Beiträge von Urberliner

    Konsensödnis in Premiumlage

    ^^ Teile die Meinung voll TowerMaranhão voll und ganz. Das ist leider sehr ideenlos für eine so exponierte Stelle und die Auswahl zeugt von viel zu niedrigen architektonischen Anspruch.


    Das Zitat "Nicht alles was 'schön aussieht' ist auch wirklich bau- und/oder bezahlbar." (#886) von einem Jurymitglied spricht Bände.


    Ich glaube nur, der Fehler steckte bereits im Masterplan: Hier Wohngebäude zu planen und dann auch noch teilweise mit einer Genossenschaft konnte praktisch nur zu einem langweiligen Konsens-Ergebnis zwischen Kosten und Nutzen zum Leidwesen der Gestaltung führen. Durch eine Durchmischung mit Bürobauten wären zumindest bei den Türmen etwas charismatischere Entwürfe möglich gewesen.


    Es bleibt zu hoffen, dass die HafenCity-Planer daraus ihre Lehre ziehen.

    Eher Mittelklasse

    Sorry, aber so ganz überzeugend finde ich das wieder nicht. Der Bau an der Spitze fügt sich mit seiner Rundung zwar ganz elegant in die Umgebung, aber an einer so exponierten Stelle hätte ich mit etwas hochwertigeres und stilvolleres als diese biedere Logien-Fassade gewünscht - eher eine Fortsetzung des Marco-Polo-Towers.


    Der Turm dahinter und der Flachbau an der Wasserseite gehen aus meiner Sicht gar nicht - solche Fassade haben schon fast etwas von Plattenbau. Vielleicht ist es bei dem Flachbau aber auch nur die Visualisierung. Die Front zum Hafenbecken hin sieht dagegen ganz interessant aus. Am ehesten überzeugt noch der BRT-Tower, wobei ich es mittlerweile echt schon schamlos finde, Kubaturen in HH mit maritimen Allegorien zu begründen. Es muss ja nicht jedes Haus wie ein Schiff aussehen.

    [quote='Midas','http://www.deutsches-architekturforum.de/thread/?postID=452115#post452115']


    Aktuelles Planrecht:

    Quelle: B-Plan Altona 35 (1995)


    Ein bisschen off-thread: Aber weiß jemand, warum auf der Karte über dem Spritzenplatz "Vorgesehene unterirdische Bahnanlage (Schnellbahn)" steht? Der Plan ist ja von 1995..

    Schade...

    ... der Entwurf lässt zu wünschen übrig. Mit seiner überladenen Auswahl an Materialien passt er eher in die 1980er oder 1990er. Zu begrüßen ist der öffentliche Innenhof. Vorbilder dafür finden sich in der umliegenden Bebauung.


    Der zweite Platz (https://www.competitionline.com/de/ergebnisse/128340) wäre dagegen wohl zu massiv für das kleinteilige Ottensen gewesen und es fehlt ein Hochpunkt an der Ecke Friedensalle/ Bahrenfelderstraße. Allerdings ist hier der stadtplanerische Ansatz einen eingekerbten Platz zu schaffen (wie auch bei den Zeisehallen) sehr gelungen.

    Positiv finde ich immerhin, dass man hier auf Klinkerfassaden setzt, die grade im rauhen Hafenklima gut altern und auch in 50 Jahren noch ansehnlich sind.


    Naja, schön wär es. Aber mit ziemlicher Sicherheit ist auch bei diesem Objekt wieder mit einer preisgünstigen Riemchen-Verblendung zu rechnen, der man in 50 Jahren eher ansieht, dass sie nur angeklebt und eben kein echter Klinker ist.


    Echter Klinker ist mittlerweile so dermaßen teuer geworden, dass er nur noch sehr selten zum Einsatz kommt. Allerdings lohnt sich sein Einsatz mittel- bis langfristig ohne Zweifel. Denn Riemchen können auch schon nach zehn Jahren aussehen wie Riemchen, während echter Klinker auch nach 150 Jahren noch ansehnlich ist. Nur so weit denkt heute kein Bauherr mehr.


    Nicht einmal die u. a. von Greenpeace bezogenen Elbarkaden, die als besonders nachhaltig gelten sollen, sind mit echtem Klinker verkleidet. Nachhaltig nenne ich etwas anderes.

    ^^ Okay, ich muss meine Aussage wohl ein wenig relativieren: Der Vorschlag ist nicht "völlig abwegig". Dennoch meine ich, die direkte Ansteuerung des hier geplanten Scharniers für den Sprung über die Elbe hat höhere Priorität als die dadurch möglicherweise entstehenden Mehrkosten und den zu erwartenden Zeitverlust der S3/31. Denn es macht schon etwas aus, wenn man aus Pinneberg direkt zu seinem schönen neuen Arbeitsplatz im 11. Stock des Chicago-Square-Towers fahren kann oder vorher noch am Jungfernstieg umsteigen muss. Ebenso wird sich der Stader oder Harburger Vorstädter freuen, wenn er direkt (ohne Umsteigen auf der Veddel) zur Shoppingtour in die Hafencity hin und zurückfahren kann.


    Im Übrigen glaube ich, dass sich auch ein Umsteigebahnhof auf der Veddel nicht gerade kostengünstig realisieren lässt. Immerhin liegt die Station praktisch auf einer Brücke über einem Hafenbecken. Bei einer Weiterführung der U4 Richtung Süden wäre es wohl sinnvoll den Stopp hier gänzlich auszusparen - und zwar mit demselben Argument, das für einen ausgesparten Stopp an den Elbbrücken angeführt wird (Zeitgewinn).


    Außerdem will ich noch einmal bekräftigen, dass Transfer-Traffic für die Belebung eines Raums nicht zu unterschätzen ist (auch wenn es wohl nicht die erwarteten Massen sind, wie oben ausgeführt). Beim Umsteigen wird schnell noch ein Kaffee/ eine Zeitung gekauft, ein Telefonat geführt oder zufällig ein Bekannter getroffen.

    Wie kann es sein, dass du es schaffst, solche sinnvollen Gedanken voranzutreiben - und die zuständigen Politiker nicht? Ich sehe sehr viel Potential in deinem Vorschlag und frage mich, wie man es schaffen kann, dass dieser nicht im Forum verstaubt.


    Finde die Idee ehrlich gesagt ziemlich abwegig. Ziel der Station Elbbrücken ist das geplante Elbtorquartier zu beleben, durch direkte Ansteuerung und Umsteige-Transfer. Hier soll ein Knotenpunkt entstehen. Dass das gut funktionieren kann, ist städteplanerisch schon vielfach bewiesen worden. Ein Umsteigebahnhof auf der Veddel brächte dagegen nur den S-Bahn-Pendlern, die aus richtung Wilhelmsburg kommen, einen Vorteil von vielleicht zwei (?) Minuten. So what.
    Man kann nur hoffen, dass dieser "sinnvolle Gedanke" wirklich hier im Forum verstaubt.