Beiträge von spandauer

    Ist das nicht das fast schon zwangsläufige Ergebnis einer Investoren-Architektur, die auf Renditemaximierung abzielt, oft auf Kosten der Gestaltung? Es ist zwar keine mathematisch in Stein gemeißelte Formel, aber zumindest gefühlt würde ich sagen, desto größer der Renditedruck, desto weniger Variationen in den architektonischen Arbeiten, weil gewisse Bauformen- oder auch stoffe einer höheren Rendite gegenüberstehen.


    EDIT: das war jetzt weniger auf die beiden Entwürfe hier bezogen, eher allgemein. Die Kritik, dass sich Entwürfe immer mehr ähneln und die Vielfalt fehlt, liest man hier ja in jedem zweiten Strang.

    Danke für die Bilder. Ich nutze den U-Bahnhof oft und bin auch genervt-verwundert, wie lange sich die Sanierung hinzieht.

    Genervt ja, verwundert nein. Die Substanz in diesem Land und vor allem in Berlin, pfeift personell aus dem letzten Loch. Manchmal kommt es mir so vor, als hätte sich der Staat gedanklich aus gewissen Teilen der Daseinsvorsorge komplett verabschiedet und macht sie nur noch widerwillig und mit entsprechendem Einsatz. Bankenrettung und Drohgebärden gegen Russland scheinen mehr im Fokus der hiesigen Machteliten zu stehen.


    Wo wir gerade beim Thema sind: ist Bismarckstraße eigentlich mittlerweile fertig? Dort hat man ja vor gefühlt 5 Jahren mit dem Umbau angefangen. Mehringdamm Anfang des letzten Jahrzehnts war ja auch so eine Geburt. Ich bin dort von 2009 bis 2012 zur Schule gegangen und in fast der gesamten Zeit und noch einige Zeit danach war der Bahnhof Baustelle. Westliche U7, Halemweg etc., ähnliches Tempo.

    Die Parallelen zu den 20er/30er Jahren des Jahrhunderts zuvor sind schon frappierend. Den ersten Weltkrieg als Urkatastrophe, die den Stein ins Rollen bringt, kann man durch die Pandemie ersetzen. Die weltweiten Auswirkungen (Abschottung der Länder zueinander) sind teils durchaus ähnlich. Die stark polarisierte Bevölkerung, in politische Lager gespalten? [x] check. Eine entkoppelt/dekadente Elite, die explosive Ungleichverteilung von Vermögen? [x] check. Eine gallopierende Inflation? [x] check. Der Drang Südenböcke für die schlechte wirtschaftl. Situation ausmachen zu müssen? [x] check. Deutschland verunsichert und führungsschwach nach der Ablösung des Kaisers? [x] check. "Der Deutsche", der sich als Zahlknecht der Franzosen fühlt? [x] check. "Der Russe", der im Osten für Unruhe sorgt und an Einfluss gewinnt? [x] check.


    Die nächsten drei Bundestagswahlen sind dann 2025, 2029 und.. ..

    Und nicht zu vergessen eine Elite und die ihr untergeordnete politische Kaste, die die von dir genannte Spaltung der Gesellschaft nicht nur verursacht bzw. vorantreibt, sondern auch weiß, daraus Profit zu schlagen. Hand in Hand mit den Medien. Links und rechts sind da nur machtpolitische Spielbälle, die von der Bourgeoisie gekonnt je nach Windrichtung für den ein oder anderen Zweck eingesetzt werden. Gestern war der, der auf Demokratiedefizite und einen übergriffigen Staat hinweist ein linker Fantast, heute schon ein rechter und antisemitischer Querdenker, dessen vermeintliche Radikalisierung in den Gazetten rauf und runter geschrieben wird. Verdecken soll es, dass es eigentlich der Staat selbst ist, der sich in den letzten knapp zwei Jahren massiv und erschreckend radikalisiert hat.


    Aber Kastendenken kommt gut an, Feindbilder sind der einfachste Weg, das eigene Weltbild abzuschließen.

    ^^ Du meinst, wenn der von der neuen Reichsregierung eingesetzte Volksgerichtshof die Volksverräter aburteilt und auf Marktplätzen aufknüpft? Dich dann in einem Nebensatz noch als kritisch denkender Mensch der Mitte darzustellen, ist eine Farce und insgesamt dein Beitrag ein gutes Beispiel dafür, was man davon hat, wenn man mit diesem Appeasement-Rumgeeiere für false Balance verschiedener "Meinungen" sorgt.

    Besser hätte man den Grund, warum Die Linke bei der Bundestagswahl nur 4,9% geholt hat, nicht zusammenfassen können. Es ist genau dieses von DaseBLN dargebotene Menschenbild. False Balance ist zum neuen Lieblingswort der Zensurgeilheit in diesem Land verkommen, dem eine ungemeine Arroganz innewohnt. Es herrscht in diesen Kreisen aus gutbügerlichen Alt-68ern oder 68er-Kindern eine (wiederentdeckte?) Lust am autoritären und menschenverachtenden Umgang untereinander und gegenüber allen, die nicht bei drei Karl Lauterbach heiraten wollen, dass mir als eigentlichem Links-Wähler jeden Tag aufs Neue speiübel wird, wenn ich diese ekeleregenden Ergüsse lese. Besonders widerlich ist mir der Twittererguss von Mark Seibert im Gedächtnis hängen geblieben, der da schrieb:


    "Für die Ungeimpften muss die Luft dünner werden. Damit meine ich nicht die Sache mit dem Schlauch im Hals. Sondern: Keine Gastro, keine Bahn, keine Freizeiteinrichtung, kein Museum, kein Theater, kein Kino, keinen Flug, kein Weihnachtsmarkt."


    https://www.berliner-zeitung.d…-duenner-werden-li.193756


    Eine derartig bösartige Ausgrenzung von Menschen und eine Spaltung der Gesellschaft, die durch keine Wissenschaftliche Evidenz begründbar wäre, ist eigentlich Stilmittel von Faschisten.


    Die junge welt hat sich gar zum neuen "Stürmer" gemausert, das ist übelste Goebbelsche Rhetorik und Hetze, die man in deren Artikel findet. Und ich meine das nicht bösartig oder beleidigend, sondern analysierend. Es gibt Artikel, da braucht man nur drei oder vier Wörter Austauschen und man könnte die jw 2021 nicht vom Stürmer 1935 unterscheiden.


    Und wenn ich sehe bzw. lese, wie vormals vermeintlich progressiv unterwegs gewesene Journalisten/Satiriker/Spaßvögel wie Jan Böhmermann anderen Medienschaffenden wie Markus Lanz eben genau die von DaseBLN angesprochene false balance vorwerfen, geht mir endgültig das Messer in der Tasche auf. Diese Kritik heißt eigentlich nichts anderes, als dass es keine von der Systemmeinung abweichende Stimmen mehr in z.B. Talkshows geben sollte. Diskussionsrunden, wo kontroverse Themen auch wirklich kontrovers beleuchtet werden sollten und die nicht zwangsläufig dazu da sind, dass sich am Ende alle seelig einer Meinung lallend in den Armen liegen, verkämen so zu Werbeveranstaltungen für die gerade angesagten Narrative. Ohne Gegenstimme, da ja false balance. Das ist demokratiefeindlich und absolut nicht progressiv.

    Ich bin auch der Meinung, dass hier der beste Entwurf das Rennen gemacht hat. Unabhängig von den generellen Qualitäten aller Entwürfe sollte im Fokus stehen, dass diese recht prominente Brache nun endlich bebaut wird, auch wenn ein weiteres Ministerium nicht unbedingt zur Belebung der Ecke beiträgt, sondern nur die Büro-Ghetto-Atmosphäre verstärkt.

    Ich bin ein Freund großer Lösungen. Deine Idee vorgeführt müsste aber die gesamte DDR-Bebauung nördlich der Leipziger zwischen Charlottenstr. und Spittelmarkt weichen, um eine sinnvolle Parzellengröße für die kommende Bebauung zu haben. Ästhetisch wäre das zwar absolut zu begrüßen, wenn man sich anschaut, wie fürchterlich kontextlos diese langen Riegel-Wohnmaschinen in die Gegend gesetzt wurden. Da dort aber viele Menschen wohnen, dürfte das nicht ganz konfliktfrei gehen.


    Die nach historischem Vorbild wieder zu errichtende Form des Spittelmarkts fände ich auch toll, inklusive der nötigen Verschwenkung der Fahrbahn nach Norden unter Mitnutzung der alten Gertraudenbrücke.


    Problem wäre, dass dies alles in einem Guss geplant werden müsste, da durch die Tram ja in absehbarer Zeit erst mal Nägel mit Köpfen gemacht wird. Ich sehe die deutschen Planungsfähigkeiten nicht dahingehend fähig, dies in kurzer Zeit zu erbringen. Einen weiteren Komplettumbau des Abschnitts östlich der Charlottenstraße nach den oben skizzierten Ideen nach Eröffnung der Tram sollte man tunlichst vermeiden.

    Mit Entwurf 1024 Bernd Albers als 1. Preis kann ich sehr gut leben. Die gesunde Mischung machts hier. Nicht zu wenig Masse und Kleinteiligkeit, aber auch nicht zu viel. Innenhöf und innenliegende Stadtplätze im nördlich vom Stadthaus gelegenen großen Block sowie gute Sichtbeziehungen zum Stadthaus gefallen mir gut. Der Entwurf scheint mir aus einem Guss zu sein.


    OS 1030 dagegen finde ich grauenhaft. Der Entwurf wirkt völlig unruhig und die wild in der Gegend verstreuten Monolite sind völlig missraten und deplatziert. Die Sichtbeziehungen zum Stadthaus sind auch fragwürdig, auch wenn ich dies prinzipiell nicht als ein Muss ansehe. Aber irgendwie hat es ja Charme, das Stadthaus auch vom Rand des Nikolaiviertels durch den westlich vom Stadthaus gelegenen Blocks je nach Standort sehen zu können. Das fehlt dem OS-Entwurf. Keine Ahnung, wieso es dieser Entwurf mit auf den 1. Platz geschafft hat.


    Bei 1029 gefällt mir der neue Stadtplatz vor dem Stadthaus ausgesprochen gut. Das könnte ein richtiges Highlight werden. Auch die dem Straßenverlauf folgende Häuserfront am Molkenmarkt gefällt mir. Die Gebäude der anderen Entwürfe stehen an der Stelle irgendwie davon losgelöst, was merkwürdig veränderte Gehwegbreiten zur Folge hat. Vermutlich sieht das aber nur aus der Vogelperspektive aus. Als Passant fällt das wohl nicht sonderlich auf. Wie Entwurf 1024 gibt es einen großen innenliegenden Stadtplatz im nördlich des Stadthauses gelegenen Blocks, was mir sehr gut gefällt.


    1028 ist völlig nichtssagend und beliebig und wie bei 1030 frage ich mich, wie es dieser Entwurf so weit schaffen konnte.


    Insgesamt wäre 1029 mein Favorit.

    Kompetenzzentrum für konzerneigene Elektromotoren

    So wie ich das verstanden habe doch aber nur für AMG-Motoren? Daher rührte nämlich meine vorherige Frage. Wenn man Marienfelde als bisheriges Zentrum des Dieselmotorbaus des gesamten Daimler-Konzerns mit vielleicht 500.000 Motoren jährlich durch eines ersetzt, welches nur für AMG vielleicht 10.000 E-Motoren jährlich ersetzt, wird das natürlich auch Auswirkung auf die Beschäftigung haben und die Jubelmeldungen sollten vielleicht etwas nüchterner betrachtet werden.


    Was ich mir natürlich wünschen würde wäre, wenn Marienfelde Zentrum des kompletten E-Motorenbaus des Daimler-Konzerns würde.


    BTW: ab 2023 soll es ja den neuen E-Sprinter geben, der weltweit an nur drei Standorten gefertigt werden soll. Charlotte in den USA, Düsseldorf und Ludwigsfelde südlich von Berlin. Ich konnte bisher nichts darüber finden, was da für Motoren rein kommen sollen bzw. wer die baut. Daimler selbst wohl nicht, oder? Es würde natürlich nicht nur wegen der räumlichen Nähe zwischen Marienfelde und Ludwigsfelde Sinn ergeben, wenn Marienfelde nicht nur AMG-Motoren in Kleinserien baute.

    Nur durch Wiederholung wird etwas nicht korrekt, es bleibt falsch was Du schreibst. Außerhalb der Ringbahn hat Berlin keine ausnehmend gute Netzabdeckung mit Schnellbahnen (U+S), so wie Paris auch.

    Das mag deine subjektive Meinung sein. Ab wann wäre es dir denn ausnehmend gut genug? Es ist die Natur der Sache, dass die Abdeckung durch Schnellbahnen mit sinkender Einwohnerdichte abnimmt. Dafür gibt es hier Busse und Trams, die auch vornehmlich Tangentialverbindungen außerhalb des Rings herstellen. Ein solches Angebot, vor allem mit unseren hiesigen Takten und Stationsdichten, gab es auf der Île de France bis vor einigen Jahren fast gar nicht.


    Alle Wege fuhren stets sternförmig auf die Kernstadt zu, endeten in einem der Kopfbahnhöfe und wenn man von einem Banlieu zum anderen wollte, führte der Weg fast unweigerlich über die Kernstadt inklusive Bahnhofswechsel. Erst die Wiedereinführung der Straßenbahn entlang oder parallel des Boulevard Périférique sorgte hier für neue Tangentialverbindungen, die die Kernstadt nicht oder nur unwesentlichen berührten. Das Projekt GPE hebt das ganze nun auf ein ganz neues Level, womit Paris quasi eine Mischung aus aufgebohrter Ringbahn und Berliner Außenring bekommt. Etwas, was Berlin seit mehr als einem Jahrhundert besitzt. Klar, GPE ist eine völlig andere Liga was Transportkapazität und Geschwindigkeit anbelangt, aber das kommt eben wegen der deutlich dichteren Siedlungsstruktur des Pariser Großraums. Da würde unsere Ringbahn sofort an ihre Grenzen kommen.


    Das i2030-Projekt geht ja genau deiner Kritik nach, dass es außerhalb des Rings noch Nachholbedarf bei der Schnellbahnanbindung gibt, wobei es sich ja eher um ein Wiederaufbauprogramm handelt von Dingen, die bis 1945/1949/1961/1980 bereits existierten. Von daher könnte man meine obige Formulierung ja dahingehend ändern, dass Berlins ÖPNV-Infrastruktur zu seinen besten Zeiten der von Paris um Längen überlegen war und Paris erst durch GPE auch nur annähernd in die Nähe der hiesigen Leistungsfähigkeit kommt.

    Man vergisst halt ganz gerne, dass die Kernstadt Paris flächenmäßig so groß ist wie wie Steglitz-Zahlendorf. Was deine Rangliste angeht, ist die Platzierung für Berlin ja im Grunde positiv einzuordnen. Analog dazu kann man die Rangliste der Lebensqualität wahrscheinlich genau in umgedrehter Reinfolge anlegen. Grob kann man halt sagen, je weniger Autoverkehr, desto höher die Lebensqualität.

    Es ist gut was Paris macht, aber nicht mit Berlin zu vergleichen, weil wir nicht annähernd die Infrastruktur haben wie Paris.

    Stimmt, Berlin hat eine vielfach so leistungsfähige Infrastruktur wie Paris. Erst mit Grand Paris Express GPE kommt der Ballungsraum der Île de France annähernd an das Level, welches Berlin seit mehr als einem Jahrhundert genießt.

    [x] Paris hat einen geschlossenen Autobahnring, der mittig, relativ eng um das Zentrum herum anliegt, mit einem Radius von ca. 10km.

    Wir haben dafür die Ringbahn als Vollring, was Paris bisher halt in der Form fehlt. Erst GPE wird das ändern und damit auch den Voll-Autoring um die Stadt entlasten bzw. teilweise überflüssig machen. In Berlin gibt es schlicht keine Notwendigkeit für einen Vollring der A100. Das sieht einzig die Beton- und Autofraktion naturgemäß anders. Einer integrierten und vor allem normativ integrierten Verkehrsplanung würde die Bewertung für den Weiterbau der A100 niemals standhalten.

    [x] Berlin hat ein Drittel eines Autobahnrings

    Echt nur ein Drittel? Ich denke, es ist deutlich mehr.

    Kannst du das mal näher ausführen inwiefern sich hier die Lebensqualität "deutlich" verschlechtert? Karow ist vielleicht nicht Dubai - aber auch nicht Afghanistan oder hab' ich was verpasst? Es soll sogar Leute gehen die ein Plätzchen "im Grünen" schätzen (in den 70ern war das ja der Traum der damaligen Hipster)...

    Von der Komplexität der menschlichen Psyche und auch dem Phänomen der subjektiven Wahrnehmung hast Du offensichtlich absolut keinen Schimmer, wie mir scheint. Anders kann ich mir einen derart undifferenzierten und unreflektierten Käse nicht erklären.

    Die Straße leidet ja jetzt schon enorm unter den Gegebenheiten ohne Auto. Auto bzw. Bus würden ja auch beim Durchfahren auf interessante Dinge in der Straße (besondere Geschäfte, etc.) aufmerksam machen.

    Ach komm, den Blödsinn, den Du hier schreibst, glaubst Du doch selber nicht. Vor allem der letzte Satz. Die Straße hat als Einkaufsstraße eingebüßt, eben wegen des Autoverkehrs, aus dem heraus eben weder Lust zum Verweilen bzw. Shoppen entsteht, noch beim Vorbeifahren die Vielfalt der Einkaufmöglichkeiten bewundert werden kann. So funktioniert weder Verkehr noch die menschliche Wahrnehmungsfähigkeit.


    Und wer genau leidet nun unter der Abwesenheit der Autos? Das würde mich brennend interessieren.

    Das Gebiet liegt zwischen der Fidicinstraße und der Schwiebusser Straße. Bisher stehen da vor allem an der Schwiebusser Straße viele Flachbauten. Die kommen offensichtlich alle weg. Recht großes Projekt, das fast einen eigenen Strang verdient hätte.

    ^ Die Beschreibung stimmt vollkommen. Es gäbe also immensen Raum für die Visionen einer modernen Stadt in nahezu Bestlage.


    Vieles wäre hier möglich. Raum für Neues. Schaunwama.

    Ich habe mir schon vor längerer Zeit Gedanken über das ganze Areal gemacht, siehe unten stehendes Bild.


    Das Gebiet östlich der unnatürlich breiten und untoten Lichtenberger Str. ist grässlich und von noch grusligeren Plattenbaumonstern dominiert. Entsprechend schockiert bin ich über das Projekt in der Krautstraße. Es wird der vorherrschenden Kubatur des Areals gerecht, was absolut kein Kompliment ist. Vielmehr soll die Stadtraum zertrennende Riegelarchitektur fortgeführt werden. Das Projekt in der Holzmarktstraße gefällt mir insgesamt deutlich besser, wenn auch ich der Aussage der Beliebigkeit der Fassaden zustimmen muss. Aber da ist das letzte Wort sicher noch nicht gesprochen.


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    Kein Problem stellt die Tatsache dar, dass trotz noch nach 18:00 Uhr wartender Wähler, bereits erste Prognosen veröffentlicht wurden: https://www.dw.com/de/faktench…-ung%C3%BCltig/a-59327892

    Genau DA habe ich ein riesen Fragezeichen. Zwei Dinge kommen hier zusammen. Erstens die hohe Polarisierung der zwei gefühlten politischen Lager, die zur Wahl standen. Verbotspartei Grüne gegen den Rest. Zu einer der beiden Lager fühlte man sich in diesem Wahlkampf vermutlich hingezogen. Und zweitens die noch kurz vor der Wahl Unentschlossenen. Anzahl von letzterer Gruppe würde ich nicht unterschätzen.


    Und dann stellt euch mal 18:00 Uhr vor, ihr steht noch in der Schlange und die erste Prognose kommt rein. Die Grünen als stärkste Kraft. Oh Schreck. Das darf nicht passieren. Die verbieten mir das Autofahren, das Billig-Gammelfleisch und den Cluburlaub auf den Malediven. Eigentlich wollte ich ja CDU oder FDP wählen, aber da die eh keine Chance haben, wähle ich jetzt lieber die SPD, damit die stärkste Kraft anstelle der Grünen werden.


    Haltet ihr das echt für unwahrscheinlich, dass das in vielen Fällen so passiert sein könnte? In wie fern das den Wahlausgang entscheidend beeinflusst hat, ist natürlich reine Spekulation. Aber ansich ist ja bereits jedwede Einflussnahme zu verhindern und in meinen Augen ein Grund, das ganze Ding anzufechten.

    Diese Ecke wird in den kommenden 8 Jahren hochinteressant. Tram (aus Moabit und Kutschi), Siemensbahn mit neuem Bahnsteig und als Bindeglied ein Hochhaus als Landmarke. Ich glaube übrigens auch nicht, dass 100m hier ein Problem wären. Wie Berlinier richtig sagte, ist der Schlosspark so dicht bewaldet, dass man nur von sehr wenigen Orten überhaupt von einem höheren Gebäude Notiz nehmen würde.


    Über die Entwürfe dürfen wir auf jeden Fall sehr gespannt sein. Ich freue mich drauf.