Beiträge von Rebekka

    Heute in der Druckausgabe in MM:


    Die Architekten haben auf Anfrage der Anwohner die Gebäude anders plaziert.
    Folge: Den Anwohnern passt die neue Anordnung ebenso nicht.
    Im Osten wird der Sonnenuntergang beeinträchtigt, im Norden wird der Alpenblick beeinträchtigt und im Westen wird der Sonnenaufgang beeinträchtigt.


    Bei den ersten Veranstaltungen beschwerten sich meiner Erinnerung nach einzelne Bewohner westlich des neuen Baugebietes, dass Ihnen der Blick auf die Stadt verbaut werden würde. Daraufhin wurde die Anordnung einzelner Türme verändert.


    Nach der zusätzlichen Drehung fühlen sich die Bewohner östlich davon in ihrer Weitsicht beeinträchtigt. Das sind ganz unterschiedliche Interessengruppen.

    Die Lehnbachgärten dienen angeblich für manche Investoren nur als Geldanlage und werden gar nicht bewohnt oder gar vermietet.
    Mir hat mal ein Taxifahrer erzählt, er hätte einen ausländischen Investor zum Rodenstockgarten gefahren, und der hätte dort 20 Wohnungen auf einmal gekauft. Falls das wirklich stimmt, hört sich das schon nach Betongold an, daher drängt sich mir der Vergleich auf.

    Wenn wir überhaupt nichts Neues mehr ausprobieren, dann wird´s hier auf Dauer extrem fad. Wir könnten in dieser Richtung ruhig mal nach Berlin oder Wien schauen, wo konservatives und kreatives wunderbar zusammen passt.


    Wer ist WIR? Von wem redet ihr? Es gibt kein wir, dass hier irgendwas auszuprobieren oder zu wünschen hat. Nicht, dass es mir an Vorstellungskraft fehlt, was für ein Wolkenkuckucksheim man aus dem Hochhaus machen könnte. Mir fehlt nur der Glaube an die Akzeptanz durch die Münchner.

    Was heißt Kreativität? Wer soll sich das leisten? Für einen Investor müssen sich die Umbaukosten rechnen. So superzentral ist die Lage nicht und die Umgebung ist noch relativ dünn besiedelt. Da sind schon bessere Lagen gefloppt. Woher soll die zahlungskräftige Kundschaft für etwaige, womöglich hochpreisige Stores kommen? Und wer möchte für viel Geld in einem Geschäftshaus/Einkaufszentrum wohnen? Ich für meinen Teil schon mal nicht. Ein Wohnumfeld für "Normalbürger" käme hier vermutlich nicht zustande. Eher ein Sammelsurium aus Zweitwohnungen, Logierwohnungen und Betongold.
    Den zögerlichen Umgang mit dem Objekt kann ich gut nachvollziehen, obwohl ich es dem Haus wünschen würde, dass man es erhält.

    Zitat von Schachbrett;420942I

    Rebekka
    "Wir hier in Obersendling"
    Bitte teilen Sie uns doch Ihre Wünsche und Vorstellungen mit.
    Interessieren Sie sich für eine der zukünftigen Wohnungen?
    Interessieren Sie sich für mögliche alternative Nutzungen?


    Warum so polemisch. Ich wohne schon in Obersendling und starre täglich auf das Ding. Umso weniger fällt mir eine vernünftige Verwendung dafür ein.


    Das Gebäude als Denkmal stehen zu lassen, wie sich das einige Idealisten wünschen, ist ja ein edler Gedanke. Aber allein der Erhalt im jetzigen Zustand dürfte schon ein Vermögen kosten.
    Und die kostenintensive Sanierung muss auch erst mal eine gewisse Vermarktungschance nach sich ziehen, sonst nimmt das kein Investor auf sich.

    Hubert Haupt hat das Gebäude "mitgekauft". Offensichtlich hat er aber selbst nichts damit vor, obgleich der Denkmalschutz ja m.W. aufgehoben wurde.


    Vorstellungen im Sinne von Ideen kann man viele haben, das ist keine Kunst. Wir sind hier halt nur in Obersendling und nicht in fancy London, wo man sich als große Nummer mal eben einen hippen Standort leistet und dafür gerne etwas mehr hinlegt als vernünftig wäre.


    In dem Gebäude fällt mir beim besten Willen keine Aufteilung ein, wie man interessante Wohnungsschnitte unterbringen könnte. Zudem verlieren die möglichen Wohneinheiten schon alleine durch die Menge und Gleichförmigkeit an Attraktivität.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so eine Menge großer Wohnungen in Nord-Süd-Ausrichtung im aktuellen Preisniveau verkaufen kann, die dann letztendlich doch nur ein Schlauch quer durchs Gebäude mit vielen Dunkelzonen sind. Gerade in den unteren Stockwerken ist auch der Blick nicht besonders attraktiv.
    Wenn da irgendetwas realistisch wäre, hätte sich in der langen Zeit des Leerstands bestimmt ein Investor gefunden.

    Busse ziehen aber wesentlich weniger Fahrgäste an, als Schienengebundene nahverkehrsmittel. Zudem sind Busse gerade auf stark frequentierten Abschnitten oft verspätungsanfällig, weil die stark befahrenen Relationen auch von Autos gut genutzt werden. Und wenn da ein Unfall oder Stau ist, stehen auch die Busse.


    Das stimmt so nicht ganz. Auch U-und S-Bahnen sind stör- und verspätungsanfällig. Wer täglich S-Bahn fährt hat mehrmals wöchentlich Störungen durch Notarzteinsätze oder ähnliches, da steht man schon gerne mal ein Viertelstündchen oder länger auf der Strecke.
    Nicht zu reden von den Totalzusammenbrüchen durch technische Störungen, die dann schon mal 2-3 Stunden den gesamten Stammstreckenverkehr lahmlegen.

    Mehr Expressbusse wie der X30 quer zu den Schnellbahnen wären eine echte Alternative, weil deutlich flexibler. Auch damit könnten ohne zusätzliche Baukosten Ringverbindungen oder Tangenten geschaffen werden.
    Und es steht nicht wegen einer einzelnen Störung der gesamte Verkehr, wie es sowohl im S-Bahn- als auch im U-Bahnbereich laufend der Fall ist.

    Friends baut, wie der Projektname schon andeutet, auf die Freundschaft unter den zukünftigen Bewohnern. Man verzichtet auf Balkone, dafür darf man sich auf einer der beiden 250qm großen Roofgardens tummeln. Gemeinschaftliche Kocherlebnisse gibts in der Kitchenlounge und last not least trifft man die lieben Nachbarn auch noch im gemeinschaftlichen Fitnessbereich.
    Wobei das ganze sicher keine schlechte Idee hinsichtlich des Alterungsprozesses ist. Deswegen gibts auch keine Badewannen, sondern große Duschen.