Beiträge von Affensohn

    Prinzipiell hast du recht - allerdings wurden hier in mancher Dekade kaum Investitionen getätigt, woraufhin es sich zu anderen Zeitpunkten gleich mehrfach anbietet.


    Die Umgestaltung Altonas samt neuem Fernbahnhof ist solch eine Gelegenheit, aber auch die geplante Verlegung der Wilhelmsburger Reichstraße. Diese könnte dem Ausbau des U4-Stummels zugute kommen, welches auch Priorität der Stadt Hamburg sein dürfte - gegenüber so wenig glanzvollen Vorhaben wie der Anbindung von Lurup oder Steilshoop.


    Letztere läge allerdings ebenfalls im Kostenrahmen: U1 oberirdisch von Sengelmannstraße bis Rübenkamp, anschließend ca. 3km Tunnelstrecke und 2-3 weitere Stationen.

    Du hast recht, hier in der Autofahrerhauptstadt hätte man die Diskussion auch nach "Hamburg Utopia" verschieben können. Dennoch bleiben die Erschließung von Wilhelmsburg (via Hafencity), Steilshoop (via Sengelmannstraße und Rübenkamp?) sowie Lurup dringende Vorhaben, die nach der ganzen Tourismusfixierung und Weltruhmhascherei (Elphi, U4...) wieder an Bedeutung gewinnen sollten.


    Mein Beitrag sollte daher auch lediglich dazu dienen, sich plötzlich ergebende Chancen wie den Bahnhofsneubau in Diebsteich als solche zu erkennen und weiterführende Überlegungen (Einziehen von tragenden Decken etc.) frühzeitig anzustoßen.


    Deine Argumente leuchten mir teilweise ein, wobei ich eine alternative Linienführung bei gleichzeitiger Untertunnelung von Wohngebieten (wie zweimal in deinem Modell) schwierig finde. Jedenfalls hieß es nach Fertigstellung der U2-Strecke nach Niendorf, dass man sich die enormen Verzögerungen aufgrund von Rechtsstreitigkeiten mit Anwohnern fortan ersparen möchte.


    Übrigens ließe sich meine Variante womöglich sogar bis zum Schlump führen - dort wäre noch das alte zur Christuskirche führende Gleis (mit direktem Anschluss an die U3 südwärts) frei.

    Ich finde, es sieht schon sehr unrealistsich aus. Zur Erinnerung: Der Senat hat grade erst aus Geldmangel die deutlich kostenguenstigere Stadtbahn gestoppt. Jetzt noch an groessere U-Bahn und S-Bahn-Projekte ausserhalb U4/S4 zu glauben halte ich fuer sehr optiistisch. Nicht dass ich 'was dagegen haette - ich glaube nur nicht dran.


    Na ja, die Stadtbahn hat man gestoppt, weil man die Konsequenz gefürchtet hat, dann auch direkt ein komplettes Netz aufzubauen, welches erst ab 40 (?) Kilometern Länge wirtschaftlich gewesen wäre. Einzelne U-Bahnausbauten sind da sicherlich weniger folgenschwer, da die gesamte Infrastruktur wie Betriebshöfe, Züge etc. bereits vorhanden ist.


    Aber selbst wenn man daran glaubt und den Gedanken mal durchspielt: Ich denke auch, dass diese Trasse voellig unrealistisch ist: Sie fuehrt in weiten Schlenkern so ziemlich an allen Verkehrsstroemen in dem Gebiet vorbei, einige Stationen liegen irgendwo im nirgendwo - andere dafuer keine fuenf Minuten Fussweg von bestehenen Haltestellen entfernt.


    Sie führt entlang der Route gleich zweier Metrobuslinien (2 und 3), also wenn dort kein Verkehrsstrom ist - wo dann? Die Lage der Haltestellen habe ich der ursprünglichen Planung entnommen. Mag sein, dass die Realität manch Detail binnen mehr als 40 Jahren überholt hat, Fakt ist jedoch, dass ein großes Einzugsgebiet weiterhin auf den einstmals in Aussicht gestellten Schienenanschluss wartet und sich durch den Bahnhofsneubau in Diebsteich eine gute Gelegenheit bietet.

    Das halte ich für unwahrscheinlich. Woher soll das Geld kommen? Außerdem fügt sich ein einzelner U-Bahn-Ast schlecht in das bestehende U-Bahn-Netz ein.


    Das Geld ist jetzt nicht da und war die letzten 40 Jahre nicht da (im Sinne von "liegt herum"), aber das ist bei anderen Investitionen nicht anders. Was fehlt, ist eher der politische Wille - und die Einsicht, dass der Straßenverkehr in einer stetig wachsenden Stadt an Grenzen stößt bzw. längst gestoßen ist, sollte diese lebenswert bleiben.


    Äste sind sicherlich suboptimal, aber dem letzten solchen (mit lediglich 2 neuen Haltestellen) hat man einfach ne eigene Liniennummer gegeben. ;)

    Auf nahverkehr Hamburg ist heute auch zu lesen, dass laut DB in Diebsteich 6 Bahnsteigkanten geplant sind. Also schon mal zwei mehr als gestern :)


    Ich denke damit lässt sich auch gut arbeiten, da es sich um einen reinen Durchgangsbahnhof handeln wird, so wie ich das sehe.
    Nur stellt sich damit das nächste Problem ein. Heute endet die RB aus Itzehohe und die NOB aus Westerland in Altona. In Zukunft werden diese wohl über Diebsteich hinaus bis Hbf weitergeleitet. Am Hbf im Allgemeinen ist aber heute schon in den Stoßzeiten die Kapazitätsgrenze erreicht...


    Ergo werden in Zukunft auch diese Züge in Diebsteich (statt bisher Altona) enden??
    Es bleibt spannend :cool:


    Auf Nahverkehr Hamburg ist ebenfalls zu lesen, dass die Expresszüge aus Richtung Westerland die Kapazitäten im Hbf bekommen, die durch die Verlagerung des Ahrensburger Nahverkehrs auf's S-Bahn-Gleis entstehen. Scheint sich also auch zeitlich in etwa zu bedingen.


    Was mich mal interessieren würde, ist, ob es durch den Umzug nach Diebsteich eine neue Chance für eine U-Bahn-Anbindung Lurups gibt. So könnte man die U2 hinter der Emilienstraße ausfädeln und unter dem neuen DB-Endbahnhof herführen. Ab Bahrenfeld könnte der westliche Teil derjenigen U-Bahn realisiert werden, die schon in den 60ern angedacht wurde.