Wie ich erwähnt hatte: die Baugruppe/Genossenschaft stellt hier keine Kita. Die Stadt finanziert diese und somit stellt die Stadt eine Dienstleistung / einen Nutzen für die Allgemeinheit bereit.
Das ist aber auch nicht das Thema der im Vergabeverfahren berücksichtigten Stadtrendite. Für mich stellt sich die Situation so dar: Die Stadt will eine Wohnbebauung mit "Stadtrendite" (wie auch immer diese definiert ist). Interessenten bieten Modelle an. U.a. ein Wohnhaus mit Kita. Die Stadt sieht hier eine Mehr-Rendite im Vergleich zu einer separaten Kita. Ich kann das vor dem Hintergrund der Schwierigkeiten von Kitas in Wohngebieten und der bestehenden Knappheit von innerstädtischen Bauland (Thema: Verdichtung) nachvollziehen. Das M o d e l l der Baugruppe/Genossenschaft hat somit neben den individuellen Interessen auch Interessen der Öffentlichkeit berücksichtigt. Hier setzte mein -zugegebenen willkürlicher und nicht breit unterfütterter Vergleich- zum Sandweg auf: im gewerblichen Wohnungsbau kommen solche Modelle m.E. nicht vor (wenn dies anders ist, lasse ich mich gerne belehren).
Ich sehe in den Modellen deshalb mehr als nur gewerblichen Wohnungsbau, auch wenn es letztendlich um privaten Wohnraum geht. Aber das war neben der Stadtrendite ja auch erklärtes Ziel der Stadt (Wohnbebauung!).
Einen Verdienst will sich hier niemand an die Brust heften. Der stünde ja (wenn überhaupt) auch nur den Stadtparlamentarien zu, die sich trotz erheblichen Drucks aus der Wirtschaft, für die Vergabe an Gruppen entschieden haben.
Beiträge von andsger
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Eile mit Weile und die Defintion von billig
Hallo. Es gibt noch kein Schild, da die Genossenschaften und sonstigen Baugruppen noch gar nicht bauen (dürfen). Die Bauanträge konnten bzw. können wegen fehlender Erbbauverträge mit der Stadt ja erst vor wenigen Wochen bzw. noch gar nicht eingereicht werden. Das ist nicht nur unbefriedigend für die Öffentlichkeit, sondern auch für die Genossenschaften/Baugemeinschaften selbst. Soweit mir bekannt ist derzeit ledgilch eine Gemeischafts-TG konkret in Planung bzw. im Bau.
Das Thema der Stadtrendite kann ja jeder sehen wie er will, eine große Kita mit > 100 Plätzen wie auf dem nördlichen Baufeld sehe ich aber schon als wesentlichen Beitrag. Die wird natürlich nicht von den Gruppen getragen, wäre aber bei einer rein privaten Investition (siehe ehem. Schell Tanke im Sandweg) gar nicht vorstellbar.
Zum Thema "billiges Bauland" sollte sich der Autor lieber mal die auf den Internetseiten des Stadtparlaments öffentlich einsehbaren Konditionen für die Erbpacht ansehen - das ist alles andere als billig!