Beiträge von Saxonia
-
-
-
Ich bin als Schüler auch noch die Treppen zum Reichstag hochgelaufen. Der jetzige Zustand ist auf jeden Fall unwürdig. Das liegt aber auch daran, dass die ganze Vorplatzgestaltung überhaupt nicht auf die intensive Nutzung ausgelegt ist. Der östliche Platz der Republik zeigt sich im Grunde immer als Schlammwüste.
Schlimmer als den Graben finde ich allerdings die geplanten Absperrungen an den Stirnseiten. Das kollidiert zwangsläufig mit dem Gestus der Treppengestaltung.
-
Ja natürlich kommen die Kunden da mit dem Auto. Dafür wird das Ding ja gebaut. Man zielt hier eher auf das Umland. Da muss eine Großstadt halt auch mal die Courage haben und sagen, wir wollen nicht, dass unser Stadtrand damit zugepflastert wird.
-
Zwei Aufgänge könnte man stehen lassen und nach vorne den Blockrand schließen. Das würde definitiv Sinn machen. Mehr Wohnungen, vom Straßenrand abgeschirmter Innenhof etc.
-
Je mehr ich dazu lese, desto dicker wird die Kravatte. Herrn Wilkes Antworten sind regelrecht frech. Ist schon alles richtig gelaufen, warum genau kann er zwar nicht sagen, aber man solle ihm das schon glauben. Es handelt sich offenbar um Herrschaftswissen seiner Durchlaucht.
Verantwortung will niemand übernehmen, auch der Landrat nicht. Ihm gefällts. Na dann, geliefert wie bestellt.
-
Also aus der Nähe würde ich sagen, dass es ganz schön billig aussieht. Nix passt so richtig zusammen an Spalten und Maßen. Aber gut, am Turm schauts vielleicht nochmal anders aus.
-
So die Schönheit ist das Gewandhaus auch nicht. Die Fassade ist keine für die Fernsicht.
-
Das geht gezwungenermaßen in die Theorie. Aber tatsächlich hat Föderalismus nichts mit Selbständigkeit von Regionen, bei uns Länder genannt, zu tun. Spanien hat zahlreiche autonome Regionen, das UK besteht aus Schottland, England, Wales, Nordirland. Teilweise haben autonome Regionen sogar mehr formale Befugnisse als deutsche Länder. Diese Staaten sind trotz allem nicht föderal, denn die Regionen sind nicht unmittelbar an der Bundesgesetzgebung beteiligt. Das ist der entscheidende Punkt für Föderalismus. Dieser Einfluss kann stärker (Deutschland, USA) oder geringer sein (Österreich). Ist er verfassungsrechtlich nicht vorgesehen (UK, Spanien) handelt es sich um einen Einheitsstaat.
-
Es ist schon ein gewaltiger Trumm. Großes Manko ist die mangelnde Verjüngung nach oben. Das Gebäude bleibt zwar unter der Firsthöhe des Rathauses, wirkt aber viel wuchtiger als selbiges. Gerade in der Fernsicht wird das überdeutlich. Da hätten zwei Staffelgeschosse Wunder gewirkt. Das ist sehr schade, hätte aber schon beim Wettbewerb zum Kriterium gemacht werden müssen. Wo war da die Gestaltungskommission?
-
Mumpitz, sowohl der Augustusplatz als auch der Königsplatz waren vor dem Krieg ganz wunderbar mit gründerzeitlichen Gebäuden gefasst. Die aktuellen Probleme hat man sich mit der maßstabslosen Aufweitung der Verkehrs- und Platzräume selber geschaffen. Monotone Fassaden auf dutzende Meter ist sicherlich kein Qualitätsmerkmal.
-
Buchstäblich die ganze Altstadt ist mit Parkhäusern unterkellert. Das Parkplatz Argument ist gerade im Falle Dresdens absurd. Das sage ich als jemand, der immer mit dem Auto nach Dresden gekommen ist.
-
Von Architektur würde ich hier auch nicht sprechen. Eher von Baumasse. Für so einen zentralen Standort viel zu einfallslos.
-
Die Raumwirkung ist schon beeindruckend, auch wenn die Ausführung sicher nicht die Qualität der ursprünglichen Planungen erreichen wird.
-
Oh, der Name kommt mir bekannt vor. Ich habe "Abschied vom alten Dresden" zu Hause. Eine sehr interessante Publikation zu Nachkriegsverlusten historischer Bausubstanz. Das verspricht doch tatsächlich mal frischen Wind.
-
Ich denke, der Bedarf für solitäre Kuben ist mit dem MdbK für den Altstadtbereich gedeckt. Da sehe ich ehrlich gesagt keinerlei städtebaulichen Mehrwert. Insofern sind tatsächlich alle Entwürfe ziemlich enttäuschend. Unter Beibehaltung der Stasi-Platte ist es außerdem m.E. nicht möglich, diesen historisch bedeutsamen Stadtbereich adäquat zu neu zu gestalten.
-
Die Altmarktgalerie kann man natürlich kritisieren, immerhin wurde damit gut 1/5 der Dresdner Altstadt überbaut. Allerdings war diesbezüglich der Drops schon seit den 50ern gelutscht, als alle Gassen, die durch das Quartier führten, zum Markt und zur Wallstraße hin abgeriegelt wurden. Dennoch ist dort deutlich mehr los, als im besprochenen Quartier.
Und dann ist das auch eine Frage der Architektur. Geschäfte und Gastro waren hier ja gar nicht geplant.
-
Man kann sich vieles schön reden, aber der ganze Block zwischen Kreuzkirche und Seestraße ist eine städtebauliche Fehlplanung. Die Menschenmassen wälzen sich von der Prager Richtung Schloßstraße. In die Schreiber- oder neu erschaffene Kramergasse verirrt sich kaum eine Menschenseele, wozu auch. Der Name "Kramergasse" wirkt heute wie Hohn. Da gibt es nix. Keine Gastronomie, keinen Ladenzugang, null. Was für ein Kontrast zu den ja faktisch auch reinen Neubaublöcken auf dem Neumarkt.
-
Der Dachaufbau ist doch wie ein Sargdeckel für das Gebäude. Da kann ich nix positives dran sehen.
-
Uni-Mensa, Robotron-Kantine - die Relikte sozialistischer Massenspeisung haben es der Denkmalpflege offensichtlich besonders angetan.