Beiträge von B(r)uddler

    Soll das jetzt ein Witz sein? :lach:


    Nö, das war absolut ernstgemeint!


    Nur weil die selbst dort nicht einkaufen, müssen die ja noch lange nicht verhindern wollen dass derartiges in einer Stadt entsteht?
    Es gibt sicherlich Kommunisten bei den Grünen, ebenso wie Nazis bei CDU und FDP, aber es gibt bestimmt auch Nichtschwimmer in der Regierungskoalition in Berlin und dennoch werden keine Schwimmbäder verboten!
    Und nicht zuletzt: welche Anzugmarke trug noch gleich unser Ex-Außenminister Fischer?

    ...müssen wir dem Grünen Pöbel eben, ganz nach Guerilla Art, eben heimlich ein paar GucciDiorPradaBurberryLouisVutton´ sche FlagshipStores unterjubeln.
    ...
    Auch mit der abgespeckten, wenn auch architektonisch schlechten, Variante kann sich die Ecke Markt-/Karlsplatz weiter zur hochwertigen Shopping Ecke entwickeln.


    Ich bin ja auch recht skeptisch, welchen Preis wir für das längst überfällige Abwatschen des schwarzen Korruptionssumpfes noch zahlen werden, aber wo kann man denn nachlesen, dass die Grünen gegen eine Nobel-Shopping-Meile sind?

    "Der Verkehrsminister Winfried Hermann glaubt allerdings..." Das sagt doch schon alles. Wie will er etwas glauben oder vermuten, wo der Stresstest doch so intransparent ist?


    Gegenfrage: Wie willst Du wissen, dass der Fahrplan wirklich praxisgerecht ist und die Bedenken Unfug?
    Unstrittig ist, dass der Stresstest-Fahrplan wohl nichtmehr sehr viel mit dem Fahrplan zu tun hat, den die Bahn bei der Schlichtung vorgelegt hat und ab 2020 auch so fahren wollte, weil sie mittlerweile schon 3 geänderte Fahrpläne der alten Regierung zur Genehmigung vorgelegt hatten (welche natürlich alle abgesegnet wurden)
    Willst Du da wirklich der Bahn vertrauen?
    Genau der Bahn, deren Notfallkonzept für S21 gar nicht funktionieren kann? Der Bahn, die zu schwache Klimaanlagen für ihre ICE bestellt hat?
    Der Bahn, die die Brücken für leere Züge sanieren lässt?
    Der Bahn, die.... blablabla, da gab es doch wohl schon mehr als genug in jüngster Vergangenheit!


    Ich halte im übrigen nichts davon, den Stresstest nun komplett öffentlich zu machen. Da schießen die sog. S21 Experten der Gegner wieder wie Pilze aus dem Boden, interpretieren irgendwelche hanebüchen Dinge und produzieren Halbwahrheiten. Oder glaubst du allenernstes, ein "Experte" der S21 Gegner wird eine unabhängige Meinung haben? Oder Hermann kann etwas derart komplexes mal kurz analysieren? Die Eingabe der Fahrplandaten dauert nicht umsonst mehrere Monate.


    Nun, die Experten der Gegner haben in der Schlichtung immerhin eine ganze Menge an "Halbwahrheiten" eingebracht, die die Bahn ganz kleinlaut zugeben musste und Du vertraust da dennoch lieber der Bahn ohne jede Überprüfung?


    Ganz klar werden die Gutachter der Gegner parteiisch nach jedem Fehler suchen und den dann zum Elefanten aufblasen, gar keine Frage, nur wird die Bahn umgekehrt ja dasselbe machen und gravierende Probleme vertuschen und herunterspielen wollen. Nur wenn diese Diskussion öffentlich ausgetragen wird, wird man sich da gegenseitig relativieren und am Ende kommt das raus, was wirklich Ambach ist!


    Wenn man die Schlichtung verfolgt hat, musste man auch feststellen, dass es bei aller Gegensätzlichkeit der Standpunkte am Ende jeder Fakten-Diskussion erstaunlich wenig Differenzen gab! Und ohne die Experten der Gegner, würde die Bahn jetzt an einem Bahnhof buddeln, bei dem täglich zwei bis drei mal der ganze Verkehr zusammen bricht oder bestreitest Du etwa Probleme, die die Bahn dann selbst einräumte und wegen denen nun der Stresstest überhaupt durchgeführt wird?


    Ich bin da einfach der Ansicht, wenn die Experten sich öffentlich "zoffen" und die Fakten auf den Tisch legen müssen, dann kann das für ein solches Projekt nicht schlecht sein, egal wer hinterher gewinnt!




    Was ich bei den S21-Streitigkeiten nie begreifen werde:


    die Hardliner der Gegner berufen sich auf Parkbäume, auf 8 Meter Wall durch die Stadt, auf Mineralquellengefährdung und auf einen Banken-Stadtteil, womit sie selbst einen besseren Bahnhof aus Prinzip ablehnen. Die Ansichten muss man nicht teilen, aber irgendwie muss man sie schon akzeptieren, sind eben die Fakten.


    die Hardliner der Befürworter interessieren sich aber nichtmal dafür ob der Bahnhof dann überhaupt funktioniert, geschweige denn wirklich besser ist als der alte, denn wenn das so sicher wäre, bräuchte es ja gar keinen Stresstest. Hauptsache neuer Bahnhof. Das kann ich dann irgendwie nichtmehr nachvollziehen?

    Was meinst du eigentlich mit "nicht transparent gemacht"?


    Ganz simpel: Die genauen Bedingungen des Fahrplans mitsamt seiner Einbindung in Anschlussknoten!


    Lt. Stuttgarter Zeitung von heute, sickern ja schon erste Tricksereien durch. Z.B. sind die ganzen Züge die zum Flughafen durchfahren, was bislang ja als so wichtiges Argument proS21 galt, plötzlich verschwunden im Fahrplan, weil die nämlich im Tiefbahnhof Fahrstrassenausschlüsse produzieren würden, mit denen er seine geplante Kapazität niemals erreichen kann.
    Dann lässt man wohl mehrfach 2 Nahverkehrszüge hinteinander in die gleiche Richtung fahren, anschließend recht lange gar keinen mehr, um einfach nur möglichst viel Verkehr zu generieren.


    Dann werden Verstärkerzüge reingerechnet auf Strecken und Zeiten, wo die bisherigen Züge schon leer sind (z.B. morgens 7-8 Uhr Richtung TÜ) und man rechnet mit Linien, die schon vor Jahren stillgelegt wurden weil sie sich nichtmehr lohnten.


    Wenn man aber die geforderte Kapazität nur mit solchebn Taschenspielertricks erreicht, heißt das ja nichts anderes, als dass sie genau dort wo sie wirklich benötigt wird eben nicht erreicht wird und auch der glühendste Befürworter sollte ja wohl kaum an einem Bahnhof interessiert sein, mit dem er dann hinterher 4 Minuten weniger reine Fahrzeit hat, dafür aber 17 Minuten länger auf den Anschluss warten oder 2 Mal häufiger umsteigen muss, oder?


    Wie ich schon erwähnt bin ich ja auch für einen neuen Bahnhof, ob oben oder unten ist mir egal, aber er muss besser sein als der jetzige und nicht schlechter! Was dabei Kohle verbrannt wird ist mir auch egal (Stichwort Griechenland/Irland/Portugal), aber für 10 Jahre Megabaustelle und Höllenlärm direkt am Bahnhof/im Park, will ich am Ende keine Verschlechterung des Nahverkehrs haben!

    ECE wird in Zukunft für die neuen S21-Gebiete auch eine Nahversorgungsfunktion erfüllen.


    :lach:


    Das "Schwaben-Argument" ist zwar weit verbreitet, hat mir der Realität allerdings nichts zu tun (in BW wird nach einer Studie nach Hamburg und Bremen das meiste Geld pro Kopf für Konsum ausgeben).


    Das meiste Geld pro Kopf für Konsum ist gar keine Frage, das zeigt sich schon an Anzahl und Belegung der Restaurants pro Kopf und eben auch an der längsten Shoppingmeile der Welt.
    Dabei ist bei dem Schwaben auch durchaus Qualität gefragt "ebbes billigs ko nix tauga", aber eben kein Protz wie "Luis Voutton" und deswegen fährt man hier auch durchaus einen "AMG 6,3" in absoluter Vollausstattung, aber keinen Rolls, Maybach oder Bentley, wie sie zu Hauf durch Düsseldorf, Hamburg und München proleten.

    Weshalb das also Kaufkraft von der Königsstraße abziehen soll ist mir schleierhaft.


    Das hat ja so auch keiner geschrieben, sondern zusammen mit Gerber und ECE!


    Man wird ganz sicher keiner 30.000m² mit Dior, Gucci, und Chanell füllen können und auch nicht wollen, knapp drunter wie z.B. Lezar, Windsor, Armani und Escada gibt es aber durchaus nicht nur bei Breuni und Breitling, sondern auch bei z.B. Peek & Cloppenburg, Eckerle, Fischer auf der Königstrasse und teilweise auch schon in eigenen Stores z.B. Lezar in dem neuen Viertel beim Böhm.
    Aber auch Geschäfte wie Wempe finden sich auf der Königsstrasse die dann notgedrungen umziehen müssten.


    Der dritte Gesichtspunkt ist dann, dass die Luxus-Stores die ins DaVinci sollen nicht ins Gerber und ECE gehen, denn Schwaben sind nunmal keine Schwabinger und für 2 Luis Voutton Stores ist in Stuttgart wohl definitiv keine Zielgruppe da! Geld sitzt hier genug, aber als Schwabe zeigt man das nicht so!
    Notgedrungen bleiben Gerber und ECE so dann auf zusammen 80.000m² nur die original Königsstrassen-Waren, nachdem letztere durchs DaVinci schonmal von oben her ausgedünnt werden.


    Ich denke halt, ja, die Stuttgarter Innenstadt hat schon noch einen gewissen Bedarf an Veränderung, vielleicht sogar auch an einer Nobelmeile, aber über 100.000m² zusätzlicher Handelsfläche auf einen Schlag?
    Die Dosis macht das Gift!
    Zudem hätte ich diese Nobelmeile schon rein architektonisch und Umgebungsmäßig eher im ECE gesehen, die Maximilianstrasse liegt ja auch abseits der Fußgängerzone und der Breuni hat ja nicht NUR Dior und Gaultier, eher im Gegenteil, 90% seiner Fläche füllt der auch mit der üblichen Billigware von Fruit-of-the-Loom bis Boss.

    In Feuerbach gibt es übrigens einen Obi!


    Ja, in Wangen auch und in Canstatt einen toom, es soll aber laut Gerüchten etwa 250.000 Menschen geben die im Kessel wohnen und selbst der Sillenbucher, Botnanger und Degerlocher dürfte regelmäßig "im Städtle" sein und nicht anderen Vororten, wo er aber nur wegen ein paar Nägel dann hin muss!


    Wem gehört eigentlich die Innenstadt? Sind das mittlerweile überwiegend Immobilienfonds? Hat da jemand einen Überblick?


    Das weiß keiner!
    Vieles gehört Banken und Versicherungen, die das dann aber oft auch wieder in Fonds oder andere Papiere verstrickt haben, anderes gehörte tatsächlich den Ketten (z.B. Kartstadt) wurde dann aber irgendwann an Investoren verkauft um es von denen zurück zu mieten, dann gibt es Immobiliengesellschaften von denen keiner so recht weiß wem sie eigentlich gehören (AGs deren Aktienmehrheit andere AGs besitzen und so dann über mehrere Minderheitsbeteiligungen plötzlich eine Mehrheitsbeteiligung entstehen kann) und in der Tat ist manches auch noch in privater Hand, wird dann aber auch meistens von Immobiliengesellschaften verwaltet, die eher nach maximalem Jahresgewinn als nach Nachhaltigkeit aus sind!
    Auf der Königsstraße sind wir momentan bei deutlich über 200€/m² Monatsmiete, deswegen sind alle so geil darauf da zu bauen, deswegen geht aber auch das meiste nur noch an Ketten, die einfach nur Präsenz zeigen wollen und fast jeden Preis zahlen, da sich für die der Standort selbst gar nicht rechnen muss.
    Ein "vernünftiger" Laden ist da einfach nicht mehr möglich und "Flächenfresser" wie Möbel oder Baumarkt schon zweimal nicht, dafür aber umso mehr 20m²-Handy-Läden mit Über-Tisch-Zieh-Verträgen, Girlie-Tinnef-Buden und China-Plastik-Klamotten mit kg-Preisen.


    Unabhängig von diesen Besitzverhältnissen hat aber jede Stadt die Möglichkeit, eine Baufreigabe mit Konzessionsbedingungen zu belegen, also dass die entstehende Gewerbefläche nur für eine ganz bestimmte Branche genutzt werden darf, das wird dann im Grundbuch eingetragen. Ist auch durchaus gang und gebe, auch in Stuttgart, z.B. für Lebensmittelhandel oder Gastronomie.

    Das Bauhaus ist vor nicht allzu langer Zeit eröffnet worden.


    Richtig, eines in Untertürkheim und eines in Möhringen und genau dort muss ich als Stuttgarter hinpilgern wenn ich nur ein blödes Päckchen Schrauben oder einen dämlichen Hammer will, was ja wohl in wirklich jedem Haushalt benötigt wird!
    Früher gab es den "Zahn und Nopper" in der Tübingerstr, dort wo jetzt die Eberhardpassage ist!


    Mich wundert mich allerdings schon lange, dass niemand vom Konzept her in direkte Konkurrenz zu Ikea tritt. Könnte man auch in kleinem Umfang machen.


    Die Möbelbranche setzt stattdessen auf Riesenhäuser mit teils gräßlichem Angebot. Offenbar gibt es dafür aber Abnehmer. :nono:


    Das Selbe! IKEA war früher 3 Minuten zu Fuß vom Hauptbayhnhof entfernt, Möbel-Mammut war am Österreichischen Platz, heute muss ich für einen blöden Hocker mindestens bis nach Fellbach fahren (ohne Auto liegt der XXXL ganz doof, wie die meisten Möbeltempel) und Möbel braucht auch absolut jeder Haushalt!


    Dazu dann auch noch exotischere Branchen wie z.B. Segelzubehör (gibts nur in Möhringen und Wangen), Autozubehör, Elektrowerkzeuge (nicht der Baumarktplunder sondern Makita, Festo, Hilti, u.ä.) und dererlei Individualkram, für mich wäre das echte Lebensqualität, nicht für jeden Mist in eine ganz andere Ecke Stuttgarts fahren zu müssen sondern alles "im Städtle" in einem Aufwasch zu bekommen!


    Das Perfide daran ist: Würden sich diese Läden zu den heutigen Innenstadtmieten noch rechnen, gäbe es sie vermutlich auch noch, genau solche Läden können aber zusätzliches Publikum in die Innenstadt ziehen um die neuen Konsumtempel zu bevölkern! Dass jemand ins Städtle fährt weil es dort jetzt 3 Kaufhof statt 2 gibt oder 2 C&A statt nur einem, weil wir jetzt 176 Handyläden haben statt zuvor nur 151 oder es 4 neue Klamottenläden mit den üblichen Marken gibt, das darf stark bezweifelt werden!


    Hier wäre meiner Ansicht nach auch die Stadt gefordert, entsprechende Auflagen bei neuen Einkaufsmonstren zu machen um die Innenstadt wirklich aufzuwerten! Wenn bei 45.000m² neuer Einzelhandelsfläche 10.000m² davon eine Konzessionsbindung auf bestimmte Branchen bekämen, wäre das m.E. sinnvoller als Auflagen über Gebäudeverbindungen, Fahrradstellplätze, TG-Plätze u.ä.!

    Entscheidend ist vielmehr, wieviel Druck die Regierung de facto und nicht de jure auf die Bahn ausüben kann.


    Das ist simpel, nachdem entscheidende Bauabschnitte wie der Abstellbahnhof, der Filderbahnhof und einige Streckenabschnitte noch nichtmal planfestegestellt sind, teilweise die Planfestellung noch nichtmal beantragt.
    Wenn man will kann man als Landesregierung die Planfestellung sowas von in die Länge ziehen und ohne selbige dann auch jegliche Landesmittel verweigern, denn es ist dann ja noch gar nicht sichergestellt, dass der Vertrag seitens der Bahn erfüllt werden, sprich der Bahnhof jemals in Betrieb genommen werden kann.
    So lässst sich das ganz billig kippen, wenn die SPD mitspielt und die kann sich schonmal mit der 5% Hürde anfreunden, wenn sie sich wegen dem Quorem über eine klare Mehrheit hinwegsetzt!
    Da gibt es kaum Unsicherheiten, Frage ist, ob die klare Mehrheit zustande kommt, wenn man den Ulmern, Tübingern und Reutlingern bessere Anbindung verspricht?


    Wenn es der Regierung gelingt, diese Verzögerung, durch welche Maßnahmen auch immer, noch zwei weitere Jahre aufrecht zu erhalten, dann ist die Sache höchstwahrscheinlich gelaufen.


    So isses!


    Wenn nicht ein Wunder passiert hat es sich nach sämtlichen Umfragen sowas von ausgemerkelt bei der nächsten Wahl, dann interessiert die Gier diverser Immobilien-Investoren kein Mensch mehr und dass S21 sich bahntechnisch nicht rechnet, sondern im positivsten aller Fälle und ohne jede Kostensteigerung (seeeeeehr unwahrscheinlich) gerade mal soeben zinslos amortisiert, das bestreitet ja nichtmal die Bahn selbst!


    However glaube ich nicht, dass sich diese Fragen jemals stellen werden. Das wird beim Stresstest kostenmäßig sowas von scheppern, dass die Nummer gegessen ist. Allein schon, dass die Bahn den Stresstest vor Abschluss nicht offen legen will, spricht nach all den Erfahrungen doch Bände!
    Hätten die von Anfang an (also seit November) den Stresstest transparent gemacht, könnte hinterher doch kein Gegner mehr angeschissen kommen wenn's funzt! Ergo wird's nach Adam Riese nicht funzen sondern wieder mal hingetrickst werden, die Gegner deckens auf, die Bahn stellt sich dumm und die Landesregierung sind dann die bösen weil sie den Gegnern folgen.


    Sinn der ganzen Übung und Geldverschwendung:
    Grube wird das Gegenteil behaupten und kann so sein Gesicht wahren, wenn die Landesregierung keine zusätzlichen Milliarden finanzieren will weil für das 9.+10. Gleis die LBBW niedergerissen werden müsste und manches mehr.
    Spekulation?
    Kaum, Grube hat doch schon Azers Kostenrisiken ausgenullt und jedem halbwegs intelligenten Menschen dürfte klar sein, wer von den beiden wohl die größere Fachkenntnis besitzt?


    Auf gut schwäbisch: dem brennt dr Kittel!

    Und jetzt schluss mit der Apple-Diskussion, denn die gehört wirklich nicht hier rein, ich lese schon die nächste Ermahnung von Wagahai :)


    Kein Thema, ich lasse gern jedem Menschen sein Plaisierchen, persönliche Bedürfnisse sind für mich auch nicht diskussionsfähig, das war nur die reine Neugier und die ist nun befriedigt!


    Für mich aber durchaus zu 100% on Topic, denn das ist genau das, was einem daVinci trotz totalem Überangebot an Handelsfläche noch Sinn(=Bedarf) geben könnte und was Ignoranten wie ich sonst niemals sehen würden. ;)

    Und wer schon mal in einem Original Apple Store war, der weiß, dass Gravis kein Apple Shop is sondern ein Elektrohändler der Apple anbietet ;)


    Fazit: ein Apple Store wäre ein Mega-Gewinn für Stuttgart, da der nächste erst in München is.


    Naja, soweit ab vom Thema ist's ja nicht wenn es hier um eine Nobel-Shoppingmeile geht, die zusätzlich zu den zusätzlichen 80.000m² von Gerber und ECE noch mehr zusätzliche Handelsfläche bieten soll, aber kann man einem Ignoranten wie mir in kurzen Worten erklären, wo der Unterschied ist, ob ich ein Powerbook oder Iphone in einem echten Apple-Store kaufe oder in einem Apple-Shop?
    Ich gebe ja zu, dass ich vieles an dem heutigen Apple nicht begriffen habe, aber was macht mein Iphone anders wenn ich es nicht von einem Distributor kaufe sondern von Apple direkt? Kann ich dann damit auch ohne Kondom telefonieren, wenn ich mehr als 30 Meter vom Sendemast entfernt bin?
    Und fahren die Apple-Jünger, die darauf so großen Wert legen, bislang extra nach München oder Frankfurt um ihr neues Ipad statt bei Gravis in einem echten Apple-Store zu kaufen?


    Darfst mich ruhig einen Ketzer nennen, interessiert mich jetzt aber wirklich?

    Wenn 80 Prozent sich nicht beteiligen, dann heisst das - wie du ja schon erwähnst - , dass denen der Status Quo, also der Weiterbau von S21, schnurzpiepegal ist. Die Betonung liegt hier auf *Weiter*bau. Wenn die 80 Prozent sich nicht explizit dagegen aussprechen, dann wird das Projekt zu Ende geführt. Also kann man eine Enthaltung als eine implizite Zustimmung für das Projekt werten, da die Konsequenz der Enthaltung jedem klar sein müsste.


    Das ist aber eine ziemlich subjektive Interpretation, mit der Du selbst Deine Eingangsfrage beantwortest!
    Ebensogut könnte man das auch rumdrehen und behaupten, dass diesen 80% die endgültige Fortführung des Baustopps schnurzpiepegal ist, die Betonung liegt hier auf *Fort*führung!
    Es ist ja bekannt, dass unser Herr Ministerpräsident plus der Verkehrsminister das Projekt kippen wollen und selbst bei verfehltem Quorum aber einfacher Mehrheit jede Gelegenheit dazu nutzen werden. Also kann man eine Enthaltung als eine implizite Zustimmung für einen Projektstopp werten, da die Konsequenz der Enthaltung jedem klar sein müsste.


    Und wer hat jetzt Recht?


    Das meinte ich mit Fanatismus, man dreht sich jegliche Realität so hin wie man die selbst gerne haben würde und alle anderen sind Dummschwätzer!


    Eine Enthaltung ist eine Enthaltung, insbesondere wenn der Landwirt aus dem Hochschwarzwald über ein Projekt im 150km entfernten Stuttgart entscheiden soll und gar keine Lust hat sich überhaupt damit zu beschäftigen!
    Darum geht es doch: Die "Nichtabstimmer" werden die sein, die sich nie mit der Materie beschäftig haben und denen willst Du dann Zustimmung unterschieben wenn sie 150km entfernt leben?


    Machen wir das bei der nächsten Bundestagswahl dann auch so und alle Nichtwähler werden der CDU als Stimmen hinzugerechnet? Weil es geht ja ums *weiter*regieren und da haben die Nichtwähler dann nichts dagegen?


    Ich könnte mit Dir vermutlich sogar noch einen kleinsten gemeinsamen Nenner finden, wenn nur die Stuttgarter zur Abstimmung aufgerufen würden, weil es die nunmal als einzige betrifft wenn der Moloch hinterher nicht funktioniert, ein riesiger Erdwall statt Gleisen die Stadt zerteilt, die Mineralquellen versiegen und die Stadt völlig pleite ist. Aber eine Legitimation daraus abzuleiten, wenn den Lagerarbeiter aus Tauberbischofsheim einfach nicht interessiert was die Stuttgarter da treiben, das ist schon echt heftig!

    Mir fallen für den Karlplatz spontan eine ganze Reihe an Läden an, die bislang in Stuttgart fehlen: Tiffany & Co (Gibts in FRA & MUC), Apple Store, Longchamps, Hippe Kleidung für Schwangere, ... , ein Cafe mit richtigen Torten, ...


    Durchaus, aber was sollte diese Läden dazu treiben, sich dort plötzlich anzusiedeln, wenn sie das bislang in der dortigen Umgebung nicht wollten?


    ...und selbst wenn, ändert das ja nichts daran, dass auch der Umsatz dieser Läden von anderen Läden dann abgezogen wird. Und Apple gibts doch in Stuttgart zu hauf, in der Hirschstr z.B. ist ein reiner Apple-Shop, beim Breuni ist einer mit drin (oder war zumindest mal) usw.


    Ich persönlich fände in der Innenstadt manches sinniger als immer noch mehr Konsumtempel, wo doch jetzt schon ettliche leer stehen. Vermutlich muss da aber erst wieder richtig Kohle verbrannt werden bis die Grundstückspreise tief genug sinken, dass es wieder große Möbelhäuser, einen Baumarkt, ein Schwimmbad, Automobilhäuser und ähnliches gibt, für die man momentan die Stadt verlassen muss, anstatt den dritten Kaufhof, den vierten H&M und den siebenhundersten Handy-Laden.
    Ist doch irgendwie total krank: für ein Smartphone, eine 5-Euro-Jeans oder einen bestimmten Turnschuh, kann ich alleine schon auf der Königsstraße zwischen jeweils 27 Läden wählen die alle das selbe anbieten, will ich aber ein popliges Päckchen Schrauben oder einen einfachen Hammer, muss ich dafür 15km mit dem Auto fahren und mach 2 Stunden kaputt dafür.

    Da hätten wir zuerst Karstadt Sports, dann die Yeans Halle, Galeria Kaufhof, Peek & Cloppenburg, Görtz, Hugendubel, Müller, H&M (1 x 2 Ebenen, 1 x 3 Ebenen), diese Geschäft alleine werden sicher um die 30.000 m² haben, ...


    Jupp, könnte hinkommen, aber eben alle zusammen!
    ...und dann kommen eben jede Menge kleiner Läden, die meist nur das Erdgeschoss belegen und im Schnitt sicher keine 20 Meter nach hinten gehen.
    Bei den von mir angenommenen 50m² pro Frontmeter im Durchschnitt, wäre ja schon jedes Geschäft in der Königsstraße mit 25 Meter Tiefe und 2 Ebenen gerechnet, oder anders ausgedrückt: ein Kaufhof mit 5 Geschossen und vollen 50 Meter Tiefe, benötigt zum "Ausgleich" lediglich auf ganzer Frontlänge 6 Läden mit maximal 10 Meter Tiefe und die hat es da schon gegenüber, das kommt in ungefähr also schon hin!


    2. Reihe wie Königsbaupassage, Marquardpassage, etc., als auch oberer Kaufhof, C&A usw., habe ich da aber in der Tat nicht mitgerechnet und auch nicht die Marienstraße, Postquartier, Schulstr., Marktplatz etc.
    Die Stuttgarter Innenstadt dürfte insgesamt schon über 200.000m² haben, aber selbst wenn es 300.000 wären, kann man die Kaufkraft nicht einfach auf 400.000 erhöhen!


    Die Frage ist eben nur, was wird passieren?


    Fallen dann die Mieten auf der Königsstraße, dass sich dort selbst Second-Hand-Läden, türkische Gemüsehändler und Spielhallen ansiedeln können, die bislang noch in den Wohngebieten oder dunklen Ecken residieren?
    Und würde dies die Stuttgarter Innenstadt wirklich attraktiver machen?


    Oder sehen das Gerber und das ECE bald ebenso aus wie die Eberhardpassage?


    Oder wird die gesamte Innenstadt von Gerber bis ECE so zerfetzt, dass keiner mehr Lust hat mit Wanderschuhen und Rucksack zum Shoppen ins Städtle zu fahren um dafür auch noch 12 Euro Parkhaus zu blechen?

    ^^Du wirst doch nicht ernsthaft glauben das in der Stuttgarter Innenstadt ein Hochhaus genemigt werden würde??


    Und das ist auch gut so, wenn ich mir die ganzen schönen Hochhäuser aus den 70igern und 80igern auf Stuttgarter Gemarkung ansehe!
    Selbst auf die schönen Glas-Bürotürme wie das Charlottenhochhaus könnte ich durchaus verzichten!
    So ein Monstrum wird ja i.d.R. leider nicht nach 20 Jahren wieder abgerissen, wenn man sich bis dahin an den Büro-Gewächshäusern ebenso satt gesehen hat, wie heutzutage an den Wohn-Betonsilos von dunnemals. Im Gegensatz zu eingegliederter Bauhöhe, die zwischen dann moderneren Gebäuden verschwindet, werden solche Monstren aber auch dann noch das ganze Stadtbild bestimmen, es sei denn wir haben bis dahin ein zweites Mainhattan aus unserem schönen Stuttgart gemacht, aber wollen wir das wirklich?

    Die drei geplanten Einkaufszentren kann man vom Konzept bzw. der Idee dahinter m.E. nicht vergleichen:


    Das Gerber dient dazu, den Standort aufzuwerten.
    Das ECE soll Menschen ins A1 bringen.
    Am Karlsplatz entsteht ja kein richtiges EKZ mit Mall, sondern Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss.


    Ja, ja, das ist schon alles richtig, dennoch brauchen all diese Läden auf all diesen zusätzlichen Flächen eben auch den (zusätzlichen) Umsatz um existieren zu können und ich kann jeden Euro nur einmal ausgeben!
    Bei insgesamt über 100.000m² zusätzlicher Einzelhandelsfläche dieser 3 Shoppingmonster zusammen ist das mehr, als die gesamte Königsstraße an Ladenfläche zu bieten hat (laut Wikipedia 1,2km! Abzgl. Schloßplatz und Querstraßen ergibt das maximal 2.000 Meter Gebäudefront und da jeden Frontmeter mit 50m² Ladenfläche gerechnet dürfte großzügig sein, zumal es jede Menge kleiner Läden gibt die es nichtmal auf 10m² pro Meter bringen).
    Wir reden hier also nicht um einfach 3 neue Kaufhäuser in der Stadt, nur kann sich kaum einer etwas unter solchen Zahlen noch vorstellen. Einen 100m² Laden bekommt man hin im Kopf, aber 1.000 Stück davon? Wer kann sich 1.000 Läden vorstellen? No way!

    Na das ist mal wieder eine grün-göttliche Logik der Kategorie "Wir machen, was uns gefällt". Im Endeffekt bedeutet das zum Beispiel auch Folgendes: "Es haben zwar absolut nur 20 Prozent der Leute an der Befragung teilgenommen, aber Hallelujah von diesen haben 72% dagegen gestimmt (also absolut ~15 Prozent). Juhuu, die Mehrheit ist dagegen, also stoppen wir es."


    Dass ein Ministerpräsident so einen Quark von sich geben kann ist schon krass.


    Sorry, aber derartiges Fanatismus-Geschwafel gehört ganz klar wieder in die Grundsatzdiskussion!


    Wenn mehr Baden-Württemberger von Tauberbischhofsheim bis zum Bodensee über einen Stuttgarter Bahnhof abstimmen würden als zur Euopawahl gehen, diese mit 75% Mehrheit den Bahnhof dann ablehnen und er dennoch gebaut wird weil das Quorum nicht erfüllt wird, wäre das ja wohl noch schlimmer!
    Wenn nur 20% an der Volksabstimmung teilnehmen obwohl alle eine Abstimmungsmöglichkeit haben, gehört es nunmal zu den Grundsätzen jeder Demokratie, die verbliebenen 80% als Enthaltung zu werten und nicht als Zustimmung für die eigene Sache! Dann sind also dennoch mehr Bürger dagegen als dafür wenn von diesen 20% dann 51% "dagegen" stimmen.


    Wenn der Almwirt im Baden-Württembergischen Allgäu sich nicht für einen Bahnhof in Stuttgart interessiert und deswegen nicht zur Abstimmung geht weil im schlichtweg egal ist ob das Ding gebaut wird, wäre es doch alles andere als demokratisch, dies als Zustimmung zu werten?

    In der Tat, ein Haus als Denkmal zu erhalten, das gar nicht mehr besagtes Haus ist und zudem nichtmal mehr so aussieht, das ist wirklich Dummfug, aber wie immer in dieser unserer Republik, sobald da was braunes mit drin ist...:mad:
    Mit Rot/Grün/Dunkelrot hat das nicht viel zu tun, dazu gibt es viel zu viele Beispiele wo die CDU ebenso verfuhr, da reicht jeder Gegenwind mit Hinweis auf den Holokaust. Und wenn ich in Stuttgart gerade ein riesiges Einkaufszentrum bauen oder planen würde, würde ich da auch brav dem Breuni den Wind ins Gesicht pusten. Keine Verschwörungstheorien, sondern nur ganz übliches Konkurrenzverhalten, zu verschenken hat keiner was.


    Andererseits verweise ich aber mal aufs Gerber, das denkmalgeschützte Eckhaus Sophien/Tübinger da zu integrieren war ja auch kein Problem. Den Keller wollte Breuni ja eh als Mahnmal erhalten und drüber kann außer der Fassade ja nicht viel denkmalgeschützt sein, wenn alles weggebombt war. Der "Alternativ-Vorschlag" muss also nicht zwangsläufig fernab von allem sein was bislang geplant wurde.
    Vielleicht ist es ja sogar positiv, nach Gerber und ECE da nochmal umzuplanen, wo sollen denn die ganzen Käufer für so riesige Flächen alle herkommen? Es muss ja nicht immer nur möglichst viel Einzelhandelsfläche sein wenn man was neu baut, das erinnert mich momentan an den Bürobauwahn in den 90zigern. Die Mieten auf Rekordhoch hat jeder einen Büroklotz hingerotzt, weil den Initiator bei den damals gängigen Finanzierungsmethoden gar nicht interessierte ob die Mieten hinterher auch noch erzielt werden können im totalen Überangebot, wesentlich war nur, dass man sie vorher reinrechnen konnte. Hinterher stand dann erst alles leer, später gabs die Neubauten zum Dumpingpreis und überall wurden bestehende Bürohäuser entvölkert und abgerissen oder umgenutzt. Bei nem ollen Bürohaus nicht schlimm wenn da Lofts entstehen oder abgerissen wird und ein Wohnhaus gebaut, bei der Königsstraße wärs blöd.

    Vergibt er zum jetztigen Zeitpunkt wird er Schwierigkeiten haben dafür später Schadensersatz zu verlangen, da er sich nicht an die gebotene Schadensminimierung gehalten hat.


    Für alles bis zur Wahl mag das gehen, für den Zeitraum zwischen Wahl und Volksentscheid (oder Volksbefragung) wohl eher nicht.


    Nope, umgekehrt wird ein Schuh draus!


    Die Bahn wie Bundesregierung als alleiniger Aktionär behaupten doch fortlaufend, dass ein Volksentscheid dazu gar nicht zulässig ist, dieser also keinerlei juristische Auswirkung hätte!
    Weiterhin wird die CDU nach eigener Aussage eine Senkung des Quorums blockieren und bei einer landesweiten Befragung mit diesem Quorum ist es praktisch ausgeschlossen, dass S21 dadurch gekippt wird. Was interessiert den Bauern auf der Alb, den Fischer am Bodensee oder den Schinkenräucherer im Schwarzwald denn der Bahnhof in Stuttgart? Landesweit ist da doch niemals eine Wahlbeteiligung zu schaffen, die höher ist als z.B. bei der Europa-Wahl und schon mit selbiger müssten sich über 80% gegen S21 aussprechen um das Quorum zu erfüllen.
    Nach geltendem Recht also so gut wie ausgeschlossen dass S21 durch den Volksentscheid gekippt wird, das sehen ja selbst die Grünen so, ergo müsste Grube eben gerade wegen der Schadensminderungspflicht jetzt vergeben!
    Er kann sich doch nicht darauf berufen, dass entgegen geltendem Recht gekippt wird, denn dann wäre ja das Land Schadensersatzpflichtig und es würde der Bahn kein Schaden entstehen.


    Alles ganz eindeutig, wäre da eben nicht der Stresstest mitsamt einem deutlichen Risiko, dass die daraus folgenden Nachbesserungen den Kostenrahmen sprengen und damit alle Verträge nichtig sind.