^Das groteske sanierte Bibliotheksgebäude um die Ecke ist bereits ein Negativbeispiel für einen Umbau. Bei den aktuellen Auflagen rund um Wärmeschutz etc. und der Verbandelung von kommunalen Potsdamer Bauträgern mit mittelmäßigen Architekten wäre auch für die FH mit einem katastrophalen Ergebnis zu rechnen. So erhitzt wie die aktuelle Debatte läuft, könnte ich mir aber gut vorstellen, dass das FH-Gebäude tatsächlich erhalten bleibt, saniert wird und am Ende in bester Bottrop/Gießen/Gelsenkirchen Fußgängerzonen-Optik strahlen wird. Leider.
Generell scheint die Debatte sich weniger um Architektur selbst, sondern um das Gefühl des sich-abgehängt-fühlens einiger Potsdamer zu drehen. Angesichts der rasanten Entwicklung der Stadt sollten die Politiker, die für einen Abriss plädieren, glaubhaft deutlich machen, für welches Nutzungskonzept die Gebäude künftig stehen. Auch scheint in der breiten Öffentlichkeit noch nicht angekommen zu sein, dass viele Wohnungen zu sozialverträglichen Mieten bewohnt werden können.
Es fehlt schmerzlich ein(e) Baudezernent(in) in Potsdam, die diese Dinge glaubhaft kommunizieren und zwischen den einzelnen Parteien vermitteln kann.