieren.
Im Ernst, solche Forderungen sind hanebüchen und entlarven ihre Urheber als Populisten, von denen es leider immer mehr zu geben scheint.
Die Stadt muss im anziehenden Markt für einen seriösen Investor sorgen, der den Turm baut und einer wirtschaftlichen Nutzung zuführt.
-
Um den Ku’damm herum sind keine weiteren Hochhäuser vorgesehen. Wohl aber am Ernst Reuter Platz, Budapester und Urania, wo der Nachkriegstädtebau vorherrscht. Der Breitscheidplatz und Hardenbergplatz stellen den Übergang dar.
An den Ku’damm und seine Seitenstraßen gehören für mich keine Hochhäuser.
-
Ich finde auch, dass 115 m an dieser Stelle gut wären.
Die vielen - nicht gerade großartigen - Hinterlassenschaften der DDR dort, werden stehen bleiben und bedürfen der Relativierung durch eine Verdichtung und ein organisches Überwachsen nach oben. Hätte die DDR fortbestanden, dann hätte sie ihr Zentrum wohl selbst in diese Richtung weiter entwickelt.
Anderseits nerven Investoren, die 70 oder 90 Meter nicht beizeiten errichten - es gäbe genug andere Grundstücke für 115 m - sondern ewig verschleppen und immer weiter verhandeln.
Der Hochhausplan für Berlin ist doch im Grunde genommen einfach. In den intakten Grüderzeitvierteln und historischen Zentren bleibt es bei der Höhenbegrenzung. Im zentrumsnahen und gut erschlossenen Bereichen mit diffusen Brachen und lockerer moderner Bebauung sind Hochhäuser sinnvoll.
Investoren sollten hier angezogen werden.
Die hierauf folgenden Beiträge wurden in die City-Lounge verschoben, da sie sich zu sehr vom Thema dieses Bauthreads entfernt haben. Hier bitte beim CentralTower bleiben.
-
Im Grunde ist es eine Hängepartie, wie bei diversen öffentlichen Baustellen, aber auch bei privaten Bauherren.
Der Eine oder Andere kennt es vielleicht sogar von seinem Eigenheim oder Swimmingpool. 😉
Bauen scheint in unserem Land ein schwieriges Wagnis zu sein. Wenn etwas irgendwie innovativ oder ungewöhnlich werden soll geht es schonmal gar nicht.
Wir können nur abwarten und hoffen, dass der Bund seine Hauptstadt nicht im Stich lässt.
-
Das erfreut mich sehr.
Ein kleiner Durchbruch nach so vielen Jahren. Vielleicht geht es ja doch irgendwann schneller.
Monarch bleibt aber wohl weiterhin eingemottet und Hines meldet sich einmal im Jahr zu Wort - aber das war es.
-
Es ist doch gut und richtig, dass in der allgemeinen Argumentation der Spieß umgedreht wird. Verdichtung und Bau entlang von öffentlichen Verkehrsmitteln IST ökologischer als weitere Einfamilienhausparadiese mit Carport. Künstliche Verbilligung von Wohnraum hingegen IST unökologisch und führt zu höherem CO2-Ausstoß und Flächenverbrauch. Hier sind Investoren zweckmäßiger Weise ehrlicher, als manch ein Ökopolitiker, der das freie Tempelhofer Feld verteidigt.
-
Ich fände es in so einem Fall gut, wenn der Denkmalschutz direkt auf dem kurzen Dienstweg mit dem Eigentümer reden und ein Konzept aushandeln würde, dass dann aber auch in absehbarer Zeit umzusetzen wäre.
Das das Bauwerk erhalten bleibt und genutzt wird sind zwei Seiten der selben Medaille.
-
^ Dem kann ich mich nur anschließen. Das Gebäude ist ein Lichtblick, obwohl insgesamt Enttäuschung über die Entwicklung dieses zentralsten Areals in Berlin absolut nachvollziehbar ist.
Ich hoffe - wieder mal - dass es ein Baustein ist und es mit den Türmen am Platz dann weiter aufwärts geht.
-
Der Nutzen dieses Teilstücks ist eben sehr begrenzt. Erst mit der Durchbindung zum Potsdamer Platz wird es anders. Ich freue mich natürlich sehr auf die Eröffnung. Es ist großartig, wenn Berlin weitere Schienen bekommt, insbesondere S-Bahn - eigentlich ein Top-System mit Ring, Kreuz und Tangenten und dann bald Doppelkreuz.
Der Mangel an Investitionen ist einfach so traurig. Die Tunnel am Reichstag könnten längst gebohrt sein.
-
Die Präsentation der Särge einer bedeutenden Herrscherdynastie ist ein Kulturgut. Irgendwie kurios und hinterfragbar sind ja die meisten Kulturgüter. Da könnten sich die Bilderstürmer allüberall austoben. Da gibt es quasi keine Grenzen mehr.
Mit der Forderung stehst du im Grunde in einer Linie mit den protestantischen Bilderstürmern, den Zerstörern von klerikaler und aristokratischer Kultur nach der französischen Revolution und sogar mit den Taliban, die Buddhastatuen mit Artillerie zerstören ließen.
Da kann ich nur sagen: Bitte nicht in Deutschland nach momentaner politischer Ideologie aufräumen lassen. Das Gift in unserer Gesellschaft wirkt immer stärker. Denk mal daran, was die AfD alles abräumen möchte.
-
Ich halte den Mechanismus nicht für sonderlich kompliziert. Brücken werden doch auch auf bewegliche Lager errichtet und halten über Jahrzehnte Schwerlastverkehr aus. Eine Raketenwissenschaft muss man nicht daraus machen.
Im Kostenrahmen bleiben öffentliche Bauwerke oft nicht, weil sie von Anfang an unterfinanziert sind - so auch hier. Der Kostenrahmen war zu niedrig angesetzt. Da man angefangen hat, muss jetzt genug Geld nachgeschoben werden.
-
Und für diese neue Generation sollte man die Stadt auch nach vorne planen, was Rekonstruktionen genauso einschließt, wie Hochhäuser.
Natürlich muss auch an die Identitätsstiftung für diverse Migranten gedacht werden. Diese werden durch einen Brachenkult und die Schäbigkeit Deutschlands aus den 70ern wohl kaum in ihrer positiven Sicht auf das Land und auf ihre Rolle in unserer Gesellschaft bestärkt.
Etwas Glamour darf da schon sein. Und dazu gehören auch interessante Hochhäuser. Der Entwurf wirkt auf mich ziemlich positiv und sollte von der Politik durchgewinkt werden. Mit der Auflage, dass er schnell und in guter Qualität ausgeführt wird.
Hier ist temporär zu, da es wieder etwas OT und schräg wurde.