Beiträge von jack000

    Das Thema S21 als Ganzes ist schon seit der Bürgerbefragung erledigt, da gibt es nichts mehr, was man noch grundsätzlich diskutieren müsste.

    Bei der Bürgerbefragung war die Planung noch erheblich anders. Da gab es:

    - Keine P-Option als Beschluss, sondern nur als Idee (Wer bezahlt das denn überhaupt?)

    - Keinen Pfaffensteigtunnel (Wer den bezahlt ist auch unklar)

    - Keine Gäubahn die noch 10 Jahre vor den Toren Stuttgarts endet, weil denen bei "Projektende" noch einfällt den längsten Eisenbahntunnel Deutschlands zu bauen

    - Und da lagen die Kosten noch bei 4,x Mrd. €

    - Da hieß es noch, es gibt eine Gesprächsklausel, nun aber zahlt die Bahn alles (Wobei: Die bezahlt nicht alles, sondern andere bezahlen das alles => Von Fahrgast bis Steuerzahler).

    => Wie man sieht, ist offensichtlich noch Diskussionsbedarf vorhanden.


    Dazu kommt noch: Wer garantiert denn, das das Konzept überhaupt funktioniert? Falls ja, ziehe ich meinen Hut. Falls nicht, gibt es Diskussionen wie es sie vorher noch gar nicht gegeben hat! Ein Teil, welche jetzt schon geplant nicht funktionieren wird, ist die Anbindung Gäubahn.

    sw-grisu

    Die P-Option war nicht in der Gesamtplanung und die Möglichkeit eines integralen Taktfahrplans war bei K21 vorgesehen, bei S21 wollte man nichts davon wissen und es war von Anfang an klar, dass ein solcher mit der Planung von S21 nicht umsetzbar ist.


    Was jetzt passiert ist, dass die von Anfang an bekannten und geleugneten Planungsfehler nun nachträglich korrigiert werden sollen und die kosten in anderen Kostenstellen versteckt werden. Ohne diese durch die Gegner aufgedeckte Lügerei am Anfang wäre S21 nie realisiert worden und das wurde wissentlich so gemacht.


    Durch die Millardeninvestition und Kapazitätserweiterungen stehen erstmal mindestens 10 Jahre die Züge aus der Schweiz vor den Toren der Stadt und es gibt Kapazitätsmängel vom HBF nach Feuerbach => Applaus für diese Spitzenleistung!


    Und du kommst aus Düsseldorf, Zufall?

    Kennst du den hier? https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Ingenhoven

    LucBXL

    Anfangs war ich 100% Befürworter von S21. Als abzusehen war, dass das Versprochene nicht eingehalten wird, das gelogen wurde, das das Projekt insgesamt in der Form vermasselt wird, habe ich davon Abstand genommen.

    => Nun muss man halt das Beste daraus machen und retten was zu retten ist. Die bereits neu hinzugefügten Tunnelprojekte sind ja bekannt, große Wendliner Kurve ist umgesetzt, die Lösung für die Gäubahn ist beerdigt und das Rosensteinviertel muss noch angepasst werden.

    => Das kostet alles noch viel Geld und wird mindestens 10 Jahre Bauzeit benötigen.

    In fünf Jahren sind die Kritiker verstummt und in zehn Jahren will den neuen Bahnhof keiner mehr missen. Das ist wie bei allen vergleichbaren Projekten - sei es die Elphi oder der BER und wenn man sich mit der Geschichte vergangener Großprojekte beschäftigt,

    Elphi und BER wurden so gebaut wie geplant. Das natürlich immer alles teurer wird und länger dauert ist in der Tat bei jedem Bauprojekt so. Aber bei S21 sind wesentliche Änderungen erst in der Bauphase vorgenommen worden, nachdem all die Jahre gelogen wurden, das diese nicht notwendig seien. Und nach 5 Jahren nach geplanter Fertigstellung wird die Diskussion nicht beendet sein, denn geplant ist, dass trotz Milliarden an Investitionen die Züge aus der Schweiz vor den Toren Stuttgarts halten müssen weil es keine Verbindung mehr gibt, ebenso der neue Tunnel nach Feuerbach (Dessen Notwendigkeit bereits 2007 von den Gegnern vorausgesagt wurde, aber vehement bestritten wurde) wird noch viele Jahre Planung und Bauzeit haben und sowieso teurer werden als geplant (Aber nicht im S21-Budget auftauchen). Ebenso ist nach wie vor nicht klar, ob S21 überhaupt so funktioniert wie geplant.

    Die Frage ist doch eher wie gehen wir jetzt damit um?! Wir sind längst über den Punkt hinaus, wo ein Stop des Baus noch Sinn macht. Ja, hier gab es viel etikettenschwindel, und ja, es muss viel nachgebessert werden.

    Gute Frage, deswegen hätte ich ja gerne die S21-Befürworter wieder hier im Forum um mit denen zu diskutieren. Aber da ist keiner mehr da. Die wissen warum!

    Die anderen deutschen Städte die ähnliche Projekte hatten, z. B. Frankfurt und Dortmund, und ihre Projekte abgesagt haben, sind damit nachweislich auch nicht besser gefahren.

    In Dortmund ist mir kein derartiges Projekt bekannt und in Frankfurt soll ja ähnlich wie in Zürich eine tatsächliche Erweiterung der Kapazität stattfinden statt ein Rückbau wie in Stuttgart.

    Und bei dem am besten geplanten Bahnprojekt kommt mal eben noch ein Tunnel hinzu:


    Stuttgart 21: Pläne für weiteren Tunnel fertig

    https://www.swr.de/swraktuell/…efbahnhof-plaene-100.html


    Jetzt müssten damit sämtliche Kritikpunkte, von denen ich bereits 2007 gelesen habe (Die von den Befürwortern vehement abgestritten wurden), inzwischen nicht mehr zu leugnen sein. Natürlich wird das wieder als Verbesserung verkauft werden obwohl es ein Defizit ist.


    Nun haben wir 2025 und S21 startet mit 11 Mrd. € Kosten und Zügen aus der Schweiz, die noch mindestens 10 Jahre vor den Toren Stuttgarts stehen bleiben da keine Verbindung mehr zum HBF besteht und eine mangelhafte Verbindung HBF - Feuerbach.


    Wie beim Pfaffensteigtunnel werden auch hier die Kosten für S21 weggelogen und irgendwo anders hin platziert!

    Aus meiner Sicht würde eine grünere Gestaltung nicht per se die Sicht auf die Gebäude vermasseln. Es muss ja kein Dschungel angelegt werden. Hier mal am Beispiel des Bahnhofes in Göttingen:

    https://www.goettinger-tagebla…894&height=503&smart=true


    Und heute: Betonwüsste mit ein paar Palmenblumenkübeln, viel Müll und illegal abgestellten Fahrrädern (Aber das hat Tradition in Göttingen und interessiert auch nicht wirklich)

    https://upload.wikimedia.org/w…mg61_BfG%C3%B6ttingen.jpg


    => Es geht also wenn man nur will!

    LucBXL

    Wer bestimmt denn das? Wer legt fest, das Architekten ihre egoistischen Solitäre ohne Rücksicht auf die bestehende Bebauung durchsetzen sollen? Und wieso sollte eine kleinteilige mit Rücksicht auf die bestehende Bebauung da irgendwas scheitern lassen sollen?

    ^ Es wird nie irgendwas in der Umgebung berücksichtigt, neue Projekte sind i.d.R. egoistische Solitäre die in keiner Weise was mit der bestehenden Bebauung zu tun haben wollen.


    Der größte Witz dabei ist das Werbeplakat: "Wohnen im urbanen Quartier" :/

    Das wird hier aber wieder sehr negativ verschrien.

    Ist Kritik hier generell verboten?

    Als ich vor 2-3 Wochen ...

    Sowas entwickelt sich und entsteht nicht in ein paar Tagen. Die "Scene" auf der Königsstrasse vorm Bahnhof ist ja auch nicht von heute auf morgen entstanden.

    Bis 2019 waren Büroflächen in der Landeshauptstadt Mangelware. Es konnte nicht genug gebaut werden, viele Neubauten waren lange vor ihrer Fertigstellung komplett vermietet. Fünf Jahre später hat sich das Blatt gewendet.

    https://www.stuttgarter-nachri…9b-9346-a82e7bb57863.html


    Ich habe keinen festen Schreibtisch mehr und nur an 2 von 5 Tagen im Büro. Wenn ich da bin, schätze ich das ca. 1/3 aller Schreibtische überhaupt belegt sind. Sicherlich hat HomeOffice (Mobiles Arbeiten) natürlich den "Charme" von Faulheit, aber aus meiner Sicht wird das durch die Realität eingeholt. Arbeitgeber sparen damit viel Geld, wenn die einem Angestellten nur noch einen Laptop in die Hand drücken können und die Arbeit kann ohne Aufwand erledigt werden. Ich sehe da in absehbarer Zeit keinen Aufschwung am Büromarkt.


    Es sollte auch so geregelt werden, das Büroneubau nur zulässig ist, wenn vorher entsprechend Wohnungen gebaut wurden. Am Beispiel S21 sieht man den Schwachsinn, es sollten 20.000 Arbeitsplätze und Wohnungen für 10.000 Menschen entstehen (Beides natürlich hochgelogen, aber es zeigt das Verhältnis). Und wo wohnen die anderen 10.000 Beschäftigten? => Büroneubau erzeugt Wohnungsnot!

    LucBXL

    Aus meiner Sicht ist da nicht mehr zu retten. Der Joseph-Süß-Oppenheimer-Platz ist für alle Zeiten vermasselt (Es sei denn Flächenabriss) und die neuen Sitzgelegenheiten werden von der Trinkerscene und/oder von Osteuropäern, bei denen die Frauen lange bunte Röcke tragen, belegt.

    Die erste Einfahrt von Wendlingen bis zu den Kelchstützen:

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    ^


    Derjenige, der den Teil abreißen will hat klipp und klar erwähnt, dass eine Erhaltung unter keinen Umständen in Frage kommt. Warum will er das denn abreißen, wenn es gereicht hätte sich um neue Nachmieter zu bemühen? Wir wohnen in einem Einfamilienhaus, welches 2006 gebaut wurde, dass werde ich doch auch nicht in 21 Jahren abreißen wegen Unzulänglichkeit. Deswegen muss man sich doch die Frage stellen, was beim SZ schief gelaufen ist (Top Lage, U-Bahn Anschluss, Gegenüber ist Breuninger, etc...) und wer daran schuld ist.


    Vielleicht lohnt sich dafür ja sogar ein neuer eigener Thread


    Ja, so klein ist der betroffene Teil des SZ ja nicht.

    Regent

    In dem Artikel steht: "Fast alle Läden stehen bereits leer" und "Ein Erhalt kommt nicht infrage"

    => Mehr versagen geht doch nicht! Meine Frage war: Wie es die Architekten vor 100-150 Jahren geschafft haben, Gebäude zu gestalten die bis heute da sind (Insofern nicht vom Krieg zerstört) und eine Existenzberechtigung haben?


    - Dazu kommt die Obdachlosenszene, wieso siedeln die sich ausgerechnet dort an?

    - Was hat der Architekt des Schwabenzentrums alles falsch gemacht?

    - Wie kann vermieden werden, das die Architekten des Neubaus dann wieder alles falsch machen?

    ^ Der Abriss stört mich ja gar nicht. Im Gegenteil, denn es ist wirklich ein furchtbares Gebäude. Worum es geht ist, dass die Architekten damals alle Möglichkeiten hatten etwas mit Bestand dort hin zu stellen, aber die haben es vermasselt (u.a. mit den Punkten die du aufgezählt hast). Aber wer sagt denn, dass nicht eine Fehlplanung wieder durch eine neue Fehlplanung ersetzt wird?


    Geschaffen werden soll: "Büronutzung, kleinteiligen Einzelhandel, Cafés und Nahversorgern". Für Bürobedarf sehe ich erstmal schwarz und für den Rest sind Gerber (Kämpft mit Leerstand) und Innenstadt in Reichweite.


    Gelungen finde ich da (Von Büros abgesehen) die Mercaden in Böblingen und das Marstall-Center in Ludwigsburg. Wobei ich bei den Mercaden letztens feststellte, dass dort auch ein signifikanter Leerstand herrscht. Einen riesen Bedarf gibt es an Wohnungen, aber die sollen dort nicht entstehen. Ich vermute, man glaubt noch an die Profite die früher mit Büros und Einzelhandel erzielt werden konnten.


    Natürlich freue ich mich, wenn da was Erfolgreiches entsteht. Aber in Stuttgart hat man diesbezüglich als Pessimist letztendlich zu oft Recht gehabt.