Beiträge von Agamemnon

    Welche fehlenden Leisten meinst Du denn?


    Auf der Front sind nicht zwischen allen dreieckigen Glasflächen Alu-Abdeckleisten, das ist offensichtlich. Allerdings denke ich dass das Absicht ist, um das Rautenmuster fortzuführen das auf den ebenen Flächen besteht. Dass diese in eine Dreicksfrom übergeht scheint mir nur durch die komplexe Form des "Trichters" bedingt.
    Bisher ist mir auch keine fehlende Abdeckung aufgefallen, die das Muster unterbrechen würde (außer den schwarzen Kederleisten (?) am oberen Fassadenabschluss.

    Lass doch die Laternen Laternen sein - ich hab' zwar auch schon gemault, aber am Ende interessiert doch keinen wieviel Karma-Punkte Du hier hast oder wer meint den Heckenschützen spielen zu müssen.
    Ich finde es gut, dass man sich hier auch mal die Meinung sagen kann!


    Zum Thema:


    Sollte hier eine Ausnahme bleiben, aber ich kann mir an dieser Stelle sogar vorstellen, dass eine Fasssade mit Sichtbetonanteilen(!) bei entsprechender Strukturierung (regelmäßiges Raster, stehende Fensterformate) schon funktionieren kann - würde man dagegen so Passivenergiebunker mit Putzfassade hinklatschen wäre ich wirklich enttäuscht. Mal schaun was kommt, Goldmann stand ja bisher immer für einen gewissen Gestaltungswillen :).


    Die Ruine werde ich sogar ein wenig vermissen - hat mit ihrer Graffiti-Fassade und der "Dachbegrünung" für mich schon fast zum Straßenbild gehört.

    ^
    Naja, überspitzt ausgedrückt ist jetzt auch nicht jeder der in der Stadt kein Auto hat ein kinderloser Ökospinner - abgesehen vom "arm sein" ist das gesparte Geld doch schon auch ein Argument, das man anerkennen kann ;). Dass eine Debatte um einen Bahnhof auf diese Weise so polarisierend zwischen Benz- und Straba-Liebhabern wirkt, entbehrt ja auch nicht einer gewissen Komik :).


    Davon mal abgesehen gibt's doch auf der Grundsatzebene argumentativ nicht mehr viel worum man sich da streiten könnte. Die Argumente liegen längstens auf dem Tisch und obwohl man das "zu klein/zu teuer" auch nicht von der Hand weisen kann, ist das letztlich Schattenboxen - das Geld ist halt erstmal verplant. Selbst wenn das Projekt aus anderen Gründen doch noch ins Wanken geriete würde das Geld sicher nicht kurzfristig in andere (noch nicht einmal geplante) Projekte fließen. Politische Mittelzuteilung hat nunmal ihre ganz eigenen (langen) Wege, das ist sicher auch im Ländle bekannt.


    Was die Anbindung von Ulm angeht, kann man den möglichst schnellen Ausbau dieser grauenhaften Strecke nur befürworten, beinahe egal in welcher Form er denn kommt. Die Geislinger Steige kenne ich jedenfalls für meinen Geschmack zu gut.
    Allgemein mögen SFS in Deutschland zugegebenermaßen schwierig zu planen und damit teuer sein, wenn man die Bahn für die Langstrecke attraktiv machen möchte sind sie aber einfach notwendig. Schnelle, komfortable Fernverbindungen stärken doch letztlich auch die Ballungsräume und hier hat Deutschland einfach ein gewaltiges Defizit.

    S1 und S2 fahren auch durch OF ;).


    Ich würde mir im Hinblick auf die baldige Ausschreibung auch einen Betreiberwechsel wünschen, aber bei der Größe der Pakete läuft es wahrscheinlich wieder auf die DB raus (reine Mutmaßung!), die ihre 423 übrigens auch nicht mit Hingabe pflegt...


    Im Bezug auf die Klimatisierung scheinen aktuell die neuen U5 der VGF übrigens auch keine gute Figur zu machen, seit Beginn der Hitzewelle verwandeln die sich immer wieder in Backöfen.

    ^
    Solcherlei verbitterte (worüber eigentlich?) und völlig themenfremde Polemik aus dem Wohlstands-Off kann man sich doch eigentlich sparen.


    Ansonsten würde ich einfach mal ein paar Gänge zurückschalten, mein Tip ist, dass das Ding sowieso irgendwann kommt. Die Idee hat sich doch schon etabliert, dann wird auch irgendwann das Geld aufgetrieben werden - städtebaulich sicher nicht die schlechteste Sache. Für das Nutzungskonzept hielte ich das Deutsche Historische Museum auch für eine bessere Idee und wenn's jetzt etwas länger dauert, hat die Idee ja vielleicht sogar eine Chance.


    Mir immerzu ein Rätsel wie man auf eines der erfolgreicheren Kapitel der deutschen Geschichte einen solchen Hass entwickeln kann - Identitätsprobleme?

    ^
    Diesen Standpunkt kann ich nicht nachvollziehen - was ist denn in Frankfurt sonst so alles zum davonlaufen?


    Die Steuersätze sind hoch, weil die Stadt eine Menge Infrastruktur finanzieren muss, das trifft größere Kommunen trivialerweise immer stärker als kleinere und da gibt's im Prinzip auch nix zu sparen.


    In welche Richtung die genannten Beispiele zeigen sollen, verstehe ich auch nicht ganz.


    Bei der Segmüller-Ansiedlung konnte man sich halt nicht auf einen Standort einigen - so what? Mir stellt sich eh schon lange die Frage, welche Zukunft das Konzept von Segmüller noch hat. Die Zukunft Frankfurts hängt in jedem Fall nicht von der Ansiedlung eines Möbelhauses ab. Die Reaktion des Einzelhandelsverbandes ist schlicht Lobbyismus, den gibt's immer und überall. Die Stadt hat meines Wissens auch nicht nachgetreten, sondern nur den Flächenbedarf angezweifelt.


    Das Verhalten Radebergers im Verlauf der Gespräche zeigte doch klar, dass hier nie die Absicht bestand in Frankfurt zu bleiben. Dass es letztlich anders kam hatte ja dann auch völlig andere Gründe.


    Obwohl man der Stadt hier nicht viel vorwerfen kann, soll das nicht heißen, dass die Ansiedlungspolitik generell positiv zu bewerten ist - das ist aber ein größeres Thema.


    Ob die Art Konkurrenz unter den Kommunen wie sie im Falle Radeberger oder des Börsenweggangs sichtbar wurde, der Schaffung nachhaltiger Strukturen dienlich ist, muss man m.E. schon anzweifeln. Wobei ich Dir nicht unterstelle, dass Du diese These vertrittst.

    ^
    Für so visionär halte ich das auch nicht. Mal den Lifestyle-Quark außen vor gelassen und ganz pragmatisch gesehen:


    Wenn sich tatsächlich auch in D ein Trend zu höher verdichteten Stadträumen etablieren sollte, könnten Zweiräder allgemein mindestens den Vorteil des geringeren Platz- und damit auch Infrastrukturbedarfs ausspielen. Für die (in Frankfurt häufigen) Kurzstrecken müssen unmotorisierte Varianten ja auch nicht unbedingt im Nachteil sein.


    Das kann man neben dem ÖPNV schon auch Fokus haben. Allerdings wäre es zuerst nötig, dass die Stadt die Unterhaltung der vorhandenen Infrastruktur stärker in den Blick bekommt, auch wenn die Verantwortlichkeiten da häufig komplex sind. Bei der bisherigen "Pflege" durch Bahn, VGF usw. würde man sich auf die "öffentlichen Luftpumpen" vermutlich nicht lange verlassen können.

    @"Smoothie-Bar":


    Schade, aber ich denke nicht, dass es auf Dauer leer bleiben wird - der Eingang zur Fahrgasse hat schon mehr Potential, als auf ewig "Hinterhofatmosphäre" verbreiten zu müssen. Die fehlende Frequenz dürfte sicher hauptsächlich auf die Baustellensituation zurückzuführen sein - der Bereich um die Konsti ist seit mindestens einem halben Jahr nahezu unbenutzbar, weil einfach viel zu eng, das ist eine schlechte Voraussetzung um eine neue Bar zu etablieren..


    falschparker:


    Kann ich nicht ganz nachvollziehen - die Zeil ist primär Verkehrsfläche, vor allem vor dem Eingang zum My Zeil. Da ist es jetzt schon häufig zu eng und mit zusätzlicher Möblierung/Bepflanzung würde man die Aufenthaltsqualität sicher nicht verbessern, weil die Drängelei und das Geschiebe vor dem Eingang wohl noch zunähmen.


    Die Pavillons sollten eigentlich klimatisiert sein.


    Ich denke ich weiß schon wie's gemeint war, aber eine Dienstleistungsgesellschaft sind wir im Vergleich mit angelsächsischen Ländern oder Japan sicher noch lange nicht ;).

    Danke Torben, gerade wollte ich es schreiben - gerade wer einen Tunnel (wie auch ich) als einzig vetretbare Loesung ansieht, sollte dieses Projekt nicht torpedieren, denn sonst kommt eben am Ende doch die Strassenbahn und die ohnehin voellig ueberlastete Strecke ist langfristig von der Entwicklung abgehaengt. Das kann man doch nicht wollen, auch wenn die Hochbahnsteige wirklich nicht der Weisheit letzter Schluss sind.
    Die Chancen fuer einen Tunnel sind derzeit einfach nicht da, das hat die OB ja klargemacht. Dennoch ist der stadtbahnmaessige Ausbau des weiteren Verlaufs wenigstens ein Schritt weg von den furchtbaren Ptb und bedeutet immerhin auch eine sofortige Erhoehung der Kapazitaet, die einfach gebraucht wird!

    Da sprichst Du aber ein sehr heikles Thema an, denn nicht nur in Frankfurt wird ja auch Privatpersonen seit Jahrzehnten vorgemacht, dass ein Immobilieninvestment stabile Rendite für jedermann brächte.


    Auch wenn die Zusammenhänge bei Nicht-Gewerbeimmobilien (Fachausdruck?) wohl etwas anders liegen, frage ich mich wann sich die momentane Entwicklung auf die Eigenheimanteile in D auswirkt und ob und wie das z.B. in Vierteln wie dem Riedberg in die Entwicklung eingreift.

    Zur Schrift von Christoph Mohr:


    Wie man diesen Bau 1988 noch als "städtbeaulich sensibel" begreifen konnte ist mir ein Rätsel. Zur Entstehungszeit mag die Abriegelung zur Beliner hin noch ins Konzept gepasst haben, Ende der 80er war aber längst sichtbar, dass die damaligen Stadtentwicklungskonzepte größtenteils gescheitert waren.
    Da passt doch etwas nicht zusammen, zumal der Autor ja noch von der "Wunde" Berliner Straße spricht. In welcher Funktion soll der BRH diese denn "heilen"? Durch seine ganze Anlage verschlimmert er die Situation doch erheblich!


    Auch wenn ich durchaus verstehe, dass sich Denkmalschutz nicht zuvorderst an ästhetischen und auch nicht immer an städtebaulichen Kriterien orientieren kann: Der BRH behindert die Stadtentwicklung massiv und das wiegt hier einfach schwerer als seine geschichtliche Bedeutung.


    Wenn ein Komplettabriss schon nicht sein soll, müsste wenigstens der Westflügel weg und der Ostflügel muss sein Erdgeschoss massiv öffnen, ansonsten scheitert eine Neuentwicklung doch schon im Ansatz.


    EDIT:
    Heinz:
    Ich denke es geht auch nicht um "schön" oder "hässlich" oder um das was da vorher war, sondern darum dass das Ding städtebaulich eigentlich eine Katastrophe ist (die nur deshalb nicht ganz so furchtbar auffällt, weil die weitere Katastrophe Tunnelmund Theatertunnel die Raumsituation davor sowieso total zerstört).


    Der BRH leistet einfach nichts für sein Umfeld. Eine heutige "Investorenkiste" würde ihr Umfeld wahrscheinlich schon wegen der höheren Flächenausnutzung besser organisieren. Warum soll man also solche Verrenkungen machen, um diesen Klotz zu erhalten?

    Muss Schmittchen da absolut beipflichten. Dieses Uralt-Konzept der Minimall "auf dem Acker" gemeinfinanziert aufwerten zu wollen, hielte ich für absolut verfehlt.



    Allgemein kann ich das sehr positive Echo aus Kundensicht auch nicht ganz nachvollziehen - das LOOP ist für mich nur ein weiterer Konsumcontainer mit Parkhaus. Zugegebenermaßen hat man sich mit der Materialwahl und der Shopauswahl in Teilen durchaus Mühe gegeben, aber das war's dann auch schon. Das Gesamtkonzept wird für Sonae wohl aufgehen - (un-) städtebaulich und raumorganisatorisch ist es m.E. von vorgestern und es sollte langfristig vermieden werden, noch mehr solcher Zentren zu genehmigen.


    Übrigens sollten diejenigen, die immer so fleißig über die "unattraktiven" Innenstädte lamentieren, mal aufhören den Kofferraum in MTZ, LOOP und Konsorten zu füllen, das würde schon helfen...

    ^
    Abwarten - auch mit dem Gelände für den BA III (u.a. neue Zentralbibliothek, im Modell rechts oben) hat man letztlich einen Kompromiss gefunden.
    So wird es hier sehr wahrscheinlich auch sein, auch wenn man vielleicht einen etwas längeren Atem brauchen wird.

    ^
    (...)deren Veranstaltungen meiden wo es nur geht


    Ich würde das Gegenteil machen - nur mal zur Erinnerung: Der AStA ist ein gewähltes Gremium! Mit einem enstprechenden Studentenvotum kann man dessen Verteter auf jeden Fall unter Druck setzen.


    Wem es also wirklich um Inhalte geht und wer sich eben deshalb nicht durch ein derart ungeschicktes und schlicht unangebrachtes Verhalten verteten sehen will, hat es mit in der Hand, das zu ändern.


    Ich befürchte halt nur, dass es die Masse der Leute nicht interessiert und vom Protest in Frankfurt mal wieder nur diese traurigen Bilder von "Keksen, Katzen, Kommunismus" in Erinnerung bleiben werden - irgendwie traurig und peinlich zugleich.

    Sehe das wie Cowboy - erinnert mich an die Anfänge der neuen Sachlichkeit. Vorausgesetzt es wird so wertig ausgeführt wie es auf der Visualisierung erscheint, passt es damit perfekt in diese Ecke.
    Falls irgendwann westlich noch eine Anschlussbebauung auf Traufhöhe käme, wäre auch die "Brandmauer" nicht mehr so präsent. Wobei der Entwurf selbst in dieser Hinsicht eine bessere Figur macht, als der jetzige Bau.

    ^
    Danke für den Link, Nicolas01 - kannte ich noch gar nicht.


    Ich wohne also heute schon im Leq3 bis 60dB, Fazit:
    Alles ist lauter als die Flugzeuge, die Straße, die Nachbarn, etc. - selbst die etwas entfernte Bahnstrecke übertönt die Flugzeuge ohne Probleme. Die höre ich nur wenn es sonst absolut ruhig ist, also so gut wie nie!


    Weiß jemand, wie sich eigentlich der dort angegebene Pegel errechnet, bzw. ob und wie viele Messungen wann und wo gemacht werden?


    Nur Fluglärm messen wird ja kaum gehen, und ganze Teile der Karte scheinen mir viel "zu leise" - wird also wohl größtenteils errechnet sein und ist damit für praktische Fragen de facto wertlos...

    Ok, was ich meine ist nur:
    Da das Thema ja sowieso schon recht emotional besetzt ist, muss man nicht jeden Streit über Architekturformen dazu nutzen, gleich die Systemfrage zu stellen.
    Ob Xalinai das schon beabsichtigt hat weiß ich nicht, ich hab's jedenfalls nicht so gelesen.


    Aber was die Besucherzahlen Neuschwansteins mit Stadtplanung zu tun haben sollen, oder ob hier nur verschiedene "Architekturgeschmäcker" gegeneinander ausgespielt werden sollen, habe ich immer noch nicht verstanden.

    Mal im ernst Wahnfried, was hat denn eine Debatte über ästhetische Kriterien jetzt mit Demokratieverständnis zu tun?
    Zum westlichen Demokratieverständnis gehört Meinungs- und nicht Narrenfreiheit.


    Ansonsten hat Xalinai - wenn auch polemisch - doch etwas bedenkenswertes formuliert:
    Die Masse an Sightseeing-Touristen dürfte weniger an europäischer Baukunst als an Klischees interessiert sein. Soll diese "Bauchgeburt" ein sinnvollerer Maßstab für den Städtebau sein als z.B. die Kopfgeburt der autogerechten Stadt?
    Und bevor es wieder rote Laternen gibt:
    Ich weiß, dass Ludwig deutschen Städten nicht so geschadet hat, wie die Utopien des Wiederaufbaus - er hat seine Chance aber auch nicht gehabt...


    Und überhaupt:
    Hätte Tishman Speyer in Frankfurt denn eine Volksabstimmung anstreben sollen, um zu sehen ob sich Mäckler gegen Riedel durchsetzt?
    Vielleicht verstehe ich den Vergleich nicht - kannst Du mich aufklären, Robert?