Beiträge von Gurke

    Das mit dem grauen Backstein dachte ich auch zuerst :) ! Leider konnte ich keine näheren Infos zur Invalidenstr. 8 herausfinden, was die Fassadengestaltung betrifft.


    Bei dem Eckgebäude Invalidenstr/Brunnenstr könnte ich sogar einen Abriss nachvollziehen - aber wann der Entwurf realisiert wird, scheint sowieso noch in den Sternen zu stehen?


    Interessant dürfte auch der Entwurf für das Areal zwischen Ackerstraße/Invalidenstraße/Elisabethkirchstraße werden. Wahrscheinlich das letzte Filetgrundstück in dieser schicken Gegend...

    In der Invalidenstraße 8 wurde vor wenigen Wochen die Baugrube ausgehoben. Es scheint dort nach monatelangem Stillstand nun auch ziemlich zügig voranzugehen.


    Visualisierung:


    http://www.hirsch-lorenz.de/re…es/INV78_Hauptfassade.PNG


    Das geplante Ärztehaus in der Brunnenstraße Ecke Anklamer Straße steht inzwischen im Rohbau. Die Visualisierung findet sich auf der Internetseite von Nöfer Architekten:


    http://www.noefer.de/index.php…m_netco_projects&Itemid=4


    Für die Invalidenstraße 1 (Ecke Brunnenstraße) habe ich einen pompösen Entwurf im Netz gefunden, weiß hierüber vielleicht jemand näheres?


    http://www.thomasvonthaden.de/dsc_detail_128_114.htm

    Ich finde diese ganze Diskussion hier wirklich sehr interessant!


    Zu meinem Kritikpunkt: "die" Moderne begann sich doch erst in den zwanziger Jahren auszubreiten und hat hier sehr viele ästhetisch ansprechende Bauten hervorgebracht, wie z.B. das Shell-Haus am Berliner Landwehrkanal, den deutschen Pavillon zur Weltausstellung in Barcelona oder natürlich die Dessauer Bauhaus-Bauten von Gropius. Von schmucklosen Bauten kann hier allerdings keine Rede sein, wie ich finde.


    Nun traf die Moderne bekanntlich v.a. in Form der Nationalsozialisten in den 30'er/40'er Jahren auf erbitterten Widerstand bzw. wurde hierzulande als Stil vollständig zerstört, wies also keine durchgehende Entwicklung auf wie andere Epochen. In der bildenden Kunst wurde die Moderne als "entartet" diffamiert, in der Architektur mussten Gropius, van der Rohe und andere emigrieren, um für Speer Platz zu machen.


    Von daher frage ich mich, wie man hier eine gerade Linie vom Bauhaus, also der frühen Moderne, zu Dudler (Grimm-Zentrum) und dem Archäologischen Kompetenzzentrum ziehen kann wie z.B. du, Philipp.


    Der in Berlin gerade angesagte Stil wird doch in erster Linie aufgrund möglichst minimierter Baukosten und einer rigiden Senatsvorgabe so häufig realisiert? Ob BND, Grimm-Zenrum, Innenministerium (in Planung): Die öffentlichen Bauten sehen sich ja sehr ähnlich. Wie gesagt, finde ich persönlich das nicht so schlecht, weil man anhand des Bundeskanzleramts ja bemerkt, dass es auch weitaus schlechter geht...


    Die Architektursprache der letzteren Bauten ähnelt meiner Meinung nach aber eher der Ästhetik Speers als der Formensprache der frühen Avantgarden. ;)

    Danke für deine nette Rückmeldung.


    Ich habe wohl das Planwerk falsch gelesen. Die grüne Linie an der Mollstraße steht für keine Bebauung, sondern laut der Legende - logischerweise - für eine Grünfläche. Insofern wurde es wohl schon 2000 geplant, den Neubau an der Mollstraße herausragen lassen und keinen Blockrand mit dem rückwärtigen Plattenbau herzustellen.


    Dadurch verstößt das Gebäude in der Tat nicht gegen den Bebauungsplan.


    Daher habe ich meinen letzten Eintrag dahingehend revidiert, bleibe aber bei meiner Kritik am geplanten Neubau, auch wenn das heißt, das Planwerk zu kritisieren ;)

    @ Debbie / Gurke: zwei frisch angemeldete Jungspunde wie ihr (selber Tag - Zufall?) sollten vielleicht ein klein wenig demütiger Auftreten. Wie in den Forenregeln zu lesen ist, ist das hier kein Forum für Bürgerinitiativen und Betroffene.


    Fakt ist, wie Hobbyist bereits geschrieben hat, dass der jetzt entstehende Neubau dem Planwerk Innenstadt entspricht und entsprechende Proteste bereits bei dessen Verabschiedung geäußert werden hätten müssen.


    Sorry, aber ich finde deine Äußerungen schon recht anmaßend.


    Nur weil ich hier noch nicht 2000 Beiträge verfasst habe, sollte einem die Meinungsäußerung doch nicht verwehrt bleiben? :D


    Natürlich steht es seit mehreren Jahren fest, den Parkplatz zu bebauen, ich wäre allerdings gerade an dieser Stelle für eine hochwertige Architektur, die die Ecksituation besser darstellt, und einen Blockrand zur Mollstraße hin herstellt. Dies alles kann das geplante Gebäude meiner Meinung nach nicht leisten. Denn inwiefern soll eine herauskragende Ecke, die schließlich an der Mollstraße in Form des Plattenbaus zurückspringt, die Aufenthaltsqualität der Gegend verbessern? Sollte man nicht eher die Straße verschmälern, sich Gedanken um die Straßenführung der Tram machen und mittig eine Allee herstellen? Breit genug wäre die Straße an dieser Stelle dafür doch?


    Im Übrigen handle ich nicht im Auftrag einer Bürgerinitiative und bin auch nicht betroffen. Das muss ich allerdings nicht sein, um mich darüber zu empören, dass Bewohner gewisser Ostberliner Gebiete hier stigmatisiert werden. Auch wenn ich kein Anhänger des "sozialistischen Städtebaus" bin, wie du mir unterstellen möchtest.

    Vielen Dank für den Link.


    Wenn ich die Karte richtig lese, weicht der Neubau allerdings von der geplanten Blockbebauung zur Mollstraße hin ab.


    Die hier vielfach geäußerten Abrisswünsche finde ich nach wie vor sehr bedenklich. Aber das hatten wir auch alles schonmal...


    Wenige Straßenzüge weiter wurde übrigens vor wenigen Jahren ein Gründerzeitbau für ein All Seasons-Hotel abgerissen. Ich wünschte, gegen den Abriss, der sehr schade war und lediglich der Maximierung von Einzelinteressen diente, hätten ebensoviele Leute protestiert wie hier manche für (!) ein mediokres Bauprojekt stimmen, das einigen wenigen zugute kommt.

    Ich habe ehrlich gesagt keine Lust hier immer wieder aufs Neue bei den Grundlagen der Berliner Stadtplanung anzufangen.


    Man moege sich doch bitte das Planwerk Innere Stadt anschauen und Fragen nach der Stadtkante sind bsplw. geloest.


    Nichts für ungut, aber wie kann man nur so neunmalklug auftreten und dann mit Phantasie-Begriffen à la "Stadtkante" um sich werfen?


    Nun ja. Mich würde ein Link zum Bebauungsplan von 2000 zu dem betreffenden Gebiet an der Grunerstraße interessieren, ohne sich vorher durch die unübersichtlichen Seiten des Senats klicken zu müssen - kann da vielleicht jemand weiterhelfen?


    Ein Blockrand wird mit dem Neubau nämlich _nicht_ hergestellt.

    Debbie:


    Inwiefern tut diese Initiative etwas fuer Berlin? Man versucht zu verhindern, dass eine durch den Krieg und den Sozialisten entstandene Luecke wieder bebaut wird und die Stadtkante an dieser Stelle wieder hergestellt wird.



    Denkst du wirklich, dass das hier besprochene Gebäude die Gegend attraktiver machen wird? Anscheinend hast du dir die Visualisierung noch nicht angesehen. :D


    Was ist denn eigentlich "die Stadtkante" an dieser Stelle und wer definiert diese in einem Gebiet, das fast ausschließlich von Wohnbauten der Nachkriegszeit bestimmt ist?


    Ich denke mal, einen Gründerzeit-Charakter wird man aus diesem Gebiet nie herauskitzeln können. Und diese geplante ästhetische Monstranz wird am Ist-Zustand auch nicht viel verbessern können, sondern eher noch weiter den Flickenteppich-Eindruck des Alex + Umgebung verstärken.


    Wäre hier nicht eher ein Landschaftsplaner angebracht, der sich Gedanken um die grausigen Parkplätze und die unwirtlichen Rabatten/Sträucher vor den Wohnhäusern macht?


    Außerdem erscheint mir die Neugestaltung des gegenüberliegenden Gebäudes sowie der Bauten an der Karl-Liebknecht-Straße Ecke Memhardstraße viel dringlicher. Aber vielleicht geht es nur mir so...

    Historismus war auch eher in dem Sinne gemeint, dass es vor ca. 100 Jahren ja schonmal Trend war, ältere Stilrichtungen wieder aufzunehmen. Und so mancher hier wünscht sich diese Zeit ja anscheinend zurück.


    Dass das Potsdamer Schloss angeblich der Epoche des Historismus angehört, habe ich allerdings nicht geschrieben, da hilft auch kein [sic!], wenn du mein Zitat stark verkürzt und verfälscht darstellst.


    Die Synagoge ist meines Wissens auch mit kräftiger Unterstützung von "mitteschön" gescheitert. Aber das ist ein anderes Thema...


    Damit der auch der Rest des Forums sich an diese doch recht stadtunabhängige Diskussion beteiligen kann, habe ich die Beiträge #72 - 75 aus dem Museumsinsel-Thread hierher verschoben.
    Bato

    Tja, so unterscheiden sich halt Geschmäcker, kein Grund, gleich patzig zu werden.


    Ob "Minimalismus" oder "Rationalismus" - ich finde schon, dass viele Gebäude, die in den letzten Jahren in Berlin entstanden sind, eine ähnliche Architektursprache aufweisen. Nun mag man über ihre Ästhetik streiten, aber ich finde es gut, dass Berlin langsam zu seinem Stil findet, was sich gerade im öffentlichen Bausektor äußert. Denn im Unterschied zum Bundeskanzleramt, das schon anfängt zu bröckeln, werden diese Gebäude wegen ihrer hochwertigen Fassadenmaterialien sehr wahrscheinlich "schöner" altern und fügen sich wegen ihrer Zurückhaltung auch besser ins Stadtbild ein.


    Und Philip: du vergleichst diese Gebäude nicht allen Ernstes mit Wohnsiedlungen der Nachkriegszeit, oder? Denn sonst könnte ich mir die ganze Diskussion auch gleich sparen.


    Und der Satz, dass Architektur "bedeutsam" sein soll? Wie zu Wilhelms Zeiten. Aber nicht dem Ersten. Sondern dem Zweiten.... hihi.

    Ich finde das Thema keineswegs lahm.


    Leider muss man sagen, dass die bisher vorgenommenen Änderungen zum größten Teil nicht vorteilhaft für den Alex waren. Gerade bei den Neubauten fällt auf: Ob "die Mitte", Alexa, die grauenvollen Parkhäuser hinter den Rathaus-Passagen oder Cubix: nicht ein (Um-)Bau, der es mit der Qualität der Behrensbauten oder der Kongresshalle aufnehmen kann.


    Ganz ehrlich: Über welche Änderungen soll man sich da freuen können bzw. inwiefern lässt sich hier eine "Aufwertung" feststellen?


    Und gerade bei dem strittigen Neubau, um den es sich dreht, würde mich mal interessieren, wo du anhand seiner banalen Architektur eine Verbesserung der aktuellen Situation ausmachst... http://www.colliers-berlin.de/…ject_id/D_B_1-8951-1.html


    Naja, wenigstens ist das neue Ramada-Hotel dagegen fast schon ein Schmuckstück.

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    Das stimmt schon. Dass der Alexanderplatz an sich architektonisch umgestaltet werden muss, steht außer Frage. Aber zur Diskussion standen hier doch die (Wohn-)Plattenbauten, die sich weiter nördlich des Platzes in Richtung Torstraße bzw. Friedrichshain (= Mollstraße) erstrecken. Oder habe ich das falsch verstanden? ;)


    Bitte auf die Richtlinien für das Einbinden von Texten achten und nur zitieren wenn unbedingt nötig. Danke.
    Bato

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    Manchmal wünschte ich mir, dass dieser aufgeblähte Alexanderplatz-Diskurs auch mal auf andere Berliner Gebiete übertragen werden würde.


    Nehmen wir z.B. den Ernst-Reuter-Platz. Hier wurde auch ganz dem Geschmack des autoaffinen Stadtbewohners der sechziger/siebziger Jahre entsprochen. Das Resultat: Ein Platz, der so monströs fehlgeplant ist, dass man als Fußgänger die Beine in die Hand nimmt, um alle Ampelphasen mitzunehmen und schnell zur U-Bahn zu gelangen.


    Der Ernst-Reuter-Platz entspricht in dem Sinne dem Alexanderplatz (und Umgebung), dass die Aufenthaltsqualität = null ist.


    Und nehmen wir dann die Umgebung vom Ernst-Reuter-Platz: Architektonische Banalitäten an der Otto-Suhr-Allee. 70'er Jahre Plattenbauten direkt neben dem Charlottenburger Rathaus.


    Ich verstehe schon, dass viele sich hier über die Ästhetik am Alexanderplatz und seiner Umgebung beschweren und mich spricht sie auch nicht an.


    Aber ist das "Neue Kreuzberger Zentrum" am Kottbusser Tor oder der "Sozialpalast" in Schöneberg ansehnlicher? Oder das Plattenbauviertel um den Anhalter Bahnhof und das Hallesche Tor, was sich immerhin direkt an die Friedrichstraße anschließt? Oder der Westberliner Teil der Brunnenstraße?


    Seltsamerweise wird hier offen über den Abriss eines halben Stadtviertels diskutiert, das offen gestanden nicht gerade eine städtebauliche Perle ist, aber nichtsdestotrotz das Zuhause von Tausenden Berlinern darstellt.


    Ich wohne auch nicht in einer Platte, aber ehrlich gesagt frage ich mich, wie man so skrupellos sein kann und einfach den Abriss von Häusern fordert, nur weil sie einem ideologisch/ästhetisch nicht ins Bild passen?

    "Das Kompetenzzentrum ist fast fertig aufgemauert. Sieht furchtbar aus. Wie ein Bunker."


    Ich finde, dass das archäologische Kompetenzzentrum sehr gut die "rationalistische" Formensprache Dudlers (Grimm-Zentrum) zitiert und somit ziemlich gelungen. :daumen:


    Ich frage mich nur, wann und ob der Vorplatz, wie auf der Visualisierung zu sehen, gestaltet wird? (siehe Webseite der Architekten Harris + Kurrle: http://www.harriskurrle.de/projektDetails.php?projektID=9)