Vielen Dank für das Update!
Bist du öfter mal in Stralsund?
Es heißt übrigens "Heilgeiststraße". Aber das nur am Rande.
Es tut sich gerade unheimlich viel in der Stadt. Ich habe auch noch einen aktuellen Sack voll Bilder, kommt dann bei Interesse.
Vielen Dank für das Update!
Bist du öfter mal in Stralsund?
Es heißt übrigens "Heilgeiststraße". Aber das nur am Rande.
Es tut sich gerade unheimlich viel in der Stadt. Ich habe auch noch einen aktuellen Sack voll Bilder, kommt dann bei Interesse.
^ Zumal ja selbst zu DDR-Zeiten großflächige (kommerzielle wie auch propagandistische oder beides kombiniert) Werbebotschaften an der Tagesordnung waren.
Die Aufstockung ist jedenfalls sehr begrüßenswert. Sitzt Vattenfall eigentlich auch in dem Gebäude oder ist das schlicht nur Werbung?
Das ist wirklich gelungen: https://model2.de/light/8147/pa032581xcis6l.jpg
Von wem stammt der Entwurf? Gibt es da näheres zu? Ist es gar ein historischer Entwurf?
Das sollte eigentlich alles realisierbar sein - der Bedarf ist in dieser zentralen Lage sicher zu generieren. Nur muss das Ganze auch architektonisch zum Vorhandenen passen und sollte vorallem den Potsdamer Platz auch irgendwie würdig architektonisch weiterführen - wie das aussehen könnte, da würde ich gern mal konkrete Entwürfe sehen
Kann mir jemand genaueres zu diesem Entwurf von Henselmann (1952) für den Alexanderplatz sagen?
Keine Urheberrechte angegeben (1. Seite)
Gibt es da noch genauere Modelle/Ansichten? Was hatte es damit auf sich? War das ein alternatives "Zentrales Gebäude" anstelle auf dem Schlossplatz? Wäre das die Vollendung der Stalinallee gewesen?
Wo genau hätte das gestanden, lässt sich anhand des Bildes ja kaum sagen? Gibt es da Modelle von? Wie hoch wär das wohl gewesen, 140m ca.?
Ich denke, man sollte einen historisierenden Wolkenkratzer am Alex bauen, der sich an diese Gestaltung anlehnt und sozusagen das Band vom Frankfurter Tor am Alex vollendet und so auch die städtebauliche Verbindung herstellt. Das wäre wirklich einzigartig, berlinerisch und etwas für die Ewigkeit.
Das Haus der Statistik gehört dringend abgerissen! Von mir aus kann es erstmal ein Park werden, bis sich Investoren finden. Aber gerade diese ganzen "Gammelbauten" sind es, die Investoren von der Umgebung des Alex eher fernhalten.
Saxonia: Die Gertraudenkirche? Ist die nicht schon seit dem 18. Jahrhundert verschwunden?
Wahrscheinlicher ist da wohl eher die Petrikirche, oder zumindest eine Anlehnung daran, wie Kollhoff sie vorgestellt hat.
Ich fände den einen oder anderen historischen Anker rund um den Alex sehr wichtig.
Es würde genügen, den stadtbildprägenden Turm der Georgenkirche am Alex wiederherzustellen. Das wäre dann im Grunde ein "historischer" Wolkenkratzer. Man könnte es als Wohnbau nutzen, oder auch als Veranstaltungsturm, für Büros, Restaurants, was auch immer. Der Turm war ja sehr massiv und bietet sicher sehr viel Fläche.
Eine solche Rekonstruktion wäre auch ein tolles Symbol gegen den Abriss- und Sprengungswahn des DDR-Unrechtsregimes.
Siehe auch: http://www.kirchensprengung.de…nsprengung_ostberlin.html
Und: http://www.kkbs.de/1030615/
Zu den Abrissen Ostberliner Kirchen.
Weiß jemand, wie hoch der Turm der Georgenkirche war? Oder wo man evtl. Grund- und Aufrisse findet? Danke!
Kleine Ergänzung: Man darf auch nicht vergessen, dass die Georgenkirche am Alexanderplatz Berlins vierthöchstes Gebäude, Ostberlins zweithöchstes nach dem Dom und die dritthöchste Kirche war. Also schon als Dominante absolut bedeutend für das Stadtbild. Und architektonisch wie ich finde essenziell preußisch - daran mangelt es dem heutigen Berlin doch gerade in seiner historischen Mitte nördlich der Spree allzusehr.
Also: Her mit dem Turm der Georgenkirche! Würde auch verkehrstechnisch kein unüberwindbares Hindernis darstellen, da ja das Kirchenschiff nicht wiederaufgebaut würde. Dann gäbe es vielleicht eine Art Kreisverkehr um den Turm und eine Nachbildung des Schiffes im Asphalt, z.B. mit Pflastersteinen. Das wär klasse.
(Das war denke ich noch nicht zu abschweifend, ist ja in direkter Nachbarschaft.)
Nun, die simple Innenausgestaltung ist eben als Basis für den späteren Wiederaufbau gedacht.
Ähnliches hat man ja auch im Dresdner Residenzschloss gemacht.
Sehe das große Problem nicht. Einzig farbiger dürfte es zugehen und gewitztere Einrichtung wäre toll. Dazu Kunst, die den Bezug von außen nach innen würdig herstellt, für's erste.
Ich redete überhaupt nicht von einem "eklektizistischen Neubau". Mit keinem Wort. Bitte nicht irgendwas in meine Zeilen hinein interpretieren, was da gar nicht steht.
Ich will einen Bau, der das Rathaus respektiert. Das waren meine Worte.
Das geht ja auch in den verschiedensten kreativen Formen.
Da braucht man gar nicht weit schauen, im nicht allzu fernen Zwickau etwa wurde schon in den 90ern dieses errichtet: http://www.weiseundtreuner.de/…php?topicID=1&projektID=1
(Kirchgemeindezentrum in Zwickau - Neuplanitz)
Oder dieses spannende Teil in Paks, Ungarn: http://commons.wikimedia.org/w…oly_Spirit_Church_in_Paks
Himmel, selbst Corbusier hatte schon spannendere sakrale Eingebungen als derlei Klötze.
Bitte nicht so verstehen, dass das 1:1 übernommen gehört. Was ich sagen will ist: Auch der moderne Kirchbau kann kreativ und gleichzeitig regional orientiert sein, sich städtebaulich eingliedern oder wenigstens eine gestalterisch kreative Idee erkennen lassen.
St. Trinitatis tut nichts davon und ist daher für sein Umfeld ohne Wert. Der Bau verhält sich stattdessen noch unnötig destruktiv. Er hat den genius loci, die Atmosphäre und den Geist des Ortes, in keinster Weise verstanden. Wie so viele modernistische Architekten ihr Umfeld nicht verstehen oder verstehen wollen.
Ein klassischer Fall von: Chance vertan.
Achso, ok kleines Mißverständnis.
Gerade auch Einzelbauten sollten als Leitbauten eine Chance erhalten.
Dass es hier nicht unbedingt erforderlich ist, sehe ich ja ganz genauso.
Dass solche Möglichkeiten nicht einmal routinemäßig in Betracht gezogen werden, das hingegen ärgert mich, und das habe ich konstatiert. Nichts weiter.
Und was habe ich gesagt? Dass die Ostfassade am besten erstmal nicht gebaut wird, damit man sie später guten Gewissens und optisch befriedigend ergänzen kann! Richtig lesen bitte, danke.
Gern würde ich noch einen weiteren, an St. Trinitatis zu konstatierenden Aspekt anbringen:
Diverse Sichtachsen werden durch den Turm behindert werden. Aus einigen Perspektiven wird dieser langgezogene Kasten wohl oder übel Teile des Rathauses verdecken und damit eine völlig unnötige Disharmonie erzeugen, die es so vorher nicht gegeben hat.
Alles in allem ein überflüssiger Schandfleck, so wie sich das Projekt den Planungen nach darstellt.
Ich lasse mich in der Realität gern eines besseren von einem überraschend guten Resultat belehren. Aber im Augenblick sehne ich nur eines herbei: Den Abbruch des Projektes (an dieser Stelle!).
OT @Dase: Was erachtest du denn bspw. als "bedeutender" als Deutrich's Hof?
Leipzig hat leider viel zu viele seiner prachtvollen vorgründerzeitlichen Bürgerhäuser einbüßen müssen. Jeder Zugewinn eines solchen wäre daher Gold wert.
Was gibt es da noch auseinander zu klabüstern? Das sieht doch jedes Kind, was dort nicht stimmt!
Keinerlei Eingehen auf die dahinterliegende Quartiersbebauung - viel zu niedriges Kirchenschiff und ein unproportional hoher, vom Rest des Gebäudekörpers entrückter Kirchturm. Das opulente Rathaus wurde offensichtlich völlig ausgeklammert. Es findet im Kirchenbau keinerlei Entsprechung, Würdigung - es wird stattdessen behandelt, als stünde es dort nicht, als wäre es Luft.
Zudem wird hier durch diesen unnötigen Solitär die Chance auf urbane Nachverdichtung und die Erweiterung des Blockrands am Luther-Ring vertan.
Desweiteren kann ich nichts, aber auch rein gar nichts leipzigtypisches oder wenigstens sächsisches an dem Neubau erkennen.
Das ist doch das leidige Problem mit so vielen Bauten seit der Bauhausmoderne.
Internationale Beliebigkeit, Austauschbarkeit und Nichtachtung der städtebaulichen Situation. Ich würde auf derlei "Allgemeinplätze" verzichten, wenn uns die Realität eines Besseren belehrte, doch das ist leider nur sehr selten der Fall.
Überdies halte ich in Zeiten, in denen die Religion (zu Recht!) in aufgeklärten Industrienationen überwiegend auf dem Rückmarsch ist, derartige Kirchenneubauten in prominenter Innenstadtlage ohnehin für fragwürdig. Gerade auch angesichts der um Gemeindemitglieder ringenden bestehenden Kirchen.
Wir wollen uns sicher nicht in einer religiösen Diskussion verlieren, aber dieser kleine Exkurs sei noch erlaubt:
Studie belegt Vormarsch des Atheismus in christlichen Ländern
Ostdeutsche und Tschechen sind die grössten Zweifler an der Existenz eines Gottes. Dies geht aus einer Studie der Universität Chicago hervor. Sie zeigt auf, dass der Atheismus in vielen Ländern auf dem Vormarsch ist.
In der ehemaligen DDR glauben nur noch 13 Prozent der Ostdeutschen an die Existenz eines Gottes.
^ Ich würde z.B. P&C noch dazu zählen. Aber das führt nun etwas vom Thema hinfort.
Ist zur Materialität der Fassade des Neubaus am Stadthaus denn schon etwas bekannt?
Darüber kann Leipzig sich wirklich freuen. Der Urbanisierungsgrad der Innenstadt schreitet zügig voran und Baudenkmäler werden sorgsam revitalisiert. Das sollte Vorbild für ganz Deutschland sein! Ich finde, selbst andere "ost"deutsche Metropolen wie Dresden und Berlin können da noch von Leipzig lernen.
Die Gestaltung der Hainspitze selbst könnte ich mir gehaltvoller, strukturierter vorstellen. Arkaden zum Beispiel würden den Bau schon deutlich auflockern. Gibt's noch Chancen auf eine Überarbeitung des Entwurfes?
Ich habe nicht für den Rekonstruktionszwang, sondern die Erwägung der Möglichkeit plädiert. Letzteres geschieht leider so gut wie nie. In diesem Zuge kann ja auch historische Aufarbeitung und Dokumentation stattfinden, die so in einigen Jahren vielleicht schon nicht mehr möglich sein wird (allein schon u.a. durch Wegsterben von Zeitzeugen, Verfall von Dokumenten u.ä.).
Meine Frage nach der Rückseite wurde nicht beantwortet. Gibt es Ansichten davon? Modelle? Bei meiner Recherche habe ich nichts finden können, aber vllt. hat ein Leipziger ja was parat.
^ Von welcher klassischen Fassade sprichst du denn?
Die jetzige ist jedenfalls ziemlich grausig.
Der gezeigte Entwurf präsentiert im Detail eine angenehme Struktur.
Leider wird die Fernwirkung ähnlich grobschlächtig bleiben. Nicht nur die Fassade, auch die Struktur müsste man verbessern. Nach oben hin einige zusätzliche Geschosse mit Rücksprüngen, das wärs. Das würde dem Bettenhaus seine Unmaßstäblichkeit nehmen. Könnte dann ein wenig nach Art Déco ausschauen.
Am besten fänd ich aber immernoch den Abriss, ein Hochhaus in der Umgebung wirkt einfach nicht in dieser Größernordnung. Aber das ist natürlich auszuschließen.
Symmetrisch war die Spreeseite des Schlosses ohnehin nie.
Und was soll am Lustgarten ein Eckrondell? Sowas gab's dort nie. Ahistorische Hinzufügung von "historischen" Bauteilen ist doch arg kritisch zu sehen. Vielleicht könnte man das Schloss nach Schlüters Plänen vollenden, aber dafür ist die Zeit wohl noch nicht gekommen. In 20-30 Jahren vielleicht.
Daher: Erstmal nichts bauen dort! Das wird das Beste sein und allen genügend Zeit geben, über eine vernünftige (und vorallem ästhetische) Lösung nachzudenken.
Na mal im Ernst. Findest du als Leipziger(?) das gut, was dort gemacht wird?
Der Entwurf mag ja anderswo sogar funktionieren, doch wie erwähnt tritt er aus meiner Sicht das gewählte Umfeld mit Füßen und missachtet, was er nur missachten kann.
Kann man diesen Schrott noch irgendwie aufhalten?
Mit Verlaub, aber das kann man doch nur als architektonisches Verbrechen und Gewaltakt an der Leipziger Innenstadt bezeichnen.
Die Kubatur der Trinitatis-Kirche ist einfach nur lächerlich banal, nichtssagend, austauschbar und aggressiv gegenüber der Umgebung, vorallem zum Neuen Rathaus.
Dieses Modell macht den städtebaulichen Griff ins Klo überdeutlich.
Woanders kann man sowas ja mitunter machen, vielleicht wird es auch von der Materialität her sehr qualitätvoll. Es bleibt aber ein missproportionierter Klotz in der völlig falschen Umgebung.