(...)die strengen steinrasterfassadenmonster(...)
...sind erwartbares Ergebnis der städtbaulichen Vorgaben für das gesamte Campusareal, diese werden bislang auch sehr strikt verfolgt und die Entwürfe entsprechend ausgewählt. Mit Sparzwang hat das gar nicht unmittelbar zu tun, Steinfassaden sind ja nicht billig.
Die Zeit wird zeigen, ob die Ensemblewirkung die Jahre überdauern kann und in 30-40 Jahren tatsächlich so zeitlos wirkt wie man es mit dem Bezug auf das IG-Farben Haus erreichen will. Der Siegerentwurf für das DIPF passt auf jeden Fall sehr gut in dieses Konzept.
Das ziemlich exakte Gegenbeispiel dazu findet man übrigens innerhalb von Frankfurt am naturwissenschaftlichen Campus Riedberg - hier hat man über die letzten Jahrzehnte seitens der Uni und des MPI einen Haufen Solitäre nebeneinandergesetzt. So ein Ensemble aus lauter "Ausrufezeichen" (geht Architekten immer leicht über die Lippen...) altert m.E. deutlich schlechter.
So gesehen ist eben das IG-Farben im Westend eben der Solitär, dem sich der Rest des Campus unterordnet - damit kann man das durchaus schon als Mittelweg zwischen Einheitsbrei und völliger Beliebigkeit sehen. München Arnulfpark und Frankfurt Europaviertel kommen mir z.B. deutlich langweiliger vor, weil es da für mich einfach keine erkennbaren Leitbauten gibt.