Beiträge von spandauer

    Frau Giffey ist explizit angetreten mit Positionen die absolut darauf angelegt waren die bisherige Politik zu beenden.

    Und hat mit dieser opportunen Haltung das schlechteste SPD-Ergebnis eines Ministerpräsidenten, nämlich das von Michael Müller 2016, sogar noch getoppt. Nach unten natürlich. Glückwunsch.

    Vielleicht endet das alles auch so wie 2012 als Wowereit mit den Grünen verhandelt hat und kurzerhand zur CDU übergewechselt ist als diese den Weiterbau der Autobahn abgelehnt haben. Alles möglich.

    Wenn Giffey wirklich mit der reaktionären und personell toten CDU ins Bett geht, kann die SPD in spätestens 5 Jahren ihr Ergebnis im einstelligen Bereich suchen.

    Bei allem verständlichen Ärger, man sollte doch etwas vorsichtig sein mit solchen Forderungen.

    Wieso eigentlich? Weil sonst das Kartenhaus der lupenreinen Demokratie zusammenbricht? Was bei dieser Wahl ablief, war eine einzige Farce und wie hier richtig gesagt wurde, wäre das in den hiesigen Medien und auch in der Politik hemmungslos zerrissen worden, wäre so etwas in Ungarn oder Polen oder Albanien passiert. Diese Doppelmoral ist mittlerweile dermaßen frappierend, dass man sich schon gar keine Mühe mehr gibt, die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit zu verschleiern.

    Ich hab zwar auch großmäulig getönt, das Wählengehen dauert keine fünf Minuten als ich jemand mitgeschleppt habe, der keine Lust hatte, um dann knapp ne Stunde in ner Schlange zu stehen. Ein Glück, dass das Wetter so gut war, bei Regen wäre das noch ganz anders gelaufen. Habe noch nie länger wie 5 Minuten gewartet auch nicht in Berlin.

    Jetzt entscheidet also das Wetter darüber, ob wahlwillige Leute ihre Stimme abgeben können? So klingt es und ich glaube auch, dass viele, die in der Schlange standen, nach Hause gegangen wären, hätte es richtig schön herbstlich in Strömen geregnet, etwa wie heute. Ich wäre vielleicht auch nicht im Regen stehen geblieben. So tief sind wir gesunken? Mehr als ein Schulterzucken ist nicht drin? Bzw. die typischen Reflex-Haltungen à la Theseus532, man solle mit Kritik doch lieber zurückhaltender sein. Es könnte ja jemand aus seinem Lummerland-Traum aufwachen.

    Wenn du das nicht willst, dann solltest du auch keine Begriffe wie "gruselige Regierungshörigkeit" oder "Kadavergehorsam" verwenden.

    Ich werde mich dieser Diskursverengung nicht hingeben. Ich darf nur das oder jenes sagen, damit meine Aussage vorher glaubwürdig ist, oder was? Die von mir gewählten Begrifflichkeiten treffen genau den Kern meiner Wahrnehmung, zudem sind sie ja einer der Gründe für das von mir angesprochene fürchterliche Klima. Ich skizziere hier lediglich Ursache und Wirkung so wie ich es wahrnehme.

    Woher stammt eigentlich diese verquere Illusion, nur der misstrauende Linke / Rechte könne regierungskritisch denken?

    Das war jetzt lediglich auf meine Person und meine Vita bezogen und sollte nicht als allgemeingültig verstanden werden. Du sprichst aber was wahres an. Die Unterteilung des Menschen in entweder links oder rechts (dazwischen scheint es nichts mehr zu geben) ist in meinen Augen ebenfalls ein Herrschaftsinstrument. Man kann es gut an den Medien erkennen. Es sind Taz und junge welt, die mitunter am lautesten nach Einschränkungen für Ungeimpfte geschrieben haben und ein stärkeres polizeiliches Vorgehen gegen die verhassten Querdenkerdemonstrationen gefordert haben. Die selben JournalistInnen, die sonst gegen Polizeigewalt geschrieben haben. Und nur, weil man es geschafft hat ihnen weiß zu machen, die Demos und die ganzen sogenannten Querdenker seien alles Nazis und Antisemiten. Man konnte gar nicht so schnell schauen, wie der Beißreflex bei TAZ und Co. ausgelöst hat. Der Graben zwischen links und rechts bzw. dem, was man dafür hält, ist ja nicht vom Himmel gefallen. Er wurde in mühsamer Handarbeit ausgehoben. Die Medien haben daran ihren Anteil und sind jetzt teilweise Opfer ihrer eigenen Demagogie. Eigentlich irre.


    Ich teile Deine Haltung nur zum Teil, aber ich finde sie wertvoll und wichtig für den Diskurs.

    Danke. Mehr will ich ja gar nicht. Keine Zustimmung der Zustimmung wegen, sondern einen ehrlichen Meinungsaustausch auf Augenhöhe.

    Die Belegung steigt allerdings schon wieder stärker an, überwiegend Ungeimpfte + Delta.

    Auch die Datengrundlage dieser Behauptung halte ich für eher dünne. Ich bekomme jeden Tag via Telegram die DIVI-Intensivbetten-Nachrichten, so nenne ich es mal. Die Anzahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen in Berlin hat sich in letzter Zeit statistisch nicht signifikant verändert. Heute lag der Corona-Anteil bei 7,01%.


    1.170 Intensivbetten insgesamt, davon 971 belegt von Menschen mit anderen Erkrankungen, 82 Covid-Patienten. So ist das doch mehr oder weniger seit Beginn der ganzen Sache. Vor 2 Wochen am 1.9.2021 lag der Corona-Anteil bei 5,12% und 60 Corona-Patienten. Klar, mathematisch wäre das ein prozentualer Anstieg von satten 36,7%, was besorgniserregend klingt für den Zeitraum von lediglich 14 Tagen. In absoluten Zahlen ist der Zuwachs aber bei 22. In einer Stadt mit 3,7 Mio. Einwohnern. Und wieso sollte ich nicht annehmen dürfen, dass mit Zahlen und ihrer Darstellung (absolut oder prozentual, wie es eben gerade passt) nicht auch in Corona-Zeiten manipulierend vorgegangen wird? Die Geschichte ist voller Lügen. Jetzt plötzlich glauben wir alles, was uns vorgesetzt wird? Und alle, die nicht bei 3 mit dem Strom schwimmen werden pauschal diffamiert und in die rechte Ecke gestellt? Sind wir hier damit zufrieden?


    Wollte man also aus diesem Anstieg der Zahlen wie oben beschrieben nun irgendwie eine Begründung für neue Einschränkungen, 3G, 2G oder 1G kreieren, ich würde es nicht abkaufen. Als kerngesunder Mensch plötzlich wider jeder Wissenschaftlichkeit der letzten 200 Jahre Medizingeschichte als potenziell krank und sogar gefährlich eingestuft zu werden, bis mittels Test oder Impfung das behauptete Gegenteil "bewiesen" wurde, sorry, das ist unwissenschaftlich, unethisch und höchst undemokratisch. Teile und herrsche. Ein sehr altes Prinzip. Es wäre töricht anzunehmen, es würde heute nicht mehr angewandt. In Deutschland. Im Jahr 2021. Auch im Corona-Thema.

    Typisches Arschgeigen für Deutschland Geschwurbel. In den relevanten Monaten gab es selbstverständlich eine Übersterblichkeit.

    Ich kann diese Grütze nicht mehr hören.

    Glaubst Du eigentlich wirklich, dass pauschale Aussagen wie die deine, dass Maßnahmen-Skeptiker ausnahmslos im AfD-Umfeld (denn darauf spielt dein "Wortspiel" ja an) zu finden sind, einer gesellschaftlichen Debatte guttun? Wir spüren doch alle, dass die letzten 18 Monate die Spaltung der Gesellschaft erschreckend zugenommen hat und dass die Politik und die Medien Hand in Hand Öl ins Feuer gießen. Eben genau durch die Multiplikation von pauschalen Diffamierungen wie deiner oben zitierten. Ich finde das nicht nur traurig und nicht zielführend, weil wir zunehmend die Fähigkeiten zu verlieren scheinen, uns zuzuhören und sachlich Argumente und Gefühle auszutauschen. Es führt zu einem fürchterlichen Klima in diesem Land und ich bin mir eigentlich sicher, dass das niemand hier wirklich will.


    Um kurz meine Ansichten preiszugeben: mich haben die Argumente der Politik, dermaßen massiv in die Grundrechte und Freiheiten einzugreifen wie in der aktuellen Zeit, nie wirklich überzeugt. Weder wissenschaftlich, noch von den reinen Zahlen her. Zu groß ist mein Misstrauen gegenüber der Politik, zu groß ist mein Wissen darüber, was ein durchkapitalisiertes Gesundheitswesen in der Lage ist für den Profit zu tun. Der Mangel an gut ausgebildeten Pflegekräften z.B. ist doch ein direktes Ergebnis eines auf Gewinnorientierung ausgelegten Gesundheitswesens, welches sich vom Gemeinwohl und der Daseinsvorsorge entkoppelt hat. Mehrere 10.000 Tote jährlich in deutschen Krankenhäusern aufgrund von Krankenhauskeimen, aufgrund von mangelnder Hygiene, welche wiederum unter anderem dem Spardiktat zu verdanken sind. Dass die Keime multiresistent sind und Antibiotika oft nicht mehr hilft, weil immer mehr Menschen zu viel davon zu sich nehmen (direkt und indirekt), ist Ergebnis knallharter Lobbyarbeit der Pharmabranche. Die macht an vielen Fronten Druck, um ihr Zeug zu verkaufen und eines der Ergebnisse davon ist, dass in großen Teilen der Welt bereits Antibiotika ins Tierfutter gemischt wird und somit auch in den menschlichen Kreislauf gelingt. Es wäre wünschenswert, wenn die Politik dem ein Riegel vorschöbe. Tut sie aber nicht.


    Das und noch viel mehr kritisiere ich. Und vieles davon hängt direkt oder indirekt mit dem Corona-Thema zusammen. Muss ich mich deswegen als eigentlich immer politisch links stehende Person plötzlich als Nazi und AfD-Jünger beschimpfen lassen? Obwohl sich meine Grundhaltung, regierungskritisch zu sein, seit ich politisch denke, nicht geändert hat? Während andere aus meinem Umfeld, die eigentlich immer ähnlich getickt haben und eher politisch links standen, plötzlich ihr ehemals typisch linkes Misstrauen gegenüber Regierungen und den dahinter stehenden Machtstrukturen in eine gruselige Regierungshörigkeit und Kadavergehorsam eingetauscht haben? Bin ich im falschen Film, oder die anderen?

    Brüller Beitrag, ich gehe dann auf die Suche nach Substanz...


    Finde es witzig, dass die, die immer plärren, die ein oder andere verkehrspolitische Entscheidung (und da zähle ich die Diskussion um Tempo 30 dazu) würde Berlin um Bullerbü und Kaff machen, nun ganz still daherkommen, da es die Weltmetropole Paris nun gewagt hat, stadtweit eben dieses provinzielle Tempo 30 einzuführen.

    Das BV Schönegarten ist mMn vor allem an der Kurfürstenstraße doch recht gelungen. Durch die unterschiedliche Gestaltung der einzelnen Abschnitte wirkt es kleinteilig und angenehm. Als abschreckendes Gegenbeispiel sei hier das BV an der Bachstraße Ecke Altonaer genannt. Blockrand gut gemeint, absolut grauenhaft realisiert. Beim Projekt hier hätte ich mir lediglich zur Kurfürstenstraße hin Erker über 3 Etagen statt dieser absurden Balkone gewünscht. Letztere haben eh kaum einen Mehrwert. Wer setzt sich schon freiwillig an dieser Straße mit dem Verkehr (höhö) auf einen Balkon zum gemütlich verweilen.

    Glaubst du den Blödsinn, den du schreibst? Ich rate dir, deine Wortwahl etwas anzupassen. "Vergewaltigen" ist keine angemessene und eine einfach dümmliche Ausdrucksweise, die sehr tiefe Einblicke in deine Psyche ermöglicht.


    Und wieso eine Straßenbahn, die völlig neue Verbindungen ermöglicht, ein Zeichen von Provinzialität sein soll, das weißt du wahrscheinlich selber nicht.

    Die Autobahn zwischen Charlottenstraße und Nikolaiviertel bleibt erhalten.

    So gerne ich deiner grundlegenden Kritik zustimme, muss fairerweise erwähnt werden, dass die Achse Leipzigerstraße bis zum Nikolaiviertel schon in recht naher Zukunft ihren Autobahncharakter verlieren wird. Nur noch eine Spur pro Richtung für den MIV in der Leipziger, im Endstadium nur noch eine Spur pro Richtung auf der Mühlendammbrücke, breitere Radwege (bzw. überhaupt mal richtige Radwege) und die Umbauten am Molkenmarkt werden viele der negativen Attribute dieser Verkehrsachse mildern, oder gar ganz beseitigen.

    Alle alten Planungen den Spittelmarkt wiederherzustellen oder der Neubau der Gertraudenbrücke, unzähliges wurde hierzu geplant, Geld für diverseste Gutachten ausgegeben, und jetzt - einfach nichts

    Ich sage voraus, dass mit dem nötigen Umbau der Gertraudenbrücke auch eine Neugestaltung des Spittelmarktes auf die Agenda kommt. Das sind Dinge, die einander bedingen, denn eine annähernde Wiederherstellung des alten Spittelmarkt-Rasters ohne Berücksichtigung der anstehenden Erneuerung der Gertraudenbrücke macht keinen Sinn.

    An der Hauptstraße 90 (Ecke Sponholzstraße) wurde ein Getränke Hoffmann-Flachbau abgerissen. Dieser Neubau soll hier enstehen. Nichts besonderes, aber ganz OK. Hoffentlich kommt die Tankstelle dann als nächstes.

    Hmm, irgendwie passt der gezeigte Entwurf nicht zur Geometrie der rot markierten Grundriss-Übersicht. Die rechte Flanke dürfte eigentlich nicht rechtwinklig abgehen, wenn der angrenzende Altbau der aus der Sponholzstraße ist.


    Ansonsten doch ganz solide, der größte Pluspunkt dürfte die Fortführung des Blockrands sein. Über den Entwurf ansich kann man natürlich streiten.

    Der absolut zwangsläufige Zusammenhang zwischen Einwohnerzahl und Investitionssumme ist aber schon eine von dir konstruierte Sache, oder? Wäre Berlin z.B. nicht Hauptstadt und Regierungssitz, wie sähe dann die Summe aus? Bei vermutlich ähnlicher Einwohnerzahl. Wie sähe es in Frankfurt ohne Bankensektor aus? Bei vermutlich ähnlicher Einwohnerzahl.


    Du siehst, du hast die Kausalität konstruiert, aus ihr folgt aber keine Korrelation.


    Sinnloses Vollzitat des Vorposts gelöscht.

    Das ist doch irgendwie wieder sehr verkopft. Ich persönlich hätte es schöner gefunden, wenn das Design der Station einfachen Gemütern wie mir spontane Assoziationen an ein klassisches Museum ermöglicht hätte....

    Man kann doch auch einfach ohne Hintergrundwissen aussteigen und von der Schönheit des Bahnhofs begeistert sein. Nicht immer so verkopft sein ;)

    Oh je... da kommt das nächste Reizthema.

    Wie gut eine Politik die existierenden Probleme unserer Gesellschaft löst, die ständig Angst hat, Reizthemen aufzumachen, kann man nach 5 Jahren r2g in Berlin ja seht gut sehen.

    In meiner idealen Welt würde man das an ein erfahrenes niederländisches Verkehrsplanungsbüro abgeben

    Jetzt ist es halt ein erfahrenes dänisches Planungsbüro, so what.

    Bei diesem Beispiel frage ich mich halt schon, inwiefern es realistisch ist, die Kapazität für den Autoverkehr einer Hauptverkehrsader der Innenstadt auf eine Spur pro Richtung zu reduzieren.

    Artikel gelesen? Da steht z.B. die interessante Info, dass während der Sperrung der U1 auf der Straße extra eine Busspur für den SEV eingerichtet wurde und siehe da, der MIV ist nicht kollabiert. Komisch.

    Vielleicht gibt es hier ja Verkehrsplaner, die mich eines besseren belehren können.

    Jo, sind sie ja bereits dabei.

    Das Paradigma "Da ist ein Viadukt, da muss ein Fahrradweg drunter"

    Wieso Paradigma. Heute ist da tote Fläche für Blech, der im Schnitt 23 Stunden am Tag rum steht. Jetzt hat man überlegt, wie man dieser Fläche einen größeren gesellschaftlichen Nutzen zuführen könnte und ist nunmal auf das naheliegende Thema Radweg gekommen.

    Warum will man neue Konfliktzonen in den Kreuzungsbereichen schaffen, indem man einen zusätzlichen Fahrradweg unter der Hochbahn baut?

    Ahh, hier ist das Paradigma, von dem du eben gesprochen hattest. Zusätzliche Infrastruktur für Räder schaffen, ergo automatisch Schaffung neuer Konfliktzonen. Frag doch mal bei deinem niederländischen Planungsbüro, welche Lösungsansätze es gibt, um Konfliktzonen zu vermeiden. Spoiler: die gibt es tatsächlich.

    Die bestehenden Vorschläge sind für mich mal wieder ein Beispiel, wie übers Ziel hinaus geschossen wird.

    Und deine Argumentation ist ein schönes Beispiel dafür, wie unambitionierte Sichtweisen haufenweise Potenziale verspielen.

    Mir war nicht bekannt bis jetzt, dass sich Patzschke-Architekten auch mit Städtebau/Planung befassen.

    Das sagt einiges über die Qualität heutiger Architekten aus, fürchte ich. Architektur kann und darf eigentlich perse nie von Städtebau- und planung getrennt werden. Das bürgerliche Bildungswesen mit seiner Unfähigkeit, disziplinübergreifende Inhalte zu vermitteln, kommt hier voll zum tragen.

    Steht in der Satzung des Hansaviertels nicht explizit, dass Zäune unerwünscht sind?


    Der Blockrand zur Bachstraße hin gefällt mir von den Ziegeln her auch gut, der Block ist aber zu breit und zu eintönig und ohne große Abhebungen, die das Auge zum Verweilen einladen. Schade.